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hg6806 asked

Stromverbrauch Multiplus2 3-Phasen senkbar?

Hallo zusammen,

bei meinem System bestehend aus 3x Mulitplus2 48/3000 netzparallel, MPPT450/200 und Pylontech Speicher sehe ich nachts grob folgende Verbräuche:

Leistung aus den Pylontechs: 400W bei 200W Hausverbrauch und 100W Einspeisung.

Über die ständige min. 100W Einspeisung lässt sich auch streiten, der Speicher ist große genug und wenn einer der Kühlschränke oder Gefrierschrank anspringt muss auch nichts aus dem Netz genommen werden.

Der Hausverbrauch bekomme ich auch vielleicht noch auf 150W herunter, habe aber viel Hausautomatisierung am Laufen.

Was mich etwas ärgert sind die ca. 100W, die von Pylontech über die MP2 verloren gehen, durch Effizienz Verluste und Eigenverbrauch MP2.

Als ich noch einen MP2 hatte als reine Speicherlösung, war das wesentlich weniger.

AES Modus geht glaube ich bei 3-Phasen nicht und Suchmodus auch nicht, da ich ja ständig am Speicher hänge.

Ich habe ioBroker am Laufen und kann viel steuern und schalten.

Ist es möglich 2 Stk. MP2 auszuschalten oder müsste man hier den kompletten 3-Phasen-Verbund auflösen (was SW-technisch bestimmt auch schaltbar wäre).




Multiplus-IIPylontech
2 comments
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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
2 Stück ausschalten geht nicht .. dann ist der 3. auch weg...

Geht nur über komplette Neuprogrammierung ... und das jeden Abend ist wohl zu viel ;O))))

Warum ständig 100 W Einspeisung ???

Hast Du keinen Zähler ?? Wie ist der Sollwert Netz unter ESS eingestellt ???

Woher weisst Du denn Eigenverbrauch MP II?? Das die was brauchen ist klar ... aber ?

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hg6806 avatar image hg6806 holger Bleckwehl commented ·
Naja, das Heben von 1 auf 3 Phasen war jetzt keine große Challenge.

Wenn SW-mäßig richtig fit ist, könnte man das sicherlich automatisieren wenn man vielleicht 60W über die Nacht spart.

Doch Zähler habe ich, wie aber geschrieben, tuen mir die 100W Einspeisung Speicher-technisch nicht weh. Und wenn gerade irgendwas zuschaltet muss nicht gleich vom Netz genommen werden. Die 100W sind ja nicht verschenkt. Ob ich sie tagsüber einspeise oder nachts.

Sollwert ist logischerweise auf -100W eingestellt.


Der Eigenverbrauch ist mir bewusst.

Aber bei 100W in der Summe frage ich halt schon mal nach ob man etwas einsparen kann.


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t81s avatar image
t81s answered ·

Der Wirkungsgrad, bei kleinen Lasten, meiner drei Multiplus II 3000 / 48 im drei Phasen Verbund hat mich auch genervt.

Man kann da was tun, wenn man spass dran hat, aber ob es den Aufwand wert ist, kann dann jeder für sich selbst entscheiden.

Was habe ich also gemacht:

Der Multiplus an L1 läuft als 1 Phasensystem im ESS Mode 1 und hängt via MK3-Adapter an einem Raspi.

Die Multis an L2 und L3 laufen als 2 Phasensystem im ESS Mode 3 und hängen mittles eines weiteren MK3 Adapter an einem eigenen Raspi.

In einer node-red Instanz habe ich mir dann eine „Regelung“ für die Multis an L2-L3 gebaut. Ich hab aber nicht das node-red auf dem Venus OS genommen, sondern eine Instanz welche auf meinem Server läuft. Die Kommunikation läuft via Modbus TCP.

Bei kleiner Last, ich glaube unter 1400W, sind die L2-L3 Multis im Passtru Modus und verbrauchen auf der DC-Seite 0W und auf der AC-Seite genehmigen sie sich zusammen ca. 15W.

Sobald die Last über die 1400W steigt, nehmen wir mal an die Last ist bei 2600W, bekommen die L2-L3 Multis je einen Sollwert von 1200W. Der L1 Multi regelt die Sache durch den ESS Modus 1 dann so aus, dass am Stromzähler 0W stehen. Für den Fall das die Batterie voll ist und der Überschuss eingespeist werden soll gibt es dann auch eine Logik.

Das VRM ist für diese „bastelei“ allerdings nicht gemacht. Durch einen simulierten EM24 welcher im Venus als Generator eingebunden ist, stimmt die Bilanz der Leistungswerte, aber die Energiebilanz stimmt nicht! Die Energie welche von den L2-L3 Multis in AC gewandelt wird, taucht in der VRM Summe für „Consumption“ und „To Grid“ nicht auf.

Stört mich jetzt nicht, da ich mir die Werte alle in eine eigene DB schreibe und somit meine eigenen Auswertungen machen kann.

Man sieht also, es ist nicht ganz trivial es umzusetzen aber ich hatte meinen Spass dran und kann mir jetzt einbilden ein effizienteres System zu haben.

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dognose avatar image
dognose answered ·

Grob aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das nicht am Eigenverbrauch oder an mangelnder Effizienz der DC-AC Umwandlung liegt. Dafür ist es viel zu viel.

