ich bin mir ein bisschen unsicher, ob ich hier in dem Bereich richtig bin, aber ich versuche es mal.
Ich habe einen Wohnwagen Fendt 365 SFB Baujahr 2023 gekauft, welcher aktuell mit einem Autark Paket bestehend aus folgenden Komponenten ausgestattet ist:
Dometic Sicherungskasten 201832
Dometic Schaltnetzteil SMP301-07
55Ah AGM Batterie
Da wir folgende zusätzliche Anforderungen an das System haben, sind wir auf die Firma Victron aufmerksam geworden, da diese unsere Anforderungen wahrscheinlich sehr gut durch den modularen Aufbau abdecken kann:
Ladevorgang der Batterie während der Autofahrt
Batterie Waechter, damit bei schwach Batterieladung nur noch der Mover betrieben werden kann.
Zustandsüberwachung der Batterie über eine App
Umstieg auf LiFePO4 Batterie
Autark-Betrieb von 12V und 230V Geräten
(Optional für die Zukunft) Nutzung von PV-Modulen auf dem Dach
Folgende Komponenten schweben mir aktuell vor:
Dometic Sicherungskasten 201832 bleibt berstehen und versorgt den Multiplus
Victron Orion-Tr Smart 12/12-30A (Ladebooster zum Laden während der Fahrt)
Victron SmartShunt 500A (Zustandsüberwachung der Batterie)
Victron Energy Smart BatteryProtect 12/24V 100A (Zur Abschaltung von Verbrauchern, damit genug Energie für den Mover verbleibt)
Wäre diese Umrüstung mit den hier aufgeführten Komponenten aus eurer Sicht sinnvoll?
Besteht in der Kombination der Komponenten verbesserungsbedarf?
Ist etwas über- oder unterdimensioniert?
das Hauptproblem bei Deinem Vorhaben ist aus meiner Sicht das Laden während der Fahrt. Die Kabel von und auch zur Steckdose für den Anhänger sind nicht annähernd ausreichend dimensioniert, um damit einen Akku nennenswert laden zu können, geschweige denn einen Ladebooster zu betreiben, hier wirst Du auf andere Lademöglichkeiten ausweichen müssen, wie z.Bsp. Solarmodule.
Im Van sind die Ladebooster schon ein Problem, wenn die Aufbaubatterie weit weg von der Lichtmaschine oder Starterbatterie ist. Bei 12 V und 5-10 Metern bräuchte man schon ein 35mm² bei 40A. Ich wüsste nicht wie die Verbindung zum PKW ohne Extra Stecker und Zuleitung realisiert werden könnte. Das dünne Dauerplus ist dafür definitiv nicht ausgelegt und abgesichert.
Des weiteren finde ich den 500A Shunt etwas Extrem. Was hängt denn alles an der 55Ah Batterie? In meinem Van habe ich ein 100A-Shunt von Votronic mit LCD Display verbaut. Die Größe reicht locker, selbst mit Wasserkocher am Wechselrichter.
Bedenke das ein großer Shunt einen größeren Widerstand hat.
Den 500er habe ich bei 35KW/h Akku und 15KW Wechselrichtern im Haus verbaut und ist eigentlich schon zu groß für meine Lasten ausgelegt.
Per App Akkuzustand ablesen würde mit dem CerboGX gehen, dafür wäre aber dauerhaft Internet notwendig oder in der Nähe mit Bluetooth. Ich kann über App den Ladezustand auch von dem MPPT Laderegler per Bluetooth ablesen. Sprich Solarplatte aufs Dach. Nur mit Solarplatte 400W und 200Ah Batterie komme ich ohne Sonne ca. 1 Woche mit Engel-Kompressorkühlschrank, Licht und Wasserkocher. Eventuell reicht auch ein ganz kleiner Laderegler der den Dauerplus abgreift. Je nachdem was Sie vorhaben würde der vielleicht schon reichen: Orion-TR DC/DC 12/12-9A (Edit: Der ist nicht zum laden der Batterie geeignet. Erst der 18A, aber dafür ist die Leitung zu dünn)
Also ich würde weder einen Shunt noch ein GX-Gerät à la Cerbo verbauen, die brauchen beide Energie und 24/7 kommt da schon was zusammen.
