Unsere Touren sind total unterschiedlich. Machmal ziehen wir in 2 Tagen in den Süden und bewegen uns dort nur alle 3-4 Tage weiter und sind dann dort jeweils auf einem Campingplatz.
Aber wir machen auch Touren in den den Norden, wo wir jeden Tag weiterfahren und oft auch in freier Natur übernachten. Bislang noch nicht im Winter, eher März bis Oktober.
Also ist eine zuverlässige Energieversorgung schon nicht ganz unwichtig, denke ich.
Dass das mit dem Ladebooster wohl eher nicht sinnvoll funktionieren wird, ist denke ich unstrittig, oder?
Steht der Wohnwagen zu Hause so, dass er wenigstens temporär ans Stromnetz angeschlossen werden könnte?
Wenn ja, könntest Du den Akku vor der Fahrt mittels Multiplus laden. Wenn er unter freiem Himmel steht, böte sich m.E. PV noch mehr an.
Du schreibst Du hättest einen “Fendt 365 SFB” ich konnte keinen Wohnwagen mit dieser Bezeichnung finden, einen 465 dagegen schon. Der hätte dann eine Gesamtlänge von ~7m, da dürfte doch “etwas” Platz auf dem Dach sein, oder?
Du hast natürlich vollkommen Recht. Es handelt sich um einen Fendt 465 SFB.
Ich bin ja auch voll auf deiner Seite, dass ich langfristig PV auf das Dach soll, aber da ich mich diesbezüglich noch nicht genug informiert habe und wir gerade auch erst den Wohnwagen gekauft haben, scheue ich mich vor diesem Schritt.
Bezüglich Ladebooster und unstrittig will es einfach nicht in meinen Kopf gehen, warum es bei anderen angeblich funktioniert, obwohl dort auch die Kabellänge wie bei mir und noch länger vorhanden sein sollte. Ich bin Momentan etwas ratlos, was mein nächster Schritt sein könnte.
Hier beispielsweise die Produktbeschreibung vom Schaudt WA 1208 Ladebooster:
Mit dem Schaudt WA 1208 Ladebooster können Sie die Ladespannung im Wohnwagen auf maximal 14,4V erhöhen, so dass die Wohnwagenbatterie während der Fahrt optimal lädt!
Sie möchten nicht mit leerer Batterie auf dem Campingplatz ankommen? Dies können Sie mit dem Ladebooster WA 1208 von Schaudt vermeiden. Der Akku ist mit einem Trennrelais ausgestattet, so das die Batterie nur dann auflädt, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind.
Dieser Ladebooster ist speziell für Wohnwagen konzipiert. Der Booster erhöht die Ladespannung und trennt die Caravan-Batterie von der Autobatterie.
Najaaaaa, wenn man die ungefähren Werte mal in einen Kabelrechner eingibt, kommt man bei 8m Leitungslänge, 14,4V Spannung und 8A Strom auf einen Spannungsabfall von ~7,5% (zu viel!). Es kommen bei laufender Lichtmaschine am Booster die mind. notwendigen 12V schon noch an, der Booster zieht die Spannung wieder auf 14,4V und lädt halt. Die Leitung dürfte sich allerdings dabei auch nennenswert erwärmen. Entweder wird da auf ausreichend Kühlung durch das Fahren gehofft, oder was auch immer, aber - vorsichtig ausgedrückt - so richtig astrein ist das auf keinen Fall.
Ich persönlich würde sagen, es ist grob fahrlässig!
Deshalb rät Dir hier auch keiner dazu…
Die Materie ist doch etwas zu komplex, als dass man jetzt einfach ja oder nein sagen könnte.
Du solltest Dir z.Bsp. über die gesamte 230V-Thematik Gedanken machen.
Soll der MP vor allen Verbrauchen und Steckdosen hängen und ggf. vorhanden Landstrom komplett durchleiten?
Oder macht es evtl. mehr Sinn Verbraucher wie den Kühlschrank, die Heizung, da außen vor zu lassen? Das hängt u.a. auch davon ab, welche Geräte da verbaut sind.
Oder willst Du das Ganze gar nicht so umfangreich gestalten? Manche hängen einfach eine Steckdose an den MP und fertig.
