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Brunnenpumpe mit Multiplus 2 betreiben

Liebes Foren-Team,


wir haben einen Victron MultiPlus 2 48/3000/35 (https://www.victronenergy.de/upload/documents/Datasheet-MultiPlus-II-inverter-charger-DE.pdf) und möchten an diesem eine Brunnenpumpe betreiben um Brunnenwasser zutage zu fördern.


Zwei Pumpen stehen für den Betrieb zur Auswahl:

1. Franklin Electric Einphasen-PSC-50Hz-Asynchron-Motor (permanent-split-capacitor):

https://franklinwater.eu/media/474014/4inch-ct-motor-produkt-katalog_bis-4000n-de.pdf

(zu finden unter der Modelnr. 254 808 6700))

und/oder

2. Franklin Electric Einphasen-PM-Synchron-Motor (Permanent-Magnet-Motor):

https://franklinwater.eu/products/submersible-motors/franklin-electric/4-encapsulated-motors/4-3-phase-pm-submersible-motors/de/4-permanent-magnet-unterwassermotoren


Der erste Motor läuft mit einem Betriebskondensator mit 21,7 A Einschaltstrom (der Hersteller meinte, hier wäre es wichtig, dass der Wechselrichter genug Ampere habe (die Wattzahl wäre weniger wichtig)).

Der zweite Motor läuft mit einer Leistungssteuerung, die über die Frequenz eingestellt wird (60-100 Hz). Aber der Multi kann nur 50 Hz liefern?


Der Hersteller der Motoren hat uns gesagt, dass wir vor dem Betrieb abklären sollen, ob unser Wechselrichter mit diesen Pumpen umgehen kann. Wenn nicht, könnten die Pumpen Schaden nehmen.


Nun unsere Frage:

Können wir diese beiden Pumpen bedenkenlos am MultiPlus 2 betreiben oder z. B. nur mit einer bestimmten Einstellung?


Danke für eure Hilfe!!

Multiplus-II
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3 Answers
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Jörg answered ·

Das ist leider alles recht unübersichtlich unter diesen Links, zumindest empfinde ich es so.

Ich kann mal von meiner Situation hier berichten:

Ich habe eine Gardena Tauchdruckpumpe in der Zisterne hängen, die so ungefähr 1kW zieht. Der Einschaltpuls dürfte auch erheblich höher sein. Aber das beeindruckt weder den B16-Sicherungsautomaten noch den Multiplus noch die Pumpe.

Dann habe ich noch einen Kompressor (für Druckluft in der Garage), bei dem ich den B16-Automaten gegen einen C16-Automaten tauschen musste, da er beim Einschalten ständig geflogen ist. Seither ist aber auch Ruhe. Den MP2 beeindruckt das nicht. Auch der Kompressor läuft normal.

Ich habe allerdings auch die 5000er Version des MP2. Es macht aber sicher auch einen Unterschied, ob der MP2 die Last im Einschaltmoment alleine stemmen muss oder ob er als ESS konfiguriert ist. Mit ESS wird die fehlende Leistung kurzzeitig einfach vom Netz ergänzt. Das sollte auch der 3000er können.

2 |3000

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Sebastian avatar image
Sebastian answered ·

Wenn der Multi als ESS konfiguriert ist, darf er (Meines Wissens Nach) nur 400W die Sekunde hoch, bzw. runterfahren. Sprich bis der Einschaltstrom vorbei ist, hat der Multi diesen nicht ausgeregelt und der Strom kommt hat aus dem Netz.
Bei einer Insel sieht es wieder anders aus, da der Multi die Last sofort stämmen muss.

2 |3000

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kampfkeks-mrz avatar image
kampfkeks-mrz answered ·

Das ist in der Tat leider wirklich ein bisschen unübersichtlich.

Bei ESS-Betrieb sind beide Pumpen kein Problem, solange AC-In verfügbar ist.


Im Inselbetrieb wirds da schon schwieriger.

Die erste Pumpe könnte den Multiplus da schon in die Knie zwingen, der kann zwar Peak 5,5kW, aber die Blindleistung wird an der Stelle das Problem sein, vor allem wenn keine Grundlast da wäre... Da kann man wohl nur ausprobieren, würde ich aber eigentlich als Realistisch annehmen - zumindest, wenn man bis auf die Förderhöhe nicht noch gegen weiteren Druck anlaufen muss.

Die zweite Pumpe schätze ich schon realistischer ein, denn da wird ein Umrichter dran/drin sein, der die entsprechende Frequenz bereitstellt. Dadurch reduzieren sich die Ströme erheblich - ein Aber gibt es trotzdem: Wenn der Umrichter keine vernünftige PFC hat, wird er den Wechselrichter trotzdem klein kriegen - denn dann gehts irgendwann mal um magnetische Sättigung bspw.


Grundsätzlich gilt aber für alle Motoren: Ein Betrieb mit Unterspannung oder aufgrund von "Energiemangel" zu langer bis dauerhafter "Anlaufbetrieb" ist für keinen Motor gut und führt irgendwann zum Hitzetod.

Daher habe ich mal in der Ausbildung gelernt, dass man für Schweranlauf (Pumpen müssten darunter zählen, solange sie keine Druckentlastung haben) die Nennleistung x 5 als Generatorleistung rechnet mit 100% Kurzzeitüberlastfähigkeit als Anlaufreserve...

Da scheint auch was dran zu sein, denn ein Förderband (ebenfalls Schweranlauf) bei meinem Nebenjob mit 15kW-Antrieb zwingt im Direktanlauf ein 60kVA-Dieselaggregat massiv in die Knie, wenn das Band voll stehengeblieben ist, würgt das den Generator in <1s ab - so schnell ist nicht mal der Leitungsschutz.

2 |3000

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