Hallo, nachdem ich alle Zähler umgebaut habe um das Victron DESS zu benutzen und nach monatelangem ausprobieren des DESS bin ich letztendlich doch ziemlich frustriert, ich bekomme es einfach nicht richtig zum laufen.
Ich habe einen MPII GX mit mittlerweile 4 PV-Anlagen tlw. im AC und DC Betrieb. Das läuft alles wunderbar mit normalem ESS, wenn ich dann DESS im Green Mode einschalte passiert nach ca. 3 Tagen folgendes: Der Ziel SOC des DESS wird auf Teufel komm raus eingehalten, das führt dazu, dass weder überschüssige PV-Energie in die Batterie, noch fehlende Energie aus der Batterie entnommen wird. Wenn dann das Ziel SOC in der nächsten Stunde erhöht wird und PV-Energie nicht ausreicht, wird die Batterie aus dem Netz geladen.
Genau das sollte doch der Green Mode verhindern - Bei mir klappt das leider nicht.
Ich habe schon etliche Beiträge zu diesem Problem gelesen, eigentlich sollte der Green Mode diese Probleme alle behoben haben, warum bei mir nicht?
Anlage MPII GX mit 3.4.1 large ohne beta in reinem VRM-Betrieb
Akku 7 kWh Eigenbau mit externem BMS ohne Verbindung zum MPII GX
16 kW PV-Anlagen AC und DC Betrieb mit fester Einspeisevergütung
Stromanbieter Tibber mit dynamischen Preisen
VRM ID: c0619ab10be7
Bin für jede Hilfe oder Erfahrungsberichte dankbar…
ich gehe davon aus, dass der SOC aus der Batteriespannung ermittelt wird, diese wird ja vom MPII GX gemessen und auch verwaltet. Ich habe den Wert öfters mit meinem eigenen BMS verglichen und das passt auf 5-10% Abweichung.
Daran sollten die Probleme nicht liegen.
Eben trat eine ganz neue Situation ein, das DESS berechnet je immer ein Ziel-SOC, dieser war ein paar % niedriger als der in der vorherigen Stunde, da fing doch tatsächlich an die Batterie ins Netz zu entladen, das sind alles Sachen die eigentlich vom Green Mode abgestellt werden müssten, in der Beschreibung steht ganz klar, dass sämtliche PV-Energie erst die Lasten, dann die Batterie bis SOC 100% versorgen - erst danach geht der Überschuss ins Netz.
Wird das bei mir nicht klappt ist mir schleierhaft.
Danke für den Hinweis, aber um die 4,2 Volt meiner Tesla Module zu überschreiten müsste der schon verdammt ungenau sein, da ich diese im Bereich von 20-80% fahre.
Die Abweichung des MPII GX zu meinem BMS beträgt ca 0.01-0.02 Volt je nach Belastung/Ladung, damit kann ich gut und sicher leben. Ausserdem greift das externe BMS ein, wenn verschiedene Sollwerte überschritten werden.
Den SoC einer Lithium Batterie kann man nicht wirklich über die Spannung bestimmen, weil die Spannung zum Teil nahezu konstant ist.
Das ist im ESS Betrieb nicht so problematisch, weil man da nur leer und voll erkennen muss. Für DESS benötigt man einen genaueren SoC über den ganzen Bereich.
Du wirst entweder dein BMS mit dem GX koppeln müssen oder einen SmartShunt einbauen müssen.
Was hat das jetzt mit meiner ursprünglich gestellten Frage zu tun, ich erinnere - das DESS funktioniert nicht richtig.
Selbst wenn der SOC der Batterie um 50% falsch geschätzt wird vom System (wird er nicht, aber nehmen wir das mal an), darf das DESS nicht bei PV-Überschuss zusätzlich die Batterie entladen im Green Mode - darüber sollten wir uns doch einig sein, oder?
Genausowenig darf das DESS im Green Mode - selbst bei falsch geschätztem SOC den PV-Überschuss in das Netz speisen, statt die Batterie aufzuladen - sind wir uns darüber auch einig?
Das ist doch ganz normal. Zweirichtungszähler. 1.8.0 zählt Netzbezug, hier mit dyn. Stromtarif Tibber und 2.8.0 zählt Überschusseinspeisung mit fester Einspeisevergütung je nach Inbetriebnahmedatum.
Dann ist das keine feste Vergütung, sondern ändert sich jedes Jahr… feste Vergütung läuft über 20 Jahre … ist also etwas anderes.
Zweirichtungszäher ist für Eigenverbrauch + Einspeisung.
