Multiplus-II mit Pylontech US5000 Konfiguration zur Volleinspeisung

Hej, hello und Hallo Community,

meine alte Anlage mit EEG-Einspeisevertrag musste ich austauschen.
Nun arbeitet ein Multiplus-II mit einer Pylontech US5000 Batterie (nach Auslaufen der EEG-Vergütung soll Eigenverbrauch forciert werden), ‘gemanaged’ mit einem Cerbo GX Controller.
Die Batterie ist aktuell ein notwendiges Gerät ohne wirtschaftlichen Sinn.

Die Fragen lauten, wo sind die Einstellmöglichkeiten zu finden und mit welchen Werten sollten diese belegt werden, um

  1. die maximale Leistung an das große Netz (Grid) abzugeben und
  2. nie Strom aus dem Netz zu beziehen, z.B. um die Batterie zu laden,
  3. die Batterie zu schonen, also nur Erhaltungsladung zu realisieren.

Aktuelle Einstellung:

  • Multiplus II:
    Mode: Inverter only

Nun bin ich unsicher, ob der Anforderungskatalog überhaupt in Gänze realisierbar ist.
Insbesondere bin ich nicht fündig geworden, wie das Pylontech BMS dazu gebracht werden kann, nur Erhaltungsladung zu realisieren.
Die Überlegung die Batterie einfach abzuschalten funktioniert nicht, da die Cerbo Steuerung über die Batterie versorgt wird, was nachts für das Cerbo nicht so geeignet wäre.

Herzlichen Dank an alle die sich des Fragenkatalogs annehmen und ggf. geeignete Antworten wissen und weitergeben.

Was soll die Anlage denn aktuell machen?
Für mich klingt das so als wäre es am besten die Anlage abzuschalten.

Wenn du voll einspeisen willst, ohne mit Überschuss den Akku zu laden um dann in der Nacht die Energie aus dem Akku zu nutzen, macht die Anlage aktuell doch gar keinen Sinn.

Hallo Mathias,

vielen Dank für Deinen Beitrag.
Tatsächlich macht, wie geschrieben, diese Konstellation Sinn. Multiplus-II braucht eine Batterie zum Arbeiten, deshalb die Batterie und wie geschrieben, aktuell wirtschaftlich (leider) nicht sinnvoll.

Meine Anlage soll allen PV-Strom ins große Netz abgeben. (Anm. Punkt)

Die Batterie soll dabei passiv bleiben und so wenig wie möglich durch Lade-Entlade-Zyklen belastet werden. Sie soll nämlich zu einem späteren Zeitpunkt aktiv eingesetzt werden.

Falls damit Deine Bedenken zerstreut sind, die Frage, hast Du als Victron Experte eine Idee, wie ich meine Anlage parametrieren kann um genanntes Ziel zu erreichen?

NosAtVictron

hallo,
machbar ist das, was du da tun willst, ob das aber ohne node-red funktioniert weiss ich nicht.

aber probier doch einmal folgendes aus:

  • mp2 als ess konfigurieren
  • ladespannung auf einen wert einstellen, dass der akku immer etwa zu 50% geladen ist
  • dvcc spannung eventuell anpassen (funktioniert nur mit BMS)
  • dc-ueberschusseinspeisung aktivieren
  • eventuell die verbindung zum bms trennen und getrennte geraete entfernen oder neu starten, falls es so nicht funktioniert.

der mp2 speist, wenn er als ess konfiguriert ist, solange leistung ein, bis die eingestellte ladespannung nicht mehr ueberschritten wird, zumindest wenn kein bms angeschlossen ist.

in dieser konfiguration funktioniert auch die dvcc-spannungsregelung nicht, es funktioniert nur die stromregelung.

wenn deine pv nicht mehr bringt, als dein multi einspeisen kann, sollte das funktionieren. wenn sie mehr bringt, kann ein teil in den akku geladen werden und wird dann bei abfall der pv-leistung eingespeist.

wie sich das ganze mit bms verhaelt, weiss ich nicht.

eine weitere alternative waere es, das system ueber node-red zu steuern.

das ladegeraet laesst ueber den ladestromassistenten und aux2 deaktivieren. softwaremaessig kann man nur alle ladegeraete deaktivieren, also auch die mppts. ueber das konfigurationsprogramm laesst sich das ladegeraet ebenfalls nicht deaktivieren.

tschuess

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Ehrlich gesagt verstehe ich immernoch nicht was du mit der Anlage erreichen willst.

