VM-3P75CT - Absicherung

Hallo zusammen,
demnächst soll bei mir ein VM-3P75CT installiert werden.

In der Montageanleitung wird N mit 500mA abgesichert und L1 über einen Trennschalter geführt.

Da es bei mir in der UV für die gesamte Smarthome-Geräte bereits LSS für L1-L3 gibt und danach die Phasen nochmal auf 500mA abgesichert sind (ja sandgefüllt), würde ich in N nichts mehr machen, sondern L1-L3 nach der 500mA Sicherung nutzen.

Ich sehe hier keinen Unterschied ob ich L1-L3 mit 500mA vorsichere oder eine einzelne in N habe.
Wenn ein zu großer Strom fließt, dann löst auch die 500mA in L1 aus.

Oder habe ich einen Denkfehler?

S.

Aus E-Technik Sich

Diese Sicherung dient nur zum Schutz des Zählers .. hat mit dem Hausnetz nichts zu tun.

Hallo Holger,
warum hat die mit dem Hausnetz nichts zu tun?
Der VM hängt doch im Hausnetz oder meinst du was anderes.

Und selbst wenn nicht:
Ja, diese Sicherung dient dem Geräteschutz.
Aber muss diese zwingend in N sein oder kann die auch in L1 sein?

Hintergrund:
In der UV habe ich L1-L3, N, PE ankommend 16qmm.
Der VM kann diese Querschnitte nicht.
Also muss ich runter auf 1,5qmm.
Dafür die 3 16A LSS als Leitungsschutz der 1,5qmm.

Und jetzt ist es für mich logischer, L1-L3 mit 500mA als Geräteschutz abzusichern als N.
Ob L1 oder N ist mEn unerheblich.

Oder sehe ich das falsch?

Die 3 Anschlüsse am Zähler dienen NUR zur Spannungsmessung.. da fließt so gut wie kein Strom. Der VM braucht auch keine 16mm² Anschlüsse.
Der Hausstrom wird ja über die Adapter gemessen, die auf dem 16mm² Kabel sitzen.
Und um 3 Sicherungen zu vermeiden wird hier halt der N Abgesichert. Der Hausstrom fliest da nicht durch.

Dass der Hausstrom da nicht durchfließt ist mir klar.
Ich bin seit den 90ern in der Elektrik/Elektronik aktiv :wink:

Aber wie würdest Du denn L1-L3 anschließen?
Von der Einspeiseklemme mit 1,5qmm zum VM?
Ohne Leitungsschutz?

Also ohne Leitungsschutz auf L1-L3 ist mir das zu heiß - und auch nichtzulässig :wink:
Find da den Schaltplan seitens Victron auch etwas suboptimal, denn Leitungsschutz scheint da nicht berücksichtig zu werden.

Aber egal.
Da meine Phasen alle mit 16A als Leitungsschutz und 500mA als Geräteschutz abgesichert sind, werde ich keine Sicherung/Abschaltmöglichkeit in N vorsehen.

S.

In diesem Fall, für die Spannungsmessung, ist die Sicherung an N der Leitungsschutz. Und für die Verbindung kannst Du auch ein 0,75mm² nehmen.

Puh da tu ich mir aber schon sehr schwer das so als E-Techniker zu akzeptieren.

Warum?
Wenn diese 500mA der Leitungschutz sein sollen, dann muss der Sicherungsghalter Zugangsseitig den Querschnitt der Zuleitung in der UV abkönnen.
Das sind regelmäßig mindestens 16qmm.
Mir ist kein Sicherungshalter für 500mA Sicherungen bekannt, der Eingsangsseitig 16qmm Klemmen kann.
Also muss ich diese 500mA Sicherung eh vorsichern oder einen LSS mit 500mA nehmen.

Davon abgesehen
Wir haben in D ein TN Netz.
Dort darf ich schlichtweg N nicht einzeln absichern sondern muss sicherstellen, dass bei Auslösen der Sicherung in N gleichzeitig (!) und sicher (!) auch die Phase abgeschaltet wird.
Und diese LSS sind sehr sehr teuer (ABB >60E)

Und noch dazu
Wie und wo schließe ich Deiner Meinung nach L1-L3 an?
Wo gehen die 1,5qmm Leitungen hin?
Oder andersrum: wo greifst Du L1-L3 in der UV ab?

Es geht bei der ganzen Sache nicht darum, dass im normalen Betrieb nie ein relevanter Strom fließt.
Es geht doch um den Geräte- und Leistungsschutz, und da ist es meiner Meinung nach schlichtweg unverantwortlich, L1-L3 über 1,5qmm ohne LSS an etwas zu klemmen, das Ströme > 16A bringen kann.

