Schaltplan Camper

Hallo Zusammen

Wir haben uns einen Citroen Jumper angeschafft und sind jetzt daran, den Ausbau zu planen.
Ich habe hier mal einen Schaltplan für die Elektrik gebaut.

Wenn sich irgendjemand die Zeit nehmen würde, da mal drüberzuschauen, wäre ich extrem dankbar!

Falls es für eine Beurteilung noch weitere Infos braucht - einfach melden.

Camperelektrik_schaltplan_neu.pdf (10,5 MB)

Besten Dank schon im Voraus!

Ich hab’ mir vor ca 15 Jahren auch mal einen Fiat Ducato ausgebaut. Ohne in Details gehen zu wollen, weil ich manche Deiner Stecker und Gedöns gar nicht kenne: ist das nicht ein irrer Aufwand für fast gar keinen Nutzen? Du hast nur 200 Wp Solar und nur einen 800 W Wechselrichter. Wozu um Himmels Willen brauchst Du sowas?

Du kannst doch sowieso so ziemlich alles mit 12V-Geräten machen, und die Geräte, bei denen 230V sinnvoll wäre, kannst Du mit 800 W nicht betreiben. Wozu brauchst Du die maximal 800 W AC?

Wenn, dann würde ich hier die Sache auf 200 Wp Solar, einen MPTT Laderegler, und einen Noname-Wechselrichter mit 2.000 W (damit auch mal ‘ne Kaffeemaschine laufen kann) begrenzen.

In meinem Ducato hatte ich damals schon 600 Wp Solarmodule (konkret: 2 Module á 300 Wp) verbaut, und weil ich nach meinem jetzt fast vollendeten Hausbau wieder ein WoMo haben will, plane ich beim nächsten WoMo schon mal mit 1.000 bis 1.500 Wp, und will dann auch ganz auf Gas im WoMo verzichten. Geheizt wird dann mit Diesel, gekocht und gebacken (ich backe mein Brot selbst, und frische Pizza schmeckt auch im WoMo fantastisch) wird elektrisch.

Ich würde die Kabellänge zwischen MPPT und Batterie auf ein Minimum reduzieren. Die Spannung auf der Modulseite ist ja höher, daher dort auch weniger Strom, somit kann diese Seite länger sein. Der MPPT Ausgang hat ja Batteriespannung, also so nah wie möglich an die Batterie.

Generell sind deine Kabelwege recht lang, zumindest immer mit großer Toleranz (1-2m) angegeben. Hier natürlich so kurz wie möglich halten, ist klar.

Der RCD/LS, warum ein C-Typ? Warum nicht ein normaler B16 30mA ?

Generell zu den “nur” 800W, - kann ich nachvollziehen. War auch damals bei mir ein Grund AC seitig autark zu sein, denn Sachen wie Ladegerät der DSLR, Ladegerät Laptop, elektrische Zahnbürsten, Rasierer, Flaschenwärmer, Babyphone, etc. haben alle meist nur ein AC-Ladegerät dabei. Hier für alle Geräte Adapter für 12V zu kaufen ist weit teurer und dann auch noch unflexibler.

Selbst ein Fön auf der nur Lüften Stufe läuft und die Frau ist happy.

Mittlerweile sind die “Standards” anders, heute sollte eine Senseo schon auch autark laufen… :sweat_smile:

Normal ist relativ, C ist normal in der Schweiz, und da auf dem Plan eine Feller Edizio Steckdose drauf ist nehme ich an es handelt sich um ein schweizer Fahrzeug.
Wie schon erwähnt ist die AC-Leistung begrenzt, zumal der 12/800 800VA/700W liefert, nicht 800W. Für mich reicht dies zum laden von Akkus, siehe

(Wichtig ist dabei aber auch, dass mein Fahrzeug unbewohnt ist, deshalb gelten leicht andere Normen)

Da stellt sich aber die Frage, wieso denn überhaupt 16A oder 13A Absichern, wenn der Wechselrichter nur 3A schafft. Bei mir habe ich einen 6A FI/LS verwendet. Aber kann natürlich sein dass stärkere Geräte verwendet werden sobald Landstrom vorhanden ist.

