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Multiplus II: Maximale Einspeisung

Hallo,

ich habe eine Frage zum Wirksamwerden der ESS Einstellung: "maximalen Einspeisung" (Maximum feed-in)

Einstellen kann man sie über:

ESS -> Netzeinspeisung -> Systemeinspeisung begrenzen: EIN
ESS -> Netzeinspeisung -> Maximale Einspeisung: Wert setzen

Aus dem ESS Manual geht hervor, dass dieser Wert ein Limit für die Einspeisung in das öffentliche Netz darstellt. Weiterhin steht dort, dass dieser Wert kurzfristig überschritten werden kann.

Klar ist, dass die erzeugte Solarenergie irgendwo hin muss. Entweder sie wird in den Akku eingespeist und/oder selbst im Haus verbraucht.


Frage: Wird die genannte Einstellunge überhaupt aktiv, wenn man lediglich AC-gekopplete Überschusseinspeisung besitzt? Wenn ja, was wäre dann unter kurzfristig zu verstehen (<10 Sek.)?


Danke vorab ..





Multiplus-II
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7 Answers
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ojack answered ·

Soweit ich weiß können nur AC-Wechselrichter von Fronius abgeregelt werden.

Ich habe z.B. zwei Hoymiles Modulwechselrichter je einen am ACin und ACout. Die werden im Netzbetrieb (ESS) nicht abgeregelt, wenn ich AC-einspeisung begrenze oder ganz deaktiviere. Bei Netzausfall wird der Hoymiles am ACout über Frequenzanhebung abgeregelt, wenn der Akku voll ist.

Meine mppt Laderegler dagegen werden abgeregelt, wenn der Akku voll ist und DC-Einspeisung deaktiviert ist.

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Meine_Energiewende answered ·

Es werden nur Fronius Geräte gesteuert. Alle anderen "rauschen" durch und bringen das, was sie leisten können.


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Matthias Lange - DE answered ·

Wenn man eine Anlage mit Überschusseinspeisung hat und die eingespeiste Energie vergütet bekommt, macht es meiner Meinung nach nicht viel Sinn die Einspeiseleistung zu begrenzen.

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thomas-pv answered ·

Danke an Alle,

ich erhalte keine Vergütung und verbrauche alles selbst. Ich hätte gehofft, dass man mit diese Einstellung das "Ramping" der Multis etwas einschränken kann, was aber nicht geht.

An Tagen wie heute mit schnellem Wechsel von Sonne, Wolke, Sonne und dem sporadischen Zuschalten von Kaffeemaschine, Geschirrspüler, Waschmaschine und induktiven Verbrauchern wie Rasenmäher und Co. kommt es oft vor, dass das System mal locker -1000W für 10 Sek. ins Grid schickt (habe EM24 Ethernet). Das summiert sich dann auch mal auf 1/2kWh pro Tag.

Kann man nichts machen.

@OJack

schön zu hören, dass die Frequenzregelung mit den Hoymiles klappt (habe mehrere HM1500).


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bb-barnsi answered ·

..ich habe die Einstellung: DC-gekoppelte Überschusseinspeisung deaktiviert.

Wenn die Batterie keine Ladung mehr annimmt, werden automatisch die MPPTs abgeregelt. Leider dauert das "Hochregeln" der MPPTs bei kurzen Lastspitzen etwas und ist für unseren Haushalt nicht optimal. Auf stark schwankende Lasten (WAMA, Backofen..) wird dann erstmal mit Batteriestrom reagiert und die MPPTs ziehen dann wieder nach..
Überlege gerade, ob ich noch etwas mehr Batteriekapazität nachrüste?



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ojack avatar image ojack commented ·
Wenn die schwankenden Lasten mit Batteriestrom versorgt werden ist doch alles gut. Der mppt lädt das doch dann ein paar Minuten später wieder nach.

Blöd wäre es wenn die schwankenden Lasten mit Netzstrom versorgt werden würden.

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syncroworks answered ·

Hallo zusammen,

ich bin ziemlich neu in der Victron Welt und würde mich gerne an das Thema hängen. Mein Setup besteht aus aktuell 1 x 150/35 an jeweils 2 in Reihe und 2 Parallelen 400W Modulen an einer Pylontech 3000 an einem MP2 48-3000. Am Wochenende sind nochmal 2 x 150/35 mit auch jeweils 1600W dazu gekommen. Jetzt hab ich MPPT Power ohne Ende, Batterie is z.b. schon voll aber der MP bekommt die Leistung nicht weg. Mit den Settings DC gekoppelte PV Überschuss deaktiviert --> alles gut MPPTs regeln runter. Was genau begrenzt die Systemeinspeisung und regeln die MPPTs runter wenn ich Einspeisebegrenzung aktiviere? Bzw wie bekomm ich das eingestellt das der MP2 nur seine max Leistung fährt und wenn Batterie voll und immernoch PV Überschuss da ist, das die MPPTs runterregeln?

