Nulleinspeisung mit BKW und ESS - hab ich das so richtig verstanden?

Hängt vom Anwendungsfall der Installation ab, wenn du dir nicht sicher bist, zu 90% ja :wink:

Nein, geht auch über Remote-Configure. VEConfigure via MK3 braucht man tatsächlich NUR für die initiale Inbetriebnahme eines Mehr-phasen-systems oder von MP-Parallel-Konfiguration.

Bei nur einem Multiplus kannst du alles relevante über die VRM-Konsole machen. (Also du lädst ein config file runter, bearbeitest das mit VE-Configure, lädst es wieder hoch - und das VRM schickt es ans lokale GX-Gerät)

Ist bisschen Verwirrend, weil man zunächst denkt: “VEConfigure = USB-Mk3 nötig” - ist aber nicht so.

Okay ist echt verwirrend.
Weil es eben auch in der Schnellstartanleitung anders beschrieben ist…

Ich hab nur einen MPII, einen Akku und nen AC gekoppelten WR…

S.

Hmm…
je mehr man sich mit dem MPII beschäftigt desto mehr Fragezeichen :wink:

Stichwort V-Sense…

Die DC-Leitung zwischen MPII und Akku wird max. 1,5m lang sein.
Geplanter Querschnitt sind 50qmm.

Ist es sinnvoll, den V-Sense anzuschließen?

Wenn ja, wo:
Aus Sicht des MPII ist zwischen MPII und den “Zell-Minus” das BMS.
In der Plus Leitung kommt der Schalter, dann die Sicherung und erst dann “Zell Plus”

Die - Leitung kann also entweder an Zell- (also zwischen BMS und Zellen) oder an den echten “äußeren” Anschluss des Akkus angeschlossen werden, was ist da richtig.

Gleiche Frage für die Plus:

  • an der obersten Zelle?
  • zwischen Sicherung und Batterietrennschalter?
  • am “äußeren” Anschluss des Akkus?

Sorry, aber als Ing. bin ich hier etwas sensibel…

S.

Ja, ist super sinnvoll. In dem Moment wo der Multi über die DC-Leitung Leistung fließen lässt ist es relativ unmöglich verlässlich die Batteriespannung zu messen.

Wenn du ein BMS mit Kommunikation verwendest, verwendet der Multi aber ohnehin diesen Wert, dann ist die interne Messung / vsense nur als Backup nötig, falls die BMS Kommunikation ausfällt.

Viele aktivieren aber sowohl die BMS anzeige, als auch die interne Anzeige des Multis (meist auch ohne vsense) und wundern sich dann, warum die Werte gravierend abweichen.

Ich würde mit dem vsense so nah wie möglich an den letzten Plus-Pol des Akkus gehen - alles was da danach kommt ist ja keine Batteriespannung, sondern schon “Spannungsabfall” :grin:

Das ist klar, die Frage ist nur:
Was macht der MPII wenn dann der Trennschalter geöffnet wird bzw. (was ja nie passieren sollte) die Sicherung ausgelöst hat ?

Die V-Sense sieht dann die Spannung über den Zellen, der DC Eingang aber Null.

Kann das ein Problem werden?
S.

@dognose
Darf ich dich als Pro nochmal anquatschen?

Ist es ein Problem, wenn die + des VSense an den “obersten” Batteriepol angeschlossen ist und dann die Batterie (durch Sicherung oder Schalter) getrennt wird?

Masse der V.Sense direkt an den Massepol der untersten Zelle (also zwischen BMS und Zelle) oder erst nach dem BMS - also an der “äußeren” Masse?

S.

Da du die Batterie NIE im laufenden Betrieb trennen solltest, sondern nur wenn die Multis aus sind, ist das egal :wink:

Wie es tatsächlich sinnvoller (oder richtig) wäre müsste man mal im Handbuch oder Beispiel-Schemas schauen.

