EM540 als Netzzähler Alternativ für Shelly pro3Em

Hallo Profis… Ich möchte in meine Anlage im Haus mit MultiPlus-II und CerboGX (nicht Raspberry) einen EM540 als Netzzähler alternativ zum Shelly Pro3EM einbauen lassen. Der Shelly regelt ja über Websocket sehr zögerlich. Habt ihr da vielleicht schon Erfahrung gemacht ob das gut funktioniert mit dem EM540? Die Verbindung zum WR erfolgt per RS485/USB. Was gibt es zu beachten beim Einbau und den Einstellungen. Bei wem gab oder gibt es Probleme? Wenn ja wie wurden sie behoben. Bei wem funktioniert es super? Danke euch… Lg

Der EM540 wird offiziell unterstützt und funktioniert “out-of-the-box” völlig problemlos.
Aber bitte den originalen RS485 Adapter nutzen, mit billigen Teilen gibt es gerne mal Probleme.

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Hast du einen Anschluß Plan wie man den als Netzzähler anschließt? 3 Phasen soll er zählen und N ist auch vorhanden

Sich mal die Anleitung raus zu suchen sollte doch nicht so schwer sein oder?
https://www.victronenergy.com/media/pg/Energy_Meter_EM540/de/index-de.html

Handbücher und Datenblätter gibt es alle schnell zu finden bei Victron.

Das ist schon klar, eine Anleitung hab ich auch. Aber in div. Foren wurde schon öfter geschrieben, das mit den Phasen Unstimmigkeiten auftreten, oder die Zuleitung von unten oder von oben… Da gibt es viele Möglichkeiten. Aber ich möchte von einem wo es funktioniert wissen wie es sein muss. Ansonsten würde ich hier nicht anfragen wenn es so Glas klar wäre. Danke für das Verständnis.

Wenn man es so macht wie in der Anleitung, dann funktioniert es auch.
Baut man es anders gibt es Probleme.
Eingang oben, Ausgang unten.

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Unstimmigkeiten treten auf wenn man Fehler macht.
Der EM540 ist mein Favorit. Läuft schnell und zuverlässig. Bin kein Fan von wandler die nehmen unnötig Platz weg.

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Das wird zwar hier immer wieder gerne behauptet, ist aber nicht der Fall. Ich habe einen Shelly 3EM als Messgerät für mein ESS, und kann keinerlei relevante Netzeinspeisung bzw Netzbezug feststellen, die auf eine Regelungsverzögerung zurück zu führen ist.

Du kannst das ja auch im Winter ziemlich leicht selbst genau feststellen, wenn so wenig PV-Strom kommt, dass Dein Akku über längere Zeit sowieso nie voll wird. Da brauchst Du dann ja nur die Netzeinspeisung z.B. am Zweirichtungszähler abzulesen, und weißt, dass diese vollständig von Regelungsverzögerungen kommen muss. Du kannst dann davon ausgehen, dass unerwünschter Netzbezug aufgrund von Regelungsverzögerungen genau so hoch ist.

Bei mir sind das etwa 1 bis 2 kWh unerwünschte Netzeinspeisung pro Monat, und ich glaube nicht, dass das mit einem anderen, kabelgebundenen Messgerät nennenswert anders wäre. Hier als Beispiel der Januar mit nur 0,6 kWh Netzeinspeisung:

IMO beruht die (geringe!) Regelungsverzögerung sowieso zum allergrößten Teil nicht auf langsamer Kommunikation des Messgeräts, sondern darauf, dass der MP2 seine Leistung nicht schnell genug anpassen kann. Ich hab’ mal von maximal 400 W pro Sekunde gelesen, die der MP2 schafft, und das scheint so zu sein, wenn ich zusehe, wie der MP2 nachregelt, wenn ich meinen 2.800 W Wasserkocher ein- oder ausschalte.

Nachträgliche Ergänzung: Weil man IMO zurecht anmerken könnte, dass das GX gar nix von einer unerwüschten Eispeisung infolge Regelungsverzug mitkriegen kann, extra noch die Zahlen für die Netzeinspeisung aus dem Zweirichtungszähler meines EVUs:
November: 1 kWh
Dezember: 0 kWh
Januar: 1 kWh
Man sieht damit eindeutig, dass infolge Regelungsverzögerung keine relevante Netzeinspeisung stattfindet.

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Was hast du denn für eine Anlage das du den ganzen Januar keinen Strom aus dem Netz ziehst… Oder nur eine Gartenlaube ohne Herd oder andere größere Verbraucher und immer gleichbleibenden Verbrauch. Dann ist es klar das da nix schwingt…

Wie kommst Du denn zu dieser merkwürdigen Annahme? Mein Netzbezug im Januar lag bei 273 kWh. Zusätzlich wurden auch noch 48 kWh Solarerzeugung verbraucht. Von der Summe gingen 130 kWh in meine Wärmepumpe.

