Der Wechsel zu Tibber steht vor der Tür. Der Pulse würde den bisherigen Volkszähler ersetzen müssen, um die Verbrauchsmitteilung an Tibber gewährleisten zu können. Die Anlage besteht aus Cerbo GX, Multiplus 2 48/5000, paralleler PV, sowie 280A Speicher. Das MP2 ist als ESS konfiguriert. Die PV-Leistung wird dem Cerbo per Shelly 1PM mitgeteilt. Der Volkszähler wurde als Grid-Meter integriert und eine Nulleinspeisung realisiert.
Im VRM habe ich das DESS bereits mit Versorgerwahl “Tibber” konfiguriert. Dabei wird allerdings keine Home-ID o.a. angegeben. Problem ist, das der Pulse den Platz des Volkszählers auf dem Zähler einnehmen muss.
Wie bekomme ich nun den vom Pulse gemessenen Grid-Verbrauch, in den Cerbo bzw. ins DESS übermittelt?
Hatte ich auch drüber nachgedacht - habe mich dann aber dagegen entschieden:
Der Pulse kommuniziert mit seiner Bridge, das geht ab in die Cloud, und die von Tibber bereitgestellte API liefert dir dann die Werte aus der Cloud zurück.
D.h.: Internetverbindungsprobleme = Kein Gridmeter… finde ich sehr unhandlich.
Es gibt hier eine User-Implementierung, die die Bridge “lokal” im Netzwerk auslesen soll:
Ist aber für HA designed, plug & play für das cerbo ist das also nicht.
Ne, bei dem TibberPulse / Volkszähler handelt es sich um IR-Leser, die auf die Infrarotschnittstelle des Netzbetreiberzählers geklebt werden - und der hat leider nur eine infrarot-LED.
Wenn Du die LED vom Tibber-Zähler anzapfen kannst, dann kannst Du das Smartmeter auslesen. Ansonsten musst Du an die Tibber API ran, um an die Werte zu kommen, was eine ziemlich üble Verzögerung bedeutet.
Dann muss man die ermittelten Werte auf den dbus bringen so wie das mit den Shellys gemacht wird: https://communityarchive.victronenergy.com/questions/127339/shelly-1pm-as-pv-inverter-in-venusos.html
Man kann das alles in python programmieren.
Zwei Einzelteile habe ich gefunden. Zum Einen, das direkte, lokale Auslesen des Pulse ohne den Umweg über die Cloud nehmen zu müssen. Statt des HA Teils könnte das darauf folgende Skript von Mr. Manuel genutzt werden, welches ich aktuell mit dem Volkszähler verwende und zuverlässig funktioniert.
Hab mir gestern / vorgestern überlegt, das zu machen - dann hab ich im github repo den Hinweis gefunden, dass man die Bridge nich schneller als 1000ms abfragen soll, sonst liefert sie immer die gleichen Werte - und dann habe ich die Idee verworfen, Gridmeter mit 1000ms Abfrage intervall kann man imho knicken, das ist viel zu träge um einen stabilen Setpoint zu erreichen.
Für eine Anzeige im HA, wieviel man verbraucht - absolut ausreichend. Für eine Steuerungsgröße, nach der die Multiplus ihre Inverterleistung regeln - nope, wäre nicht zufriedenstellend.
Liefert z.B. der Shelly 3EM <1000ms Werte? Habe gestern einen testweise installiert. Auf dem REST Interface des Shelly kommen die Aktualisierungen auch nicht schneller als 1000ms.
Wg. des Aufbaus der Verteilung komme ich in der Verteilung leider nicht an die Phasen direkt am Zähler ran, ohne ein Siegel aufbrechen zu müssen. Sonst würde ich alternativ den 3EM als Zähler in den Multiplus 2 integrieren. Schöner wäre es ehedem lokal den Pulse auslesen zu können.
Leute das ist doch immer nur alles Grütze und nichts halbes und nichts ganzes. Wenn ihr den grid Setpoint richtig itregriren wollt dann gehört an die Anlage mindestens ein EM 24 besser EM 540. Alles andere sind höchstens Provisorium
Den Anspruch nach Perfektion verstehe ich gut. Allerdings benötigen die genannten Grid-Meter sämtlich RJ45 Verbindung an den Cerbo oder es würde eine zusätzliche Wifi Bridge benötigt. Das ist bei mir räumlich leider problematisch. Folglich suche ich nach anderen eleganten Lösungen.
