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stromhamster asked

Wird der SOC Ausgleich bei Speichererweiterung vom BMS geregelt?

Hallo in die Runde,

ich habe 3 LX48/100 und Nr4 kommt Ende der Woche. Im Auslieferungszustand sind die Dinger ca. zu 30% geladen. Wie groß darf der SOC Unterschied sein wenn Nr4 ins Rack kommt ohne das da was abraucht? Oder regelt das interne BMS der Akkus den Angleich auch?

BMS
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4 Answers
Matthias Lange - DE avatar image
Matthias Lange - DE answered ·

Der Ladezustand sollte schon möglichst gleich sein, wenn du die Akkus verbindest.

Du hast 2 Möglichkeiten:

1. (ist einfacher) die vorhandenen Akkus auf 30% entladen und dann erst die neue dazu

2. (ist besser) die vorhandenen Akkus auf 100% laden, abklemmmen, nur den neuen Akku anklemmmen, diesen auf 100% laden und dann erst alle zusammenklemmen und noch mal vollladen.

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stromhamster avatar image stromhamster commented ·

Ok, Variante 2 sollte klappen - Sonne ist da, 47% sind heute morgen noch drin.

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steffen-graap answered ·

Du kannst auch die Ladeparameter direkt in deinem MPPT einstellen, und das BMS erst mal außen vor lassen (nicht verbinden), dann brauchst du auch das GX nicht starten.

Am einfachsten geht so was immer mit einem separatem Ladegerät, welches unabhängig vom System arbeiten kann. Es reicht hier auch ein Labornetzteil, an den man die entsprechende Spannung (3,4 - 3,5V je Zelle, bei dieser Spannung sind Zellen voll) einstellt. Strom braucht man meistens nicht begrenzen, da die Netzteile oft eh zu wenig Leistung haben.
Somit könntest du den neuen Akkus schon mal laden. Eigentlich reicht es aus, ihn auf das Spannungslevel deiner restlichen Akkus zu bringen, damit du sie dann alle parallel schalten kannst.
Der SOC wird dann spätestens bei der nächsten Vollladung mittels des Systemes wieder synchronisiert.

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stromhamster avatar image stromhamster commented ·
Ich habe den MPPT derzeit schon mit den Ladeparametern laufen, hängt zwar am cerbo aber mit anderer ID. Warte noch auf 2.Paar Abschlusswiderstände. Wenn ich derzeit wie vorgesehen BMS.CAN terminiere bleibt VE.CAN am cerbo vom MPPT kommend offen und das mag er nicht. Die mitgelieferten Direkt-Kabel sind leider viel zu kurz um den MPPT damit zu verbinden.
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steffen-graap answered ·

Generell sotte man beim Parallelschalten von Akkus nicht nach dem SOC gehen, der kann auch mal falsch sein, oder bei den neuen Akkus einfach unbekannt. Die 30% ist ja nur ne Annahme.

Hier ist die Spannung viel Aussagefähiger, erst recht, wenn man eine Batterie und nicht einzelne Zellen hat.

Der beste Weg ist aber der, den Matthias schon genant hat. Akkus einzel auf eine definierte Spannung laden und dann zusammenschalten. Wobei alles mit der selben Ladetechnik geladen werden sollte. Also nicht die alten in der Anlage, und den neuen mit nem extra Ladegerät. Hier kann es auf Grund von unterschiedlichen Ladeparametern und Abschalt-/Vollerkennungsalgorythemen zu unterschiedlichen Ladezuständen kommen.

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stromhamster avatar image stromhamster commented ·
Das wird schon eine aufwendige Prozedur. Multiplus aus damit Ladegerät vom MP2 und ESS nicht dazwischen funken. Wenn MPPT die Bank voll gemacht hat Lastausgang am besten abends abschalten. Batterien ausschalten und Minuskabel abziehen. Neuen Akku für CAN-BMS zum Cerbo adressieren. Plus , Minus anklemmen und einschalten. Da Cerbo über DC-DC Wandler von Lynx1000 versorgt wird muss Cerbo erstmal starten. Dann kontrollieren ob Cerbo das BMS mit den richtigen Parametern vom neuen Akku gelesen hat, der max. Ladestrom ist zwar gleich aber die Gesamtkapazität muss angepasst sein.