Es geht hier nicht um de Netzbezug, sondern um die Netzeinspeisung. Weil den ganzen Januar über mein Akku niemals 100% SOC erreicht hat, muss die angezeigte Netzeinspeisung von fast 0 vollständig auf Regelungsverzögerungen zurück gehen.

hallo,
egal, was du anstellst, eine minimale einspeisung kannst du nur verhindern, wenn der mindestnetzbezug>=der maximalen abschaltleistung des groessten verbrauchers entspricht.

und der multi selbst verursacht schon eine regelverzoegerung von etwa 1s, egal wie schnell dein smartmeter ist! dazu kommen dann noch die leistungsschwankungen, die durch schwankungen der netzspannung verursacht werden und das koennen auch schon mal mehr als 300W sein, in jede richtung!

es ist daher unmoeglich, zu verhindern, dass etwas energie eingespeist wird, man kann das nur minimieren. wenn du das vollstaendig verhinden willst, musst du schon auf inselbetrieb umstellen!

tschuess

Ich weiß ja nicht, warum Du auf meinen Beitrag geantwortet hast. Es gibt - wieder mal - keinen noch so kleinen sachliche Zusammenhang zwischen meinem Beitrag und Deiner Antwort. Es scheint, als würdest Du Dich wieder mal zusammenhanglos in irgendeinen Thread einklinken, um dort was los zu werden. Warum?

Es ging in meinem ersten Beitrag in diesem Thread darum, der Behauptung von nennenswerten Regelverzögerungen durch einen Shelly 3EM als Messgerät für ein ESS zu widersprechen. Dazu habe ich einige Fakten aus meiner Praxis benannt.
In meinem zweiten Beitrag in diesem Thread - dem, auf den Du geantwortet hast - ging es darum, ein grobes Missverständnis durch Ralf.M. aufzuklären. Da wurde offensichtlich Netzeinspeisung mit Netzbezug verwechselt.

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Danke schön für eure Meinungen… Ich wollte nur wissen ob der EM540 gut mit dem Multiplus2 zusammen arbeitet und was es ggf zu beachten gibt. Bei wem Fehler aufgetreten sind uns warum und wenn wie diese zu beheben sind. Andere Diskussionen sind eigentlich hier unwichtig… LG.

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Hallo… so nun will ich auch nochmal abschließend was dazu beitragen. Der Elektriker hat mir den EM540 gestern eingebaut und siehe da, er wurde vom Cerbo gx sofort erkannt und tut von da an hervorragend seine Arbeit. Der Unterschied der Regelgeschwindigkeit vom Multiplus2, im Vergleich zum zum Shell pro 3EM ist schon gravierend. Der EM540 ist definitiv zu empfehlen. LG

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Das bedarf einer Korrektur: Ja, je nachdem, wie schnell das eigene WLAN arbeitet, kann es theoretisch durchaus “gravierende” Unterschiede geben. Ja, man könnte sich vorstellen, dass die kabelgebundene Kommunikation problemlos auch 1000 mal schneller wäre, als sie jetzt ist, und das wäre auch ein “gravierender” Unterschied zu heute.

Aber der Punkt ist ein ganz anderer: die Unterschiede sind vielleicht gravierend, aber sie sind nicht relevant. Die Regelverzögerungen kommen ganz, ganz überwiegend nicht durch zu langsame Kommunikation zustande, sondern durch die begrenzte Geschwindigkeit, in der z.B. der Multiplus seine Wechselrichterleistung anpassen kann.

Wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe, lässt sich das auch relativ leicht beweisen. Es gibt ganz einfach die behauptete unerwünschte Einspeisung bzw den unerwünschten Netzbezug durch zu langsame Kommunikation nicht in einem auch nur ansatzweise relevanten Umfang. Bei mir mit Shelly 3EM sind das nicht mehr als 1 oder 2 kWh pro Monat, und ich glaube nicht, dass das mit einem EM540 nennenswert anders wäre.

hallo,
hier einmal ein diagram, aus dem man leicht erkennen kann, wie das system regelt:

im diagramm sind die werte vom setpoint, vom em540, einem shelly 3em pro, die dc-leistung des multis und wohl die leistung aus dem akku.

man kann dabei sehr gut sehen, dass die dc-leistungskurve des multis gleich mehrere sekunden hinter der lastaenderung hinterherhinkt und selbst die anpassung des setpints hat eine stark schwankende verzoegung, die nicht im zusammenhang mit der messverzoegerung steht!

abgesehen davon kann man auch erkennen, dass es einen zusammenhang zwischen einspeiseleistung und netzspannung gibt. die einspeiseleistung ist also nicht nur von den lastaenderungen abhaengig, sondern auch von aenderungen der netzspannung!

falls interesse besteht, ich habe noch weitere diagramme, auch mit einer hoeheren zeitlichen aufloesung und fuer die 3 einzelnen phasen. ihr koennte die auch im archiv des alten forums finden. suchen muss man aber mit google. dieses diagramm kann dabei auch als suchhilfe dienen, da es ebenfalls im alten forum existiert.

ich kann sie aber auch gerne hier nochmal hochladen.

tschuess

Die Geschwindigkeit des WLAN ist nicht der entscheidende Unterschied zwischen einem Shelly 3PM und des EM540. Der entscheidende Unterschied ist, dass der EM540 (wie auch der VM-3P75CT) alle 100ms neue Messwerte bereitstellt, der Shelly hingegen nur sekündlich.

