EV vor oder hinter das EnFluRi (Pros&Cons)?

Hallo

bekomme ein E-Auto mit einer 11kW Wallbox. Dem möchte ich mich privat gegenüber optimal aufstellen, obwohl die Wallbox und deren Strom Arbeitgeberding ist (könnte sich ja ändern). Der Wallbox gegenüber steht eine 12kWp PV Anlage mit 32kWh Speicher und einem Multiplus 2 5000.

Was haltet ihr für sinnvoll und ich überlege derzeit:

  • die 32kWh werden nie ausreichen für das EV
  • ich kann optimal tagsüber laden, wenn PV maximal liefert
  • der Umbau auf 3 MP2 ist reine Spitzenlast Abdeckung und wenn der Speicher eh nicht reicht, ist es egal ob ich 7h mit 4kW oder 3h mit 11kW aus dem Speicher ziehe → die Investition 2xMP2 5000 mit ca. 1500€ wären also quasie für nix
  • den Umbau auf 3x MP2 gestaltet sich im Altbau extrem aufwendig da ich auch kein Platz habe, 2 würde ich noch rein bekommen
  • Zum EnFluRi: Lasse ich die Wallbox vor dem EnfluRi ist die Wallbox erstmal raus aus der Victron-Welt. Ich kann mir aber die aktuelle Bezugsleistung über ModBus TCP holen und dann im Victron das Netz auf diesen Wert regeln lassen….als würde er ins Netz einspeisen, was er aber nicht macht. Bringt mir natürlich die Victron Statistiken durcheinander.
  • Setze ich die Wallbox hinter das EnFluRi bin ich in Victronwelt mit einem zusätzlichen EM540. Wobei weder Batteriekapazität noch Leistung der MP2 ausreicht

Wozu würdet ihr tendieren? Ich tenderie aktuell dazu die Wallbox vor das EnFluRi zu setzen und nur wenn ich es möchte dort einzugreifen und über die Netzregelung des Victron dort aktiv zu werden.

Du solltest deine Ideen mal aufmalen :slight_smile: “Vor” und “Hinter” dem Enfluri hängt immer davon ab, aus welcher Richtung man den Fluss sieht.

Da du nur einen MP hast, nehme ich mal an, der ist Netzparallel, also die Hauptlasten hängen quasi an AC-IN?
Dann könntest du - wenn EVCS auch an ACIN - halt nicht sagen “Nur EVCS aus Netz beziehen, Haus aus Batterie versorgen”, sondern würdest (solange dein MP das Haus versorgen soll) immer auch die EVCS mit Batterie-Strom versorgen.

Zwar kannst du das versorgen von Lasten an AC-IN ja in den Optionen ausschalten, aber würdest dann in dem Moment das ganze Haus “aufs Grid” schieben.
Hier stellt sich aber die Frage, ob es auf die 500-1000W dann noch ankommt, wenn du eh gerade entscheidest, das EV mit 11kW aus dem Netz zu laden

Ich persönlich würde diese Frage mit “Nein” beantworten, weil ich das EV ja ohnehin nur dann aus dem Netz (statt Akku) laden würde, wenn das Netz günstig ist - also tun auch die extra-1000W des Hauses da nicht weh.

Das sind grob über 130km, nach Verlusten vielleicht 100.
Wenn du einfach täglich lädst wird das vermutlich großzügig reichen, oder pendelst du weiter als 100km täglich?

Danke. Ja der aktuelle MP2 wird Netzparallel betrieben.

Zeichentool müßte ich mal anwerfen ja. Blicke autuell für meine Schilderung vom Netz in Richtung Last und das EnFluRi ist als Grid-Meter gemeint.

Klemme ich die Wallbox also zwischen Hauszähler und Victron-Grid-Meter oder klemme ich die Wallbox hinter Hauszähler und Gridmeter. Das ist meine Betrachtung. Den Hauszähler lese ich auch in ein Automatisierungssystem aus, also was tatsächlich Vom/Ins Netz geht ist mir bekannt.

Klemme ich die Wallbox nun dazwischen könnte ich über den tatsächlichen Netzbezug vom Hauszähler und der Mobus TCP Variable ESS Setpoint (Register 2700) noch regelnd eingreifen, wenn ich das möchte.

Hallo,

wenn ich das richtig sehe, hast du eine bestehende PV mit Wechselrichter und einen Speicher mit MPII5000 als ESS.

Ist es bei der Abrechnung über deinen Arbeitgeber nicht einfacher wenn du erst einmal die Wallbox vor deine ESS - Anlage

lässt? Sonst regelt dein Speicher ständig den Ladestrom aus und dein privater Strom wird quasi gewerblich verwendet.

Ist eine Frage die du dir stellen solltest, wenn die Box dann absehbar in deinen Besitz über geht, dann kannst du mit deinem

Automatisierungssystem ja immernoch integrieren oder ggf. einen zusätzlichen Zähler verwenden.

Ist auch die Frage wie ihr das abrechnen wollt.

Über die Abrechnung des Arbeitgebers brauch ich mir keinen Kopf machen. Die Wallbox hat einen eigenen Zähler mit 4G Modem der die Daten zur Abrechnung versendet. Dazu ist die Wallbox vom Arbeitgeber vorgeschrieben und ich hab keinen Einfluss darauf. Nur die Modbus TCP Schnittstelle der Box und wo ich das Ding bei mir anklemme.

Ob ich die Wallbox mit meinem PV Strom oder mit Netzstrom speise ist dem AG egal. Fände es nur auch ökologisch attraktiv dass ggf. mit PV Strom zu tun. Spätestens wenn ich privat lade wird es aber auch ökonomisch interessant.

