Komisches Ladeverhalten

Hallo,

ich beobachte ein seltsames Verhalten bei der Ladung meiner Akkus.
Trotz der Begrenzung der Ladespannung im DVCC auf 51.8V tritt dieser Effekt auf:


Woran kann das liegen?

ESS-Anlage bestehend aus: MPII 48/3000, CerboGX, SmartShunt, Pylontech US5000…keine weiteren Komponenten wie z.B. Laderegler ect. Die Anlage hängt netzparallel.
Üblicherweise besteht die Anlage aus zwei US5000. Jedoch trat bei einem nach knapp einem Jahr Laufzeit ein Fehler auf (Überspannung) und er stellte den Dienst ein.

Was macht denn der SmartShunt in deinem System?

Das Verhalten tritt immer dann auf, wenn du einen Netzparallelen Betrieb mit ESS hast und die Überschusseinspeisung DC aktiviert hast. Ist lang und breit im “alten” Forum besprochen worden. Das System MUSS die DC Seite um ca. 0,6V anheben um einen stabilen Betrieb der Einspeisung und damit der AC Seite anzuheben. Darunter leidet natürlich wiederum die Ladespannung die dann die von dir gezeigten Überschwinger.
Du könntest die DVCC Spannung noch etwas absenken um zu verhindern das du an die 3,55V/Zelle kommst.

Was für eine FW hast du auf dem GX?

Was macht denn dein defekter US5000 jetzt?

hallo,
ist bei dir die dc-ueberschusseinspeisung aktiv?

tschuess

Danke für die schnellen Antworten :slight_smile:

Ich habe die DC-Überschusseinspeisung deaktiviert.
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Aktuell ist die Firmware v3.50~27 auf dem GX installiert.

Den SmartShunt nutze ich zur genaueren Messung der Batterie-Ströme/Spannungen.

Zu Testzwecken habe ich die Ladespannungsbegrenzung im DVCC vorübergehend abgeschaltet.

Mein Ziel ist es, eine Zellspannung von 3.45V nicht zu überschreiten. Das gelingt mir aktuell nicht wirklich :thinking:
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DVCC solltest du unbedingt aktiviert lassen … auch wenn es im Moment nicht logisch klingt.
Es wird im Zusammenhang mit Pylontech unbedingt empfohlen.
Was nutzt du denn als aktiven Batteriewächter? Das PylontechBMS oder den Shunt?
Das würde “fast” erklären, warum dein alter Pylontechakku kaputt gegangen ist.

Das mit der Logik habe ich schon lange aufgegeben :wink:
Aber danke für den Tipp :grinning:

Aktuell nutze ich den Shunt als Batteriewächter. Den habe ich aber erst seit ein paar Wochen im Einsatz. Zudem sind die Unterschiede eher marginal.
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Du solltest unbedingt das BMS des Pylontechs nutzen, denn von hier kommen auch die aktuellen Lade- und Entladewerte für Strom UND Spannung. Der Shunt ist dafür viel zu “dumm”.
Eine Garantie von Effekte und/oder Pylontech wären hier auf keinen Fall zu erwarten.
Zum reinen Anzeigen sind die Shuntwerte ok … aber nicht zum regeln der Lade/Entladekurve!

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Danke…ich habe es umgestellt :+1:
Was passiert bei den Einstellungen Automatik bzw. Multiplus? :thinking:

Automatik … ist automatische Wahl … was auch immer er dann nimmt … vielleicht würfelt das GX dann :wink:

Multi … hier misst der Multi … keine Alternative für dich :slight_smile:

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hallo,
wenn die dc-ueberschusseinspeisung aktiv ist, wirkt sich das auf die spannungsregelung der mppts aus. bei meinem test-ess hat die dann naemlich nicht mehr funktioniert, nur noch die stromregelung.

tschuess

Ich habe die Ladespannungsbegrenzung nun auf 51.7V eingestellt.
Ein weiterer neuer US5000 steht auf seinem Platz und wartet darauf, in Betrieb genommen zu werden. Dazu werde ich wie folgt vorgehen:

1. Den MPII ausschalten
2. Bestehenden Akku über den Kippschalter ausschalten
3. Den neuen Akku via Erdungsleitung und Stromkabel verbinden
4. Kommunikationskabel anschließen
5. Kippschalter aller Akkus einschalten
6. Startknopf des Master-Akkus betätigen. Dieser startet dann alle anderen
7. Multiplus wieder einschalten
8. Freuen :grinning:

