ich plane den Aufbau einer Insellösung zum Laden eines E-Autos.
Die Ladeleistung soll 1phasig mit 3,7Kw sein, die Batterie LifePo4
mit nutzbar 6Kwh. Die PV Module haben 2,75 Kwp.
Es gibt jetzt mehrere Lösungen mit Victron-Geräten, ich bevorzuge
1x Multiplus 2 5000 GX mit 2x MPPT 250/60, 2x Batterie Pylontech
US3000.(wobei ich auch noch Felicity prüfe)
Jetzt meine Fragen:
Kann ich weitere PV Module mittels zusätzlichem MPPT anschließen ? Wo liegt dann das Lademangement, im GX oder im jeweiligen MPPT ?
Ist es möglich auf der AC Seite noch Microumrichter, z.B. Envertech zu integrieren ?
Die Akkus könnten etwas klein sein .. die haben eine max. Entladeleistung von ca. 3,5 kW
Und warum so große MPPT? bei 2,75 kWp reichen doch kleinere.
Weitere Module kannst anschliessen.. Management liegt beim GX in Verbindung mit MPPT.
Auch AC kannst Du noch Inverter anschliessen (1:1 Regel beachten).
Und evtl. nicht 2 MPPT sondern einen und die andere Hälfte an einen AC-Wechselrichter .. hat etwas besseren Wirkunsgradd.
Warum soll es eine Insellösung sein?
Warum die PV Energie nicht auch für die normalen Verbraucher im Haus nutzen, wenn das Auto gerade nicht da ist, die Sonne aber scheint?
Das mit der Entladeleistung der Akkus habe ich nicht geprüft, ich schau es mir an.
Laden geht über Nacht oder am Abend, bei 6Kwh und 3,x Kw Ladeleistung dauert
es ja nicht lange bis der Akku leer ist.
Das Auto wird nicht jeden Tag bewegt, ich brauch nicht mehr arbeiten 6 Kwh sind auch nur ca.50km.
Das Haus hat auf der Sonnenseite eine 7Kwp Anlage, als Speicher habe ich dort einen MP2 3000 mit 7,2Kwh Pylontech eingebaut.
Ich konnte die 2,75kwp Module für 100€ erwerben und die sollen nur das Auto bedienen. Jede zusätzliche Aktion mit dem Versorger möchte ich mir ersparen.
Wirtschaftlich dürfte sich das in 8-10 Jahren rechnen, kommt halt darauf an wieviel man ausgibt.
Die Lösung mit dem MP2 erscheint mir am günstigsten, Multi RS Solar oder Easy ist teurer.
Ist die alte Anlage angemeldet mit Speicher?
Dann könntest Du die neue per MPPT doch an die alte anschliessen.
Und das darfst Du alles selbst machen… weil es reine DC-Verkabelung ist. Und kannst Du auch beim Versorger anmelden…
da es keine NEUE Netzverbindung gibt .. Du benutzt doch die alte,.
So habe ich es auch gemacht mit meiner MPPT-Erweiterung.
Mein Versorger ist NEW. Die alte Anlage ist mit Speicher angemeldet.
Die Zusage für die Einspeisevergütung bezieht sich auf die installierte DC Leistung,
wenn ich jetzt noch 2,75kwp mehr anmelden würde, dann würde die NEW die Einspeisevergütung prozentual zur installlierten Leistung kürzen. Das wäre bei gleicher Modulausrichtung nicht weiter schlimm, in meinem Fall zeigen die neuen Module allerdings nach NW, bringen also nur einen Bruchteil derer die nach SW gerichtet sind.
Der Verlust der Prozente durch die MischKalkulation sind vermutlich (je nach Vergütung) nur ein Nasenwasser zu den Kosten des zusätzlichen Multi und Batterie. Mal abgesehen davon dass du die zusätzlichen Kwp viel besser nutzen kannst.
Ich rate vom Multiplus II mit integriertem GX in Verbindung mit Laderegler und Wallbox eindeutig ab, die Rechenleistung des integrierten Rechners ist zu klein. Um So eine Lösung stabil ans Laufen zu kriegen, muss ggf. mit Nodered oder Scripten gearbeitet werden, die laufen nur auf dem CERBO GX oder einem Ekrano vernünftig.
Ich dachte das seien die gleichen Geräte, also GX.
und vielleicht denke ich auch zu kurz, weil unwissend, aber die PV-module laden über den Laderegler die Batterie auf, wenn diese voll ist, kann ich mit der Wallbox das Auto laden.
Wozu brauche ich dann Skripte und NodeRed ?
Das GX Modul im MultiPlus GX ist stärker als das Cerbo.
Quadcore vs. Dualcore CPU
Zu sehen an der Anzahl möglichen VE.direct Geräte.
Dafür hat das Cerbo mehr RAM, da kann ich aber nicht abschätzen wie wichtig das für NodeRed ist.
Das sehe ich auch so. Und man kann das Auto auch dann laden, wenn die Batterie noch nicht voll ist. Einfach den Mindest-SOC einstellen, und los geht’s.
Weil das sowieso eine Insellösung ist: da braucht man keinen Multiplus oder irgend was anderes von Victron. Einfach irgendwas, womit man aus der PV den Akku aufladen kann, und irgendeinen NoName-Wechselrichter mit ausreichend Leistung zum Laden das Autos. Und dafür dürfte für 95% aller E-Autofahrer eine einphasige Lösung mit Schuko- oder CEE-Steckdose ausreichen. Und der Akku sollte halt so groß sein, dass man über Nacht daraus den Strom nachladen kann, den das E-Auto tagsüber verfahren hat. Beim deutschen Durchschnittsauto reichen schon 8 kWh Kapazität aus. Mit dem heute üblichen Akku mit 15-kWh-Kapazität kommt man also bestens hin.
Weil es hier ja um eine Inselanlage geht, die ausschließlich für’s Laden des E-Autos dienen soll, ist das wohl der Normalfall. Wie schon gesagt: das deutsche Durchshcnittsauto fährt weniger als 40 km am Tag und braucht als E-Auto dann weniger als 8 kWh pro Tag. Im Sommer bringt eine 2-kWp-Anlage an einem sonnigen Tag schon eher 10 kWh Ertrag. Wenn das E-Auto nur nachts geladen werden soll, wird auch dann ein 8 kWh Akku noch weit vor Sonnenuntergang voll sein.
Weil Solarmodule fast nix kosten, kann man hier aber großzügig sein, und kann so viel Module einsetzen, wie man Platz hat. Dann reicht der Ertrag auch Anfang März bis Ende Oktober noch für’s E-Auto. Dass der Akku dann im Sommer schon immer mittags voll ist, nimmt man dann gerne hin, denn so ist das ja auch geplant.