Der Lynx Distributor ist schön, aber bringt er hier einen Mehrwert? Persönlich verwende ich sehr gerne den Sicherungshalter HMD4-MG1 von iMaxx, 1x MegaOTO und 4x MidiOTO ist für vieles eine sehr gute Grösse.

Nehme an die LiFePo verfügt über ein internes BMS das die Lasten trennen würde bei Über/Unterspannung?

Danke für die Antworten!

@Jetlag : Stimmt, die Kabellängen sind wohl etwas sehr schwammig angegeben. Schlussendlich werden alle Victron Geräte aber sicher unter einem Meter Kabellänge zum Lynx / Batterie / zueinander haben.

@Jetlag : Zum FI/LS - Guter Punkt, danke. C ist in der Schweiz standard - und am Landstrom kommen ja vielleicht auch grössere Verbraucher zum Einsatz, wenn wir irgendwo 2 Wochen auf einem Platz stehen. Deshalb auch 16/10A.

Betreffend 800W @Jetlag und Tom Berger sowie @chrigu : Es ist in etwa so, wie es Jetlag schon angemerkt hat: Hier geht es (im Insel/Batteriebetrieb) nicht um grosse Verbraucher wie Kaffeemaschine, Föhn oder was weiss ich - sondern eher um kleinere Geräte die halt einfach mit Netzstecker zum Laden / betreiben geliefert werden. Deshalb wird hier auch nicht mehr an Leistung benötigt. Grundsätzlich sehe ich halt im Multiplus den Vorteil, dass er Landstrom durchschleusen kann und gleichzeitig die Batterie für die 12V Verbraucher speisen kann.

@chrigu : Danke für den Hinweis betr. Lynx - ich empfinde den halt noch als praktisch mit den Sicherungen usw. (und ich habe in dem Shop einiges an Prozenten / ist das einzige Produkt dort das diesen Zweck erfüllt). Die Batterie verfügt über ein internes BMS, welches die Schutzfunktionen wie von dir erwähnt, erfüllen sollte.

Ok, das mit der Schweiz hattest du nicht geschrieben, und aus dem Bild hab ich mir nichts weiter bei gedacht…

Und ja, ich hab nichts gegen die 16A einzuwenden, genau aus dem Grund mit dem Landstrom. Mein Hinweis war bezüglich der B-Charakteristik, die ist ja empfindlicher als die C, in Deutschland Standard, und hier ggf. trotzdem eine gute Wahl. Sie würde zumindest ja eine “Verbesserung” darstellen, zumindest keine Verschlechterung.

Ich finde es grundsätzlich besser in mobilen Installationen, wo ganz andere Faktoren wirken wie in einer Hausinstallation, höhere Standards zu nutzen.

Bzgl. der Verbraucher, - E-Bike Ladegeräte sind neuerdings auch so ein Trend und für manche auch autark wichtig. Da sind >600W am Wechselrichter schon sinnvoll.

Stimmt. Das mit der Schweiz habe ich nicht erwähnt - kann man ja auch nicht einfach so wissen :slight_smile:

Habe mir mit den C-Typen auch nicht viel dabei gedacht, weil es hier halt einfach praktisch nur die gibt.
Aber du hast hier sicher einen guten Punkt. C löst jedenfalls träger aus als B. Ich muss mal schauen, ob und wo ich das hier einfach herbekomme.

