Mein System 3 x MultiPlus II, 1 x MPPT 450, 2x MPPT 250, SmartShunt, CerboGX , LifePo Akkus
Meine Frage :
Meine Akkus sind fast nie unter 75% und werden jeden Tag voll geladen.
Grundsätzlich sollen LiFePo aber nicht immer voll geladen werden. Erhöht die Lebensdauer.
Alle Paar Tage sollte aber wieder voll geladen werden damit der SOC-Wert wieder auf 100% abgeglichen wird.
Gibt es eine Einstellungen sodass der Akku 3 Tage nicht ganz voll geladen wird.
Das System die Akkus dann bei nächster Gelegenheit voll lädt .
Und dann wieder drei Tage nicht ganz voll lädt.
hallo,
eine einstellung dafuer gibt es nicht. da muesstest du ueber node-red etwas bauen.
allerdings kannst du die dvcc-ladestrombegrenzung auch so einstellen, dass der akku nicht komplett nachgeladen wird, weil du dadurch die energiemenge, die nachgeladen werden kann, begrenzen kannst.
Ich würde mir schon was in NodeRed programmieren. Aber wie ?
Ich möchte ja nicht den Ladestrom von den MPPT’s runterregeln.
Es sollen die Inverter einspeisen. Wie kann ich in NodeRed das System zwingen einzuspeisen ?
Unter DVCC steht sowieso schon 0A Ladestrom drinn damit die MultiPlus nicht laden.
hallo,
wenn du 0A ladestron eingestellt hast und keine dc- ueberschusseinspeisung, dann laden auch die mppts nicht mehr.
die ladung durch die multis kannst du am einfachsten unterbinden, indem du das ladegeraet ueber den ladestromassistenten abschaltest. eine andere moeglichkeit dafuer, ohne gleichzeitig die mppts abzuschalten, gibt es im ess leider nicht.
mit dem netzsollwert kannst du dann die einspeiseleistung so einstellen, dass z.B. ein soc von 80% nicht ueberschritten wird. natuerlich kann man da noch jede menge andere parameter in der regelung benutzen.
Die Frage ist doch wie du voll definierst?
Fakt ist, das LiFePo nicht auf die maximale Ladespannung aufgeladen werden sollen, da bei höheren Spannungen chemische Prozesse den Akku schneller altern lassen. Wie sich da aber in Realität auf die Zyklen auswirkt, können die wenigsten sagen, da es ja einige Zeit dauert, bis man Zyklen auf den Akku bekommt. Meine beiden Batterien welche seit über 3 Jahren in Betreib sind haben so 150 Zyklen geladen. Bei optimistisch angenommenen 2000 Zyklen würden die Akkus diese nach 40 Jahren erreichen. Da erreichen die Akkus auf Grund der kalendarischen Alterung aber früher ihr Lebensende.
Viele laden ihre Akkus nicht auf die max 3,65V/Zelle sonder weniger (3,40 - 3,45V/Zelle). Wenn du dein BMS oder Batteriewächter so einstellst, das dies eben 100% SOC entsprichst, lädst du sie ja eigentlich “voll”, hast aber aufgrund der schonenderen Ladung länger was von den Akkus.
Hatte ich auch gedacht . Bis ich vor kurzem feststellen musste das der Shunt um 0.5A falsch lag.
Das sind 12Ah pro Tag. Im Herbst haben wir sehr viele Tage ohne Sonne sodass der Akku nicht voll geladen wird. Nach 14 Tage lag der SOC Fehler dann schon fast bei 25%
Ja Nullabgleich hatte ich bei der Inbetriebnahme gemacht.
Wobei doch klar ist das ein 500A Shunt mit 0.4% Genauigkeit nicht genauer sein kann.
Aber das weicht sowieso vom Thema ab.
Es geht darum dann Akku nicht immer voll zu laden. Voll aber bezogen auf die Zellespannung
Grundsätzlich bin ich mir klar wie ich es lösen könnte.
In NodeRed wenn die Zellenspannung zu hoch wird denn Netzsollwert etwas raufstellen damit mehr Energie ins Netz fließt.
Du kannst den Smartshunt auf 100% SoC synchronisieren. Bei richtigen Einstellungen geht das auch automatisch, dann geht der Akku von alleine immer wieder auf 100% was quasi eine Kalibrierung macht.
Zu den Zellspannungen, - ich lade auch immer nur bis 3,45V (manchmal geht es leicht drüber wenn die Sonne richtig knallt), das hat sich mittlerweile als sehr Zell-schonend herausgestellt, kannst dir gerne z.B. Videos von Andy @Offgridgarage dazu anschauen.
Bei mir funktioniert das auch mit DC-Überschusseinspeisung seit 2,5 Jahren ganz wunderbar.
Wenn ein Akku Ballanciert ist, dann reicht einfach eine entsprechende Ladespannung einzustellen, wenn das BMS das nicht übernimmt. Im letzteren Fall würde ich mal über ein anständiges BMS nachdenken. Ansonsten die Ladespannung auf 3,45V + Zellenanzahl einstellen.
