Wie verhält sich 3phasiges System aus MP2?

Hallo

kann es leider nicht so deutlich rauslesen und bzgl. einem 3 phasigen System würde mich folgendes Verhalten interessen:

  1. Schieflast: Probiert ein System immer Netzseitig für ein System mit möglichst wenig Schieflast zu sorgen?

Oder laufen die 3stk MP2 eher immer möglichst mit gleicher Leistung (Laden und Entladen)?

  1. Was passiert, wenn ein MP2 aus so einem 3 Phasenverbund ausfällt? Geht das gesamte System auf Störung oder läuft es soweit möglich 2 Phasig weiter?

Wenn eier ausfällt, schalten ALLE ab…

Und das System versucht immer eine Null-Einspeisung bzw. NULL-Bezug zu machen..

Ob es Schieflasten gibt … kommt auch darauf an, was Du vorhast? Was hast Du für PV-Anlagen bzw, was für Wechselrichter… usw. und auch welche hauslasten..

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Auf was kommt es denn da an?

Im Leistungsbereich der einzelnen MP2, beim 5000er 0 bis 4,2kW, könnte jeder MP2 sich individuell auf jede Phasenlast des Hauses anpassen und so alles auf Schieflast = 0 am Hausanschlußpunkt regeln. Passiert das auch oder wird eher “simpel” die Summierung auf 0 gehalten und die MP2 laufen eher alle mit gleicher Leistung egal was im Hausnetz je Phase unterschiedlich passiert?

Nun, 4,2 kW ist noch keine Schieflast…. Schieflast ist ab 20 A.

Und sie regeln schon mal unterschiedlich .. kommt ja auch auf die Erzeugung und auf die Last an.

Und wie ich schon geschrieben habe : die MP II regeln auf NULL-Bezug bzw. Einspeisung… da fliest also, im Idealfall gar kein Strom ins Netz ;O)))

Das kannst du einstellen.
Entweder die Multis versuchen zusammen auf 0 zu regeln, wo bei versucht wird, das jeder Multi etwa die gleiche Leistung bringt oder jeder regelt seine eigene Phase auf 0.

Zu empfehlen ist immer ersteres, solange man einen saldierenden Zähler vom Netzbetreiber hat, was in D immer der Fall sein sollte.
Das ist effizienter.
z.B. hast du auf L1 eine Last von 3000W, dann bringt jeder Multi 1000W und am Zähler hast du dann auf L1 2000W Bezug und auf L2 und L3 je 1000W Einspeisung, was in Summe dann 0W sind.

Das zweite sollte man nutzen, wenn der Energieversorger jede Phase einzeln abrechnet.

Wird auch in der ESS Anleitung erklärt:

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Das sehe ich anders. Wenn die 4,2kW über eine Phase gehen und die anderen beiden = 0W sind, sind die 4,2kW 100% Schieflast.

Somit die erneute Frage was ein 3 Phasenverbund aus 3stk MP2 macht bei zB

L1= 4,2kW

L2= 0W

L3=0W

Wünschenswert fände ich wenn ein MP2 auf 4,2kW liefert und die anderen beiden im Leerlauf bleiben, aber was wirklich passiert, ist die Frage.

Danke!

Effizienter aus der Kennlinie der MP2 ja, verstehe ich. Aus Schieflastgründen und Belastung des Neutralleiters weniger.

Ich habe das noch nie gemessen, aber der Strom im Neutralleiter sollte sich da auch entsprechend ausgleichen bzw. ist dieser gleich.

Beispiel (cos = 1):
L1 = 30A
L2 = 0A
L3 = 0A
= 30A auf N

L1 = 20A
L2 = -10A
L3 = -10A
= 30A auf N

Zumindest nach diesem Tool:

(Bin zu faul das selbst auszurechnen)

Das kannst du am Cerbo -ESS einstellen: Summe der Phasen oder Einzel.

Aber Vorsicht wenn das auf Einzel… steht kann es passieren dass die Multis gegenseitig die Leistung aus der Batterie „umschichten“

Das sehe ich genauso. Aber Dein letztes Beispiel entspricht für mich dann keinem Betriebspunkt der sich aus Deiner Schilderung für den Betrieb der 3 MP2

ergibt. Das ist ein theoretisch möglicher Punkt aber nichts was die MP2 im Verbund definiert ansteuern (in keinem der 2 genannten Modi der 3 Phasen Regulierung)

Ich kann mich doch nun entscheiden, ob das Victron System auf eine Last von zB:

L1 = 30A
L2 = 0A
L3 = 0A
= 30A auf N

Mit einer Leistung von

L1 = -30A
L2 = 0A
L3 = 0A
= 0A auf N

antwortet oder mit

L1 = -10A
L2 = -10A
L3 = -10A
= 0A auf N

Es ist doch oben bereits erklärt, du kannst beide Systeme fahren. Entweder jeder MP2 regelt seine Phase auf Oder gen 0 Bezug.

Um aber eine gleichmäßigere Belastung der MP2 zu erreichen empfiehlt Victron die saldierende Gesamtregelung. Wenn im zu versorgenen System nicht bereits eine Schieflast besteht ist das kein Problem. Sollte diese Schieflast schon von vorneherein bestehen, haben die Mp2 ja keine Verstärkende Wirkung. Ich verstehe nicht ganz dein Problem

Nö, das ist genau das, was ich oben auch schon mit Watt erklärt habe.
Last im Haus ist 3000W auf L1, jeder Multi bringt 1000W von Akku auf 230V
Leistungen am Zähler:
L1 = 2000W
L2 = -1000W
L3 = -1000W
= 0W für den Netzzähler

Strom fließt aber natürlich trotzdem entsprechend der Leistungen, auf L1 kommt der Strom aus dem Netz und auf L2 und L3 ins Netz.

