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Mehrere MPPT75/15 anstelle von Optimierern?

Hallo Zusammen!

Folgende Anlage ist bei mir auf unserem Wohnmobil vorhanden:

Multiplus II 24/2x120/3000

Cerbo GX

5,12kWh Lithium 24V DC

Smartsolar MPPT 100/30

2x370 W PV-Modul in Serie am MPPT 100/30 dachmontiert

anstehende Erweiterung um 4x370W PV-Module mit z.T. anderen Ausrichtungen (aufgeständert hinter dem Wohnmobil etc.)


Ich stelle mir gerade die Frage, da ja Victron keine Optimierer (Solaredge, Huawei, Tigo) unterstützt, ob es nicht eine Option ist, die Module mit relativ preiswerten Bluesolar MPPT75/15 auszustatten - d.h. pro Modul einen Laderegler. Ich käme mit den Moduldaten auf die geforderten +5V oberhalb der Batterispannung.

Würde da, ausser dem Verkabelungsaufwand irgendwas dagegen sprechen?


MPPT Controllers
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5 Answers
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d-ferdi answered ·

hallo,

das kannst du zwar tun, wird dir aber im endeffekt kaum etwas bringen.

wenn du die module an einen groesseren laderegler parallel anschliesst, bekommst du genauso viel leistung.

einzelne laderegler bringen nur etwas, wenn bei verschattung das verschattete moduls oder ein string im modul ueberbrueckt werden kann. wenn dann mehrere strings parallel geschaltet sind, geht das nicht mehr, sobald ein string immer unverschattet ist.

bei einzelnen modulen oder parallelen modulen ist das meistens auch nicht moeglich, weil schon die spannung eines modules nicht hoch genug ist, damit ein teil des moduls ueberbrueckt werden kann. die verschattung hat also kaum einen einfluss auf die mppt-spannung. deshalb ist hier auch eine parallelschaltung ohne leistungseinbusen moeglich.

bei den aktuellen halbzellen-modulen, bei denen quasi 2 module parallel geschaltet sind, klappt das mit dem ueberbruecken auch nur, wenn von beiden teilen je ein string verschattet ist, was normalerweise wohl so gut wie nie vorkommt. nur wenn hier mehrere module in reihe haengen und die leistung hoeher ist, wenn ein modul uebergrueckt wird, kommt diese funktion der laderegler zum einsatz.

also ich habe in meinem 24V system nur parallel geschaltete module im einsatz, auch im 36V-system sind alle module parallel, sofern die mppt-spannung hoch genug war. nur die 4 neuen module musste ich je 2 in reihe schalten, da die mppt-spannung unter der akkuspannung lag.

tschuess

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Sebastian answered ·

Wenn alle Module verschiedene Ausrichtungen haben wären alle paralell an einem dicken MPPT eine Option.

Die andere Option mit MPPT wäre zwei 75/15 mit je 2 Modulen überzubelegen. Dabei bist du dann auf 420W je MPPT begrenzt.


Wenn allerdings die Leistung vorzüglich auf AC-Seite benötigt wird, wäre eine weitere Option:
Ein Microwechselrichter mit seperaten MPPT-Tracker für jeden Eingang (z.B. HMS-1600) nutzuen.
Zum einbinden ins GX entweder ein ET112 oder eine openDTU. Ich selbst habe 3 HSM-1600 mit openDTU am laufen und es läuft zuverlässig.

2 comments
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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
Du meintest sicherlich bei --- GLEICHER AUSRICHTUNG ----

bei verschiedener Ausrichtung wären mehrere MPPTs besser..

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d-ferdi avatar image d-ferdi holger Bleckwehl commented ·
hallo,

bei parallel geschalteten modulen/strings spielt die ausrichtung nur eine untergeordnete rolle, sofern kein string verschattet wird.

hier kommt dann zum tragen, dass die mppt-spannung immer etwa gleich ist, unabhaengig von der aktuellen leistung. hier spielen dann die anschlussleitungen eventuell eine groessere rolle. und wenn sich die mppt-spannung am modul selbst um ein paar % verschiebt, macht leistungsmaessig kaum etwas aus.

nur module mit unterschiedlicher ausrichtung sind eine katastrophe. da bestimmt immer das modul mit dem geringsten strom den stringstrom oder es werden module ueberbrueckt, dann fehlt gleich die leistung eines ganzen moduls.

tschuess

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garagensolar answered ·

Mir ging's eigentlich genau um die Verschattung - und da war mein Stand, das Parallelschaltung da eher suboptimal ist. Daher die Idee mit den einzelnen Bluesolar MPPTs um dann quasi jedes Modul im passenden Arbeitspunkt zu halten ohne sich Gedanken zu machen, welches in der Parallelschaltung jetzt verschaltet ist und damit ein Problem macht...

