Also erstmal arbeite ich im DIY Bereich mit Balancer Strömen mit Faktor 10 bis 50…
Zweitens hatte ich selbst jetzt im Winter über DESS fast jede Woche einmal den Akku voll.
Sorry wenn ich das so deutlich schreibe, aber bei dem Balancing würde eigentlich wundern wenn es nicht zum “komischen Ladeverhalten” kommen würde.
Nicht persönlich nehmen
Naja, perse sind die Zellen ja alle identisch. Rein von der Physik her würden Sie völlig gleich laden und es wäre überhaupt kein Balancing nötig - wenn da nicht kleine Fertigungstoleranzen und leicht unterschiedliche Übergangswiderstände wären.
In so fern ist das Balancing natürlich nicht mit einem aktiven Energy-Transfer gleichzusetzen, das tatsächlich große Unterschiede aktiv beiseite schaffen soll - es ist mehr oder weniger eine “kleine” Symptomdoktorei um zu verhindern, dass sich die kleinen Abweichungen über viele Zyklen hinweg zu großen Abweichungen entwickeln.
Aber ja, angesichts der 100 mA würde ich die Pylons auch auf keinen Fall länger als 1 Woche ohne 100% Ladung stehen lassen - wenn sich mal große Unterschiede ergeben haben, sind die so nur schwierig in den Griff zu bekommen.
Ja natürlich ist vieles beim Balancing auch schönrechnen der Kapazität. Aber die Praxis zeigt doch das die LEP4 Zellen aufgrund der Fertigungstolleranzen im Dauerbetrieb auseinander laufen. Und genau dann kommt es halt zu “merkwürdigen Ladeverhalten” weil die BMSe reingrätschen.
Ich habe bei meinem 60 kwh aus 4 Blöcken gar keine Komunikation zu Victron und das auch völlig bewusst. Ich fahre aber auch eine völlig andere Ladestrategie. Ich komme in der Regel überhaupt nicht über 0,1 C, das bei 4 A Balancer je 280 Ah bzw 320 Ah. Auch nutze ich die oberen 5 % theoretischen Soc nicht. Ab 70-80% soc schaltet sich bei mir soviel Last dazu das die Zellen genug Zeit haben sich auszugleichen und gleiten sanft in die volle Ladung.
Immer schön low and slow
Nach meinem heutigen Kenntnisstand würde ich auf DIY-Akkus in einem dreiphasigen Victron-System setzen.
Mal sehen, ob ich diese Erkenntnis ins nächste Leben mitnehmen kann
Bei 70-80% gleichen sich die Zellen nicht aus… Geht erst ab ca. 94/95% je nach Akku…
Und Balancing geht auch (eigentlich) nur mit geringen Strömen… lädst Du mit höheren Strömen, verschiebt sich ja die Spannung… und dann wird Balancing schwierig. daher die 100mA bei Pylontech. Und zum Ausgleich von 50-100mV reichen die auch aus. Und das Balncing braucht auch nur 20-30 min. (außer man hatte 6 Monate keine 100% ;O)))))
Na wenn du meinst
Das meine das nicht nur … ich kann es sehen…
Ich messe 1x/Minute 75 Zellen aus … da kann man sehr gut sehen, wann Ausgleich stattfindet und wie lange es dauert.
Heute habe ich mein defektes BMS an einen Dienstleister geschickt, der sich scheinbar auf die Reparatur von Pylontech spezialisiert hat.
Ich bin gespannt
Nachtrag zum BMS:
Ich habe das defekte BMS reparieren lassen. Es waren zwei Transistoren und die Überspannungssicherungen defekt. Die Kosten beliefen sich auf 164€ inkl. Versand.
Sobald die Platine eingetroffen ist, werde ich sie einbauen und den Akku (hoffentlich) wieder in Betrieb nehmen
Da kann ich nur gratulieren
Der Preis ist meiner Meinung völlig ok
Nachtrag:
Heute kam mein repariertes BMS an.
Ich habe es gleich eingebaut. Der Akku fuhr ganz normal hoch; es ist wieder eine Spannung an den Terminals messbar
Toll das sowas noch funktioniert. Der Dienstleister hätte meiner Meinung ein bisschen Werbung verdient.
Willst du uns verraten wer das war?
Ich habe den Kontakt bei kleinAnzeigen geknüpft.
Er war sehr nett, antwortete schnell, hat sich bei Statusänderungen gemeldet und hat die Platine ohne für mich sichtbare Eingriffe repariert.
Man kann sagen, ich bin rundrum zufrieden
Heute nacht habe ich den günstigen (tibber)Strom genutzt, um mein Akku-Pack aufzuladen, damit sich alle Zellen mal wieder balancen können.
Das klappt soweit ganz gut und ich kann dieses Thema jetzt in Normales Ladeverhalten umbenennen
Super … Vielen Dank für den Link … er wird sich jetzt nicht mehr retten können
Besteht so ein hoher Bedarf an Reparaturbedürftigen BMS???
Wenn man mal so liest, wie viele ihre Pylons (erstmal) ohne Ladespannungsbegrenzung betrieben haben oder eine falsche FW aufgespielt haben.
Für meine 3000C (alter Chip) hatte nur Effekte die Möglichkeiten (700€) … ich hätte gerne den Link gehabt und ihm einfach mein BMS Board geschickt … Ich denke er wäre auch damit klar gekommen. Jetzt gibt es ja diesen Bootloader Workaround der aber auch nicht immer funktioniert.
Evtl. werde ich in Kürze ein weiteres Victron ESS bauen. Ich überlege nach meinen Erfahrungen noch, ob ich wieder zu fertigen Akkus wie denen von Pylontech oder Pytes greifen oder ob ich einen Akku selbst bauen soll.
Ein Selbstbau hat klare Vorteile bei Preis und Reparaturfähigkeit.
Vermutlich würde ich dann aus Gründen der Arbeitsersparnis zu diesem Gehäuse greifen wollen.
Ich bin ja auch DIY Künstler. Und bis vor dem 1.1.2024 habe ich mich auch erfolgreich gegen eine Anmeldung beim VNB gewährt. Ich bin dagegen sogar Anwaltlich erfolgreich vorgegangen. Die Situation hat sich durch den Paragraphen 14a aber geändert. Deshalb ist es kein Ausschluss Kriterium für DIY (meiner ist mittlerweile auch angemeldet) aber es ist schon ein Problem und darüber sollte man sich Gedanken machen. Es evtl mit dem Elektriker seines Vertrauens klären.
Wie gesagt kein Auschlusskriterium aber Gedanken drum machen.
Ansonsten vertraue ich den meisten DIY Projekten mehr als so manchen Kauf-Akku