Aus dem Bauch heraus würde ich eher sagen, wäre sogar komisch / nachteilig wenn der Multi weiterhin 49.6V messen kann, aber die Batterie in Wahrheit unterbrochen ist. Wobei ich auch spontan nicht sagen kann, was er dann misst, also was für ein Potential der Pluspol des Multis hat, wenn die Batterie unterbrochen ist und er sich quasi über umweg nur selbst misst.

Vermutlich werden sich die Multis aber ohne Akku / DC Versorgung aber auch sofort verabschieden oder bestenfalls in Passthrough gehen (also nur noch ac-in ↔ ac-out durchreichen, invertieren können sie ja nich mehr)

Dass man die Batterie im laufenden Betrieb nicht abschaltet ist klar, aber wenn die Sicherung fliegt hab ich das nicht unter Kontrolle :wink:

Hmm ich hab mal die Schemas auf der Victron Seite angeschaut.
Da ist in keinem die VSense angeschlossen.

Also ich werde es wohl weglassen.
Da ich ein BMS habe (JK Inverter BMS) ist die VSense eh nur Fallback.
Und das würde auch nur greifen, wenn ich gerade Lade und dann die Verbindung wegbricht.
Da das eher der Ausnahmefall ist (wenn die immer wieder absemmelt hab ich ein ganz anderes Thema), ist es mir in dem Sonderbetriebsfall ehrlich gesagt egal, ob der MP II dann die Spannungsverluste über den Zuleitungen kompensiert oder nicht.

Hab mal gegengerechnet…
DC schließe ich mit 50qmm an.
Bei max. 35A Ladestrom gibt das rechnerisch einen Spannungabfall von 40 Millivolt bei 1,5m Leitungslänge…
Ich glaube das kann man in einem 48V System vernachlässigen.

S.

Jop, hab es auch nicht dran. (Habe aber auch das Battery-Monitoring vom Victron selbst ausgeblendet, sonst würde mich das wohl immer “stören”, dass es da Abweichungen gibt.)

Hier mal aktiviert, ohne VSense:

image

hmm, andererseits könnte ich da schön sehen, wieviel Anteil der Ladung gerade über die MPs statt findet - evtl. frimel ich da doch mal n VSense dran , dann dürfte der Unterschied geringer als 150 mV ausfallen. (Wie du schreibst, realistisch sind wohl 30-40 mV Spannungsabfall, aber unter Last is das halt ohne VSense nich wirklich genau messbar)

HI zusammen,
so bin jetzt mal nen Schritt weiter und…habe Fragen - sorry

Momentan ist folgendes bereits installiert:

  • Multiplus II, 48/3000, AC Seite angeschlossen, aber noch aus
  • Cerbo GX an LAN, im VRM sichtbar und auch VE-Bus Verbindung ist angeschlossen

Ich habe jetzt mal die DC Seite aus nem Labotnetzteil mit 36 V versorgt.
Cerbo läuft an, alles prima.

Der MPII ist aber im Cerbo nur dann sichtbar, wenn ich den Schalter auf “On” stelle.
In Off und in “Charger Only” ist der MPII nicht am Cerbo sichtbar.

Ist das das korrekte Verhalten?
Reichen die 36V DC eventuell nicht aus?

Hatte gedacht, dass das Kommunikationsmodul im MPII auch bei niedrigen DC Spannungen tut.

Lt Modbus Register kann man den Multiplus in die verschiedenen Betriebsarten bringen.
Aber wie soll das gehen, wenn der MP vom Cerbo nicht gesehen wird.
Wo ist hier mein Denkfehler ?

Gruß
S.

Normalerweise sollte man den MP II NIE ohne Gleichspannungsversorgung einschalten !
Das könnte das Gerät zerstören.

Hallo Holger,
habe ich ja auch nicht.
Ich habe die DC Seite angeschlossen, aber eben nur 36V.

AC seitig ist alles aus.

Warum es das Gerät zerstören kann, kann ich aber ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen.
Kann ja immer mal vorkommen, dass der Akku leer wird und/oder die DC-Sicherung auslöst.
Und dann ist nur noch AC-In aktiv…

Wo ist hier mein Denkfehler?

