Hallo zusammen,
Bei den Einstellungen im Gridcode Germany steht bei U>> 264,5v was 1,15Un entspricht. Wenn ich die VDE ar-n richtig deute sollte doch dieser Wert bei Umrichtern 1,25Un entsprechen… also 287,5V. Nicht das ich Probleme hätte, ich möchte es nur verstehen.
VDE AR-N 4105 Tabelle 2
Die MultiPlus-II sind in Verbindung mit dem Gridcode zertifiziert, also werden die Werte da schon passen.
Fast hätte ich mit dieser Antwort gerechnet. Aber eine Erklärung wäre mir lieber als „ wird schon passen“. Sehe ich ja einerseits auch so, aber andererseits passt das für mein Verständnis ganz klar NICHT. Und merken kann ich es mir immer erst wenn ich es verstehe.
? Und bei U< sollten im Zertifikat 3sek stehen, in den Einstellung am Multi steht das jedenfalls so drin was wegen dynamischer Netzstützung auch Sinn macht.
Zugegeben ich habe davon auch nicht viel Ahnung, da mich das nicht so im Detail interessiert (Hauptsache die Kiste hat ein Zertifikat mit dem man die Anlage anmelden kann), aber in der Tabelle steht oben etwas von einer Leistung größer 50kW und das trifft ja auf einen MultiPlus nicht zu, daher werden vermutlich die Werte davor gelten für Leistungen kleiner 50kW.
265V macht für mich aber auch mehr Sinn um die nachgeschaltete Verbraucheranlage zu schützen.
Laut Norm liegt die Netzspannung bei 230V +-10%, also 207-253V. In dem Bereich müssen alle Geräte problemlos funktionieren.
Darunter passiert eher nix, aber nach oben können Geräte dann auch kaputt gehen.
Da halte ich es schon für besser, wenn sich der Multi bei 265V vom Netz trennt und nicht erst bei 287V.
Zudem haben die MultiPlus laut Datenblatt alle nur eine AC Eingangsspannung von max 265V, die 287V könnten also auch dem Multi schon schaden.
Hallo Mattias, danke für deine Antwort.
Die Tabelle gillt für alle umrichter egal welcher Leistung, sowie asynchron- synchron…>50kw. Ich bin ganz bei dir 287V möchte man nicht mehr haben, Hauptsache der Wert U>> liegt höher als U> damit die dynamische Netzstützung noch greifen kann.
Ich frage mich woher die Werte kommen. Gerade die mittelwertbildung über 10 min bei U> , und 3 sek. bei U< sind meine ich erst mit der „neuen“ vde erschienen. Was ändert die Werte? Ein Firmwareupdate? Oder sind die Werte „festgebrannt“ in der Konfigurationsdatei?
Nur als Beispiel: Ich nutze eine Konfigurationsdatei aus dem Jahr 2017 (nicht wirklich) und spiele diese auf eine neue Anlage mit aktueller Firmware. Welche Werte werden übernommen?
Mich wundert es dass im Zertifikat bei U< 0,8 Un 26ms stehen, im aktuellen Gridcode auf dem Multi aber 3 sek. hinterlegt sind (Wie in der aktuellen vde gefordert) Das heißt dass die Anlage 3 sek. Zeit hat das Netz bei Spannungseinbrüchen mit Blindleistung zu stützen und die Spannung anzuheben und somit ein Abschalten zu verhindern.( Q/U Standart Kurve)
Mir geht es darum dass ich bei Rückfragen z.b. vom VNB eine plausible Erklärung für „meine“ Einstellungen habe bzw. Das eine Netzstützung auch funktioniert, denn wenn in Zukunft die Netze instabil werden holt uns das Thema ein. Wenn das in allen Anlagen vernünftig konfiguriert ist bekommen wir deutlich mehr Anlagen an das Netz.
Aber der Auslösewert passt.
Ich glaube die Werte kommen vom VE.config.
Wenn du da eine alte Datei lädst, werden die Werte glaube ich direkt angepasst bzw. sollte da ein Hinweis kommen.
Ich denke mit einer aktuellen VE.config werden auch immer die aktuellen Werte eingespielt.
Ich denke du machst dir da einfach viel zu viele Gedanken.
Ich wüsste nicht, das es da bei uns schon mal nachfragen in der Richtung gab.
Zumindest nicht bei "normalen" Anlagen, also 1-phasig 3kVA oder 5kVA bzw. 3-phasig mit 3x3kVA oder 3x5kVA.
Bei vielen Netzbetreibern sitzen da doch auch nur einfache Sachbearbeiter ohne elektrotechnischen Hintergrund, die einfach ihre Checklisten abarbeiten.
- Ist ein Zertifikat vorhanden? JA -> weiter zum nächsten Punkt
Bei größeren komplexeren Anlagen könnte ich mir das eher vorstellen, da ist ja der ganze Anmelde- bzw. Genehmigungsprozess viel umfangreicher.