An welcher Stelle im System “misst” du den in deinem Beispiel die Ströme?

L1 = -30A
L2 = 0A
L3 = 0A
= -30A auf N

L1 = -10A
L2 = -10A
L3 = -10A
= -30A auf N

Ich habe überhaupt kein Problem. Ich habe lediglich eine Frage gestellt, wo ich mich freue wenn man sie beantworten kann. Den Auszug aus dem Handbuch bin ich in der Lage zu lesen und dichte auch Victron nichts an. Ich habe lediglich den Punkt aufgenommen, dass in einem System mit vorhandener Schieflast durch 3 individuell geregelte Multis ich eine technische Verbesserung durch geringere Schieflast also geringere Neutralleiterströme sehe. Die weiterführende Regelung scheint nicht gegeben.

Ist für mich etwas anderes. Du sprichst im ersten Beispiel von 30A Stromfluss. Im zweiten Beispiel von einem Gesamtstromfluß von 40A. Das ist für mich was anderes und erzeugt üblicherweise andere Neutralleiterstöme.

Für mich ist der zentrale Punkt am Zähleranschluß dazu maßgeblich. Hier laufen (jedenfalls bei mir) alle Lasten und Erzeuger zusammen.

Eine einzelne Last auf L1 resultiert dann in einen Neutralleiterstrom.

Eine symetrische Last am Dreiphasennetz resultiert in keinen Neutralleiterstrom.

Wenn ich nun ungleichmäßige Lasten und Erzeuger im Hausnetz habe, war die Frage ob das Victronsystem eine Regelung beherscht die aus den unsymetrischten Lasten&Erzeugern möglichst eine symetrische Last macht. Antwort bisher: “Nein”

Das Victronsystem verhält sich maximal neutral.

hallo,

bei den daten straeuben sich mir die haare!

ich habe mir das teil einmal angesehen und da ist definitiv ein rechenfehler drin. mit 10,10,-10 sowie 10,-10,-10 kommt immer der gleiche strom fuer den N raus. das kann aber nicht sein, denn die summer aller stroeme muss 0 sein! warscheinlich funktioniert das teil nur mit positiven stroemen, im ac-netz gibt es ja eigentlich keine negativen stroeme, da gibt es nur bezug und einspeisung und das beherscht dieser online-rechner wohl nicht!

denn ein bezugsstrom und ein einspeisestrom verursachen auch auf dem N einen wechsel der stromrichtung! aber hier ist das ergebnis immer positiv. da ist wohl ein simpler vorzeichenfehler drin!

also besser mal selbst nachrechnen, wozu ich im moment auch keine lust habe.

tschuess

OK, aber dann stimmt das hier von dir nicht:

Das erste ist die Betrachtung ohne Victron Anlage.
Das 2. und 3. dann mit den beiden Regelungsvarianten.

Beim 2. (Regelung “einzelne Phase”) würde das Victron System auf L1 30A in die Verbraucheranlage bringen und am Hausanschluss hast du dann auf allen Phasen 0A.

Beim 3. (Regelung “Summe aller Phasen”) bringt das Victron System auf jeder Phase 10A in die Verbraucheranlage und dadurch hast du am Hausanschluss auf L1 noch 20A Bezug und auf L2 und L3 je 10A Einspeisung.

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Kann sein, das das Tool nicht mit negativen Werten kann, aber wenn man das alles um den gleichen Wert in Positive schiebt, kommen die gleichen Werte raus.

Oja, da hast du natürlich recht. Spricht aber wieder dafür warum ich nach einer erweiterten Einzelphasenregelung frage, wenn ich den Neutralleiterstrom im Blick habe. Das System (Regelung “einzelne Phase”) scheint dbzgl. dann Vorteile zu haben. Die genannten Effizienzgründe aus dem Handbuch scheinen aber aus Victron Sicht zu überwiegen und darum die anders lautende Empfehlung (Regelung “Summe aller Phasen”).

Habe nur zwei Einphasige PV WRs im System (L1 & L3) darum möchte ich mir ein Bild machen, was geht und was das Resultat wäre.

Gerade da macht die Regelung “Summe aller Phasen” Sinn.

Bei “einzelne Phase” kann es z.B. dazu kommen:
Du hast auf L2 3000W Last, das zieht der Multi auf L2 aus dem Akku (mit etwa 15-20% Verlust).
Auf L1 und L3 hast du je 1500W PV Produktion und das laden die Multis in den Akku (auch mit 15-20% Verlust).
Du verlierst also etwa 30-40% der Energie in Form von Wärme.

Bei den gleichen Werten und “Summe aller Phasen” würde das Victron System gar nix machen, weil die 3000W Bezug auf L2 schon durch die 2x 1500W Einspeisung auf L1 und L3 auf 0W am Hausanschluss ausgeglichen sind.

Aber letztlich kannst du es machen wie du willst.
Du hast die Wahl zwischen diesen beiden Modi oder du bastelst dir deine eigene Steuerung über NodeRed o.ä.