Ist das ein gangbares Verfahren? :thinking:

hallo,
achte darauf, dass alle akkus die gleiche spannung haben, sonst koennte es probleme geben, je nachdem wie die akkus unterschiedliche ladezustaende behandeln.

tschuess

… gangbar …
Stromkabel noch vernünftig durchschleifen … Stichwort Diagonalverkabelung
eventuell noch die Akkukapazität im System aktualisieren …

… und freuen …
… dann aber ein ein ordentliches Balancing durchführen damit die Pylons ordenlich zusammenarbeiten … am besten im Chargermodus schön langsam vollladen …
… und wieder freuen …

Danke für die sehr schnellen Antworten :+1: :grinning:

Ich dachte, ich arbeite das erst mal bis Punkt 6 ab und warte dann ein Weilchen, bis sich die beiden angenähert haben, bevor ich dann die Verbindung zum MPII via Diagonalverkabelung wieder herstelle und einschalte.

… da nähert sich nix an … es sei denn es gäbe ein extra Ladegeät.
Schließ den Multi ruhig an … da passiert nix … die Spannungen sind nicht so extrem unterschiedlich und der Pylon müssta ja lieferbedingt mind. 50% haben.

also eher freuen …

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Danke…ich werde berichten :sunglasses:

Du solltest die Akkus aber wirklich zuerst auf die gleiche Spannung bringen.
Ich mache dass so:
-Spannung am neuen Akku messen
-im DVCC die max. Ladespannung des „alten“ Akkus auf den gemessenen Wert des Neuen einstellen.

  • ggf. wird dieser bis zur eingestellten Spannung ins Netz entladen oder du musst in bis dorthin aufladen.
  • Akkus immer mit dem roten Knopf erst ausschalten. Erst dann den Kippschalter.
  • Vor dem zusammenschalten Spannungen vergleichen.

Und dann weiter…. Warten bis der Ausgleich fertig ist. Wenn die Spannung annähernd gleich ist geht das in max. 5 min.

Und zum Schluss ganz wichtig: Freuen

Heute morgen hatten beide Akkus nur 0.1V Spannungsunterschied. Ich habe sie also zusammen- und eingeschaltet. Wie beschrieben waren sie in wenigen Minuten synchron und ich habe den MPII eingeschaltet. Jetzt lade ich sie mal eine Weile mit 2A und schaue mal, was sie so machen :sunglasses:
Aktuell arbeite ich noch an einer SoC- und einer MaxCellVoltage- Begrenzung via NodeRed.
Schließlich möchte ich das Verheizen eines weiteren Akkus irgendwie vermeiden :wink:

Meiner Einschätzung nach doktorst du hier aber an etwas herum, das nicht Auslöser deines ursprünglichen Problems ist.

Pylontech selbst gibt eine Ladespannung von ~54v vor, Victron empfiehlt ein Limit von 52,4 - und du willst deine Zellspannung so limitieren, dass sie “grade” ihre Balancing Spannung erreichen? (3,45 / 51.75V)

Ich denke nicht, dass deine Pylontech wegen zu hoher Ladespannung kaputt ging. Probleme mit Überspannung entstehen vor allem dann, wenn die einzelnen Zellen zu stark auseinanderdriften und eine davon dann ziemlich übers Ziel hinaus schießt.

Mit der angestrebten Kontrolle auf Zellebene von 3.45V bist du auf dem besten Weg, das zu wiederholen, das balancing beginnt je Zelle ab 3.45. Bei 3.45 als maximum abzuregeln wäre also äußerst kontraproduktiv für eine gesunde Zell-Balance - Im Grunde sollte das Balancing so lange laufen, bis entweder die schwächste Zelle 3.45 erreicht hat, oder eben die stärkste ihr Limit erreicht und das BMS stoppt. (Je nachdem, was zuerst eintritt)

Es laden ja immer alle Zellen weiter, ab 3.45V wird pro Zelle ein Bypass aktiviert, der diese Zelle etwas bremst, sodass die differenz aller Zellen mit jeder Ladung ein bisschen kleiner wird. Wenn du genau dann aufhörst zu laden, hast du effektiv das Balancing abgeschalten.

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Danke für deine Bedenken :slightly_smiling_face:
Noch habe ich nichts außer der max. Ladespannung von 52.4V reglementiert und beobachte jetzt erst mal das Verhalten der Akkus.
Im Moment sieht alles ziemlich gut aus :sunglasses:
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