Oder was weiß ich…
Ersteres hätte u.a. den Vorteil, dass wenn auf einem CP nur 3 oder 6A (keine Seltenheit) zur Verfügung stehen, größere Lasten mit Hilfe des MP trotzdem versorgt werden könnten (wenn es Akku und MP hergeben).
Und so weiter und so fort…es gibt ganz sicher jede Menge Berichte und Videos einschlägiger Camping-Influencer, vielleicht kannst Du Dich da etwas inspirieren lassen.
Fi/LS wirst Du ggf. noch brauchen, nicht zwingend als Kombigerät.
Ich habe deine Aufzählung mal in 1 - 5 geändert, damit ich mich im folgenden besser drauf beziehen kann.
Hier die Anmerkungen zu deinen Punkten:
Zu 1) Wäre definitiv für mich mein Ziel, um 5. zu erreichen.
Zu 2) Heizung habe ich nur über Gas. Kühlschrank ist bei mir noch ein großes Fragezeichen. Ich möchte am liebsten den Kühlschrank über 12 oder 230 V autark weiterlaufen lassen können, wenn ich auf einer Fähre bin und Gas nicht erlaubt ist. Mir ist schon klar, dass dieser mit 100Ah nicht lange durchhält, aber besser als nicht. Und dann im Idealfall beim runterfahren von der Fähre wieder über den Ladebooster laden, aber das mit Ladebooster geht ja nicht.
Zu 3) Muss bei 1 nicht auch der MP vor die Dosen? Hab mich noch nicht mit der genauen Verkabelung beschäftigt.
Ich fahre seit etwa 8 Jahren auch mit WoWa rum und stand damals schon vor dem gleichen Problem mit der Ladung während der Fahrt.
Auch ich war “besorgt” um die Kabel und die langen Wege, habe mal einen gebrauchten 12/12-9 gekauft und ein paar Sachen probiert. Es geht leider nicht.
Der kleine zieht immer volle Kanne, die Spannung am Eingang sinkt noch weiter was den Strom noch weiter ansteigen lässt. Nicht gut.
Also hab ich das Thema wieder verworfen.
Solar hatte ich von Anfang an drauf montiert, aber das reichte nicht aus um den Absorberkühlschrank während der Fahrt (da darf man ihn nicht am Gas betreiben!) laufen zu lassen. Mittlerweile, seit etwa 4 Jahren, hab ich eine Eigenbau 180Ah LiFePO4 Batterie, mit der geht das auch ohne Nachladen aus dem Auto.
Ein Tipp ist, sich (erstmal) nur mit einer sog. mobilen Solartasche zu behelfen. Das hatte ich bei dem einen oder anderen Kollegen/Bekannten schon vorgeschlagen, und es zeigt sich als sehr nützlich. Klar sind die im Vergleich zu Standardmodulen teurer, aber du brauchst kein Installationsmaterial, keine Kleber, musst keine Löcher ins Dach bohren, etc. Zum Probieren, und ggf. für den Anfang kann das eine gute Sache sein.
Ein großer Vorteil ist, vor allem in warmen Gegenden, du kannst den WoWa im Schatten stehen lassen, und das Modul einfach in die Sonne stellen.
Bezgl. 230V Versorgung. Da musst du im Grunde “nur” auf den größten Einzelverbraucher schauen. IdR ist das die Kaffeemaschine
Desto stärker der Wechselrichter ist, desto höher ist auch sein StandBy Verbrauch.
Dann bleibt es meiner Meinung nach bei Deiner Variante 1
Was müsste ich noch berücksichtigen?
Danke für deinen Praxisbericht!
Die Solartasche ist eine gute Idee. Habe mich da noch 0 mit beschäftigt. Wie wird denn so eine Solartasche betrieben, was benötige ich dafür zusätzlich oder reicht die Tasche?
Habt ihr noch Empfehlungen für eine Batterie, welche ein BMS hat und vom Preisleistungsverhältnis gut ist?
Nein, tust Du nicht.
Es gibt, wie schon angedeutet, viele mögliche Szenarien, wenn Du den Multiplus vor alles hängst, also auch vor den Sicherungskasten, dann braucht du das nicht, daher auch die Formulierung
Genau, normalerweise brauchst du für so eine Solartasche (hier bitte gut informieren und vergleichen, gibt große Preisunterschiede) auch einen Laderegler, da reicht aber meist ein kleiner MPPT 75/15.