Moin habe einen Victron shunt 500. 2 x 200A Lipo und ein Victron Bsp Ip22 12v 30A Ladegerät. Der Shunt und das Ladegerät sind per Network verbunden. Die Kapazität der Akkus habe ich mit eine elektronische Last gemessen. 388A. Der Shunt zeigt beim Entladen ziemlich genau die Werte der elektronischen Last und der beiden Dali Bms an. Beim aufladen steigt die Prozentzahl beim shunt zuerst deutlich langsamer an als bei den BMS’s (rein rechnerisch zu langsam, wieso ist das so) gleicht sich dann aber an, erreicht aber nicht die 100% sondern nur 98 oder 99 obwohl die “Spannung wenn Aufgeladen” von 14.3V deutlich überschritten wird. Abschaltspanng 14.6V. Ich dachte es würde bei überschreiten der Spannung von 14.3V automatisch ein Soc von 100 gesetzt?
Danke schon mal für Antworten.
LG
Das hängt vom Schweifstrom ab…
Ludo hat in seiner poltrigen Art im Prinzip recht.
Der SOC wird auf 100% syncronisiert, wenn die “Spannung wenn Aufgeladen” erreicht wurde und der “Schweifstrom” (Prozent von Batteriekapazität) unterschritten wurde. Beides muss für die Zeit “Zeit f. Ladezustandserkennung” durchgehend erfüllt sein. Überschreitet einer der Parameter seine Grenze wieder, beginnt die Zeit vom neuen zu laufen.
Das kann so weit führen, das es zu keinem Sync kommt, aber auch anders herum, das zu früh gesynct wird, wenn z.B. durch ne Wolke der Strom reduziert wird, aber die Spannung noch ausreichend ist.
Hier den richtige Einstellung zu finden dauert ein wenig, und man muss das Ganze ne Weile beobachten.
hallo,
fuer li-akkus musst du die einstellungen des shunts aendern. allerdings kann ich dir dafuer auch noch nicht die richtigen werte nennen, da ich die werte, die ich bei mir benutze, noch nicht ueberprueft habe.
aber vieleicht findest du ja was in der anleitung oder im internet!
tschuess
Danke das hilft mir weiter.
Es gibt auch keine Standardempfehlung für die Werte, da diese ja zu den Einstellungen des BMS passen müssen. Stichwort Ballancing.
Naja, mit ladungsschluss 0,2v unter absorption spannung, schweifstrom bei 0,5% und 3 minuten zustandserkennung sollten 99% der lithium akkus zufrieden sein. Am ladegerät stelle ich die absorption Zeit auf mehrere Stunden, float-spannung nur 0,5v unter absorption. So sind die akkus bei sonnenuntergang zu 》99% geladen.
Habe seit Monaten keinen Landstrom mehr verwendet, obwohl wasserkocher und airfryer regelmässig verwendet werden.
4 portionen Currywurst mit Pommes verbrauchen 10% SoC.
Die Frage nach den Einstellungen gab es schon dutzende male hier und in der alten Community.
Bin auch der Meinung, das man da nicht ewig herumprobieren muss.
Ich nutze idR immer ähnliche Werte wie Ludo.
Optimieren kann man vermutlich immer, aber ist für die meisten Systeme eher nicht nötig.
Ich werde mal bei Victron anregen, ob man da nicht ähnlich wie bei den Ladekurven der Ladegeräte, auch beim BMV/SmartShunt diverse Voreinstellungen anbieten kann.
hallo,
ich meine damit jetzt nicht die einstellungen fuer die synchronisation, sondern die einstellungen fuer die ermittlung des socs, also den ladewirkungsgrad. den peukertfactor stellt man bei li sowieso auf ein, wenn ich das richtig in erinnerung habe.
die spannung fuer 100% soc sollten wohl irgendwo zwischen 3,4 und 3,5V pro zelle eingestellt werden.
selbst wenn man den smartshunt/bmv bei 90% soc auf 100% stellen laesst, ist das kein problem. es geht ja hauptsaechlich darum, das man einen vernuenftigen soc hat und keine anzeige von 20% wenn der akku voll ist oder von 70% wenn der akku leer ist. der soc wird sowieso nie zu 100% passen, weil der lade- und entladestrom ihn immer etwas verfaelchen wird. selbst bei optimalen einstellungen kann er ein paar % nach unten oder oben abweichen. aber das ist immer noch besser, wie eine abweichung >10%.
bei meinen pylontech ist die bestimmung des soc, wegen des eigenbedarfs, sehr schwierig. ich habe zusaetzlich ein bmv angeschlossen und die werte laufen regelmaessig stark auseinander. ich bekomme da vom bmv auch mal 100% angezeigt, wenn der akku leer ist oder einen zu tiefen wert, was allerdings sehr selten ist. deshalb benutze ich die daten des bmv und meine datenbank, um den soc der pylons zu berechnen. auch hier kommt es schon mal zu differenzen von >20% bei der soc-anzeige. allerdings konnte ich inzwischen feststellen, dass meine berechnung um eniges genauer ist, als die soc-anzeige vom bms!
