Frage zur ESS Einstellung

Wenn Du das Netz selbst aus und einschaltest und Du nichts einspeisen möchtest (oder darfst) ist es im Prinzip wie ein Boot oder Caravan der hin und wieder am Landanschluss oder Generator ist, also brauchst du ESS womöglich wirklich nicht. Aus dem Netz laden kannst Du ohne ESS, einspeisen nicht.

Hm … wie im ESS-Handbuch beschrieben, ist das ESS ja bei mobilen Anwendungen nicht empfohlen … OK

Ich kann mich aber daran erinnern (und weiter oben auch nachlesen), dass ich immer geschrieben habe, dass ich die nicht selbst benötigte Solarleistung ins Netz einspeisen möchte.
Vielleicht hattest Du das ja übersehen … daher hier nochmals mein Hinweis.

Auch hatte ich erklärt, dass das victron System eine bisher benutzte Kombination aus klassischer USV und eine Art “Balkonkraftwerk” aus verschiedenen Gründen ersetzen soll.
Dieses sind beispielsweise der recht hohe Eigenverbrauch der USV aus dem EDV-Bereich (etwa 80 bis 100W) im Netzbetrieb, zum Anderen aber auch die Lademöglichkeit der Batterien mittels Solar bei leeren Batterien (wo mir der Hoymiles-Kram nichts nützt, denn “kein Netz = keine Solarladung”).

Hallo Axel @4WD

Du hast Recht, ohne einen MPPT bist Du nicht Schwarzstart-fähig. Ich dachte etwas von 4 Strings gelesen zu haben. Da habe ich wohl die Threads durch einander gebracht.

Wenn Du Minimum SoC auf 70% stellst, hat Dein System (112Ah, 48V) 30% bzw. 1,68kWh Spielraum von einem Nachmittags vollgelanden Akku um den Nachtverbrauch bereit zu stekllen. Im Sommer würde ich von 19:00-09:00 rechnen. Das wären 14 Stunden. D.h. es können 120W bereit gestellt werden.

Mit LFP-Akku und Notstrom stellt man gerne 50% ein, da man Sie bis auf 20% entladen kann. Bei 10% schalten viel BMSe ab. Ich habe Min SOC zwichen 40 und 60%, jedoch 56kWh Akku bei Nachverbrauch von 250-450W. Ich starte spät abends den Geschirrspüler und lasse nachts einen Luftentfeuchter (200W) in der Waschküche laufen.

Hier noch ein paar Infos zu meinem System mit Hoymiles und einem MPPT für Schwarzstart.

Falls Du Dir das System anschauen möchtest oder auf einen 14,4kWh-LFP-Akku aufrüsten möchtest, melde Dich gerne. Nachdem Meine Frau darum bat, das System auf die andere Seite des Raumes zu bauen, habe ich einen Akku über, der im Test-Betrieb 8 Ladezyklen gefahren hat also quasi neuwertig ist und aktuell als Test-BMS für einen Battery Safety Controller dient.

VG aus HH
Björn

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Aber nochmals eine Idee , da ein richtiges ESS ja nicht nicht richtig passt

Danke Björn,
falls ich mal irgendwann mein System so ausgerüstet habe, dass ich mit dem Batteriestrom auskomme und auch sicher wieder tagsüber aufladen kann,
wird das auch sicherlich so geschehen.
Dann sollten die Sammler aber auch LiFePo sein, denn die haben da ja gegenüber der jetzt benutzten AGM ein paar Vorteile und lassen vor allem auch deutlich mehr Ladezyklen schadlos zu.

Nein … ich habe ja üblicherweise Grid, also Netz-Stromanschluß und möchte zum Einen eine gute Ausfallsicherheit generieren, die mich nicht dazu zwingt, bereits nach wenigen Minuten oder Stunden Netzausfall einen Generator anzuwerfen (oder sonstwie starten zu lassen),
und des Weiteren möchte ich unbedingt auch die nicht selbst (für Akkuladung und AC-Eigenverbrauch) benötigte Solarenergie in das Netz (also das Grid) einspeisen.
Beides ist mir (aus verschiedenen Gründen) wichtig.

Nach meiner Einschätzung und allem was ich bisher bei victron gelesen und in Schulungsvideos gesehen habe, ist ein ESS da unerlässlich und ein Feature, das gerade victron von anderen Systemen unterscheidet (auch wenn es sicherlich noch andere Hersteller mit ähnlichen Funktionen gibt).