Ich vermute eher - dein Grid-Meter sollte dir hierzu Werte liefern können - dass du sehr schlechte Phasen-Leistungswerte hast (der sogenannte "Power-Factor"):

Bei einem cos(phi) von 1.0 (Idealfall) müssten die Multis bei 300W und bei 230V ca 1.3A Aufbringen. Bei einer DC-AC-Effizienz von sagen wir 95% wären das etwa 315 Watt auf der DC-Seite.

Hast du aber z.b. nur ein cos(phi) von 0.8, steigt der Blindleistungsanteil den die Multiplus aufbringen müssen. Um besagte 300W zu liefern, müssen nun grob 1.6A abgegeben werden. Entsprechend wird die DC-Seite nun mit 374W belastet, statt wie ideal eben um die 315W... - beides ergibt aber in Summe AC-Seitig eben nur 300W die du "siehst".

Ursachen für schlechte Leistungswerte gibt es leider viele. Das is per Ferndiagnose schwierig zu ermitteln.

Du kannst ja mal testweise dein Netz abschalten. Wenn die Multis im Inverter betrieb sind, sind Sie nicht an den Grid-Leistungsfaktor gebunden und liefern eigentlich recht verlässlich 0.99 - 1.0. Dann kannst du die tatsächliche Verlustleistung / DC-AC Effizienz der Multis betrachten, wahrscheinlich wirst du gleich 50 - 70 Watt "sparen" :P

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hg6806 avatar image hg6806 commented ·
Das wäre ist in der Tat eine Erklärung.

Cos Phi ist im Moment noch auf 1.0 eingestellt.

Jedoch habe ich gestern noch einen ET340 dazwischengeschaltet, und der Wirkungsgrad hat sich noch einmal verschlechtert. Etwa durch eine weitere Phasenverschiebung durch den Energy Meter?

Dann habe ich hier noch einen "fliegenden Aufbau" mit unterschiedlichen Kabellängen.

Ich weiß jetzt nicht inwiefern das mit dazu beiträgt.

Eigentlich hätte ich jetzt damit gerechnet, dass Blindleistung keine "richtige" Leistung ist, die den Akku belastet bzw. dann wiederum entlastet und nur die Wirkleistung den Akku dauerhaft die Leistung entzieht.

Außerdem gibt es doch auch eine Phasenverschiebung die kapazitiv und induktiv bedingt ist.

Kann man mit einem Energy Meter die Phasenverschiebung bzw. Cos-Phi messen?


Sorry für die Fragen, aber so ganz fit bin ich darin nicht.

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dognose avatar image dognose hg6806 commented ·

Kenne das ET340 nich im Detail, aber normal sollte ein Smartmeter den Powerfaktor messen und anzeigen.


Phasenverschiebung ist nicht ganz das Richtige Wording. Das Beschreibt den "Winkel" zwischen den Phasen L1 und L2 z.b.

Beim Powerfaktor geht es um die zeitliche Verschiebung von Strom und Spannung auf einer Phase.

Wenn diese gleich sind (cos(phi)=1) dann gilt ganz trivial: Leistung = Strom * Spannung, wie oben z.b.: 300 W = 230V * 1.6A.

Wenn Spannung und Strom nun aber verschoben sind, erreichen sie ihr Maximum nicht zeitgleich.

Bei 230V sind dann nur 1.3A da, und wenn der Strom die 1.6A erreicht, ist die Spannung bei 200 o.ä.

Daraus resultiert eben, dass nun um 300W zu erreichen (bei 230V) ein höherer Strom nötig ist - und der belastet die Batterie, er muss ja irgendwo herkommen. ;)





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hg6806 avatar image hg6806 dognose commented ·

Danke für die Erklärung, aber soweit hatte ich das mit dem Voreilen bzw. Nacheilen des Stroms zur Spannung schon verstanden.

Phasenverschiebung war nicht saber ausgedrückt.

Auch was Blind-, Wirk- und Scheinleistung ist mir klar.

Ein normaler Stromzähler, wie wahrscheinlich auch ein Energy Meter, wie bei mir an oberster Stelle ein SMA SHM2.0 misst ja die Wirkleistung.

Und ich denke dass die gemessene Leistung am Speicher (durch das BMS?) die Scheinleistung ist, da die ja grundsätzlich erst einmal am Akku anliegt. Übertragen gesehen, da am Akku ja Gleichspannung anliegt.

Und daher kommt die recht große Abweichung.

Ist das richtig?


Wenn ich nämlich die Energie über den SoC berechne, die über Nacht verbraucht wird, ist die geringer als wenn die momentane Leistung mit der Zeit integriert wird

Berechnung:

Ich verliere bei meinen momentanen 2x Pylontech 3500 über Nacht fast genau 50%.

Das wären 3500Wh.

Angezeigt werden mir aber ständig 400W Last. Das sind über 10h 4000Wh, also viel mehr als ich über den SoC berechnet habe.

Ist natürlich alles näherungsweise, da die 400W nie richtig stabil sind


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ojack avatar image ojack hg6806 commented ·
An der Batterie wird ja DC Leistung gemessen. Bei DC gibt es so etwas wie Wirk-/Blind-/Scheinleistung nicht.

Aber ja, es ist daher die Gesamtleistung, die am ehesten der Scheinleistung entspricht.

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hg6806 avatar image hg6806 ojack commented ·
Genau das meinte ich ja.
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ojack answered ·

Bau einfach irgendwo ein (gebrauchtes) Balkonkraftwerk oder 1-2 Panels mit mppt 100/20 auf und denk nicht mehr an den Verbrauch ;-)

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