Und bei Deiner Anlage verstehe ich nicht, was Du mit Tibber willst? Wie willst Du bei billigem Strom den abnehmen, wenn der Akku voll?? Oder hast soooo große Verbräuche im Haus?
Aber okay … gehört hier nicht zum Thema ;O)))
Ich habe eine feste Vergütung für die nächsten 20 Jahre, korrekt.
Tibber spart Geld indem ich mein E-Auto bei niedrigen Preisen lade, meine Wärmepumpe bei niedrigen Preisen höher schalte um die Energie im Haus zu speichern oder auch nur um Nachts bei niedrigen Preisen zu waschen.
Der Akku ist nur im Sommer voll, da gibt es auch noch einen Winter mit Wärmepumpe…
Feste Vergütung hat erstmal nichts mit dem Messkonzept zu tun. Auch bei Überschusseinspeisung über den Zweirichtungszähler gibt es in Deutschland einen für 20 Jahre garantierten Preis. Die Reduzierung jedes Jahr betrifft nur die jeweils neu in Betrieb gehenden Anlagen. Ab Inbetriebnahmedatum ist der Preis fest für des Rest des laufenden Jahres und dann 20 Jahre.
Die Messung mit Einspeisezähler “vor” dem Verbrauchszähler, also direkt am Netz ist eine Volleinspeisung. Die bekommt in D ebenfalls eine 20 Jahre garantierte Vergütung, die etwas höher ist als die Vergütung für Überschusseinspeisung.
Das war “damals” anders … oder ich habe es falsch verstanden…
da hieß es : feste Vergütung für 20 J,. bei Volleinspeisung
und variable Vergütung bei Eigenverbrauch + Überschußeinspeisung
Das war in D schon immer fest für 20 Jahre. Egal ob Überschuss- oder Volleinspeisung.
Es gibt/gab teilweise unterschiedliche Preis für Überschuss- oder Volleinspeisung. Außerdem gab es mal ein paar Jahre sogar Vergütung für Eigenverbrauch (2009-2012, wenn ich nicht irre)
Kurze Nachfrage zum SmartShunt, ich habe ja keine Kommunikation zum BMS und einen Mppt Solarlader installiert. Dadurch gibt es im Dashboard vom VRM für mich irritierende Anzeigen.
Es kommt z.B. vor, dass die Batterie entladen anzeigt, obwohl der Mppt Solarlader 30% in die Batterie und 70% ins Netz einspeist, da die Batterie fast voll ist. Das heisst eigentlich wird die Batterie geladen, obwohl im Dashboard bei der Batterie “entladen” steht.
Das ist ja auch logisch weil ich keine direkte Messung an der Batterie habe, sondern Mppt und Batterie vom MPII als ganzes gesehen werden.
Würde ein SmartShunt dieses Verhalten ändern bzw. könnten daran meine Probleme mit dem DESS liegen?
Oder ist die Anzeige im Dashboard auch mit einem richtigen BMS so verwirrend - also normal.
Da bei dir ja der MultiPlus der Batterie-Monitor ist und er ja aus dem DC-Bus Energie nimmt um diese in deine Verbraucheranlage/Netz einzuspeisen, ist es aus seiner Sicht eine Entladung des Akkus.
Wenn die Werte vom BMS oder einem BMV/SmartShunt kommen, sollte es dort nur Entladen anzeigen, wenn auch wirklich Energie aus dem Akku genommen wird bzw. Laden nur, wenn Energie in den Akku geht.
In wieweit das einen Einfluss auf DESS hat, kann ich nicht sagen, da mich mich damit bisher noch nicht beschäftigt habe.
DESS errechnet einen Sollverlauf für den SoC. Ob das nun die ideale Methode ist, sei mal dahingestellt.
Aber wenn ein System eine Größe (hier den SoC) regeln soll, dann ist es unerlässlich diese Größe möglichst präzise zu kennen. Daher ist eine SoC Schätzung über die Batteriespannung viel zu ungenau. Wenn es zwischen Multiplus und Batterie weder DC Verbraucher noch DC Quellen (mppt, Ladebooster etc.) gibt, könnte es vielleicht notfalls gehen.
Ich würde dir dringend empfehlen entweder einen SmartShunt einzubauen oder wenn möglich das BMS mit dem GX zu verbinden.
Dann die Frage an alle anderen user mit “richtigem” Bms, wie sieht eure Anzeige im Dashboard aus und kann es sein, dass dann die Ladung/Entladung anders berechnet wird als mit meiner “falschen” Lösung?