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Multiplus-II ESS Ertragsprognose über Node Red

Hallo zusammen,

ich will über Node Red eine Ertragsprognose für den Folgetag realisieren und auf dieser Basis den Mindest-SOC schon am Abend setzen, damit der Akku nicht dauerhaft leergelutscht da steht.

Das BatteryLife gefällt mir nicht, da es ja nur im Nachgang regelt, nicht auf Wetterschwankungen schnell reagiert und der Akku u.U. mit Netzstrom auf einen höheren SOC geladen wird.

Globalstrahlung des Folgetages habe ich soweit von einem Wetterdienst ausgelesen, aber welche Einflussgrößen gibt es dann auf die Mindest-SOC? Ich stehe da derzeit ein wenig auf dem Schlauch, vielleicht wäre das ein interessantes Community-Projekt?

Hier wäre mein Flow zum Auslesen der Globalstrahlung des aktuellen und des Folgetages.

https://github.com/chr78/node-red-flows/blob/main/solarprognose.json

Multiplus-IIESSNode-RED
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Tom Büschgens avatar image Tom Büschgens commented ·

Im FHEM-Forum gibt es u.a. eine Lösung, die eine stundengenaue Ertragsprognose in Abhängigkeit von diversen Faktoren berechnet (Berücksichtigung von bis zu 5 PV-Strings inkl. Ausrichtung / Elevation, aktueller Standort wg. Sonnenstandermittlung, etc)

Beitrag im FHEM-Forum

GITHUB Link (Perl)

Liegt in Perl vor, sollte sich aber mit vertretbarem Aufwand umsetzen lassen. Die integrierte, umfangreiche Steuerung für etwaige Verbaucher benötigt man hier ja nicht. Für ein ESS ist ja eher von Interesse, ob /wann ich im Laufe des kommenden Tages die Batterie noch geladen bekomme.

Vielleicht als weitere Anregung.

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dennis answered ·

Ich wäre daran auch interessiert :-)

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chrisu answered ·

also ich habe im Git (link oben) den Flow aktualisiert, das ich derzeit teste.

Und zwar wird da erst mal geschaut, wieviel Strom innerhalb der "Sonnenscheinzeit" des Vortages verbraucht wurde.

Bei Sonnenuntergang wird dann geschaut, wie die Prognose für den folgenden Tag aussieht. Ich ziehe dann von der Prognose den Verbrauch des PV-Zeitraumes ab, das ist ja dann der Überschuss, der zum Laden zur Verfügung steht.

Batteriekapazität abzgl. Ladeüberschuss gibt dann die Mindest-SOC für den Folgetag.

Wenn der Überschuss so groß wird, dass der Akku voll geladen werden kann, wird eine Mindest-SOC gesetzt. D.h wenn ich weiß, dass der Akku am Folgetag wahrscheinlich voll wird, kann ich auf mein Max von 10% runtergehen.

Ich denke das wird immer nur eine Näherung sein, mal passt es, mal nicht. Blöd ist, wenn dauerhaft die Entladung zu tief wäre oder es zu konservativ ist, dass der Akku zu wenig genutzt wird.

Aber im Unterschied zur doofen BatteryLife Funktion von Victron sollte das hochintelligent sein. Batterylife reduziert oder erhöht ja einfach die SOC, je nachdem ob 100% erreicht wurde oder nicht. Das passt vielleicht für konstantes Wetter, ist aber ungeeignet für Herbst/Frühlingswetter wo sich sonnige Tage mit Nebelsuppen abwechseln.

Man könnte das noch erweitern über den aktuellen Ladestand des Akkus morgens vor dem Laden. Und es ist auch ein Unterschied, ob der Folgetag am Wochenende ist oder ein Wochentag. Wochenende sieht der Verbrauch ganz anders aus.

Das FHEM Script ist ja hochkomplex, ich denke so kompliziert muss das gar nicht sein.

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chrisu avatar image chrisu commented ·

ah, nee, das Script ist falsch.

Ich muss irgendwie ermitteln, was ist der aktuelle Verbrauch des Hauses.
Den Zählerwert des EM24 kann ich nicht nehmen, denn der ist ja verfälscht durch den solaren Ertrag. Ich bräuchte einen Zähler, der die "AC-Loads" darstellt.

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hominidae avatar image
hominidae answered ·

Ich nutze für den PV-Ertrag einen rooftop account von solcast. Einen NR-Flow dazu habe ich mal im NR-Forum gepostet. Läuft jetzt seit Jahren stabil..forecasts für 7 Tage...