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Hab ich doch geschrieben. Die Anlage ist noch gefördert und den Förderzeitraum möchte ich auch noch ausnutzen. Und wenn die Chose vorbei ist, dann möchte ich natürlich soviel wie möglich selbst verbrauchen.

Danke für den Konfigurationsvorschlag. Die Laderegelung übernimmt aktuell ein SmartSolar-MPPT, geladen wird wie beschrieben eine Pylontech Batterie, die hat ein eigenes BMS, das lässt sich bestimmt parametrieren, aber soweit bin ich noch nicht vorgedrungen.
Momentan sind leider andere Prioritäten gesetzt. Ich melde mich wieder wenn ich eine brauchbare Lösung gefunden habe … oder wenn ich nicht mehr weiter weiß.
Grüße

P.S.: Der Dank gilt natürlich Dieter!

Da war der Zeigefinger mit Wegschicken schneller als die Augen fertig mit lesen.
Ein schönes Wochenende!

Der Hinweis dass du die bestandsanlage auf laderegler umgebaut hast wäre sinnvoll gewesen.

Einfach auf „Batterie geladen halten“ stellen. Im DVCC kannst du die Max. Ladespannung einstellen.

Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, einen direkten AC-Wechselrichter zu nehmen… so verschenkst Du ca. 10-20% Deiner Leistung … und für den Akku ist es auch nicht gut, immer voll geladen zu sein ;O)))
Außer : Dein Vertrag läuft nur noch kurze Zeit…
und Du hast doch (evtl.) auch getrennte Zähler , da wird die Konfigaration auch nicht so einfach.

Hej und hallo,

an alle die meine Einleitung nicht verstanden haben: es tut mir leid, ich bin mit den Gepflogenheiten hier noch nicht so vertraut.
Ich habe gedacht , dass

meine alte Anlage mit EEG-Einspeisevertrag musste ich austauschen.
Nun arbeitet ein Multiplus-II mit einer Pylontech US5000 Batterie (nach Auslaufen der EEG-Vergütung soll Eigenverbrauch forciert werden), ‘gemanaged’ mit einem Cerbo GX Controller.
Die Batterie ist aktuell ein notwendiges Gerät ohne wirtschaftlichen Sinn.

Ich dachte ich hätte die Intension ausreichend dargelegt. Vielleicht hätte ich schreiben sollen “wenn die EEG-Vergütung ausläuft dann soll Eigenverbrauch …”

Interessant finde ich allerdings, dass eher über den Sinn oder Zweck der Anlage sinniert und diskutiert wird, als die Fragen die doch sehr dezidiert gestellt wurden zu beantworten.

Nun, dann will ich mich auch nicht weiter mit nicht zielführenden Kommentaren aufhalten und kurz berichten.
Dieter und Holger haben mich auf die Spur gebracht.

ESS - Einrichten und Max. Ladespannung sind die Zauberworte.
Leider besitze ich noch keinen VE.Bus-Adapter, den habe ich bestellt.
Denn offensichtlich lässt sich das Multiplus-II Gerät nur über den VE.Bus vollständig parametrieren und zu einem funktionieren ESS umgestalten.