Für die
ist m.E. ein LiFePO4-Akku mit eigenem BMS und (Bluetooth-)Schnittstelle nebst zugehöriger App völlig ausreichend. Das ist genauer als ein Shunt und bietet meist deutlich umfangreichere Informationen, wie Akku- ggf. Zelltemperatur(en), Spannungen der einzelnen Zellen, SoC und und und… @initB10r was schwebt Dir eigentlich als Akku vor?
erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten und sorry für meine späte Reaktion. Ich bin gerade im Urlaub
Den Shunt habe ich innerlich erstmal für mich abgehakt und mich nach eine Shunt LiFePO4 mit BMS umgeschaut.
Hier schwebt mir die “ECO-WORTHY 12V 100Ah LiFePO4 Bluetooth mit BMS Low Temperature Schutz,1280Wh Lithium Batterie 12V 100Ah Autobatterie für Wohnmobil,Wohnwagen,RVs” vor.
Was mir aber nun totale Kopfschmerzen bereitet ist eure Aussage zum Lade-Booster. Ein Bekannter hat fast den gleichen Wohnwagen und Fendt habt bei ihm den Schaudt WA 1208 Ladebooster verbaut.
Der hat natürlich nur einen Ladestrom von 8A. Wenn ich diesen mit den Produkten von Victron vergleiche, dann wäre der von Realistickz vorgeschlagene “Orion-TR DC/DC 12/12-9A” ähnlich, aber laut ihm nicht zum Laden ausreichend.
Ich bin jetzt total verunsichert, was denn nun der richtige Ladebooster für meinen Anwendungsfall ist. PV soll erst in einem 2. Step auf das Dach kommen.
230V, da ich einfach zu viele Kleingeräte habe, welche ich an den normalen Steckdosen nutzten möchte. Bin mir jetzt unsicher geworden, ob der 800er MultiPlus reicht oder doch ein 1200er besser wäre.
Kann man hier überhaupt etwas zu raten? Generell wäre der MultiPlus aber für mich geeignet oder?
Viele Grüße und nochmals danke für eure Unterstützung!
Marc
Such mal im Forum nach diesem Akku, wenn ich mich recht erinnere, gab es damit das ein oder andere Problem…
Ich würde da nicht unbedingt zum allergünstigsten raten. Vielleicht können Dir aber Besitzer dieses Akkus näheres zu sagen. 100Ah in Verbindung mit einem Wechselrichter scheint mir etwas wenig, aber ich kenne deinen Verbrauch ja nicht. Dass das mit dem Ladebooster bei deinem Bekannten läuft, kann ich mir nur schwer vorstellen, da soweit ich weiß, höchstens 2,5mm² Kabel zur Steckdose liegen. Danach bestimmt auch nicht mehr. 7, 8 oder gar 10m Leitungslänge insgesamt, also bis in den WoWa, sind nicht übertrieben.
Es gibt im Netz genügend Kabelrechner mit denen Du einfach prüfen kannst, welcher Querschnitt für wieviel Strom auf welche Länge notwendig ist.
So, ich bin wieder aus dem Urlaub zurück und kann das Projekt aktiver angehen.
Erstmal vielen Dank für die Anleitung!
Wenn ich mir diese anschaue, dann sind die Querschnitte der Kabel für die Verbindungen zum Ladegerät und zur Batterie doch sehr groß und auch nicht Geräte-spezifisch angegeben, evtl. sind diese für die größte Variante mit 30A angegeben.
Aber wie bekomme ich die Querschnitte für das “Orion-TR DC/DC 12/12-9A” heraus? Was müsste ich in einem Kabelrechner eingeben, um die Querschnitte zu bestimmen? Und wie bekomme ich den Querschnitt von meinem Auto (Passat B9) heraus?
Sorry für die vielen Fragen!
Habt ihr eine Empfehlung für eine LiFePO4 mit guten Preis-Leistungs-Verhältnis?
bei dem dc/dc-wandler kannst du den ladestrom nicht einstellen und der kann, solange er kalt ist, durchaus mit mehr als 10A laden!
aber du kannst einen 12/24V und einen mppt 75/15 benutzen, um den ladestrom einstellen zu koennen.
schau einfach nach, welche sicherung verbaut ist, den strom muss auch das kabel aushalten. aber aufpassen, wenn die masse-leitung keinen groesseren querschnitt hat, ist das der gesamtstrom. wenn also das ruecklich/blinker an ist und parallel geladen wird, kann die masseleitung ueberlastet werden. oder hast du getrennte masseleitungen fuer verschiedene stromkreise?
Eine 13-polige Anhängersteckdose (ISO 11446) hat eine eigene Leitung für das Laden einer ggf. vorhandenen Aufbaubatterie (Pin 10, Kabelfarbe grau), seit 2004 ist Pin 11 die zugehörige, separate Masse (Kabelfarbe schwarz-weiß) der empfohlene Leitungsquerschnitt liegt bei jeweils 2,5mm². Glaubst Du wirklich, dass gerade VW mehr macht, als unbedingt nötig?