Hier das Chart von Heute:

1668638168672.png



1668638168672.png (144.6 KiB)
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chrisu avatar image chrisu commented ·
Wie gut sind denn die Prognosewerte dort bei Nebel?

Ich lese auch die Werte für die Globalstrahlung von einem Wetterdienst, doch wenn es neblig ist, wird oft strahlender Sonnenschein angenommen und die Werte stimmen dann überhaupt nicht.

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hominidae avatar image hominidae chrisu commented ·
@chrisu sorry für die späte Antwort, irgendwie gabs vom Forum keine Nachricht über Deinen Kommentar.

Die Werte sind durchweg OK, insbesondere wenn man die Tagessummen berücksichtigt. Im Winter sind die Werte der ersten und letzten 1-2 Intervalle (Sonnenaufgang/-Untergang) nicht so genau, aber Summen passen immer sehr gut.

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maha answered ·

@chrisu Aber im Unterschied zur doofen BatteryLife Funktion von Victron sollte das hochintelligent sein. Batterylife reduziert oder erhöht ja einfach die SOC, je nachdem ob 100% erreicht wurde oder nicht. Das passt vielleicht für konstantes Wetter, ist aber ungeeignet für Herbst/Frühlingswetter wo sich sonnige Tage mit Nebelsuppen abwechseln.

LiFePO4-Akkus brauchen kein BatteryLife. Da stellt man, so man denn will, notfalls den MindestSOC etwas höher und schon passt es. Und wer meint, dass die Zellspannungen auseinanderlaufen, weil nicht öfters auf 100% im Winter geladen wurde, sollte sich einfach die tatsächlichen Zellspannungen ansehen. Ich(!) halte einen Zellspannungsbereich von mindestens 3,2V bis max. 3,45/3,48V (durch Balancing) für absolut sicher, um damit einige tausend Zyklen zu erreichen.

Wetterprognose basiertes Laden klingt toll, ist aus meiner(!) Sicht aber reine Spielerei. Wie geschrieben: Nur meine persönliche Meinung - ich will auch niemanden bekehren...;-)

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Jürgen answered ·

Hallo, bin auf den Thrwad hier gestoßen, da ich Wetterprognose basiert meinen mindest SOC einstellen will. Ich will es nicht aus Spielerei machen, sondern aus dem einfachen Grund, dass ich meinen SOC immer möglichst hochhalten will, damit ich möglichst lange Notstrom habe. Auf der anderen Seite aber soll der SOC über Nacht soweit runtergehen, dass ich am nächsten Tag möglichst den ganzen Solarertrag in den Akku bekomme und idealerweise 100% SOC erreiche. Klar ist auch 100% SOC treffen geht nicht, da von zuvielen Faktoren abhängig, die man nicht im Griff hat. Dazu gehören die Prognose des Solarertrages und der erwartete Verbrauch.

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holger Bleckwehl avatar image holger Bleckwehl commented ·
Das widerspricht sich ein wenig.....

Notstrom ... dann müsstest Du immer bei mindestens ca. 80% bleiben.. aber dann nützt Dir der ganze Akkus (fast) nichts!

Und wenn Du über Nacht entladen willst .... dann hast Du halt keinen Notstrom mehr (am Morgen), und wenn dann die Sonne weg bleibt ??

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sender avatar image sender holger Bleckwehl commented ·

Es geht @Jürgen um eine vernünfitige (dynamische) Balance zwischen Notreserve und aktiver Akkunutzung, was spricht denn dagegen?

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sender answered ·

Hallo,

es gibt hier einen Thread zum Abholen der Prognose via Node-RED.
https://community.victronenergy.com/articles/172211/node-red-fetch-forecasted-solar-yield.html?smartspace=node-red
Die Steuerung müsste man noch basteln, sooo groß ist diese Hürde aber nicht.

Ich persönlich habe das testweise (aktuell noch etwas hemdsärmelig) via ioBrocker umgesetzt.
Die ersten Tage sieht das wirklich gut aus, ich denke das werde ich behalten.
Die Prognose wird in meinem Fall via pvforecast-Adapter abgeholt.
Der Vorteil dabei ist, dass mit wenigen Klicks verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Ausrichtungen, Neigungen und Größen angelegt werden können, die dann in den zu erwartenden Gesamtertrag einbezogen werden. Der Zugriff auf die Victrongeräte erfolgt via Modbus-Adapter.
Ein kleines Blockly-Script setzt (aktuell bei Sonnenuntergang) den ESS Minimum SoC (Modbus Register 2901) anhand der Vorhersage und das war der ganze Zauber.

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