und die einstellungen des bms/smartshunts haben absolut keinen einfluss auf das balancing. da hat lediglich die ladespannung einen einfluss!
tschuess
Dann würde ich das Teil wegwerfen.
hallo,
das liegt nicht am bmv, sondern an einstellungen, die noch nicht zu 100% zum akku passen!
dieser fehler ist beim bms noch wesentlich schlimmer, weil es sehr kleine stroeme garnicht registriert und die berechnung des socs auch irgendwann voellig daneben liegt, wenn keine regelmaessige synchronisation erfolgt!
beim bmv fuehrt z.B. ein falsche ladewirkungsgrad dazu, dass der soc ueber laenger zeit immer fehlerhafter wird. das ist aber nur eine einstellungssache.
wenn das bms aber 100% soc anzeigt, weil ueber lange zeit nur ein sehr geringer strom geflossen ist, da kann man dann leider nichts dagegen machen.
und die anzeige von 100% bei leerem akku hatte ich bisher auch nur bei meinem pylontech-akku, weil das bmv den eigenbedarf des akkus nicht kennt!
das ist also wirklich kein problem des bmvs, es liegt einfach an falschen einstellungen oder fehlenden informationen.
tschuess
Die meisten Nutzer wollen aber keine Erklärung des Problems sondern eine Lösung.
Zitat:
“und die einstellungen des bms/smartshunts haben absolut keinen einfluss auf das balancing. da hat lediglich die ladespannung einen einfluss!”
Das ist so nicht ganz richtig. Richtig ist das die Einstellungen keinen direkten Einfluss auf das Ballancing haben. Aber: Zumindest in meinem System sind an den SOC einige Dinge gekoppelt, um die effiziente Ausnutzung des Solarertrages zu erzielen. So wird z.B. beim Erreichen der 100% SOC die Warmwasserheizung aktiviert, um den Verbrauch zu erhöhen, und so die MPPT’s zu zwingen auf max. Leistung zu gehen. Dies funktioniert nur, wenn der Verbrauch größer ist als die Erzeugung, was wiederum dazu führt, das die Zellspannungen sinken, und somit das Ballncing beendet wird. Wenn also die 100%-Syncronisierung nicht richtig funktioniert und zu früh auf 100% geht, wird auch das Ballancing beendet.
Auch gibt es in meinem System keine Bulk- Float oder Sonst was für Ladespannungen. Es gibt eine Ladespannung die vom BMS vorgegeben wird. Dies kann auch scon mal um 0,4V abgesenkt werden, wenn eine Zelle zu voll ist. Bei den von Ludo empfohlenen 0,2V unter Absorptionsspannung (welche es ja in meinem System gar nicht gibt), nehmen wir also 0,2V unter der max. Ladespannung, so würde bei einer Reduzierung durch das BMS, diese Bedingung schon erfüllt sein. EIn Schweifstrom von 0,5% halte ich für zu gering. Damit würde mein System mehrere Stunden seine PV-Leistung reduzieren, um diesen Wert (bei mir wären das 1,8A) zu unterschreiten.
Man sieht also es gibt hier, wie ich schon weiter oben erwähnt habe, keine Standardempfehlung für die Werte.
Ist euch schon aufgefallen das der TO schon längst draussen ist ?
hallo,
die loesung ist ganz einfach: das teil richtig konfigurieren!
allerdings ist das, fuer die pylontech-akkus, nicht so einfach. dafuer muss man naemlich den 0-wert der strommessung verschieben!
tschuess
hallo,
ich nutze auch nur maximal 2 ladespannungen, zwischen denen gewechselt wird und das balancing ist auch nicht vom soc abhaengig, sondern wirklich nur von der spannung. und wenn du dinge soc-abhaengig steuerst, kannst du das bestimmt auch noch mit der spannung verknuepfen.
ich steuere zwar auch einiges soc-abhaengig, aber die eheizung wrd zwar erst ab einem bestimmten soc aktiviert, allerdings gibt es noch weitere kriterien wie die pv-leistung, die wechselrichterleistung, die akkuleistung und der status der mppts sowie die mittlere pv-spannung. warmwasser wird gemacht, sobald die pv-leistung ausreicht, damit kein strom aus dem akku gezogen wird.
das balancing wird bei mir ausschliesslich darueber gesteuert, dass die ladespannung fuer 120 minuten in der woche auf 52,5V eingestellt wird, anstatt auf 51-51,5V.