Dieser Thread wurde von mir auch eigentlich nur ins Leben gerufen, weil ich nicht verstanden hatte, was die beiden Einstellmöglichkeiten für “Maximale Ladeleistung” und “Sollwert Netz” bedeuten und bewirken, siehe auch meinen Startbeitrag.
Ich hatte in den verfügbaren deutschsprachigen Veröffentlichungen nichts dazu gefunden oder es vielleicht auch übersehen.

Ein ESS passt m.E. hervorragend und bietet mir mit den Assistenten auch die Einstellmöglichkeiten speziell für meine AGM-Batterien.
Konstant- und Erhaltungsspannung können ebenso hinterlegt werden wie Abschaltspannungen bei verschiedenen Temperaturen oder den maximalen Ladestrom für meine Batterien, der (im Gegensatz zu LFP-Batterien) auf 10A zu begrenzen ist (jedenfalls laut Batterie-Herstellerangaben).

Bitte entschuldige, wenn ich “Neuling” Dir hier widerspreche.

CU, Axel

@4WD

also kurz & knackig… :wink:

  • Minumum SoC = 70-90% für die AGM,
    dann werden 10-30% für Zwischenpufferung des Eigenverbauchs an ACout genutzt und der Rest unterbrechungsfrei bei Netzausfall an ACout1
  • Maximlae Ladeleistung 28A (0,25 C → 0,25 * 112Ah )
    Wird bei Batterie ohne (kompatiblem) BMS benötigt. Trifft bei AGM zu.
    Bei LFP mit BMS würde das BMS per CAN-Bus dem GX gerät die Limits dynmaisch mitteilen.
  • Sollwert Netz = 0W
    (Soll, sollange weder Min SoC noch 100% erreicht sind)
  • Netzeinspeisung → DC → ja,
    damit PV von MPPTs auch nach ACin ins Hausnetz geleitet wird
  • mit Energiezähler direkt am Netzanschluss, würden auch Netz-parallele (ACin) Verbräuche berücksichtigt. Bei der kleinen Batterie ist es aber nicht so relevant.
    Ohne zusätzlich Energiezähler werden nur die Verbraucher an ACout berücksichtigt und Überschuss ins Hausnetz geleitet sobald SoC=100% ist.

Solltest Du nicht ins Netz einspeisen dürfen, dann musst Du eine Null-Eispeisung realisieren indem Du einen Energiezähler hinter dem offiziellen Zähler einbaust und Netzeinspeisung → DC → nein setzt. Dann wird bei voller Battery der MPPT so gedrosselt, dass nur die Hausverbräuche versorgt werden.

Um welche “Ladeleistung” geht es bei dieser Einstellung?
Um das was aus maximal dem Netz geholt wird um die Batterien zu laden oder um das was die PV maximal an die Batterien liefern darf?

Zudem wird die “max.Ladeleistung” beim ESS in Watt eingestellt.
Du schreibst “28A”. Was bedeutet das für die Angabe in Watt?
Bezieht sich das nun auf die 230V aus dem Grid oder um die 48V der Batterien?
Der Batteriehersteller gibt einen maximalen Ladestrom in Höhe von 10A an (was ja deutlich unter den zugelassenen Strömen für LFP liegt).

Bei 4 parallel geschalteten 48V Batteriepacks dürften das dann 40A sein, also 1.920 Watt.
Ist das die hier im ESS einzustellende “Maximale Ladeleistung”?

Woher kommt der in Deiner Berechnung einfließende Koeffizient von 0,25?

Nicht gelesen …. er hat ein 3-Phasen Netz… aber nur einen MP II !!

so ist es.

An dem einen MP II hängen an ACout1 lediglich “critical loads”; an ACout2 ist nichts angeschlossen.

Ich bin der Ansicht, dass mein aktuell nur marginales Solarequipment (Panels und Batteriespeicher) auch nur das zulässt.
Das System soll sicherstellen, dass diese (für mich) relevanten Lasten mittels Batteriekapazität auch dann weiter arbeiten können, wenn das Stromnetz ausfällt.

Ich gehöre halt zu denjenigen, die von zukünftig häufigeren Stromausfällen ausgehen, auch wenn das für unseren Staat unwahrscheinlich anmutet.
Aber vor den Situationen in Spanien in diesem Jahr und auch im Osnabrücker Raum vor einigen Jahren (Stichwort: Eisregen, Leitungsabrisse), möchte ich mich mit meinen Möglichkeiten wappnen.

und selbstverständlich möchte ich den Überschuß des Solarstroms auch den anderen, “vor” dem MP-II sitzenden und weniger relevanten Lasten meines Haushalts, zur Verfügung stellen und ggf. auch ins Netz einspeisen, wenn was übrig ist.
Solar soll also immer alles bereit stellen, was die Sonne hergibt.
Wie auch in verschiedenen victron Anleitungen empfohlen, selbst wenn es keine Einspeisevergütung gibt.
Diese interessiert mich dabei überhaupt nicht.

