Hey,
ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und erhoffe mir hier bessere Hilfe, als ich bisher erhielt…
Ich möchte mir gerne einen PV-Speicher zu meiner Anlage setzen. Ich bin gelernter Elektroinstallateur, übe den Beruf aber bereits längere Zeit nicht mehr aktiv aus
Der Bestand:
Ich habe eine Fronius-Anlage mit insgesamt ca 21kWp. Die hängen verteilt auf 2 Symo 8.2.3.
Als Smartmeter werkelt ein Fronius TS 65A-3 zwischen Zähler und dem restlichen Netz.
Weiterhin habe ich zwei cFos Powerbrain Wallboxen, einmal in 22kW, einmal in 11kW, die sich insgesamt 15kW teilen dürfen. Die Leistungswerte kommen vom SMartMeter per Modbus. Da dran hängen täglich ein PlugIn-Hybrid und ein BEV.
Weiterhin habe ich eine BWWP und zwei Klimaanlagen, die auch zum Heizen verwendet werden.
Der Plan sieht nun wie gesagt vor einen Speicher dazu zu installieren. Dieser sollte AC-gekoppelt werden und möglichst günstig sein, ohne selber auf Zellen-Ebene zu basteln.
Jetzt sieht mein Plan derzeit so aus: ein oder mehrere günstige “48V-Speicher” möglichst im parallelen Anschluss an einem Victron MultiPlusII.
Ein Händler in der Nähe bietet derzeit folgenden Speicher:
48V Solar Speicher Batterie 12,8KWh 51,2V 250Ah BYD-Zellen → Das Gerät hat wohl ein BMS von JBD.
Nun zu den Fragen:
Welches ist die schlaueste Steuer-Variante?
Ist es empfehlenswert für spätere Upgrades einen Cerbo zu nehmen, falls ja welchen?
Ist es schlauer den MPII GX zu wählen?
Ist der PI vielleicht doch die flexibelste Variante oder eher unzuverlässig und zu viel bastelei?
Kann der MP2 auch mit einem JBD-BMS kommunizieren? Mit welchem Protokoll kommunizieren die Geräte dann, bedarf es dafür einer extra Datenleitung?
Kann ich von diesen Akkus mehrere parallel schalten? Falls ja, wo ist das Limit?
Es soll nur die TK-Truhe am Notstrom des MP2/48/5000 hängen bzw. noch Teile des Netzwerks, also deutlich kleiner 3,6kW. Mit welcher Zuleitung sollte ich den MP2 versorgen (davon abhängig natürlich auch absichern?), reicht ein 4mm2 als Zuleitung wenn ich es mit 25A absichere (3m Aufputz im Rohr) oder übersehe ich etwas?
Funktioniert eine Abfrage des SmartMeters Fronius per Script ausreichend zuverlässig oder ist es ratsam doch lieber noch ein Victron SMartmeter dazu zu setzen? Das würde ich natürlich am liebsten vermeiden.
Sorry für die Wall of Text
Ich hoffe ihr könne einem Anfänger auf die Sprünge helfen.
Ich finde die Möglichkeiten des Victron-Systems toll, aber für Einsteiger doch arg komplex.
Ich habe eine Anlage mit gewissen Ähnlichkeiten, nicht allzu sehr, aber immerhin. Unter anderem Fronius Adv. 10 (z.Zt. 7.7kWp), Multiplus, cFos (eine, 22kW, auf 11 kW gedrosselt), Batterie.
Der Fronius ist perfekt über das GX-Gerät steuerbar (in meinem Fall: Ekrano), daher habe ich ein VM-3P75CT und kein Fronius Smartmeter. Das GX-Gerät liefert die Daten vom VM und die solare Produktion an die cFos, die damit z.B. reines solares Überschussladen beherrscht. Habe mir eine RFID-Karte entsprechend belegt. Leider zeigt das GX-Gerät die cFos nicht an.
Das externe GX-Gerät ist im Falle eines Upgrades leichter austauschbar. Und hat mehr Schnittstellen als das in den Multi integrierte.