Dann darf der MPPT die Neue vollpumpen. DIe Zellspannungen lassen sich an den Akkus- gut kontrollieren und wenn´s passt (bei 3 Nachkommastellen wohl unmöglich genau zu treffen) alles wieder aus, neu Adressieren und zusammenschalten. Dann wieder Cerbo kontrollieren usw.

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stromhamster answered ·

Die Rückfrage beim Liontron Support hat gedauert aber immerhin gibt es eine Aussage zu meiner Frage:

Zu Ihrer Anfrage:

Die Batterien müssen nicht den gleichen SOC Wert haben.

Am besten verbinden Sie die Batterien untereinander.

Die Batterien gleichen sich dann automatisch aus.

Dieser Vorgang kann ein paar Stunden dauern, daher würde ich empfehlen,

dass dies über Nacht gemacht wird.

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steffen-graap avatar image steffen-graap commented ·
Mutige Aussage von Liontron. Je nachdem wie weit die Spannungen der unterschiedlichen Batterien auseinander liegen, kann es zu sehr hohen Ausgleichströmen kommen. Ich denke nicht das die Liontron-Akkus eine interne Strombegrenzung verbaut haben. Im besten Fall schaltet das BMS den Akku ab, da die Ladeströme oder Entladeströme den max. erlaubten Wert überschreiten. Im schlimmsten Fall hast du Schrott.

Ich denke die Aussage von Liontron gilt für neu gekaufte Akkus, da diese vom Hersteller auf einen definierten Zustand geladen werden, und somit ähnlich sind.
Bei schon geladenen Akkus (deine alten) und einem neuen Akku wird das meiner Meinung nach nicht funktionieren.

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bb-barnsi avatar image bb-barnsi steffen-graap commented ·
..bei meinen Akkus reichen bereits 10% SOC Unterschied, dass das BMS sofort sperrt.

Es fließen also gleich mal >200A.

Die Aussage vom Support ist ziemlich dämlich

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steffen-graap avatar image steffen-graap bb-barnsi commented ·
Mein reden.

Aber SOC ist hier nicht wirklich aussagefähig. Im mittleren Bereich, kann die Spannung von zwei Akkus fast identisch sein, obwohl sich der SOC um z.B. 10% unterscheidet.
An den Enden (0% oder 100%) sieht das schon ganz anders aus, da die Lade/Entladekennlinien steil ansteigen.

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stromhamster avatar image stromhamster steffen-graap commented ·
Ich bin den Weg über die seperate 100% Ladung/Angleichung des neuen Akku gegangen, finde die Aussage vom Support ja auch "mutig". Die 30% müssten eigentlich für alle neuen Lipo´s gelten da sie für den Transport nicht höher geladen sein dürfen. Werde mal versuchen das relativ unmitteilsame Liontron BMS per RS485 oder RS232 am Laptop auszulesen, beim Cerbo liefert das BMS nur den SOC, die Batterie-Warnings und Alarme, Current V und A, die Temperatur, CVL CCL und DCL aber keine einzelnen Zellinfos. Aktuell kann ich die 100% Ladung nicht erreichen ohne dass das BMS schon bei eingestellten 55,5 V max. auf Alarm läuft und sperrt obwohl Liontron eine Ladeschlussspannung 56,8 bis 58,4 Erhaltungsladung 54,4 bis 55,2 angibt. Klar das kurz vor 100% nur noch langsam geladen wird, das System regelt auch sauber runter, ich vermute das es Spannungsspitzen sind die das BMS abfängt welche auftreten wenn eine hohe Last ausgeschaltet wird.

Dabei stellt sich mir die Frage ob man überhaupt auf 100% laden soll oder muss um einen Zellausgleich zu erreichen, der müsste nach meinem Verständnis unabhängig vom SOC eigentlich ständig vom BMS in Arbeit sein.