Dann solltest Du evtl. Deine Anlage mal überarbeiten.. ca. 1-2 kWh als Reserve .. das reicht nicht lang ;O)))

Überschuß für 10 ct einspeisen und abends Strom für 30 ct einkaufen … ?

Aber dafür ist Dein Akku halt zu klein …. und Du bräuchstest auch einen Grid-Meter (EM540).

Hm, bei allem Respekt … Du erwähnst hier Dinge, die nicht zum Thema passen und letztlich auch falsch sind.
Mich kostet die dem Netz entnommene Energie exakt das gleiche wie ich für die eingespeiste erhalte.

Warum? wenn mich die Menge der eingespeisten Energie doch nicht wirklich interessiert?

Nochmal zur Erinnerung:
Als Neuling bei der Inbetriebnahme und Benutzung meines victron-Systems habe ich mal eine Verständnisfrage zur Einstellung des ESS.
Ich habe hier Einstellmöglichkeiten, die ich nicht so recht interpretieren kann und gerne gewusst hätte was diese bewirken.

aber schönen Dank für die Aufmerksamkeit :wink:

Seltsam, aber ich habe diese EinstellungLadeleistung unter ESS nicht. Alles ist bei mir auf neustem Stand.

Nachtrag: Das wurde wohl schon einmal diskutiert, das hat mein Gedächtnis irgendwie verdrängt. ESS Einstellung "Ladeleistung begrenzen" - welche Wirkung?

hi, ich habe hier mitgelesen. Bin aber auch noch etwas neu in dem Tema.

Warum willst du denn deine Ladeleistung überhaupt begrenzen ? Bei mir ist die Begrenzung nicht aktiviert.

Den Sollwert Netz verstehe ich so dass das System den zur Regelung benutzt solange nicht PV-Überschuss zur Verfügung steht. Wenn PV-Überschuss dann wird der bei dir auch eingespeist solange du die Netzeinspeisung nicht begrenzt. Bei mir ist der Sollwert netz auf -10W eingestellt weil es mir lieber ist etwas ins Netz einzuspeisen als Netzbezug zu haben. 0W Sollwert Netz ist ja nur ein theoretischer Wert. Wie gesagt mir es es lieber wenn ich immer ein bisschen einspeise als wenn ich immer ein bisschen beziehe. Bei deinen 200W regelt der Multiplus eher so dass 200 Watt Bezug sind als 0 Watt oder sogar minus

den Netzsollwert kann ich dir erklären. Das ist der Wert den das System so lange wie möglich hält. Wenn du 200W einträgst und zum Beispiel einen Verbraucher mit 200W einschaltest nimmt er die 200W aus dem Netz. Schaltest du den Verbraucher aus lädt er die Batterie mit 200W. Wenn die Batterie voll ist und keine Verbraucher an dann erst hat das System keine Möglichkeit mehr den Sollwert zu halten.

Wenn da minus 200 eingestellt sind wird das System auch die Batterie ins Netz entladen wenn keine Erzeugung da ist, bis eben die Batterie leer ist und keine Möglichkeit mehr besteht den Sollwert zu halten.

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die Einstellung LADELEISTUNG tauch nur auf wenn die LADELEISTUNG BEGRENZEN aktiviert ist

Das hab ich aber auch nicht. Soweit ich weiß kommt die Möglichkeit erst wenn DVCC deaktiviert ist

da ist gut möglich. Ich habe DVCC aktiviert und sehe LADELEISTUNG BEGRENZEN

Ob ich das verwende hängt ja davon ab was es bewirkt; daher die Frage.

OK … Ladeleistung bezieht sich also auf die Leistung, die den Batterien aus dem Netz zugeführt wird.
Die in meinem System verwendeten AGM-Batterien lassen einen Ladestrom von max. 10A zu.
10A bei 48V sind dann also 480W; allerdings habe ich auch 4 Batterien (bzw. jeweils 4x 4 in Reihe geschaltete 12V Batterien) parallel angeschlossen.
Davon ausgehend, dass alle Batterien die gleiche Kapazität besitzen (es gibt ja dazu kein BMS!) sind das dann 4x 480W, also 1.920W.
… oder habe ich hier einen Denkfehler begangen? :thinking:
1.920W lässt sich nicht einstellen, sodass ich das Ganze mal auf 1.900W eingestellt habe.