Achja 2te US3000C ist bestellt.

Danke schonmal


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ojack avatar image ojack commented ·

Was genau ist das Problem?

Pylontech ist voll und nimmt 0W. Multiplus schiebt seine max 2.400W ins Netz bzw. in das Hausnetz. Und was passiert dann?

Zeig bitte mal einen Screenshot von der Remoteconsole wenn das Problem auftritt.

Eine weitere Batterie verschiebt dein Problem ja eher nur zeitlich 1-2 Stunden bis sie auch voll ist.

Wie sieht es denn überhaupt mit der Ladestrombegrenzung aus? 1x US3000 kann ja nur dauerhaft 37A also etwa 1800W.

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syncroworks avatar image syncroworks commented ·

Wenn ich es richtig verstanden habe werden die MPPTs bei "DC gekoppelte PV Überschuss aktiviert" auf vollgas gestellt. In meinem Fall 3x1600W. Sind die Pylons z.B voll und der MP2 schaufelt max 2,4kW weg. Wo geht die Differenz hin?

Auch hatte ich das Ereigniss das in die Pylons knapp 50A flossen obwohl in den Parametern via CAN die 37A standen.

vrm-ladestrom-pylontech.jpg

can-pylon-37a.jpg

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ojack avatar image ojack syncroworks commented ·
Das ist ja Murks, kann doch für das GX nicht so schwer sein die mppts auf zusammen 87A zu begrenzen. 50A (2400W) zum Multi und 37A zur Batterie. Und wenn mppt > 37A dann müsste der Multi anfangen einzuspeisen.

Ich kann das leider nicht bei mir ausprobieren, weil die mppts kleiner sind als die Multis/Pylontech.

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syncroworks avatar image syncroworks syncroworks commented ·

danke dir trotzdem. Ich hoffe es hat noch einer eine Idee wie ich das begrenzen kann.

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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ syncroworks commented ·

Das ist ein bekanntes Problem ob/wann es dazu eine Lösung gibt, kann ich nicht sagen.

Das Problem ist, das man ja erst Überschuss einspeisen will und Überschuss hat man ja im Grunde erst, wenn der Akku voll ist d.h. 100% bzw die Ladeschlussspannung erreicht ist.

Aktuell kann man da leider nicht viel machen, außer eben passend zur PV-Leistung auch die entsprechende Akkukapazität installieren, damit der Akku den hohen Ladestrom auch aufnehmen kann.

ODER

Die Überschusseinspeisung manuell erst einschalten, wenn der Akku voll ist.
bzw. könnte man auch mit dem Netzsollwert herumspielen.

ODER

Wenn man programmieren kann, kann man sich da vielleicht Script schreiben oder über NodeRed etwas basteln, das man automatisch den Netzsollwerte ins negative stellt, damit der Multi einen Teil der PV-Leistung ins Netz einspeist.


Man hätte auch die zusätzlichen PV-Module auf der AC-Seite ins System einbinden können, dann hätte man das Problem auch nicht.
So wie es jetzt ist, ist man bei der Netzeinspeisung ja auf die Leistung des Multi begrenzt und kann nicht mehr als 2400W einspeisen (je nach Umgebungstemperatur reduziert sich diese Leistung nach etwa 1h auf 1800W).

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thomas-pv avatar image thomas-pv Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Akkukapazität erweitern, ist so eine Sache. Dann hat man den Akku von Mai bis August voll und danach dümpelt das Zeug vor sich hin.
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ojack avatar image ojack Matthias Lange - DE ♦ commented ·
Naja, Überschuss ist anscheinend Definitionssache. Für mich ist es durchaus auch Überschuss, wenn der mppt-Strom größer ist als der vom BMS gewünschte Ladestrom. Auch wenn noch nicht 100% SoC erreicht sind.
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syncroworks avatar image syncroworks ojack commented ·
So würde ich Überschuss auch definieren. Das muß dann nicht zwingend ~SOC100% sein.
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syncroworks answered ·

Danke Matthias für die ausführliche Erklärung. 2 Fragen hätte ich aber doch noch. Was genau passiert bei den ESS Settings "System Einspeisung begrenzen" mit "Einspeisebegrenzung aktiv"?

Evtl. mit max 2000W? (Hab das aktuell nicht aktiv)

ess-menu-einspeisung-begrenzen.png


Und dann noch die Frage, bringt es etwas wenn ich in DVCC die Ladestrombegrenzung auf zusätzlich 37A begrenze auch wenn via CAN schon in den Parametern 37A steht ? Oder bringt das nichts?

dvcc-ladestrombegrenzung.png




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