wenn du sicher gehen willst, dass ein regelmaessiges balancing stattfindet, geht das nur ueber die spannung oder du brauchst einen aktiven balancer, der nicht erst bei >= 3,4V mit dem balancing beginnt! bei 2 meiner akkus faengt der balancer bereits bei 3V an, da der akku oft auch nur in einem bereich von 30-80% soc betrieben wird!
ausschliesslich den soc zu benutzen, um moeglichst viel pv-strom selbst zu verbrauchen ist leider recht ineffektiv! ich habe ein ess so konfiguriert, dass die einspeisung bereits ab 80% beginnen kann und ich kann es auch jederzeit so einstellen, dass ein bestimmter soc oder eine bestimmte spannung gehalten wird, ohne dass der akku zuerst auf 100% soc aufgeladen werden muss.
ich habe naemlich schon sehr frueh bei meinem eigenen system festgestellt, dass ich die leistung nicht mehr alle verbrauchen kann, wenn ich bis 100% soc mit dem einschalten der zusaetzlichen verbraucher werte. dass die verbraucher erst bei einem hohen soc eingeschaltet werden, mache ich nur im winter, weil sonst meine akkukapazitaet nicht ausreicht, da ich dann auch schon mal 20-40 kWh mehr strom brauche, weil ich ja auch noch heizen muss!
deshalb benutzt man bei so einer steuerung lieber kriterien, die auch soc-unabhaengig funktionieren!
uebrigends, die einspeisung eines bestimmten anteils der pv-leistung funktioniert mit meiner regelung sehr gut, sowie die einspeisung der kompletten pv-leistung wenn der akku voll ist, egal welcher soc gerade angezeigt wird, oder wie hoch die systemspannung ist!
tschuess
Ähnlich wie due es beschreibst mach ich es ja auch. Bei entsprechenden PV-Ertrag wird auch WW schon ab 80% Stufenweise aktiviert, da auch ich das Problem habe, nicht genügend Verbrauch zu erzeugen, wenn die PV Vollgas gibt.
Auch das Ballancing führe ich nur ein mal die Woche zum Ende, in dem ich eben auf die 100% SOC warte und nicht schon bei 99% die WW komplett frei gebe (wie es den Rest der Woche gemacht wird). Im Sommer besteht da dann eh kein Problem mehr, da der Ertrag größer als der Verbrauch ist, und es somit immer zum Ballancing kommt, also genug PV da ist. Lediglich in den Wintermonaten, muss ich eben darauf achten, das spätestens nach einer Woche wieder der Akku so voll geladen wird, das das Ballancig anspringt, was ja oft gar nicht möglich ist da der Ertag so miserabel ist.
Einspeisung gibt es ja bei mir überhaupt nicht, das das ja mit meiner Anlage nicht möglich ist.
Aber das ist alles meine Probleme, um die es hier ja auch gar nicht geht, ich wollte lediglich darauf hinweisen, das es für die 100% Erkennung keine Standardwerte gibt, und diese immer von der Anlage, dem verwendeten BMS und eben solcher Dinge wie Zusatzlasten abhängt.
Wenn man natürlich eine normale ESS-Anlage hat mag das vielleicht anders aussehen.
Ich denke wir könne das hier beenden, da der eigentliche Punkt des Fragestellers geklärt ist.
hallo,
im zweifelsfall reichen 1-2 stunden die woche bei 3,5V pro zelle, um sicherzustellen, dass der akku ausbalanciert ist.
solange du die lasten zuschaltest, bevor ein zu hoher soc erreicht ist, hast du ja auch keine probleme, festzustellen, wieviel leistung du noch verbraten kannst. aber sobald das bms anfaengt, den ladestrom zu reduzieren. ich werte deshalb den mppt-status aus, ob laderegler im limit arbeiten oder nicht und den mittelwert der pv-spannung. so kann ich auch dann noch feststellen, ob ich energie verliere oder nicht, wenn der akku 100% soc hat und nicht mehr geladen wird.
bei mir mache ich diese auswertung ueber eine datenbank, das ist die einfachste variante, bei dem system eines bekannten ueber node-red fuer jeden mppt-tracker. das ist leider etwas aufwendiger, aber die einzige moeglichkeit, wenn man nicht die spannung als kriterium fuer die regelung benutzen will!
auch den soc fuer den eheizkessel gebe ich ueber die datenbank vor und wenn endlich wieder die sonne scheint, stellt ich den normalerweise auf 85 oder 90% im moment steht er auf 95%. das muss ich aber auch mal noch automatisieren, wie einige andere dinge.
ich verstehe nur nicht, warum victron es auf eine art und weise macht, die regelungsfunktionen ausser betrieb setzt, wo das ueberhaupt nicht noetig ist. genaus koennte auch der verbrauch (multi + dc-verbraucher) korrekt berechnet werden und die pv selbst mit der von victron bevorzugten stromregelung so geregelt werden, dass auch alle dc-verbrauche richtig beruecksichtigt werden!
tschuess