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Verschaltung Inselanlage mit Ost-West-Ausrichtung und 2 Ladereglern?

Hallo zusammen,

ich möchte in meinem Tiny House eine 24V-Inselanlage installieren. Weil die Module aktuell so schön billig sind, und ich mein Duschwasser auch im Winter mit einem 24V-250W-Boiler machen möchte, dachte ich an insgesamt 6 Module á ca. 400W: 3 Module in Reihe geschaltet nach Osten, 3 Module in Reihe geschaltet nach Westen. Jeder String soll je einen Laderegler Victron 150/45 bekommen. Und jetzt meine laienhafte Frage: wie steuere ich die Last mit beiden Ladereglern an? Werden beide Ladregler einfach parallel geschaltet über eine Plus- und eine Minus -Sammelschiene, an denen dann auch die Batterie, der 230V-Spannungswandler und eben die 24V-Verbraucher hängen? Angesichts der Ost-West-Ausrichtung liefern ja beide Laderegler zu jeder Tageszeit (außer vielleicht mittags) immer sehr unterschiedliche Leistungen ins System ab. Gibt´s hier vielleicht besondere Gadgets von Victron, die in einer solchen Konstellation die Ladeleistungen aufeinander abstimmen/optimieren?

Über den ein oder anderen Hinweis würde ich mich sehr freuen!

victron
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Michelle Konzack avatar image Michelle Konzack commented ·
Da gibt es nichts zu optimieren.


Das einzige was ich Dir empfehlen kann, ist die verwendung des Relaisausgangs des Solarladereglers welcher nach westen geht und den auf "High Voltage" setzen.


Ich habe folgendes setup:

V on 28,8V

V off 26,4V

min time 2h


Ich gehe mal davon aus, das Dein 24V Boiler nicht mehr als 10l hat, dann würdest Du für das Aufheizen von 10C bis 60C rund 700W benötigen.


Obige Daten würden dafür sorgen, das Du vormittags die Batterien mit den Ost-Panelen geladen bekommst und am Nachmittag mit den West-Panelen den Boiler heiss bekommst welcher ja bei 250W nicht mehr als 3 Stunden benötigt.


Wie dem auch sei, mit der "V on" musst Du ein bischen rumspielen denn der wert ist sehr individuell.


Güsse und viel spass

Michelle
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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
Evtl. noch 1 oder 2 Module mehr nehmen...

von November bis Februar wirst Du an meisten Tagen nur ca. 100-200 Wh bekommen...

und wenn Schee liegt gar nichts ...

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solar-nube avatar image solar-nube holger Bleckwehl commented ·
Danke für die Einschätzung bzw. den Erfahrungswert!
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solar-nube answered ·

Hallo Michelle, vielen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort! Das mit dem Relaisausgang verstehe ich noch nicht (mein Benutzername ist Programm^^), wird sich mir aber vermutlich erschließen, wenn ich das Teil inkl. Bedienungsanleitung in Händen halte. Diese ganzen fancy Komponenten wie Cerbo GX und Lynx Shunt und wie das ganze Zeug heißt, benötige ich also nicht wirklich für eine reibungslose Funktion, wenn ich die Schose simpel halten will oder?

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Michelle Konzack avatar image Michelle Konzack commented ·
Blei/AGM/Gel Batterien (eventuell mit BMV712 wenn keine Lithium), zwei Busschinen (Plus, Minus), ein BatteryProtect (gibt es mit 65A, 100Aund 220A für die DC Verbraucher) zwei MPPT und der Inverter reichen für eine komplette Off-the-Grid installation.


Was für Batterien willst Du verwenden?


Wenn Du teure Lithium verwendest kann es kompliziert werden.


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Michelle Konzack avatar image Michelle Konzack Michelle Konzack commented ·

Mit einem MPPT 150/45 kannst Du prinzipiell 3 Module mit 400W in Reihe schalten, aber das solltest Du mit dem MPPT Rechnervon Victron nachrechnen, denn wenn die Spannung der Solarmodule ohne last über 150V geht kochst Du die MPPTs.