Ich würde das bisschen “Erhaltungsladung”, was damit während der Fahrt geht, einfach
mitnehmen, sprich auf den Booster verzichten und wie gesagt z.Bsp. PV verbauen…
Ja klar! Aber sagen wir mal da fließen 2A Ladestrom, dann hat man (Ladeverluste mal außen vor gelassen) nach 8h 16Ah geladen. Deswegen die Anführungszeichen…
Ob der Ladestrom allerdings auch tatsächlich die ganze Zeit anliegt, weiß ich nicht.
Das Auto erfüllt ja die Abgasnorm EURO6e, müsste also das haben, was viele als “intelligente” Lichtmaschine bezeichnen.
Ich glaube du bist mit PV auf dem Ww und Mppt besser bedient. Da wird dein Akku immer geladen solange Sonne scheint. Wenn Dauerplus vom Auto ohne Zündung anliegt und der Kühlschrank im Ww vergessen wird saugt der dir den Starterakku leer. Ich habe einen 75/15 ein 100W Modul und 100Ah LiFePo4 verbaut . Das reicht um den Akku für den Mover bei Laune zu halten. Den Kühlschrank nutze ich nur vorgekühlt und ohne Strom während der Fahrt. Das hat bisher immer gereicht bis zum Campingplatz ohne das da was schlecht geworden ist. Alle Leuchten im Ww sind auf LED umgerüstet und um unterwegs Mal mit 220V die Kaffeemaschine abzuwerfen habe ich einen 1200W Wechselrichter. Während der Fahrt versorgt der Akku nebenbei die Funkrückfahrkamera. Akku ist der hier
Der TE sucht einen Akku mit Bluetoothschnittstelle.
Hier gibt es jede Menge User, die Billigakkus, wie den o.g. im Einsatz haben und sich dann hier im Victron-Forum furchtbar aufregen, dass das BMS dieser Akkus nicht sinnvoll oder zuverlässig funktioniert.
Ich will hier gar nicht von Chinazeugs sprechen, auch hochwertige Elektronik kommt nicht selten von da, aber wenn man den günstigsten Artikel nimmt, den man finden kann, ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass man da auch an der Qualität gespart hat.
Ich selbst habe mich damals (vor 3 Jahren) für einen 172Ah Akku von Creabest entschieden. Die Werte und Funktion des BMS sind zuverlässig und plausibel. Diesen Akku gibt es nicht mehr, aber neuere Modelle schon… ich würde wieder einen Akku von denen kaufen, jetzt allerdings einen mit aktivem Balancer, aber das nur am Rande.
Grundsätzlich stimme ich dir zu, es kommt eben darauf an wie man seinen Ww einsetzt UND wie er überwintert. Nutzt man ihn im Winter nicht und hat in wohlmöglich abgedeckt ohne Stromanschluss irgendwo stehen nützt mit Bluetooth im Akku nichts. Fakt ist das so ein Akku sehr wenige Zyklen im Jahr durchläuft. Ich (Rentner haben ja viel Zeit😉) fahre max. 5 Mal im Jahr. Ww steht am Haus, bis zum Ankuppeln 20m mit dem Mover dann zum Platz, da nochmal 5m zum Stellplatz und mit max Leistung auf Auffahrrampen. Hat bisher immer mit dem China-Akku geklappt. Im Winter (abgedeckt) wird über Spannungsmessung und Relaissteuung vom Mppt ggf. Ladegerät eingeschaltet.
Ja, die Umstände und das Nutzungsverhalten sind sehr individuell, deshalb kommen auch immer unzählige Lösungsansätze zur Anwendung.
Dem TE hier z.Bsp. geht es um die Novellierung/Erweiterung eines “Autark Pakets”. Aufgrund dessen ich eher eine Nutzung fern ab von Campingplatz, Landstrom, etc. vermuten würde.
Wenn man von zu Hause auf’n Campingplatz und wieder zurück fährt, mit vielleicht noch 1-2 Übernachtungen unterwegs, hat man natürlich ganz andere Ansprüche an seine Energiereserven, als beim Freistehen über mehrere Tage oder Wochen… Zusätzlich ist es nicht ganz unwichtig, zu welcher Jahreszeit man wo campt. Im Sommer ist ein leerer Akku mehr oder weniger eine Einbuße von Kompfort, im Winter in den Bergen dagegen kann das schnell mal größere Probleme mit sich bringen…