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d-ferdi avatar image d-ferdi commented ·
hallo,

das problem dabei ist, dass das management mit der verschattung nur funktioniert, wenn entweder ein modul gebrueckt wird, oder der strom reduziert wird, je nachdem welche der moeglichkeiten die hoehere leistung bringt. dazu ist es aber in der regel noetig, dass die modulspannung ein vielfacher der akku-spannung betraegt oder die spannung an den teilstrings des moduls kleiner sind als die differenz zwischen pv-spannung und akku-spannung.

leider kommt es dabei noch darauf an, in welcher richtung das modul verschattet wird, also ob nur ein teilstring betroffen ist oder alle.

tschuess

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garagensolar answered ·

Hätte noch ne Frage - wieviele von den Bluesolar kann ich denn parallel per VE.direct anschliessen?

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steffen-graap answered ·

Ist nicht genau definiert. Victron empfiehlt glaube ich max 15. Das ist aber auch von dem GX-Device abhängig, wieviel Performance das hat. Bei einem Venus GX sind es z.B. weniger als bei einem Cerbo GX.

Gab aber auch schon Forumsmitglieder die mehr als 15 hatten. Hier muss man dann schauen wie man die USB zu ve.direct Konverter an das GX Device angeschlossen bekommt. Ein besserer USB-Hub (also nicht das billigste was du findest) ist hier meist nötig.

zum Thema Verschattung, ich denke das ist komplett überbewertet. So lange man Paneles mit Dioden hat (was heut zu Tage alle haben) ist das eigentlich unproblematisch. Auf meinem Hausdach habe ich zwei Strings. Der eine besteht aus zwei 395Wp Panels in HalfCut-Technologie. Die Beiden panel sind in Reihe geschaltet und haben einen Voc von gut 75V - 80V. Im Sommer werden die Panels durch eine große Eiche verschattet, erst die obere Hälft des einen Panels, dann die untere Hälfte, und dann beim zweiten Panel ds ganze von Vorne. An der Kurve der PV-Leistung kann man gut die vier Stufen der Verschattung sehen.Auf dem Womo-Dach hab ich drei 100W-Pannel Parallel, aber auch hier konnte ich kein Wegbrechen der kompletten Leistung sehen, wenn ein panel verschattet ist.
Was man beachten sollte, ist die Tatsache, das die Fläche welche verschattet wird sich gut vom Rest trennen läßt. Das kann entweder durck kleinere Panel geschehen, oder durch oben genannte HalfCut-Panel. Dies sind quasi zwei Panel in einem, und wenn die eine hälfte Verschattet ist, liefert die andere noch weiter.
Wichtig ist das der unverschatete Bereich noch so viel Spannung liefert, das er über der Batteriespannung liegt. Und wenn die Verschattung morgens bereits besteth, noch 5V mehr, damit der Lader startet.

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
Natürlich laufen die auch mit Verschattung...

aber .. dadurch verändert sich der Arbeitspunkt für die MPPTs... und er findet nicht das Optimum... so dass man evtl. immer etwas Leistung verschenkt.

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steffen-graap avatar image steffen-graap holger Bleckwehl commented ·
Man verliert nur die Leistung des verschatteten Panels / Teilpanels. Der rest Leifert genau so wie vorher auch. Am MPPT verschiebt sich dar gar nichts, der stellt sich immer noch auf den MPP der leifernden Panels ein.

Wenn man zwei MPPT verwendet, liefert der eine wie gahbt, und der vom verchatteten panel fast gar nichts. Und dieses Fast gar nichts ist der Unterschied, welchen man bei zwei MPPT gegenüber einem MPPT hat. Aber da es fast gar nichst ist, kann man sich den MPPT auch sparren.

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