@dennibu DVCC ist übrigens in meinem System nicht aktiviert.

Danke auch für den Link, in dem das schon mal besprochen wurde und @TomBerger für die Fragestellung :+1:

Soweit meine testweise eingestellten Werte (-20, 0, 100) eine Interpretation zulassen, ist das der angestrebte Leistungswert, der an AC-out vom Netz abgenommen oder eingespeist werden soll, auch wenn kein Solarstrom zur Verfügung steht, also auch die Batterien entsprechend entlädt.
Interessant wird das überhaupt erst dann, wenn mit “Battery Life” gearbeitet wird, also für mich momentan eher nicht.
Aus meinen Batterien soll, wenn keine Solarleistung übrig ist, niemals was ins Netz eingespeist werden, also kommt schon mal kein negativer Wert in Frage.
Da ich meine Batterien immer randvoll behalten und quasi als “Notstrom” zur Verfügung haben möchte, habe ich das nun zunächst auf 0W eingestellt.

Ein positiver Wert käme in Betracht, und ich versuche gerade mal die “Grundlast” meiner angeschlossenen Verbraucher zu ermitteln und zu definieren.Wenn dann kurzzeitig mal höhere Ströme abgefordert werden, dann kann der eingelagerte Batteriestrom ja ergänzen (sofern die Batterien voll sind), beispielsweise wenn mal die Kaffeemaschine aktiviert wird.
Das ist dann nur kurzzeitig und schadet meinem Wunsch nach “immer geladenen” Batterien nur marginal.
Da ich aber den Solarüberschuß IMMER ins Netz einspeisen möchte, selbst wenn nur eine “Grundlast” am AC-out hängt, bleibt das einfach mal bei 0W.

@HolgerBle und den anderen Vielschreibern hier:
Ich bedauere es, falls ich irgendjemandem auf den Schlips getreten habe; das ist nicht meine Absicht.
Wie wohl die meisten Forianer, bin auch ich für jeden zum Thema passenden Hinweis dankbar.
Schön wäre es aber, wenn man mir die Freiheit ließe, einfach selber zu entscheiden was ich mit meinem System unternehme.
Nach meinen Erfahrungen ist es für Experten oft schwierig sich auf vorhandene Gegebenheiten einzustellen und dann liest man oft “das ist doch alles Mist was Du da hast und das muß alles neu oder anders oder ergänzt werden”.
Ich habe hier nun mal einen Istzustand und auch mir ist klar, dass man es durch zusätzliche oder andere Komponenten auch besser machen kann.

Wenn hier mal mehr Solar oder mehr Batterie zur Verfügung steht, oder vielleicht auch ein dreiphasiges victron-Netz installiert ist und alle Verbraucher daran angeschlossen werden, kann (und wird) sich das dann sicherlich ändern.

Momentan habe ich aber einen Istzustand hinsichtlich der eingesetzten und vorhandenen Komponenten, und dass der nicht zwingend optimal ist und geändert werden kann (oder sollte), steht für mich gar aktuell nicht zur Diskussion;
und falls das soweit ist, werde ich dementsprechend ganz explizit um Rat fragen, und mir wünschen diesen dann hier auch zu erhalten.

Umgekehrt werde ich auch meine Anfängererfahrungen gerne hier einbringen, wenn es soweit ist, dass auch ich solche besitze.

Sorry, dass ich mich länger nicht gemeldet habe.

Der „Sollwert Netz“ gilt am Punkt des eingestellten Netzmessgeräts.

  • MP2 → ACin (nicht ACout)
  • Netzzähler - Netzzähler, typischer Weise direkt am Netzzugang montiert und damit auch die pralleren Lasten erfasst.

Werte:

  • negativ → Einspeisen (aus PV oder Batterie)
  • positiv → Bezug für Verbraucher oder Batterie Laden

Alles was nicht zum eingestellten Wert passt, wird über Batterie ausgeglichen - solange es geht.

Ist Batterie voll oder Ladestrom zu begrenzt BMS, DVCC) Sommersemester MPPTs und SunSpec-Inverter (Fronius) gedrosselt.

Bei aktivierter DC-Einspeisung ist die Ladebegrenzung außer Kraft, da ja alles ins Netz gespeist werden soll.

Ich hoffe das hilft.