Wenn ich davon aus gehe, das Du in DE bis zu -20C hast, dann sollten 3 Module mit einem Temperatur Coeffixient von -0,28V/C nicht mehr als 44Voc (Leerlaufspannung) haben.


Und ja, wie Holger schone erwähnte 1-2 module per String mehr währen besser, dann aber die MPPT 250/70 denn die höhere Solarspannung gibt Dir dann selbst bei minimalem Licht wesentlich höhere ausbeute.


Ich bin in Estland und meine 3s2p Module mit 310Wp und dem SmartSolar MPPT 150/70 bringen auf einem Flachen Dach 366Wh pro Tag im Dezember wobei ich die Solarpanele immer Schneeffei halte weil ich eben Off-the-Grid bin. Wenn ich die Solarpanele im Winkel von 80-90Grad Süd-SüdWest aufstelle, bekomme ich am Tag satte 800Wh.


Meine 10 neuen 430Wp Module bekommen 2 SmartSolar 250/100 und sind 100% West ausgerichtet und mein Test mit 410Wp Modulen hat gezeigt, das diese im Winter mit 5 in Serie jeder der beiden SmartSolars 1,8kWh liefern.


Anm.: Am morgen habe ich meistens Nebel, aber mit der West-Orientierung bekomme ich selbst um 11:00 bereist energie und dann eben den ganzen Nachmittag und die Abend-Sonne.


Aber das sind alles Erfahrungswerte.


Wie dem auch sei, Deine West-Module sollten 4-5 Stück sein und in einem weise Installiert werden, das Du sie im Winter EINFACH vom Schnee befreien kannst ansonnsten wird das Off-the-Grid leben eine qual.


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solar-nube avatar image solar-nube Michelle Konzack commented ·
Vielen Dank für die aufschlussreichen Erfahrungswerte und auch für die Auflistung, welche Komponenten gebraucht werden! Ich dachte tatsächlich an eine 24V 100Ah LiPo-Batterie. Die kosten ja auch nicht mehr die Welt, sind leicht, sparen Platz, sind zyklenfester und haben mehr nutzbare Kapazität. Hm, ja vielleicht gehe ich auf noch mehr Module, überlege ich mal bzw. bemühe wie vorgeschlagen mal den Victron-Rechner. Das teure sind ja nicht die Module sondern die teuren großen Laderegler. Schnee ist hier bei uns nicht (mehr) so das Thema.
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Michelle Konzack answered ·

Wieviel Ah hat Deine Batterie?


Die Leistung der Batterie sollte drei mal höher sein als die der Solarpanele,


Sprich, wenn Du 2x 1200Wp Solarmodule hast, also 2,4kW sollte Deine Batterie für 7,2kWh haben, also 300Ah @24V. Bei 2x 2000Wp währen es dann 12kWh (500Ah)

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solar-nube answered ·

Hallo Michelle, sorry, gucke hier nur sehr sporadisch rein. Ich will mir ne Batterie mit 24V und 100Ah kaufen. Die müsste dann ja grob 2,4 kWh Kapazität haben oder? Und ich peile ja wie du richtig schreibst 2 x 1.200W Solarleistung an. Ich denke das sollte eigentlich passen. Klar: bei einer Inselanlage ist so die Batterie recht schnell voll, und es ist -wenn man so will- schade um die Überschüsse, die ja weder in die Batterie noch ins Stromnetz eingespeist werden können und quasi ungenutzt verpuffen. Für normale Hausanlagen mit Stromnetzanschluss, Eigenverbrauch und Überschusseinspeisung ins Stromnetz kenne ich die Faustformel, dass ein Stromspeicher etwa die Kapazität haben soll, die die Anlage als Leistung hat, also z.B. 6KWp PV-Leistung --> 6 kWh Batteriekapazität. Da gersade die Batterie ordentlich kostet, würde ich die recht klein dimensionieren.

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Und für die Größe des Akkus auch entscheidend, was Du so verbrauchst...z.B. über Nacht..

Wie Du siehst, spielen dort dort viele Komponenten mit rein ;O))))

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