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karlmeier1933 asked

Multiplus funktionsweise

Hallo zusammen,

ich bin gerade ein wenig überfordert mit dem Forum, verzeiht mir also bitte, wenn ich evtl. eine Frage stelle die ich mir auch anderweitig beantworten hätte können. Hier habe ich keine Antwort gefunden und auch im Netz wurde ich nicht fündig.

Wie funktioniert der Ladevorgang beim Multiplus oder auch Multiplus 2? Ich kenne es von den Batterieladegeräten, auch von den Victron-Geräten so, dass mit verschiedenen Ladekurven gearbeitet wird. Am Anfang des Ladevorgangs ne hohe Spannung und hohe Stromstärke, dann wird langsam alles runtergefahren, das Vollladen wird dann meist mit weniger Strom gemacht. Wie ist das denn beim Multiplus? Der lädt ja bei einer „Nulleinspeisung“ immer nur für kurze Zeit den Überschuss in die Batterie. Zumindest wenn man sich ständig im Null-Bereich bewegt. Wie sieht das denn dann mit den Ladekurven aus da ja der Ladezyklus permanent unterbrochen wird? Oder gibt es da eine Nachlaufzeit oder macht das Ladegerät genau da weiter wo es aufgehört hat oder wird immer mit einer Konstantspannung/Stromstärke geladen?


Hintergrund ist folgender, ich habe ein Balkonkraftwerk, kann aber leider nur 40-50% der erzeugten Energie selbst verwenden. Also würde ich es gerne mit den einfachsten Mitteln speichern. 2 funktionierende 12V-Batterien mit 110 Ah hab ich. Ich habe auch ein 24V Ladegerät und ich hätte auch noch einen Wechselrichter, welchen ich über Home Assistant regeln könnte. Ich könnte zB das Ladegerät immer einschalten wenn meine PV ins Netz einspeist und den WR hochregeln wenn ich zusätzliche Leistung benötige. Das Ladegerät kann ich aber nicht so punktgenau steuern, weil es ja den Ladevorgang immer mit nem Batterietest beginnt, dann kommen die unterschiedlichen Spannungen und Ströme und das Ganze würde immer wieder unterbrochen werden.

Daher frage ich mich, wie die Multiplus das machen? Ich würde mir ja grundsätzlich auch nen Multiplus kaufen, allerdings bin ich da mit Cerbo GX gleich mal bei 1000€. Den Cerbo GX brauch ich ja zwingend, beim Messgerät könnte ich evtl das Shelly verwenden das ich eh schon hab. Vielleicht hat aber auch jemand ne bessere Lösung…

Ich hab auch im Hinterkopf, dass vielleicht bald eine Gesetzesänderung kommt und die Rücklaufsperre der Stromzähler verschwindet. Dann hätte sich das Thema ohnehin erledigt. Von daher möchte ich jetzt nicht unnötig viel Geld investieren, wenn es alternative Lösungen gibt.

Multiplus-II
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2 |3000

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
Die Rücklaufsperre wird nicht kommen !!
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steffen-graap avatar image
steffen-graap answered ·

Ein MP ist erst mal eine gesteuerte Stromquelle/Senke. Im Prinzip ist er ein bidirektionaler Gleichspannungs-Wechslespannungs-Wandler welcher Netzsyncron arbeitet, also die Phase der Wechselspannung der des Netzes folgt. Je nach dem wie hoch die erzeugte Wechselspannung ist, fließt der Strom in die eine oder andere Richtung. Als Beispiel sei angenommen, die Netzspannung ist 230V. Erzeugt der MP nun 230,5V (erhöht seinen Arbeitspunkt gegenüber der Netzspannung) so fließt Strom von der Batterie in Richtung 230V. Je nach dem wie hoch der Verbrauch ist fleißt nun der Strom zu den Verbrauchern, oder wird in Netz eingespeist. Erzeugt der MP eine Netzspannung die 229,5V ist (verringert seinen Arbeitspunkt gegenüber der Netzspannung) so fließt der Strom aus dem Netz zu Batterie.
Aber das war glaube ich nicht deine Frage. Mit welchem Algorithmus dieser Verschiebung des Arbeitspunktes und somit wie z.B. die Batterie geladen wird, ist erst mal nicht definiert. Über die Einstellungen des MP zur Batterie oder über die Vorgaben des BMS wird letzt endlich dieser Arbeitspunkt eingestellt.

Somit bedarf es einer speziellen Schaltung, damit die Bidirektional ermöglicht wird. Daher ist das Verhalten auch nicht mit anderen Geräten nachzustellen.

2 |3000

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