Wenn der Akku nicht ballanciert ist, dann halt ein ordentliches BMS, und/oder einen ordentlichen Ballancer.
Da brauchst du nichts mit Netzsollwert ect. rum experimentieren. Spätestens wenn das Netz ausfällt, kannst du nichts mehr dahin schieben. (PS: wir waren letzten Samstag übrigens kurz davor, 115 Redispatchmaßnahmen an einem Tag haben dafür gesorgt das es nicht dazu gekommen ist.)
Ein Tip von mir: Bau deine Anlage so das sie auch alleinig sauber läuft.
Das mit Strapazen für die Zellchemie habe ich von einem “Akku Experten” gelesen, dass die Chemie zu volles Laden weniger gut verträgt als intensiv laden-entladen, am wenigsten übel nehmen LiFePo4 häufig laden-entladen und fast leer laden. Nach der Aussage habe ich die Akkukapazität verdreifacht. Stimmt die Aussage, erfährt man das in 20 Jahren, stimmt es nicht, erfährt man es viel früher.LG
Da stimme ich dir zu, zu volles Laden stresst die Akkus.
Das Problem dabei ist eben nur das viele sich hier am SOC orientieren, und dann ihre Akkus eben nur bis z.B. 80% laden. Dabei vergessen sie aber das der SOC ein theoretischer Wert ist, welcher nicht zwingend den Ladezustand des Akkus wiederspiegelt. Der einzig aussagefähige Wert, ob ein Akku voll geladen ist, ist eben die Zellspannung. Und hier versucht man dann eben den Bereich der Ladekurve zu erreichen, an dem die Zellspannung aus ihrem Plateau anfängt anzusteigen.
Bei niedrigen Spannungen kann auf Grund des Plateau nicht sicher erkannt werden ob der Akku voll ist, bei höheren Spannungen wird der Akku dann schon wieder gestresst. Bei den meisten LiFePo Akkus befindet sich dieser Bereich eben bei 3,40V - 3,45V.
Welcher SOC sich dabei einstellt, hängt ja davon ab, wie der Algorithmus konfiguriert ist (Voll-Sync Erkennung, ect.)
Ich fahre meinen Akku zwischen 8% - 100% (Zahlen am Cerbo). Die eigentliche Kontrolle erfolgt dabei über das verbaute BMS (3,0V - 3,40 bis 3,45V). Das Ziel ist, in sonnigen Zeiten die teure Akkukapazität optimal zu nutzen. Durch zuschalten von Lasten (Wärmepumpe und eAuto) per NodeRed versuche ich den Ladezustand auf unter 100% zu bringen.
In anderen Worten, im Winter und in der Übergangszeit halte ich den Akku auf <100%. Im Sommer geht er eben (so ab Mittag bei mir) auf die 100%.
Genau so mache ich es auch. Die eigentliche Ladekontrolle erfolgt über das BMS anhand der Zellspannungen.
Zur Steuerung von Verbrauchern benutze ich dann den SOC. In einem festgelegten Zeitabstand (ein mal die Woche) warte ich aber mit dem Zuschalten des Heizstabes, bis eine Synchronisierung erfolgt. Hierzu verwende ich “Zeit sein letzter Syncronisierung”. Somit wird im Sommer der SOC immer mal wieder synchronisiert, und driftet nicht weg. Die Zeit kann man ja anhand der Driftgeschwindigkeit einstellen. Die anderen Tage schalte ich spätestens bei 99% die Heizung zu, wodurch dann nicht immer ein Sync erreicht wird.
Es gibt aber einige, die bei z.B. 80% die Ladung beenden. Und das ist in meinen Augen eben nicht optimal, da der SOC wegdriften kann, und somit die Ladung zu spät oder zu früh beendet wird.
Victron unterstützt keinen max SoC.
Meine Anlage ist im Prinzip baugleich der von @MandiNice.
Ich habe es so gelöst:
Raspberry Pi4, 4GB, ioBroker mit den Adaptern ModBus, Node RED und PV-Forecast.
In Node Red gibt es folgende Flows
SoC Überwachung sinkt der SoC unter einen minWert wird der Wechselrichter abgeschaltet bzw. oberhalb eines minWert+Hysterese wieder eingeschaltet.
schonendes Laden bis zum Target SoC (=max SoC) durch ändern des Grid Setpoints. dabei wird der PV-Forecast berücksichtigt mit dem Ziel am Tagesende den Target SoC zu erreichen.
Das läuft nun seit zwei Wochen recht stabil. Bei wechselhaftem Wetter ist ggf. am Tagesende der Target SoC nicht erreicht, obwohl im Tagesverlauf der Grid Setpoint auch mal negativ war.
Oder der Target SoC wird bereits schon am frühen Nachmittag erreicht. Da bin ich noch am optimieren.
Hier der Flow und die genutzten ModBusregister. Anwendung auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden! SoC+GridSetpoint+PV-Forecast_10.zip (7,2 KB)