Es ist wirklich erstaunlich, dass simpel überprüfbare empirische Fakten hier nichtb durchdringen.

Nein, das ist ganz und gar nicht entscheidend! Entscheidend ist vielmehr, dass der MP2 mehrere Sekunden benötigt, um seine Leistung an die von woher auch immer kommunizierten Leistungswerte anzupassen. Da ist es völlig egal, ob das Messgerät alle 0,001 Sekunden oder alle 0,1 Sekunden oder alle 1 Sekunde seine Messwerte aussendet.

Dass aber auch trotz der langsamen Anpassung des MP2 (ich habe von maximal 400W/s gelesen) die Verluste durch unerwünschte Einspeisung bzw unerwünschte Netzbezug völlig irrelevant klein sind, habe ich schon ausgeführt, und auch, wie man diese messen kann, und dass diese bei mir zusammen genommen zwischen 1 und 2 kWh pro Monat betragen.

Das sind Fakten, und die bitte ich doch zur Kenntnis zu nehmen!

Dass der MP2 auch seine Zeit zum Regeln braucht, ist unbestritten. Aber je eher er die Änderung gemeldet bekommt, je eher kann er auch reagieren. Es sind auch nicht nur die Änderungen größer 400 Watt/s, die der MP2 ausregeln muss.
Meine Erfahrung ist, dass ich durch den Wechsel vom 3EM auf den VM-3P75CT jetzt 1/4 bis 1/3 weniger Bezug habe. Das sind halt meine Fakten.

Es ist einfach nur traurig. Ja, natürlich kann er früher reagieren, wenn er die Änderung früher mitgeteilt bekommt. Aber das IST FAKTISCH IRRELEVANT, weil er selbst nur langsam regelt. Und da geht es nicht, wie Du merkwürdigerweise meinst, nur um Änderungen größer als 400 W.

90% des Regelverzugs kommt vom MP2 selbst, und nur die restlichen 10% wären durch eine frühzeitigere Kommunikation verbesserungsfähig. Das ist schon deshalb vollkommen irrelevant, weil die unerwünschten Netzeinspeisungen bzw der unerwünschte Netzbezug so oder anders irrelevant klein ist.

Sind Dir die empirisch überprüfbaren Fakten wirklich vollkommen egal bei Deiner Argumentation? Dann steht bei Dir Ideologie über Physik.

Nochmals, und bitte nimm das endlich zur Kenntnis:

  • von Anfang November bis Ende Januar war der SOC meines Akkus IMMER deutlich unter 100%. Demnach muss zwingender Logik folgend alle Netzeinspeisung während dieser Zeit alleine auf regelverzögerungen zurück gehen.
  • Mein Zweirichtungszähler vom VNB hat im November Netzeinspeisung von 1 kWh, im Dezember 0 kWh und im Januar 1 kWh gemessen. Nachkommastellen zeigt er nicht an, aber im VRM wird beispielsweise für Januar eine Netzeinspeisung von 0,6 kWh angegeben. Weil wir davon ausgehen dürfen, dass der unerwünschte Netzbezug spiegelbildlich genau so hoch ist wie die unerwünschte Eispeisung, darf ich also von 1 bis 2 kWh Verlust pro Monat durch Regelverzögerung ausgehen.
  • Weil der MP2 langsam regelt, wäre durch eine schnellere ud frühzeitigere Kommunikation im allerbesten Fall nur 0,1 bis 0,2 kWh Verlust pro Monat vermeidbar.

Das sind die Fakten. Wie viel unerwünschte Einspeisung durch Regelverzögerung hast Du denn bei Dir gemessen?

Nein, das ist weder gemessen noch sonstige empirische Erfahrung. Wie hast Du diesen Wert von 1/4 bis 1/3 weniger Bezug denn gemessen? Dazu hast Du doch gar keine technische Grundlage! Du kannst mit vertretbarem Aufwand nur die unerwünschte Einspeisung messen, nicht aber den unerwünschten Bezug. Und davon abgesehen: auf welchen Basiswert bezieht sich denn dieses 1/4 bis 1/3? Selbst das wären in meinem Fall bzgl der Einspeisung nur 0,25 bis 0,66 kWh pro Monat. Hältst Du das wirklich für relevant?