Unterschiedliche Anzeige vom Ladestrom der Batterie

hallo,
na und?

bei meinem 2 akkublock ist der ladestrom gerade 60 mal so hoch, wie bei dem anderen, weil die akkus fast voll sind.

normalerweise liegt der faktor bei weniger als 10, meistens kleiner als 2, wobei die beiden akkupacks auch unterschiedliche kapazitaeten haben.

welcher akku dann gerade den hoeheren strom zieht, ist von verschiedenen faktoren abhaengig. da reicht schon eine aenderung der ladespannung, dass der akku, bei dem vorher der hoehere strom geflossen ist, jetzt der niedrigere strom fliesst.

man darf das nicht so eng sehen. das gilt auch fuer den anschlusswiderstand der verschiedenen akkupacks. der einfluss des akkus selbst ist da wesentlich hoeher und wen interessiert es, ob es einen unterschied im soc von 5% im laufenden betrieb gibt.

alleine der unterschied im soc von bms und lynx kann am tag schon mal problemlos zwischen 0 und 20% oder mehr schwanken.

deshalb bringt es auch nicht wirklich etwas, wenn man dafuer sorgt, dass die anschlusswiderstaende aller akkupack 100% gleich gross sind. mit viel glueck weicht dann der soc der einzelnen akkuspacks vieleicht um maximal 1% weniger ab. wer es genau wissen will, kann es ja mal ausprobieren!

nachdem, was ich bisher so alles gemessen habe, ist mir das inzwischen absolut egal. und wenn der akku in bezug auch den maximalen strom sowieso schon ueberdimensioniert ist, spielt diese abweichung auch keine rolle mehr!

tschuess

Nein, da irrst Du. Wichtigste Einflussgröße ist dabei dann nämlich das VERHÄLTNIS der Widerstände der verwendeten Kabel zueinander. Nicht der tatsächliche Widerstand, sondern das Verhältnis. Wenn ein Akku über ein Kabel mit 0,00001 Ohm ge- oder entladen wird, und der andere über ein Kabel mit 0,00002 Ohm, dann werden die Akkus auch Lade- bzw Entladeströme in diesem Verhältnis haben.

Wenn man zwei Akkus parallel schaltet, dann kommt es wirklich darauf an, beide möglichst gleich zu verkabeln.

Jein…
Im Prinzip stimme ich dir schon zu.
Ich bin bei diesen Batterien von einem entsprechenden gleichen parallelen Anschluss ausgegangen weil das ja so stapelbare Rackbatterien mit doppelten Batteriepolen sind.
Also (+) and die eine Batterie und (-) an die andere, dann beide parallel. Das wäre die richtige Anschlussweise und würde genau das verhindern. Zumindest größtenteils.
Aber vielleicht ist das genau der Punkt. Danke für den Denkanstoß! :wink:

@Udo1
Wie sind die Batterien angeschlossen, also verkabelt? Hast du vielleicht mal ein Foto?

Die Unterschiede sind dauerhaft im gleichen Verhältnis da. Egal ob beim Laden oder Entladen.

Wie der Hersteller Dyness es vorgibt.


Man sollte die Kabel “über Kreuz” anschliessen…
also Plus-Kabel an Akku 1 und das Minus-Kabel dann an Akku2.
ist der Schalter in dem Kabel wirklich für solche Ströme geeignet??

Ist angegeben mit 150 A, aber bisher habe ich max. 34 A gesehen.

Ich denke mal die Anschlussbuchsen sind intern sicherlich parallel verschaltet.

Gruß
Udo

Es geht darum + und - nicht beide von einem Akku abzugreifen, sondern eben + vom einen und - vom anderen.
Sonst wird der eine Akku etwas mehr geladen/entladen.
Ist auch in der Anleitung so dargestellt.

Ich finde es auch komisch, das überhaupt 2 Akkus angezeigt werden.
Ich kenne das nur so, das in einem solches Setup die Werte der beiden Akkus intern zusammengefasst werden und dann als ein Akku an das GX Gerät gemeldet werden.

So steht es auch in der Dyness Anleitung:

When the batteries are connected in parallel, the master communicates with the slaves
through the CAN interface. The master summarizes the information of the entire battery
system and communicates with the inverter through CAN or 485

Ich glaube auch die DIP Schalter sind falsch.
Der Master ist normalerweise der Akku, der die Can Verbindung zum Wechselrichter hat, bei dir also der rechte.
Ich glaube auch nicht, das am letzten Akku (bei dir links) ein Victron Terminator gesteckt sein sollte, davon steht gar nix in der Anleitung.
Wenn da einer gesteckt sein muss, sollte der im Lieferumfang des Akkus dabei sein.

Wie ist denn die Pin-Belegung des Datenkabels zwischen Akku und GX Gerät?
Wenn ich das der Anleitung richtig entnehme, sollte es nach Typ B sein.

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wenn ich das richtig verstehe sind beide Akkus per CAN Bus angeschlossen. Es gibt also keinen Master, der die Werte der Akkus übergibt. Somit dürfte auch der gemeldete Wert der Akkus doppelt so groß sein. Zwei Akkus über einen CAN Bus ist normalerweise von Victron Seite aus nicht unterstützt. Ich kenne die Akkus nicht, würde aber auch vermuten, dass sie eine unterschiedliche Firmware verwenden.

Also aus der verlinkten Anleitung geht hervor, das die Plus-Leitung vom MP2 an den Plusanschluss vom Slave geht. Von dessen Plusanschluss zum Plusanschluss vom Master.
Der linke Akku ist folglich der Master.
Der Master bekommt die DIP-Switch Stellung 3 auf On, da ein Victron Gerät angeschlossen ist. Beim Slave werden alle DIP-Switch auf Off gestellt.
Ob ein Terminator gesteckt sein sollte oder nicht, kann ich noch mal ausprobieren und schauen ob es einen Unterschied macht.

