Hallo, ich mochte mir gerne einen Multiplus II 48/3000 zulegen und mein Energiemessgerät VM-3P75CT - 3 phase installieren. Laderegler RC 450/200 ist vorhanden und läuft.
Kann mir jemand eine kleine Step-by-Step-Anleitung geben wie ich die Einstellungen in den Geräten bzw. In meinem Cerbo-gx machen muss um eine Nulleinspeisung zu realisieren?
Besten Dank
Thorben
Hallo Torben,
magst du dein Projekt ein wenig genauer beschreiben und hast du schon mal ins ESS Handbuch geschaut?
Danke Für den Tipp, da schaue ich gerne mal rein.
Wie genau muss ich das beschreiben um die richtigen Einstellungen vorzunehmen?
Vorhandene Geräte bzw. bald
1x Multiplus II 48/3000 welcher ganz einfach netzparallel angeschlossen werden soll. Ohne Notstrom oder sonstiges. Hier muss ja die Entladeschlussspannung eingestellt werden.
1x Cerbo GX
1x Laderegler RS 450/200 hier ist die Ladeschlussspannung für den Lifepo4-Akku eingestellt
1x 10Kwh Akku welcher nur mit + und - an das System angeschlossen ist. Er ist nicht mit einer Datenleitung mit Victron verbunden da er nicht damit kompatibel ist. Der Akku hat ein internes BMS.
1x Victron Energymeter VM-3P75CT - 3 phase - max 65A/phase
Wie das alles technisch angeschlossen wird sollte nicht das Problem sein. Grundlegend muss aus meiner jetzigen Anlage lediglich mein Wechselrichter (Lumentree 600 und der Shelly 3EM) ausgetauscht werden.
Wichtig ist ja das es eine Nulleinspeisung wird bei der die gewonnene Energy im Haus/Akku bleibt.
Hi Torben,
ok nun hab ich es auch verstanden.
Ein ESS System ohne verwaltete Akkus.
Ich glaube das Thema hatten wir hier schon öfter im Forum.
Such mal nach ESS ohne BMS
Geht vermutlich mit einem Smart Shunt wie bei Bleibatterien.
Sollte aber auch im ESS Handbuch was dazu stehen.
nicht sehr klug das so zu bauen
Warum kann der MP2 nicht auf das BMS des Akkus zugreifen?
Verbau doch einen Shunt, der kostet nicht die Welt und wäre dann im ESS nutzbar.
Mein Akku ist von FM-Solar, und der ist meines Wissens nicht mit Voctron kompatibel.
Also nur mit + und - anschließen und fertig
also wie von @sender beschrieben eine Shunt einbauen
Vor allem: die Ladeleistung (wenn der RS450/200 voll belegt ist), ist zu hoch für den Akku. 1C wird der nicht dauerhaft können oder die Zellen leiden massiv.
Was machst Du mit dem Solarüberschuss, wenn der Akku voll ist? Den musst Du dann bei Nulleinspeisung ungenutzt abregeln, während Du bei Überschusseinspeisung dann einfach einspeist und Vergütung dafür kassierst. Nulleinspeisung ist IMO weder volkswirtschaftlich noch individualwirtschaftlich sinnvoll. Der einzige mir bekannte Grund ist, dass es sich um eine Guerilla-Anlage handelt und man hofft, dass der Netzbetreiber bei Nulleinspesung nix davon mitkriegt.
Warum nicht das System so gestalten, dass bei noch nicht vollem Akku aller Solarertrag entweder in den Akku geht oder direkt selbst genutzt wird, und dass nur bei vollem Akku ins Netz eingespeist wird?
Wie viel Solarleistung hast Du denn installiert? Wenn Du einen Laderegler 450/200 dafür brauchst, könnte das zu viel für Deinen Akku sein. Ein 10 kWh-Akku ist heute kaum noch preisgünstiger als einer mit 16 kWh. Bei NKON kriegst Du sehr gute 16 kWh Akkus mit Seplos-BMS, EVE MB31 Zellen und aktivem Balancer für gut 1.300 €, für ca 1.500 sogar mit integrierter Heizung und Feuerlöscher.
Ich hab’ übrigens auch nur den kleinen MPII-3000 und noch ein altes BKW mit 600 W, mit zusammen 5,4 kWp Solarmodulen und 15 kWh Akku. Damit erreiche ich inkl Warmwasser und Wärmepumpenheizung einen Autarkiegrad von gut 70%.
Oder man betreibt eine Nulleinspeisung um nicht mit den Vorgaben des EEG bezüglich der Speichernutzung (Greenwashing) in Konflikt zu kommen. Und das ist nur 1 weiteres Beispiel, es gibt noch einige mehr.
Kannst Du das bitte genauer erläutern? Welche Vorgaben bzgl Speichernutzung macht das EEG denn bei so kleinen Anlagen ganz konkret? Inwiefern bedeuten diese “Greenwashing”? Welche Konflikte wären denn da überhaupt denkbar?
Da solltest du evtl mal im EEG lesen oder auch in der VDE FNN. Ich bin etwas knapp an Zeit aber im Endeffekt läuft es in D darauf hinaus das du den Speicher ENTWEDER über das Netz belädst oder eine Einspeisung nach EEG betreibst. Es gibt eine relativ neue Möglichkeit hier halbjährlich zu wechseln. Wenn du eine Einspeisung von aus dem Netz geladenen Strom nicht sehr sicher ausschließen kannst, läuft es unter Umständen auf Subventionsbetrug hinaus. Obwohl in deiner Welt glaube ich nicht, weil du ja der Meinung bist das EEG nichts mit Subventionen zu tun hat. Das solltest du aber im Zweifeslsfall mit dem dafür zuständigen Zoll ausdiskutieren. Da es bei kleineren Anlagen aber durchaus sinnvoll sein kann den Speicher zum stromeinkauf zu nutzen ( gerade mit 14 a) ergibt sich ein Konflikt
Und inwiefern soll das irgend einen Konflikt darstellen, der einen Betreiber dazu bringen könnte, auf Nulleinspeisung zu gehen?
§14a ist hier schon deshalb völlig irrelevant, weil ein MPII-3000 deutlich weniger als 4,2 kW WR-Leistung hat, und erst recht weniger Leistung aus dem Netz in den Akku laden kann.
Es gibt hier keine Konflikte, denen man mit einer Nulleinspeiseanlage aus dem Weg gehen müsste.
Ähh? Wo habe ich sowas je behauptet? Ich habe gesagt, dass die aktuelle (!) Einspeisevergütung von unter 8 ct/kWh keine Subvention darstellen kann, weil der mittlere Börsenstrompreis höher ist. Und natürlich kann es auch kein Subventionsbetrug sein, wenn man Strom zu 30 ct/kWh einkauft und speichert, um ihn später wieder zu 7,8 ct/kWh Vergütung ins Netz zurück zu speisen.
Mein dreiphasiges System liegt deutlich über 4,2 kw
Und was eine Subvention ist oder nicht hatten wir schon. Daraufhin habe ich mit einem Bekannten vom Zoll gesprochen, die haben explizit eine Abteilung dafür.
Deshalb nochmal es gibt einige Gründe in D für eine Nulleinspeisung, weit über Schwarzanlagen hinaus. Bei meinem VNB gibt es explizit dafür ein seperates Anmeldeverfahren, was ja nach deiner Argumentation völlig überflüssig wäre
Das mag schon sein, aber wir reden hier über ein System mit nur 2,4 kW.
Logisch, denn es gibt ja Subventionsbetrug in allen Branchen. und wer mit seiner Altanlage noch 35 ct/kWh Vergütung kassiert, und dann Netzstrom zu 20 ct/kWh einkauft und als Solarstrom ins Netz zurück verkauft, begeht ja ganz offenkundig Subventionsbetrug.
Aber darüber haben wir damals und jetzt auch nicht gesprochen. Es war immer nur die Rede davon, dass die aktuelle Einspeisevergütung von unter 8 ct/kWh keine Subvention mehr ist, und dass man deshalb damit keinen Subventionsbetrug durch Speichern und Zurückspeisen begehen kann
Leider konntest Du auf meine explizite Nachfrage aber keine Gründe nennen.
Eigentlich sollten nach dem Lesen keine Fragen mehr offen bleiben.
Was 14a angeht, bitte nochmal lesen was ich geschrieben habe. Für kleine Anlagen kann es interessant sein aus dem Netz den Akku zu laden, gerade auch in Bezug auf 14a. Das bezog sich auf ein Laden des Akkus aus dem Netz zu reduzierten Netzentgelten. 14a besteht aus einigem mehr als nur die Dimmung.
Irrelevant, wweil damit keine von Dir behaupteten Konflitke einhergehen.