Es so, dass ich die Ladespannung des Batteriesystems und den Ladestrom über VRM parametrieren kann. Aber ich habe keine andere Möglichkeit entdeckt, Multiplus-II in Gänze zu parametrieren.

zum Thema

Aktuelle Einstellung:

  • Multiplus II:
    Mode: Inverter only

(Ich beziehe mich auf vrm.victronenergy.com Remoteconsole) Wenn der MP-II - Inverter / Chargemode auf “On” steht, wird die Batterie ggf. aus dem Netz geladen, wenn nicht genug PV-Strom zur Verfügung steht - und das darf nicht sein.
Im Mode := “Inverter only” ist der Rückwärtszweig Grid->MP-II->Batterie gesperrt.
Allerdings mag MP-II in beiden Stellungen keinen Strom an das Grid abgeben.
Das könnte aber daran liegen, dass die Parametrierung noch nicht vollständig ist.

Eine Stimme aus dem Off meinte “ohne Smart-Meter kann MP-II nichts ins Netz einspeisen”. Warum? Das erschließt sich mir noch nicht. Vielleicht weiß ja jemand mehr.

Zum besseren Verständnis hier der Versuch einer Skizze des Aufbaus:

PV-Module → BlueSolar MPPT -><- Pylontech Batterie
|<-> MP-II ↔ (AC-Eingang1) ↔ Zweirichtungszähler …
… ↔ Grid.
Dazu gibt es noch einen Cerbo GX und diverse Hilfsmittel wie Sicherungen etc. - mehr nicht.

Ich werde weiter berichten, wenn’s was zu berichten gibt.
Ich danke Euch.

hallo,
wenn du die 2-wege kommunikation aktiviert hast und unter geraete fernkonfiguration gehst, kannst du die aktuelle konfig des multis runterladen, mit veconfig aendern und wieder hochladen.

den mk2/3-adapter braucht man nur zur konfiguration mehrerer multis mit systemconfig, danach kann man auch diese konfig ueber das vrm aendern.

wenn du also nur einen multi hast, brauchst du keinen mk2/2-adapter!

tschuess

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Hallo Dieter,
ein dicker-grüner-Daumen-nach-oben.

Die Lösung für mein Problem ein ESS einrichten zu können.
Geholfen hat mir auch ein Beitrag von A. Schröder Victron ESS einrichten

Das hat alles so weit geklappt und so mansche Aussage hat sich als nicht richtig erwiesen:

Blockzitat “Multiplus II braucht ein Smart-Meter” → Nein braucht’s nicht

Blockzitat “Zum Einrichten eines ESSs ist ein VE.Bus-Adapter notwendig” → Nein, die von Dieter vorgeschlagene Methode funktioniert auch.

Jetzt steht noch der Test aus, ob alles funktioniert (wenn die Sonne mal scheint) und dann kommt das nächste Projekt.

Nochmals danke Dieter!

hallo,
fuer das ess ist ein smartmeter keine vorraussetzung, nur wenn du den verbrauch des hauses ueber ac-in auf 0 ausregeln willst, dann geht es nicht ohne, ausser du benutzt die externen stromsensoren, dann brauchst du aber auch ein 3-phasen-system.

mein test-ess laeuft ohne bms und ohne smartmeter!

tschuess

Hej an alle Interessenten,

es sieht so aus, das Ziel, nur ins Netz einspeisen und nichts aus dem Netz zu beziehen, erreicht ist und zwar ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Smart-Meter oder USB-Adapter für VEconfig.

Wie?

  1. VEconfig ohne Adapter: wie von Dieter Ferdinand in Beitrag #12 beschrieben.
  2. ESS mit VEconfig installiert. Danach ist die Konfiguration über VRM und die Remote-Konsole möglich.

Aber das löst noch nicht das Problem des Bezugs von Strom aus dem Netz (Grid).

Der Eigenverbrauch liegt bei 10 - 50 Watt. Es wird versucht, diesen Bedarf nicht aus der Batterie zu entnehmen, sondern aus dem Netz zu beziehen.
10 W (+/-) werden vom MP-II verbraucht und dem Ausgang 1 zugerechnet. was dazu führt, dass unabhängig von irgendein welchen Einstellungen, Strom aus dem Netz bezogen wird.

An dieser Stelle muss ich mich korrigieren: Den nicht gewollten Bezug aus dem Netzt konnte ich nur mit dem Einsatz eines externen Strommessinstruments (VM-3P75CT Energy Meter) lösen. Jetzt liefert bei mangelnder Beleuchtung nur die Batterie den Eigenbedarfsstrom.

Das heißt, aktuell sieht es ganz gut aus.
Was ich nicht weiß ist, was passiert, wenn die Batteriekapazität zu Ende geht.
Zieht dann das System wieder Strom aus dem Netz, geht die Batterie in die Knie oder schaltet sich die Anlage einfach ab. Das bleibt aus meiner Sicht abzuwarten und zu beobachten.

Vollständigkeitshalber hier meine Konfigurationen:

^

Dynamic ESS habe ich so konfiguriert, dass die Kaufpreise immer höher als die Verkaufspreise sind.

Mit VEConfigure3 habe ich den externen Strommesser aktiviert
image

und zur Minimierung des Eigenbedarfs unter dem Reiter “Wechselrichter” den AES-Modus aktiviert.

Ich hoffe, diese Info ist von nutzen.

Für die Einrichtung eines 3-phasigen Victron System ist ein MK3 erforderlich!

Wenn du nur einen MultiPlus hast, dann geht es auch über das VRM Portal.

Wenn du nur einen MultiPlus, aber ein 3-phasiges Netz hast, brauchst du einen Netzsensor!

Die Einstellung “external current sensor” bezieht sich auf die Sensoren, die man direkt am MultiPlus anschließt, das hat nicht damit zu ob zu einen Em540 oder VM-3P75CT hast.
→ siehe MultiPlus Anleitung (steht ja auch da)

AES hat im Netzbetrieb keine Auswirkung.
→ siehe MultiPlus Anleitung

“Was passiert wenn der Akku leer ist?”
→ siehe ESS Anleitung

Wenn du keinen dynamischen Stromtarif hast, mach DESS meiner Meinung nach nicht viel Sinn.

hallo,
sobald ein bestimmter mindestsoc unterschritten wird, wird das system den akku aus dem netz laden. das kannst du nur verhindern, wenn du das ladegeraet ueber den ladestromassistenten und aux2 deaktivierst, den ladestrom also auf 0 begrenzt. ob das auch ueber die einstellungen fuer das ladegeraet im multi geht, kann ich dir jetzt aber nicht sagen, das habe ich naemlich noch nicht probiert. jedenfalls laesst es sich im ess-mode nicht deaktivieren.

tschuess

Hallo Dieter,

ich habe mich entschlossen RedNode einzusetzen.

Damit ist es ziemlich einfach, das MP-II abzuschalten, sobald Strom aus dem Netz zur Anlage fließt, bzw. wenn zu wenig PV-Strom vom Dach kommt.
D.h. zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Eigenverbrauch im Stillstand ist deutlich zurückgegangen (auf ca. 4W). Ausserdem braucht’s keine Schalter und keine weitere Verdrahtung.
Das Ganze hat nicht viel Aufwand und Zeit gekostet und jetzt funktioniert’s wie gewünscht.

Natürlich muss bei längerem Ausfall der Sonne der Eigenverbrauch im Blick bleiben, damit die Batterie nicht leergelutscht wird.
Da muss ich noch eine Lösung finden, denn Strom aus dem Netz zum Ladungserhalt ist ja tabu. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Dank an alle, die sich konstuktiv des Themas angenommen haben.

P.S.: Übrigens, wer Ortographie-Fehler in meinem Geschriebsel findet, darf sie behalten.

hallo,
bei 4 W leistungsbedarf sollte der akku aber schon recht lange durchhalten. abgesehen davon, ein kleines ladegeraet, das ueber ein relais zugeschaltet wird, wenn der soc zu weit absinkt, ist hier die optimale loesung.

dann kommen eben 5W aus dem netz, das tut nicht weh.

wenn man in einem raum aber einen luftentfeuchter laufen lassen muss und dann noch zusaetzlich mit ca. 4 kWh am tag einen heizluefter braucht, damit der lueftentfeuchter auch funktioniert, das tut dann schon wesentlich mehr weh!

tschuess