Seltsame Taktung beim PV-Ertrag

Hallo Community, damit ihr im neuen Forum mal in Schwung kommt, hier meine Frage:

  • Ich habe im PV-Yield eine seltsame Taktung heute entdeckt. Die PV-Leistung bricht haargenau alle 10 Minuten kurz ein und geht dann wieder hoch zum Normalwert.
  • Es ist seltsam, dass es nicht nur genau 10 Minuten sind, sondern auch genau zu vollen 10 Minuten auf der Uhr (also 13:10 Uhr, 13:20 Uhr, 13:30 Uhr, usw.)
  • sobald die Batterie aber Ihr 100% soc erreicht hat, hört die Taktung auf

Hat jemand eine Erklärung woher das kommt? Kommt das vom BMS? Kommt es vom Laderegler? Wenn es der MPP-Scan wäre, warum hört es auf bei soc 100% ?

Anlage besteht aus EasySolar-II 48/3000 und 2 x us2000c Pylontech mit 2x4 Hyundai 440W Modulen
Läuft als ESS mit PV-Überschusseinspeisung (zum Zeitpunkt des Screenshots war kein Überschuss, PV-Leistung nur für Lasten und Batterieladung.

Die Frage gab’s schon öfters.
Das ist der MPPT Algorithmus. Das sieht man immer dann, wenn die Sonne dauerhaft scheint, und keine Einbrüche durch Wolken ect. stattfinden. In dem Fall belastet der Tracker die PV um den optimalen Arbeitspunkt zu finden. Da durch die Belastung auch nicht optimale Arbeitspunkte angefahren werden, bricht der Ertrag kurz ein.

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Dann wäre das aber immer so. Du siehst hier aber schön, dass diese Taktung bei 100% soc aufgehört hat, wenn die PV nicht mehr in die Batterie geht, sondern eingespeist wird. Der mppt würde aber immer tracken.
Diese Taktung hab ich aber nur wenn die Batterie lädt, deshalb kann es nicht das tracken drs mpp sein.

Die Takttung hört nicht auf, du siehst sie nur nicht mehr so genau. Es sind in der folge auch noch weitere Einbrüche zu sehen, nur nicht mehr so stark.
Außerdem ist die zeitliche Auflösung vom VRM nicht so doll, das es sein kann das der Einbruch gar nicht mehr erfasst wird.
Auch deine Theorie, das es genau zur vollen 10 Minute kommt ist reiner Zufall, der MPPT besitzt nämlich gar keine Uhrzeit, kann also nichts in einen zeitlich korrelierenden Intervall ausführen.

Ich habe den Verlauf noch etwas länger anzeigen lassen. Auflösung vom VRM ist meiner Meinung nach ist gut genug, um zu erkennen, dass diese Taktung genau mit dem Erreichen des SOC 100% aufhört. Danach sind keine Einbrüche mehr zu sehen. Die kleinen Spitzen nach unten die du vielleicht meinst, die seht man auch bei der Taktung zwischendurch, also zwischen den Einbrüchen, die sind nichts ungewöhnliches und kommen auch nicht regelmäßig wie diese 10 Minuten Taktung.

Für mich siehts aus als hängt es definitiv mit dem SOC zusammen und wenn es das Tracken des MPP sein sollte, dann verstehe ich nicht warum dieses Muster nicht durchgängig ist bis zum Sonnenuntergang.

Leider kann man diese Taktung nur an Tagen erkennen, an denen der Himmel klar und wolkenlos ist und der Ertrag konstant ist. Einen Tag hab ich in meine VRM noch gefunden, da ist auch schön zu erkennen, wie ab SOC 100 der Verlauf keine signifikanten Einbrüche mehr zeigt.

Was die Uhrzeit angeht, da hast du recht, das war purer Zufall anscheinend.

Hier das zweite Bild:

Bei deinem ersten Bild bleibt der SOC kurz vo 100% stehen. Ich nehme mal an, das er da 99% ist. In der Phase ist der Einbrauch schon deutlich kleiner. Ab 100% geht auch der leicht Ertrag zurück. Das heißt der Lader erzeugt nicht mehr volle Leistung, dem zu Folge muss der Tracker auch nicht mehr nach dem optimalen Punkt suchen.
Auch bei meiner Anlage zeigt sich das Verhalten an entsprechenden Tagen, und da ich nicht einspeise, auch den ganzen Tag durch, da wenn die Batterie voll ist eine Zusatzlast eingeschaltet wird.

Und wie ich auch schon anfangs geschrieben hab, hatten wir das Problem im Forum schon öfters. Schau einfach mal im alten Forum nach, da wirst du ähnliche Kurven sehen.

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OK, jetzt hast du was entscheidendes gesagt, was das verhalten für mich erklären würde. Wenn die Batterie voll ist, muss der Laderegler nicht mehr die volle Leistung abgeben und wenn er dann nicht Tracken muss, gibts logischerweise auch keine Einbrüche mehr.

Das angesprochene Verhalten der Einbrüche beim Tracken hab ich ja schon paar mal gelesen, nur noch nie bei mir beobachtet. Normalerweise ist meine Batterie vormittags schon voll, wo es sowieso noch keine konstante PV-Leistung gibt. Diesmal habe ich sie immer erst mittags laden lassen um zu Beobachten was die Anlage so liefert. Denn ich speise zwar ein aber mein 3000er Multi kann nur max 2400W einspeisen und die Anlage liefert mehr.
Das erklärt es jetzt auch, mit deiner Hilfe. Also wenn die Batterie voll ist kann der Multi nur noch 2400W abnehmen, der MPPT muss also nicht mehr die max PV-Leistung abrufen und trackt dann anscheinend nicht mehr.

Diese Info bzw. Erkenntnis hat mir gefehlt. Ich dachte man muss das Tracken entweder immer sehen oder eben gar nicht. Ich wusste nicht das der MPPT tatsächlich nur dann trackt, wenn die max Leistung benötigt wird.

Danke für deine Erläuterungen!

PS: heute wars genauso, siehe neuestes Bild

Das ist zwar nur ne Vermutung, würde aber das Verhalten erklären. Man muss ja nicht nach dem MPP suchen, wenn er gar nicht benötigt wird.

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The MPPTs does look for the MPP when in current / voltage limited mode, but using a different algorithm.
This algorithm doesn’t explore the entire power curve, so this is why you won’t see those power drops.

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Thanks for this Information. That could explain why you only see the power drops when the maximum performance is being requested.
In my case as soon as the battery is fully charged, the inverter can only take a max of 2400 W from the mppt charge controller.

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