Bei so einer Anlage solltest Du das Auto komplett von der PV laden können… vor allen Dingen, wenn Du tagsüber laden kannst.

Ausser Du fährst mehr als 100 km pro Tag ;O))) Aber Deine PV machen ja (im Sommerhalbjahr) ca. 100 kWh pro Tag.

Da brauchst Du nichts erweitern/umbauen… baue Deine Ladestation in die Victron-Welt ein. Und Du kannst (wahrscheinlich) auch einphasig laden…. wenn nicht genug da ist.. dauert etwas länger.. aber man braucht weinger Solarleistung.

Ich habe eine Solaranlage mit ca. 5 kWp und einen MP II 3000.. und lade fast alles davon

Hallo,

so ist es doch ideal für Dich! :+1:

Wenn Du jetzt die Wallbox in Deine Hausinstallation integrierst, das was Du vermutlich mit “hinter das EnFluRi” meinst, kannst Du das Auto mit deinem Solarstrom laden und verkaufst den zum regulären Strompreis an Deinen Arbeitgeber. Besser kann’s doch gar nicht laufen, es sei denn, Deine Anlage ist schon recht alt und Du bekommst eine nennenswerte Einspeisevergütung.

kann mich nicht beklagen.

Eine Möglichkeit besteht darin das Auto anzustöpseln und per Anpassung des ESS Setpoints im Victron System, die Leistung zu definieren die ins Auto geht. Wenn ich die Wallbox vor als ohne Berücksichtigung des Gridmeters einbinde.

Aber es gibt eben auch Gründe es anders zu tun.

Ich persönlich würde die Wallbox, wie gesagt “dahinter” installieren. So könntest Du, falls Du an die WB via Modbus o.ä. herankommst, eine reine Überschussladung realisieren, das rechnet sich auf Dauer.

Deinem Chef ist sicher egal, wo der Strom herkommt, er muss ihn so und auch so bezahlen und wen das sonst noch interessieren könnte behalt ich mal für mich. :wink:

Ich würde die WB vor dem Netzzähler installieren, damit bleibt die gewerbliche Ladung bei deiner VRM Auswertung außen vor.

Mit Überschuss laden geht ja genauso, wenn das Victronmeter XX kW einspeist sollte die Wallbox xx kW „verladen“. Das ist mit Node red weniger Bastelei als wenn die Fremdwallbox im Victron System ist.

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Jaaa, das geht natürlich auch.

Warum? Man muss der WB so und so “sagen” wieviel sie laden muss.

Aber Apropos Bastelei, die WB vor das Smartmeter zu bauen könnte evtl. sehr viel aufwendiger und teurer werden als dahinter.

Man kann den Wert am Gridmeter 1:1 in die WB setzen. Wenn die WB nach dem Gridmeter ist muss man Erzeugung Verbrauch und SoC in die Berechnung aufnehmen….

Das hängt aber auch der WB ab… nicht jede lässt sich extern steuern.. und welche hier gebraucht wird, wissen wir nicht.

Sicherer ist auf jeden Fall nach den Victron-Zähler einbauen…. dann kann man direkt laden/entladen, Akku benutzen oder eben nicht..

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Wirklich fett macht das den Kohl nun auch nicht, die Werte sind ja da… :wink:

GENAU!

UND, wie schon angedeutet, wäre z.Bsp. bei mir die Installation vor dem Smartmeter mit ERHEBLICHEM baulichen und finanziellem Aufwand verbunden. Das mag bei anderen überhaupt keine Rolle spielen. Daher meine Formulierung:

Um den Punkt aufzulösen. Habe meinen Zählerschrank bereits umgebaut und sowohl vor dem Victron Gridmeter als auch dahinter sitzt eine Hautpleitungsabzweigklemme. Ich darf mir jetzt aussuchen wo ich das 5x16mm² für den Wallboxverteiler anklemme.

Dann ist das schon mal vom Tisch. :+1:

Nun hast Du immernoch die Qual der Wahl, bzw. ja eigentlich die Möglichkeit bei Bedarf einfach umzubauen…

Versuch macht kluch, würde man hier sagen. :wink:

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wow…. 16 mm" … baust Du mehrere Wallboxen dort ran ?

Vielleicht spendiert der Chef irgendwann mal ‘nen HPC. :wink:

Haben ist besser als brauchen.

Wie ich schrieb Wallboxverteiler. Ich hab keinen Platz mehr im Zählerschrank oder UV. Also blieb nur auf 63A Ebene einen neuen Verteiler anzubauen. Das ist jedoch nur zulässig in der durchgeführten Art und Weise mit 16mm². Die 11kW Wallbox hätte ich mit 2,5mm² angebunden, bin aber schon aus Haftungsgründen auf 6mm² “gezwungen“ worden. Da ich wie berichtet mich recht glücklich mit der Zahlung durch den Arbeitgeber schâtze mache ich jetzt aber für 50€ für etwas Kupfer kein Fass auf. Aber anderes Thema :woman_shrugging:t3:

Ich habe das be einem konden so gelößt, das ich seinen 48/5000 gegen einen 48/1000 ausgetauscht habe und mein Kunde nun mit 7kW einphasig läd.

Das war die beste und kostengünstigte Lösung

Ich bin ja Off-the-Grid und mache das selbe hier auf meiner Farm. Allerdings habe ich nun die erste hälfte meiner neuen EVE LFPs (628Ah) geordert womit ich 92kWh habe, wird aber verdoppelt wenn ich wieder Geld habe.

Grüße aus Estland