On grid kann der MP auch die Geräte am ACin mitversorgen, wenn er die Ströme am Zähler kennt (ein Argument für ein Smartmeter welches Victron-kompatibel ist). Daher solltest Du die Zuleitung nicht nur anhand des Stroms Richtung Multiplus planen sondern auch nach dem potentiellen Strom Richtung Haus.
Beim Speicher aufjeden fall beachten, daß er KOMPATIBEL ist zu Victron Geräten… sonst gibt es später Stress!
Akkus parallel… geht im Prinzip, hängt aber auch vom Akku ab und vom BMS.
Für die Systemberatung solltest du dich an einen (lokalen) Victron Händler/Installateur wenden, bei dem du dann auch die Komponenten kaufst.
So hast du auch gleichen einen Ansprechpartner, wenn du vor/während/nach der Installation Fragen/Probleme hast.
Also zumindest sagt der Speicherverkäufer, dass er mit Victron kompatibel ist.
Die Liste der unterstützten Speicher bei Victron selbst ist ja erschreckend kurz wenn man überlegt, wie viele Speicher auf dem Markt sind.
Ist die Kompatibilität am BMS fest gemacht oder am Protokoll oder woran liegt das?
Der nächste Victron-Händler ist leider knapp 150-200km entfernt, da werd ich mich wohl auf Remotesupport verlassen müssen
Meine Boxen arbeiten auch mit reinem Überschuss.
Andere Modi aktiviere ich über Alexa, bzw. schalte ich bald wieder auf den wintermodus. Der lädt den Plugin dann immer voll sobald er dran hängt, der BEV checkt ob genügend KM für den nächsten Tag drin sind, falls nein lädt er automatisch nach, wenn genug drin ist nur Überschuss.
Aber das soll später halt auch teilweise aus dem Akku kommen, zumindest für den Plugin, der immer erst nach Sonnenuntergang im Winter heim kommt aber rein elektrisch täglich betrieben wird (~25km)
Der Fronius Smartmeter ist ja da, würde ungern nen zweiten dazu hängen.
Theoretisch könnte der MP seine Daten ja von der PowerbrainWB ziehen oder halt auch vom FroniusSmartmeter. Soll zwar leicht verzögert sein ggü. dem Victron Smartmeter, aber das rechnet sich monetär sicher nicht.
Am BMS und am Protokoll … suche einfach mal im Portal… da findest Du genug Beispiele fürs BMS
Und fast alle Verkäufer sagen: meins ist kompatibel . und später geht dann der Ärger los…
Und ich glaube nicht, daß es Remote-Support gibt außer hier im Forum…
Und bedenke : den Speicher mußt Du anmelden und dafür brauchst Du einen Elektriker … also vorher einen suchen und besprechen.
Unterstützung vor Ort wäre zwar optimal, aber muss nicht unbedingt sein.
Fernunterstützung kann ja durchaus auch ausreichend sein, daher habe ich “lokal” ja auch in Klammern gesetzt.
Also wer bei uns Komponenten kauft, darf auch fragen stellen.
(natürlich nicht, wenn es nur ein kurzes Kabel war)
Davon abgesehen steht es aber auch in den Community Regeln, das es hier nicht der Ort für Systemberatung ist und dafür die Händler/Installateure/Distributoren verantwortlich sind.
Also ich hab mich jetzt davon überzeugen lassen nicht die Akkus zu nehmen in der Sorge um eine schlechte Kompatibilität.
Angenommen ich würde jetzt zunächst 4 Pylontech US 5000 nehmen, bräuchte ich dann etwas außer einem Cerbo (was wäre die günstigste Variante?) einen Mp2+ und den Akkus an neuen Komponenten?
Ist wie gesagt der Smartmeter von Victron Pflicht oder läuft auch der von Fronius ausreichend gut!
Da wie gesagt eine Last <3,6kw hinter dem MP2+ am AC-Out hängen wird reicht es dann aus z.B. den MP2+ mit 32A abzusichern und ein 3*4mm2 zu verlegen bei einer Leitungslänge unter 10m, Verlegung AP im Schutzrohr?
Das Kabel würde reichen…
aber bitte bedenken: 1 x MP II 5000 kann nur ca. 3,4 kW in die Akkus laden…(70A)
evtl. reichen daher auch 2 Stück… hängt aber auch von dem Grundverbrauch an ACout ab.