Danke für den Hinweis zu E-Bike Ladegeräte - ist bei uns kein Thema, da sind wir ganz “old school” stromlos unterwegs :slight_smile:

Ob C oder B oder was anderes macht hier meiner Meinung nach keinen großen Unterschied, im Autarkbetrieb ist doch sowieso der MutliPlus der limitierende Faktor.
Der 800er Multi kann für 1s 1600W, das sind letztlich auch nur etwa 7A, wenn es mehr wird, schaltet er wegen Überlast ab, bevor die Sicherung auslösen kann.
Selbst bei einem satten Kurzschluss ist der Strom kleiner als der Nennstrom des C13 oder eines B16.
Auch mit einem 3000er MultiPlus würde die Kurzschlussauslösung des LS vermutlich noch nicht greifen.

Das viel wichtigere ist die Fi Funktion des Fi/LS.

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So ähnlich sieht mein Womo-SetUp auch aus. Allerdings haben wir keinen Landanschluss, da wir meistens frei stehen, und dafür 300Wp an Solar. Für den Sommer hat das bisher immer gereicht, aber auch im Winter ist es Ok, da wird die 160Ah LiFePo dann durch die Lima geladen.
Wir haben auch nur ein 600W Fraron WR verbaut. Darüber wird der Rollladenmotor für das Hubbett, das Sondsystem von Logitech und ggf. mal ein Laptop betreiben. Und ganz wichtig die Kaffemühle am morgen. Dafür ist es vollkommen ausreichend. Der Rest, Beleuchtung, Kühlschrank, Dachlüfter, sowie eine USB-Steckdose zum Laden von Handy, Tablett und Uhr hängt alles an 12V.

Ein Tip noch zu der Lynx Distribution, hier würde ich die günstigere PowerIn empfhelne und dann mittels Sicherungshach nachrüsten. Die Sicherungsüberwachung ist in meinen Augen in dem Setup raus geschmissenes Geld.

Faltbare Solarpannel finde ich persönlich überflüssig. Der Vorteil, das man im Schatten stehen kann und die Panel in der Sonne liegen hat, wird schnell nichtig, wenn man jedes mal die Panel erst aufbauen muss, damit geladen werden kann. Hier würde ich auf fest installierte Panel setzen, welche einerseits permanent laden, und zum anderen ja auch noch eine zusätzliche Isolierungsschicht auf dem Dach erzeugen, da sie ja unterlüftet montiert werden. Auch sind diese gegenüber einer faltbaren Version günstiger. Weiterhin brauchst du für das mobile Panel + Kabel auch noch ein Ablageort, wenn es nicht benutzt wird, und zu guter letzt leidet die Verkabelung, Panel und Stecker unter dem ständigen auf- und abbau.
Lediglich als ein zusätzliches Panel zu einem schon fest installiertem wäre denkbar. Aber dies würde einen weitern MPPT benötigen, und der Mehrwert sehe ich nicht, bzw. habe ich in den letzen 5 Jahren im Womo nicht benötigt.

Bei MPPT würde ich mir noch ordentlich Reserve lassen, das man später auch mal ein Panel nachrüsten kann, der Bedarf nach mehr Strom steigt schnell.

Gruß Steffen

Hallo Steffen

Danke für deine Inputs. Solar auf dem Dach ist nur schwierig möglich, da einerseits Dachzelt im Weg und dann zuwenig Querträger verbleiben für ein Panel. Verkleben möchte ich es nicht.

Die Lynx Distribution erschien mir auf den ersten Blick einfach als sauberste Lösung, aber ich schaue mir das von dir erwähnte Teil mal an!

Beim Mppt würde es wohl Sinn machen, etwas höher zu skalieren - das nehme ich sicher mal so auf. Danke.

Im Prinzip ist es nach dem Umbau auch eine Lynx Distribution, nur lediglich ohne die Sicherungsüberwachung. Ein PowerIn ist ja eine reine Busbar im Gehäuse des Lynx Distribution. Der victron PowerIn hack versieht es lediglich mit den MAEG-Sicherungen.

Danke für den Link! Definitiv mehr als eine Überlegung wert - bei ca. 70 Euro Preisdifferenz, lohnt sich der schnelle Umbau. Ob jetzt da noch ein Led leuchtet, ist mir eigentlich egal :slight_smile: