Hoher Verbraucher, der nicht via ESS bedient werden soll

Hallo,

ich habe eine Multiplus-Installation an AC-in hängen und nutze ESS, um möglichst wenig Strom vom Netz beziehen zu müssen.
Funktioniert bestens, jedoch ist es unschön, wenn man nachts oder bei schlechtem Wetter ein Auto lädt, und hierdurch die ESS-Batterie leergesaugt wird.

Ich stelle mir vielmehr vor, dass diese Zusatzlast (= Auto) vollständig oder teilweise (je nach Schieberegler) aus dem Netz geladen werden soll.

Das (Hybridplugin)-Auto hängt an einem Tasmota-Stromzähler, den ich bereits per DBUS-Programmierung als EV-Gerät in mein Venus hinzugefügt habe (siehe rechts-unten, 0 W):

Wie kann man nun z.B. erreichen, dass das gesamte Auto vom Netz geladen wird?
Mir fällt da nur ein, das ESS-Target temporär um die Leistung des EV-Gerätes zu erhöhen.
Also wenn ich z.B. -50W ESS-Target eingestellt hatte, das Auto aber aktuell 2000W zieht, dann temporär +1950W als ESS-Target.
Damit würde das Auto nicht aus der Batterie geladen werden.
Wenn man dagegen z.B. nur 1/4 der Ladeleistung aus der ESS-Batterie beziehen möchte, könnte man das ESS-Target um 25%*2000W erhöhen, also auf +450W.

Ich habe keine Möglichkeit die Ladeleistung des Autos zu beeinflussen. Ich kann nur einschalten (2000W) oder ausschalten.

Habt Ihr bessere Ideen?

Du könntest die Einspeisung begrenzen.. auf z.B. 200W

Oder auch den MIN-SOC während der Ladung auf den aktuellen SOC einstellen… dann wird auch nichts entladen.

Oder einfach das Auto VOR dem MP Netzzähler einbauen.. dann wird nichts entladen..

Wieviel Solarenergie hast Du denn und wieviele MP II und wie groß ist der Akku?

Oder Du setzt ein “Relais” vor das Auto und misst den Überschuss … bei mehr als 2 kW einschalten, usw.

Ich greife aus meiner Wallbox ab, ob sie manuell, also nicht aus PV-Überschuss, lädt und setze dann den “Sollwert Netz” auf den Wert, den die Wallbox als Verbrauch hat. (Ist das verständlich ausgedrückt?)

So werden alle übrigen Lasten aus dem Akku versorgt, falls da noch was drin ist…

das habe ich verstanden, zumal es dieselbe Vorgehensweise ist, wie von mir beschrieben.
Ich denke mir aber, es sollte doch eine “bessere Möglichkeit” geben als das ESS-Target anzupassen.
Z.B. falls es beim EV-Gerät einen Parameter gäbe, mit dem man dessen Verbrauch bei der ESS-Targetbalancierung exkludiert.

Ich habe das auch schon umgesetzt aber wieder verworfen da es keinen Sinn macht. Solange das Laden des Autos im gleichen Tarif läuft macht es keinen Sinn. Evtl. hat man an einem Sonnigen Morgen noch 50%SoC und hat in der Nacht das Auto auf Netz geladen, ich habe es gewendet und gedreht und festgestellt dass es sinnfrei ist.

Das Auto ist ein Hybrid und lädt damit maximal 10 kWh.
Ein echtes E-Auto würde ja bis zu 80 kWh laden.

Die Hausbatterie hat nur 7 kWh.
Ich möchte zukünftig nicht mehr mit der Hausbatterie das Auto laden: mit einer Batterie eine andere, noch größere Batterie zu laden, ist meiner Meinung nach meistens sinnfrei. Außerdem möchte ich durch das Schonen der Hausbatterie dessen Lebensdauer merklich verlängern und diese dann Einsetzen, wenn dies tendenziell Sinn macht: bei “normalen” Hauslasten.

Ich mache das natürlich nicht händisch!

Ich persönlich nutze dazu ioBroker und ModbusTCP, aber via NodeRed ist das ebenfalls kein Problem.

Was gefällt Dir daran nicht?

Also einzelne Verbraucher mal ein- oder ausschliessen.. daß ist nicht vorgesehen.. warum auch ? Das kann man evtl. nur per Berechnung machen (extern oder NodeRed).

Wann lädst Du denn Dein Auto? Nur abends/nachts?

Und letztlich ist es egal.. ob man Strom fürs Auto kauft… oder eben nachts für Haus… Natürlich kommen Verluste dazu..

aber im Sommer hat man meist genug Strom zur Verfügung.

Da hast Du natürlich völlig recht, für mich hat das auch keinen finanziellen Hintergrund sondern ist eher Akkupflege. In der dunkleren Jahreshälfte passiert es mit leerem Akku schon ab und an, dass dieser morgens nach Ladung über +3% min. SoC wieder auf min. SoC entladen wird und das ggf. mehrfach hintereinander. Mein Autoakku ist über 11x größer als der an der PV-Anlage, der wäre nach dem Laden also immer leer und das o.g. Szenario versuche ich so zu vermeinden/zu verringern, mehr nicht…

Dann klemme die Wallbox einfach VOR den ESS Zähler, damit diese Last einfach nicht mehr erfasst wird.

Ist nicht gewünscht, denn ich finde es schön, die Wallbox in der Victron-Infrastruktur zu sehen.
Ist außerdem nicht möglich, da ich keinen eigenen ESS Zähler habe, sondern die SML-Schnittstelle vom offiziellen Stromzähler nutze, um damit Victron den Strombezug mitzuteilen.

Hallo,

ein Hybrid mit einer 80kWh Batterie?? Was es alles gbt!!

Also unser Speicher hat auch 7,1kWh und ich habe diesen bei 20% geblockt, damit ich eine kleine Reserve für Notstrom habe

und gleichzeitig die Zyklenzahl reduziert wird. Ich versuche den EV mit Überschuss zu laden, natürlich über den Tag und nicht

automatisch, wenn dann einmal eine Wolke kommt, dann haben wir Pech gehabt und der Strom kommt kurz aus dem Speicher.

Prinzipiell könnte ich unsere Wallbox auch über Clever laden PV anbinden und dann automatisch nur mit PV laden,

das ist aber noch nicht aktiviert. Eine Regelung über die Victron APP fände ich auch sehr schlau aber z.Z.t. gibt

es das leider noch nicht.

M.f.G Volta

Ist diese SML-Schnittstelle denn schnell genug zum Regeln?? Ich denke die Datenübertragung ist nicht toll… und damit die NULL-Regelung auch nicht ;O))))

Ich denke, mit deinem Autoakku liegst Du etwas falsch … der hat wahrschein 80 km Reichweite und NICHT 80 kW Kapazität ;O)))

Wenn man die Zyklen der Batterie klein halten möchte kann man sie auch ausbauen. Ich bin ja froh wenn am Ende der Lebenszeit die Batterien so viele Zyklen wie nur irgendwie möglich auf der Uhr haben, denn alles was aus der Batterie raus kommt war Solarenergie und es spielt absolut keine Rolle ob diese Energie in das Auto oder ins Haus ging, sie kam nicht aus dem Netz. Warum also Zyklen schonen….dafür hab ich sie doch. Und mit Batterien das Haus oder eine andere Batterie zu laden ist dabei absolut Wurst.

Ich bleibe dabei: es ist reine Kopfsache….

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Ich denke mit dem Adressaten liegst Du falsch, sowas hab ich niemals und nimmer nicht geschrieben… :wink:

Ich kenne meine Sachen für Gewöhnlich ganz gut und mein Auto Akku hat eine Kapazität von 77,4 kWh, das Auto eine Reichweite (WLTP) von 528km.

hallo,

es spielt doch eigentlich keine rolle, welches geraet den pv-strom verbraucht. wenn du die wechselichterleistung entsprechend einstellst, dann kommt automatisch ein teil aus dem netz, zumindest wenn die wallbox vor dem multi haengt. ob die begrenzung auch gilt, wenn sie dahinter haengt, weiss ich jetzt nicht.

aber mit node-red kannst du den netzsollwert automatisch aendern, wenn das auto laedt.

tschuess

Alle 1/2 Sekunde wird die Leistung überliefert.
Auch wenn ich mit den schnellen (bis zu 10 Werten pro Sekunde?) Victron Leistungssensoren keine Erfahrung habe, so denke ich dass “meine Messmethode” ausreichend schnell ist, da beim DE-Gridcode maximal 500W/sec Leistungsänderung von den Multis umgesetzt werden.

Da wage ich zu widersprechen. Tatsächlich ist das eine wirtschaftliche Optimierungsfrage.

PV-Strom aus dem Akku ist deutlich preiswerter als Netzstrom. Es kann sich also durchaus rechnen, den Akku ein oder zwei Nummern größer und auch die PV-Leistung dazu passend zu wählen, um mit dem zusätzlichen Strom aus dem PV-Akku den Akku Deines E-Autos zu laden. Meine Behauptung: in den meisten Fällen ist das ein wirtschaftlicher Gewinn.

Selbst wenn es um ein E-Auto mit 80 kWh Akku geht (der neue Smart meines Bruders hat 100 kWh!), dann ist das in den allermeisten Fällen dennoch irrelevant, denn man fährt ja nicht jeden Tag 400 km, für die man dann nachts nachladen muss. Der deutsche Durchschnitts-PKW fährt weniger als 40 km pro Tag und würde selbst als dickes E-Auto damit nur 8 kWh Ladebedarf pro Tag haben.

IMO ist man in 99% der Haushalte sehr gut damit bedient, mit einer zusätzlichen PV-Akkukapazität von 10 bis 15 kWh das nächtliche Laden des E-Autos abzusichern.