Der Pulse ist zwischenzeitlich eingetroffen, konfiguriert und liefert Daten. Zudem habe ich den Webserver der Bridge auf On gestellt, so das die Laufzeitdaten kontinuierlich mittels JSON REST Requests abgefragt werden können müssten (Vgl. “Tibber Pulse IR LOCAL”).
Des Weiteren habe ich einen Shelly 3EM in der Verteilung installiert, der per MQTT in den Cerbo berichtet. Im MQTT Browser sehe ich, das die Berichtsintervalle über MQTT zeitnah scheinen, mindestens aber sekündlich. Allerdings gefallen mir die vom Shelly ermittelten Werte bisher nicht. Die Summenbildung der Phasen weicht m.E. von der Anzeige im Grid-Meter ab.
Nächster Schritt wäre nun, den Pulse lokal, vergleichbar der HA Integration, mittels JSON über Python abzufragen.
ja, das Shelly saldiert die Phasen von Haus aus nicht.
Bsp.:
L1=100;
L2=100;
L3=-100
Grid-Meter (D/CH/AT): Es werden 100 Ws auf den Bezugszähler addiert; Keine Einspeisung
Shelly: Es werden 200 Ws auf den Bezugszähler addiert und 100 Ws auf den Einspeisezähler.
Man kann die Tibber-Bridge nicht mit 1000ms abfragen, eher 2500…3000ms.
Auf 1000ms kommt man nur wenn man weiter den Volkszähler benutzt. Ich habe dafür an meinen Hichi IR USB einfach eine IR Sendediode gebastelt die die Daten 1:1 an den Pulse weitergibt.
Ob man weniger als 1000ms braucht ist dahingestellt. Bei mir wird der Multiplus über nen EM540 geregelt.
Abregeln tut der damit wirklich schnell, d.h. es wird kaum von der Batterie in’s Netz gespeist.
Aber das Hochregeln ist durch eine VDE-Vorgabe auf 400W Leistungsänderung pro Sekunde begrenzt. D.h. Backofen Ober+Unterhitze von 0 auf 3.6kW braucht ein paar Sekunden, egal wie schnell der Zähler ausgelesen werden kann.
Das betrifft das Regeln gegenüber dem Netz, ist daher nur für netzparallelen Betrieb der Multis relevant. (Änderungen der Einspeisung Richtung AC-IN)
Bei Anschluss der Verbraucher am AC-OUT können die Multis regeln so doll sie können.
Aber die Auslesegeschwindigkeit des Zählers ist weniger für extreme Peaklasten relevant, sondern beeinflusst eher, wie “stabil” der Grid-Point gehalten werden kann.
Wenn das Meter 200 Watt meldet, wird der Multi dann sofort 200 Watt einspeisen. Bei sekündlichen Meter-Werten wird er das dann eine Sekunde halten, obwohl möglicherweise schon nach 50ms wieder eine Einspeisung vorliegt, und der Multi seine 200 Watt dreingabe “schon lange” wieder reduzieren könnte.
Vereinfacht gesagt muss der Multi dann alle 1000ms um z.B. 100 Watt korrigieren, während er viel genauer alle 100ms um 10 Watt anpassen könnte - setzt aber halt vorraus, dass er neue Werte auch in adäquater Geschwindigkeit bekommt.
Hat man auch z.b. noch AC-Seitige PV, führt das zu extremen Schwankungen bei der Berechnung der Verbraucher:
Wenn das Meter z.b. 200 Watt Einspeisung meldet (“Eine Sekunde lang”), und ein PV Inverter in einer Sekunde den Weg 200, 300, 400, 500 Watt geht, dann wird das System in dieser Zeit die AC Vetbraucher als 0,100,200,300 Watt berechnen, weil “Einspeisung ist ja lt. dem langsamen Meter unverändert, muss also Direkter Verbrauch sein”.
Nunja, da hier von nem Smartmeter die Rede ist für die Regelung, muss man davon ausgehen dass es um netzparallelen Betrieb geht. Und dabei sind ACout und ACin parallel geschaltet, können also gar nicht unabhängig voneinander geregelt werden.
Und ob der Multiplus netzparallel in der Lage ist, VDE-konform die effektive Änderung der Bezugsleistung am ACin unabhängig von der Abgabeleistung am ACout zu begrenzen wage ich zu bezweifeln.