Am DC Eingang sind “dicke” Elkos… wenn die AC seitig geladen werden, kann das schief gehen.
Im Betrieb sind die ja geladen… und wenn dann der Akku mal kurz weg ist, kein Problem.

Okay, dass ohne Batterie die Cs via AC geladen werden kann ich nachvollziehen.
Wie ist aber der Wirkmechanismus, der zu einem Ausfall führen soll?
Die Ladeelektronik hat doch - eigentlich - eine Strombegrenzung und kann dadurch nicht mehr liefern als I_max.

Was ich bisher ehrlich gesagt noch nicht ganz verstanden habe ist, dass das die 16A Sicherung auslöst, denn selbst bei 35A in die Elkos (I_max des Ladegerätes lt. Datenblatt) sind knapp 1800W…und das ist weit unter der Auslöseleistung eines 16A LSS.

Wo ist hier mein Denkfehler?
S.

es geht nur um die ersten 1-2 ms … da regelt (leider) noch nichts…
und da fließen schon mehr als 35A…

Okay,
finde ich jetzt ehrlich gesagt überraschend.

Ich komm selbst aus der Leistungselektronik (im mehrere hundert KW Bereich…).

Haben die blauen hier echt ein so schlechtes Design, dass da kein Power Sequencing existiert?
Ich denke der Lade/Wechselrichter-Teil dürfte ein ein klassicher 4 Quadrante-Steller sein und da sollte doch die Strombegrenzung - in beide Richtungen - zu jedem Betriebsmoment gegeben sein.
HV auf LV Umsezung wird erst mal über den RK-Trafo gemacht.
Danach im gesteuerten Gleichrichterbetrieb auf die Batterie oder eben umgekehrt.

Wenn da am Anfang keine Stromregelung/-überwachung aktiv ist, wie ist das dann mit der Spannung?
Muss ich davon ausgehen, dass da auch “falsche” Spannungen kurzzeitig anliegen?
Wäre ja irgendwie fatal.

Wie gesagt, dass eine DC seitige Batterie fliegt darf doch nicht zu potentiellen defekten führen wenn man dann wieder an Landstrom geht.

Oder seh ich das falsch ?

S.

Das eine Batterie fliegt, habe ich nicht geschrieben!
Es geht um die Inbetriebnahme MP II … und da sollte immer erst die Batterie (oder halt ein Netzteil mit ca. 40 V)angeschlossen werden… dann das Gerät programmiert werden… und dann den AC Anschluß herstellen.
Es muß nichts passieren, aber kann halt, wenn der AC Anschluss als erstes hergestellt wird (siehe auch Betriebsanleitung)

Hallo Holger,
bitte richtig lesen:
Ich schrieb davon dass eine DC seitige Batterie fliegt und nicht dass die Batterie fliegt.

Und ich habe auch von Anfang an geschrieben, dass ich im Moment NUR DC dran habe.

Du hast dann geschrieben
“Normalerweise sollte man den MP II NIE ohne Gleichspannungsversorgung einschalten !
Das könnte das Gerät zerstören.”

Und da hake ich eben nach, denn mEn darf eine nicht angeschlossene DC Seite eben nicht dazu führen, dass der MPII kaputt geht.

Dass im Normalfall (!) immer dafür gesorgt wird, dass DC anliegt ist doch klar.
Es geht eben um den Fall, dass aufgrund eines Problems DC eben nicht da ist (Batterie weit entladen oder eben DC seitige Sicherung ist raus).

Ist es jetzt klarer ?

S.

Ich denke da gibt es ein Missverständnis

Aber wieso fliegt eine DC seitige Batterie ? Du meinst wahrscheinlich die Sicherung.

Ups,
Ja…natürlich geht es darum, dass die Sicherung DC seitig fliegt.
Sorry…da hab ich dan zig mal drüber gelese …

S.