kurze Systembeschreibung des ESS:
1X MP5000
1x Fronius 3ph am AC IN
1x MPPT 150/45
3x Pytes e-Box 48100R
Seit ich von Bleiakku auf Pytes umgebaut habe beobachte ich ein Merkwürdiges Regelverhalten wenn der SOC 100% erreicht hat und der Multiplus eigentlich die vom MPPT verfügbare Leistung ins Netz einspeisen soll.
Es wird nicht wie es sein soll die Verfügbare PV Leistung vom Mppt ins Netz eingespeist und die Batterie quasi in Ruhe gelassen.
Das ESS regelt den Mppt immer wieder auf 0 Leistung, in dem Moment fährt der MP weiter seine Leistung und die Batterie wird einige Sekunden mit 2-3KW entladen. Dann schaltet der MPPT wieder zu und geht auf seine Maximalleistung, in dem Moment hört der MP auf ein zu speisen und die Leistung vom MPPT geht wieder in den Akku, biss die vorher entnommene Energie wieder geladen wurde.
Danach fängt das ganze wieder von vorne an, und das solange wie der Akku 100% hat und PV Leistung am Mppt zur Verfügung steht.
Die Einstellungen in der Remote Konsole bin ich schön öfter Durchgegangen, konnte aber nix finden/verändern was dieses verhalten beeinflusst.
Es scheint mir so als käme diese Anforderung vom BMS der Pytes Akkus.
hallo,
da gibt es schon einen beitrag im forum und auch kommentare von mir dazu.
warscheinlich ist das bms an dem verhalten schuld, wenn es den sollwert der akkuspannung aendert. denn ueber den spannungssollwert wird die einspeisung gesteuert!
Habe jetzt mal die Maximale Ladespannung im DVCC von 57,6V (dies ist der Wert den Pytes als maximale Ladespannung angibt) in 0,2V schritten Runtergesetzt und das verhalten beobachtet.
Irgendwo um die 56,4V beginnt das System besser zu Regeln und sich nicht mehr so auf zu schaukeln. Zur Zeit ist der Wert auf 56V eingestellt und es erfolgt seit einigen Stunden eine Stabile DC Überschusseinspeisung wenn der Akku auf 100% ist.
hallo,
also ist wirklich das bms der akkus das problem, weil es den ladestrom zu spaet reduziert und dann auch bis auf 0 runter setzt oder die ladung einfach abschaltet.
naja, jede technik hat so ihre eigenheiten und tuecken.
Die max. Spannung aus den meisten Anleitungen ist wirklich der MAXIMALE Spannungswert, den man nehmen darf.
Für den normalen Betrieb nicht geeignet!
Man sollte per DVCC einen Spannungswert von ca. 3,45 V per Zelle einstellen (also 3,45 * Anzahl der Akkuzellen… bei Pytes sind das 16 Zellen)… also ca. 55,2 V.
Ein Wert von > 3,5V pro Zelle macht einfach immer wieder Probleme.
Nö.
Wir haben in Fahrzeugen etliche Systeme mit den Victron Akkus und der Victron Standardladekurve für LiFePO4 mit 14,2V (3,55V/Zelle) am laufen und damit überhaupt keine Probleme.
Die ersten Systeme mit den Victron Lithium Akkus haben wir vor mehr als 10 Jahren installiert und die laufen so immer noch.
Es kommt auch immer darauf an, wie der Zellausgleich gestaltet ist, Victron startet den (passiven) Ausgleich bei 13,8V (3,45V/Zelle), mit glaube ich 1,8A.
Ein gutes BMS reduziert aber über DVCC nicht direkt den Strom, sondern erst mal die Spannung.
So machen es die aktuellen Pytes V5, da hat man auch nicht das Problem mit dem ignorierten CCL bei DC Überschusseinspeisung.
(Das versucht Victron ja auch mit dem speziellen Pylontech Algorithmus)
So sieht das Diagramm mit den Parametern bei Pytes aus:
Die Gesamtspannung ging da heute auf max. 56V und die höchste Zellspannung war bei 3,51V (max diff. 0,03V) und das obwohl Pytes laut Anleitung eigentlich 56,8V haben möchte.
Meiner Meinung nach ist die BMS Regelung der aktuellen Pytes V5 das beste, was es gibt.
Die e-Box 48100R ist ja glaube ich das Vorgängermodell, vielleicht gibt es da ja auch ein FW Update, mit dem die Regelung besser wird.
Natürlich kann man auch die max. Spannung verwenden .. bei eingeschränkter Lebensdauer..
Du kannst bei vielen in den technischen Daten lesen, daß es empfohlen wird, nicht über 3,5 V zu gehen.. es bringt keine Zusatzleistung .. aber beansprucht halt die Lebensdauer.
Und wie Du schreibst “höchste Zellenspannung 3,51V” … wenn man das SICHER einhalten kann, ist das ja okay.
In welchen denn z.B.?
(bei Akku- bzw. Zellherstellern, nicht bei DIY BMS Herstellern!)
BYD gibt einen Arbeitsbereich bis 57,6V an, also 3,6V (Pytes eben so).
Bei Pylontech sind des 53,5V, also 3,56V.
Ich kann da in den Anleitungen keine Angabe dazu finden, das man nicht über 3,5V gehen darf/sollte.
In den Datenblättern von Winston Zellen findet man 3,8-4V als Maximum und bei EVE steht als Standardladespannung 3,65V drin.
Etwas von 3,50V kann ich da auf die schnelle nicht finden.
Die in den Datenblättern angegebenen Daten sind immer die maximalen Werte .. die man nie überschreiten sollte!
Auch Du solltest wissen, daß Zellunterschiede vom 100 mV schon nach wenigen Tage ohne Balancing normal sein können. Und wenn ich dann die Max-Werte verwende, überschreite ich u.U. bei einzelnen Zellen den Max-Wert. Und schädige die entsprechende Zelle. Und um genau diese temporäre Überschreitung zu vermeiden, gibt es bei vielen “Anwendungen” die Empfehlung die Ladespannung entsprechend herab zu setzen und NICHT das Maximum zu verwenden.
Ob einzelne Hersteller bzw. BMSse das automatisch machen ,ist erst einmal egal.. weil man es nicht immer weiss bzw. überprüfen kann.