Puh, 3,4kW Ladeleistung hatte ich wirklich nicht auf dem Schirm. Das ist nicht sonderlich viel. Entladen geht dann aber bis 4,2kW, oder auch nicht.
2 MP2±3000 sind aber auch gleich bedeutend teurer….
Irgendwie doch nicht das ideale System auf den ersten Blick.
Die 4 Stück habe ich dann ja nicht für Spitzenströme sondern für die Masse an kWh die über den Tag anfallen. Aber wenn nur 3,4kW davon ankommen ist halt schon blöd, der Großteil geht dann ja doch ins Netz…
Ist Deine Batterie schneller geladen, geht es halt nicht während der Ladung sondern danach ins Netz. Die Frage ist also, wieviel kWh Du täglich aus der Batterie ziehen wirst. Denn der Verbrauch bestimmt, was am nächsten Tag wieder reinpasst. Evtl. reichen unter diesem Aspekt die 3,4 kW ja aus.
PS: Ich hatte auch keinen Victron-Händler in der Nähe (Sauerland ). Ich habe daher meinen Elektriker vor Ort gefragt, ihm die Rahmenbedingungen geschilderten - und er hat zugesagt und es auch sauber umgesetzt. Der Deal war: Er kümmert sich um die Hardwareinstallation und ich um die Parametrisierung und Programmierung.
Na im Sommer habe ich einen Nachtverbrauch von 5kWh, das ist kein Problem.
Aber in der dunklen Zeit muss der Akku in der kurzen sonnenphase den Überschuss aufnehmen und sollte danach die Klimas zum heizen und das Auto zum Laden bespielen.
Hallo, ich nehme an du versuchst im Moment ohne Speicher die Klima etc. in dem Zeiten zu betreiben wenn Sonne da ist. Du hast einen Fronius als Netzzähler und somit sämtliche Daten die du brauchst um abzuschätzen was Sinn macht.
Ich hatte das bei mir mit 10KWp mal berechnet um evtl. eine kleine Wärmepumpe zu betreiben. Ich kam auf ca. 200kwh im Winter die ich sinnvoll hätte in Wärme wandeln können. Somit war das Vorhaben hinfällig.
Unterm Strich ist es oft eine Milchmädchenrechnung dann entscheidet nur das „will ich haben“
Naja, es ist ja ganzjährig der Nachtverbrauch und bei 21kWp bleibt auch im Winter an sonnigen Tagen noch was hängen. Außerdem ist es geplant die Anlage nochmal um 10-15kWp zu erweitern, sobald das eine Dach erneuert wurde. Mit zwei eAuto und den Klimas zum heizen, evtl bald ne WP noch dazu, ist grad im Winter jede kWh gern gesehener Gast, wenn sie übers Dach ins Haus wandert und nicht durch den HAK
Missverständnis: einen Speicher um über die Nacht zu kommen habe ich auch.
Nur bin ich der Meinung dass Heizgeräte für den Winter und Kühlgeräte für den Sommer nur wenig in die Speichersuslegung Gewichten. Klima und Wärmepumpe kann den erzeugten Strom direkt verbrauchen. E-Autos zu berücksichtigen ist eher unwirtschaftlich da muss der Speicher sehr groß ausgelegt sein.
Wenn noch Modulerweiterung geplant ist kann diese ja über DC gekoppelt werden, damit ist der Ladestrom über die Multis wieder zweitrangig.
Ich habe die Erfahrung gemacht dass bei den Berechnungen wann sich was wirtschaftlich lohnt, das Risiko eines Gerätedefekt der große Faktor ist.
Beispiel: wenn ich einen zweiten Multi plane der sich nach 10Jahren „lohnt“ dieser aber nach 10Jahren seinen Dienst einstellt war die Berechnung eine 0-Nummer.
Wenn ich den Speicher größer auslege muss er 12 Jahre halten…. tut er das?
Ich hoffe wir rutschen nicht zu tief Richtung systemberatung aber ich würde ein 3-Phasen Verbund mit 3x3000 immer einem 2x5000 vorziehen. Ob dann wann welches Gerät ausfallen könnte mal dahingestellt hast du wenigstens ein vollwertiges Ersatznetz.
Vermutlich ist es von der wirtschaftlichen Seite betrachtet nur wenig besser als 1x5000er.
Das ist wahr, da sollte man schon sehr konservativ rechnen bei alledem.
Sicher sollen die Autos nicht komplett aus dem Akku geladen werden. Bei ca 7kWh beim PHEV und 15-20kWh beim BEV wäre das in der Tat ein riesiger Speicher der ja auch irgendwie bespielt werden möchte mit Nachschub.
Aber man kann schon bei 20kWh Akku einen Teil in die Autos packen.
Die Klimaanlagen ziehen im Dauerbetrieb viel weniger als die meisten denken, auch die mit dem Akku zu betreiben ist kein großes Problem. Ich sehe viel mehr die Problematik darin, das wenn die Sonne mal schön knallt im Winter die 3,4kW Ladeleistung echt wenig zu sein scheinen.
Hilft aber wohl nix.
Wirtschaftlich wird das Ding sehr schnell, da brauche ich zum Glück keine 10Jahre, nichtmal bei den günstigen 30ct/kWh die ich zahle.
Jetzt muss ich halt schauen wie ich es am schlauesten baue.
Zumindest ein gutes Angebot für 4 US5000 gefunden, denke ich.
Wenn Du die Anlage sowieso erweitern willst… dann nimm für die neuen Module MPPTs… die laden den Akku direkt auf. Ist auch vom Wiorkungsgard erheblich besser.
Was machst du, wenn wie bei mir das eine BEV erst um 15 Uhr und das zweite BEV gegen 18 Uhr zu Hause ist? Für 8 cent PV einspeisen und anschließend über 35 cent je kwh aus dem Netz laden? oder Speicher bauen und BEV über Speicher und BEV laden?
Mich ärgern diese pauschalen Aussagen über Speicher immer wieder.
Das ist von Anlagengröße und Verbrauch außerhalb des Erzeugungspeak abhängig. Und nicht zu verachten dem Bezugspreis. Ich persönlich habe Netznebenkosten von 24 cent je kwh, da sind Bezugspreise unterhalb der 35 cent fast nicht zu realisieren. Mir ist völlig bewusst das es Regionen in D gibt mit 10 cent weniger je kwh.
hallo,
ein grosser akku ist jedenfalls immer besser, als ein kleiner.
ich habe meinen akku vor ein oder zwei jahren von 700 Ah um 560 Ah erweitert und war inzwischen schon froh damit. leider konnte ich die letztere erweiterung aus zeitmangel noch nicht installieren, dadurch musste ich letzte woche etwas strom kaufen.
mein erste akku (blei staplerakku) ist immer noch in betrieb, hat aber zuviel saeure verloren, die muesste ich nachfuellen, um wieder auf die volle leistung zu kommen. allerdings fangen bei 2 von 3 akkus inzwischen die anschluesse stark zu oxidieren an, so dass ich die wohl nicht mehr nachfuellen werde, zudem mir inzwischen auch ein zelle ausgefallen ist.
die li-akkus duerften jedenfalls deutlich laenger halten und es macht durchaus sinn, das e-auto aus dem akku zu laden, wenn der gross genug ist und die entnommene energie tagsueber auch wieder nachgeladen werden kann. wenn das naemlich nicht der fall ist, sollte man lieber gleich vom netz aus laden. das muss ich bei einem bekannten noch einstellen.
seit der letzten akkuerweiterung habe ich dann meine pv auch stark erweitert und auch das hat sich nachtraeglich als sehr vorteilhaft herrausgestellt: ich kann jetzt auch mindestens 2 monate im jahr komplett elektrisch heizen und die restliche zeit mit mehreren splitklima-anlagen.
mit anderen worten, ich spare mir auch noch mindestens 14000 kWh gas im jahr! und letztes jahr musste ich dafuer nur 700 kWh mehr strom kaufen!
also alles hat seine vor- und nachteile und meine pv wird dieses jahr nochmal um 36 module ergaenzt.