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steffen-graap avatar image steffen-graap stromhamster commented ·
Ein Sinnvoller Zellausgleich kann eigentlich nur in dem Teil der Ladekennlinie erfolgen, der steil ansteigt. Denn hier unterscheiden sich die nicht ganz so vollen Zellen, von den vollen Zellen. Das ist bei den meisten Akkus der Bereich ab 3,45 V/Zelle. Erst wenn diese Spannung erreicht wird, sollte der Ballancer aktiviert werden. Dann sollte man dem Ballancer aber auch die Zeit geben, das er seine Arbeit tun kann. Die Zeit ist abhängig vom max. Ballancerstrom und vom Ungleichgewicht der Zellen. Als Beispiel, der Ballancer kann max. 1 A und eine Zelle liegt 1 A/h neben den anderen Zellen (was bei einem 280 A/h Akku gerade mal ~0,35 % sind), dann müsste der Ballancer mindest 1 Stunde arbeiten um das Ungleichgewicht der Zellen zu beheben.

Das hat alles nichts mit einem SOC zu tun, da dies nur ein theoretischer Wert ist, der es uns ermöglich den Ladezustand einfach zu verstehen. Dieser wird meist auf 100% syncronisiert, wenn bestimmte Zustände der Zellen erreicht sind. Bei meinem 123SmartBMS ist das der Fall, wenn alle Zellen die von mir eingestellte Ballancing-Spannung (3,5V) erreicht haben. Beim victron SmartShunt ist es eine Mischung aus "Spannung voll geladen" und Unterschreiten des "Tail-Stromes" für eine eingestellte "Zeit" (alles in Anführungsstrichen sind Parameter des SmartShunt).

Deine Frage ist also falsch gestellt. Es müsste eher heißen, auf welche Spannung man die Akkus laden sollte. Von vielen Systemen (BMS) wird hier leider die max. mögliche von 3,6 V genommen, was für den Akku nicht schön ist. In DVCC kann man aber den max. Wert begrenzen. Oder man stellt die Werte manuell im Lader ein, wenn diese nicht BMS gesteuert sind.

Es gibt aber auch verschieden Möglichkeiten einen Akku zu Ballancen, ist dann nur eine Frage der Zeit. Schau einfach hierzu mal die entsprechenden Videos von OffGridGarage. Der hat dazu mal ein paar Experimente gemacht.

Gruß Steffen

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stromhamster avatar image stromhamster steffen-graap commented ·

OffGridGarage - guter Tip, Danke. .

Bei mir ist wohl eine Zelle am Limit und das BMS sperrt, mal sehen wie ich die "Kuh" vom Eis kriege. CVL nicht überschritten und trotzdem Alarm....


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Matthias Lange - DE avatar image Matthias Lange - DE ♦ stromhamster commented ·
Nimm die Spannung und den Strom etwas runter und lass dem System Zeit.

z.B. 55V und <5A

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stromhamster avatar image stromhamster Matthias Lange - DE ♦ commented ·

Habe auf 54,5V noch ohne A-Begrenzung eingestellt da Akku heute morgen auf ca. 75% ohne Sonne steht. Wenn er wieder bei 95% angekommen ist werde ich die 5A Grenze aktivieren und dann mal sehen was die Spannungsanzeigen liefern. Wenn entladen wird liegen die gemessenen Spannungen vom BMS, System, MPPT und VE.Bus sehr dicht zusammen, beim Laden sind die Spannungen vom MPPT und VE.Bus aber höher. Da stellt sich mir die Frage ist meine Verkabelung schuld oder regelt das System an einer Stelle zu Träge. Alle 4 Akkus sind einzeln auf dem Lynx aufgelegt. Am Lynx-Busbar heeängt der MPPT und der MP2. Der Spannungsabfall von der Busbar zum MP2 sollte eigentlich nicht so groß sein wie im Bild unten zu sehen.screenshot-3.png

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