Ich dachte, es gäbe gewisse Vorgaben, dass in einer UV oder einem SKV mindestens 1,5qmm zu verlegen sind, aber ich kann mich auch irren.

S.

Die 3 Phasenleitungen gehen einfach nur auf einen Widerstand (wahrscheinlich). Es wird ja nur die Spannung gemessen.
Und wenn Du die 3 Leitungen ja mit 500mA absicherst, dann ist die Absicherung zu hoch… es sind vorgegeben 500mA.
Und Du sicherst hier NICHT das Hausnetz ab, sondern Du schliest einen (winzigen) Verbraucher an. Und der Geräteschutz ist halt 500mA an Anschluß N.

???
Einerseits argumentierst Du, dass die Versorgung doch eh nur über L1 erfolgt, jetzt sagst Du, die Absicherung würde zu hoch?
Ist für mich ein Widerspruch.

Und nochmal:
Es geht hier nicht nur um den Geräteschutz sondern auch noch um den Leistungsschutz.
Und da ist die 500mA singulär in N etwas kreativ.

Aber okay. Ich mach es wie beschrieben:
je 16A LSS in L1-L3 als Leitungsschutz
je 500mA in L1-L3 für den Geräteschutz

S.

Wo habe ich was von L1 geschrieben?
Und der Leistungsschutz ist doch durch eine Sicherung an N mit 500mA gegeben.
Wenn Du L1-L3 mit je 500 mA ist der Leistungsschutz auf 1,5 A ?

Stimmt, hast Du nicht explizit geschrieben, aber der VM nimmt die Energie die er benötigt nimmt aus L1.

Wie gesagt: NICHT für L2/L3, sondern wenn, dann nur für L1.
Und das Auslösen der Absicherung in N MUSS zwingend L1 trennen.

Das war doch Deine Aussage, dass dann die Absicherung zu hoch ist, nicht meine.

Ich sehe das genau wie @Sven T … es müssen als 3 Phasen abgesichert werden. Was passiert denn, wenn Du einen Kurzschluss auf ein ggf mit 50 Ampere (SLS → Vorsicherung → Klemmstein → weiter zum MP und Zäherabgriff) vorgesichertem 1,5 qmm oder kleiner machst ? Man muss ja nur mal mit der Spitzzange abrutschen. Ohne Absicherung von L2 und L3 wäre das auch garnicht konform. Victron sagt immer explizit, dass diese Auslegung ein Elektriker nach lokalen Regeln durchführen muss. Ohne Absicherung ist das auf jeden Fall nicht konform bei einer Querschnittsreduzierung.

Viele Grüße

Jens

das ist doch keine Querschnittreduzierung .. es ist der Anschluss eines Gerätes.
Und ist beim EM540 genau so gemacht.

Die Messleitungen für L1 - L3 können maximal mit 1.5 qmm angeschlossen werden. Die Zuführung nach dem HAK ist mindesten 10 qmm … wenn das keine Querschnittsreduzierung (ohne Sicherung) ist, verstehe ich die Welt nicht mehr und bin auf das Argument dagegen gespannt.

Es gibt auch kurzschlussfeste Einzeladern NSGAFÖU damit kann man theoretisch von den Hauptabzweigklemmen auf den Zähler gehen.

Ich bin auch der Meinung, das man lieber L1-3 absichern sollte, als nur den N.

Als Sicherungshalter habe ich da in den letzten Anlagen diesen hier genommen:

Stimmt … NSGAFÖU könnte man machen. Wäre auch eine Lösung, dürfte aber in den wenigsten Bullis einfach so vorhanden sein denke ich :smiley:

Im Auto hab ich das normalerweise auch nicht.
Ich nehme mir da immer ein Stück mit, wenn ich es brauche.
Wir haben da ein Bund im Lager liegen, warum auch immer. :grinning_face_with_smiling_eyes:

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So sehe ich es auch, aber das versuche ich gerade hier Holger vergeblich zu erklären.

Ich hab auch den 3er Halter drin, aber eben vorgesichert über 3 x 16A (wegen Querschnittsreduzierung auf 1,5qmm).

Ich hab sogar gefüllte Sicherung wegen des Auschaltvernögens…aber das nur als Detail.

S.

Schliesse das doch einfach hinter dem FI an.. dann hast Du Deine Absicherung… und die Kabel dienen ja nur zur Spannungsmessung.

RDS (neudeutsch für FI) ist KEIN Leitungsschutz.
Kombinierter 3 phasige Geräte sind auch nicht gerade billig…