Was mir noch aufgefallen ist:
Hier werden zwei Dyness-Batterien angezeigt.


Wenn ich auf Dyness-L klicke, sehe ich eine Batterie.

Wenn ich auf die Dyness B3 klicke sehe ich das:

Es wird immer verwirrter.
Auch jeden Fall habe ich mal einen SmartShunt geordert.

Gruß
Udo

Das habe ich so hergestellt.
Ich bin mir nur nicht sicher wie die Pin-Belegung von Akku zu Akku sein sollte.

Gruß
Udo

Ich meinte die Kabel ZUM MP II .. die sollten überkreuz laufen..

Ob Master oder Slave hat mit der 48V Verkabelung überhaupt nix zu tun, dafür relevant ist die Datenverkabelung zwischen den Akkus bzw zum Wechselrichter/Steuergerät/GX Gerät.

Auf dem Bild aus der Anleitung mit der Verkabelung geht ein Strich vom oberen Akku zu den “Master DIP Schaltern” also ist der obere der Master.
Von den anderen Akkus geht es zu den “Slave DIP Schaltern”.

Die sind idR voll belegt.
Was war denn beim Lieferumfang dabei?


Auf dem Bild sieht man auch die 48V Verkabelung.
Vom Wechselrichter geht der + an den untersten Akku und der - an den obersten, das ist mit “über Kreuz” gemeint.

Ein kurzes und ein langes normales Netzwerk Patch-Kabel.
Da Lange habe ich dann nach der Anleitung:

geändert.

Gruß
Udo

Ok. Werde ich ändern. Aber ich kann mir nicht vorstellen, das dadurch zwei Total unterschiedliche Ströme angezeigt werden.

Gruß
Udo

Der Weg zum linken Akku ist ja etwas länger und hat dadurch einen minimal größeren Widerstand und dadurch ergeben sich andere Ströme.
Dazu kommt dann eben noch, das die Strommessung der meisten günstigen BMS sowieso nicht so genau ist, gerade bei sehr kleinen Strömen.

Ich gehe aber auch mal davon aus, das wenn du die Datenverkabelung richtig machst, das dann auch nur noch ein Akku im Victron System angezeigt wird.

hallo,
da liegst du falsch. abgesehen vom verhaeltnis der gesamtwiderstaende, also vom gemeinsamen + und - anschluss aus ueber die akkus!

und selbst wenn da ein anschlusswiderstand etwas hoeher ist als der andere, dauert das nur minuten, bis das durch den spannungsabfall durch die entladung ausgeglichen wird. vorrausgesetzt, dass die akkus absolutidentische innenwiderstaende und kennlinien haben.

denn das garantiert auch nicht, dass beide akkus auch immer einen absolut identischen soc und eine identische ruhespannung bei gleichem soc haben. ein paar millivolt unterschied machen da schon etwas aus.

die stromverteilung in einem system zu berechnen, ist kein problem, solange es nur konstante widerstaende gibt. sobald spannungs- oder stromabhaengige widerstaende dazukommen, wird es sehr kompliziert. wenn dann auch noch akkus im stromkreis sind, deren kennlinie vom soc und anderen parametern abhaengig ist, gibt es einfach zuviele variablen um eine genaue berechnung durchzufuehren, da niemals alle variablen bekannt sein koennen.

das funktioniert vieleicht noch bei einer einzigen akkuzelle, aber bei 16 zellen in reihe umso schlechter.

und wie ich schon feststellen musste, steigt und faellt die spannung auch dann, wenn sich der soc nicht nennenswert aendert! hier kommt es dann auch noch auf die zeit an, in der der strom fliesst.

und es wird beim wechsel zwischen laden und entladen immer einen punkt geben, wo alle akkus den gleichen strom abbekommen, zumindest im verhaeltnis zur kapazitaet.

aber du kannst gerne alles ausprobieren, um festzustellen, ob ich recht habe oder nicht!

es gibt bei youtube ein schoenes video zur berechnung der anschlusswiderstaende, damit sich der strom immer 100%ig gleich verteilen soll. da habe ich auch schon einen entsprechenden kommentar hinterlassen.

theorie ist gut, aber in der praxis kann es ganz anders aussehen!

kennst du eigentlich den unterschied zwischen theorie und praxis?
theorie ist, wenn jeder weiss, wie geht, aber nichts funktioniert und praxis ist, wenn alles funktioniert und keiner weiss warum.
so oder so aehnlich lautet das sprichwort!

tschuess

Nein, nein. Der echte Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, dass es in der Theorie keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis gibt, in der Praxis aber doch.

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Hallo,

habe jetzt auch einen SmartShunt eingebaut.
Der MP2 zeigt immer noch die Hälfte des Stroms an.

Gruß
Udo

Ich würde davon ausgehen, daß der MP II nur einen Akku erkennt … daher der 1/2 Strom… auch wenn er 2 Akkus bei Batterien anzeigt…
In der Geräteübersicht hat ja die 2. Batterie auch irgendwie eine falsche Bezeichnung (siehe Dein Foto vom 2. Juli)

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Hallo,

ich habe heute den Smart-Shunt konfiguriert und in der Remote-Konsole als Batteriewächter den Smart-Shunt eingestellt und siehe da im MP II wird jetzt der richtige Strom angezeigt (mit kleinen Ungenauigkeiten). Siehe Bilder:


Vielen Dank für die guten Tipps.

Gruß
Udo

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