ich plane gerade den Umstieg von einem 1-phasigen 5000er im Inselbetrieb auf ein 3-phasiges netzgekoppeltes ESS.
Bei meiner Recherche bin ich über Punkte gestolpert, die mich etwas verunsichern. Daher hoffe ich auf eure Hilfe bei folgender Frage:
Stimmt es, dass bei einem ESS die Power Assist Funktion nicht verfügbar ist? Referenz
Meine Idee war eigentlich dass ich das komplette Haus an die drei AC Out meiner 5000er MPII hänge. Bei einer evtl. auftretenden Überlast an einer der Phasen hätte ich erwartet dass der jeweilige Multi die Differenz aus dem Netzt zieht (soweit im technisch zulässigen Bereich). Die zusätzliche Netzlast würde dann über die beiden anderen Multils dann per Einspeisung auf 0 kompensiert.
Oder habe ich hier eine Denkfehler?
Ok, aber technisch entspricht das dann Power Assist, wird nur sich so genannt? Mir erschließt sich aktuell bei einem ESS noch nicht der Nutzen einen Teil der Verbraucher am AC In der Wechselrichter zu betreiben.
Wenn ich alle Verbraucher am AC Out beteibe und der Akku ist leer und es kommt keine Sonne, wird ja das Netz durchgeleitet.
Warum sollte ich Verbraucher dann am AC In und AC Out anschließen?
Ich habe beispielsweise alles außer dem Küchenherd am ACout hängen. Der Herd hängt am ACin, da der eine Multiplus bei vollem Kochbetrieb niemals den Herd vollständig versorgen könnte. Aber so kann er die Leistung, die nach Versorgung der ACout-Lasten noch von seiner Maximalleistung übrig ist, zum ACin schieben und den Herd zumindest mitversorgen. Ich muss halt die Multiplus-Installation nicht auf den maximal möglichen Leistungsbedarf des Hauses auslegen.
Der Multi 3000 kann halt max 32A durchleiten. Die Lasten am ACin werden bei Stromausfall nicht versorgt, was evtl. Sinn macht da sonst die Multis bei Stromausfall sofort in Überlast gehen könnten.
Aber so lange das Netz da ist und die 32A (+) nicht überschritten spielt es technisch keine Rolle wo die Verbraucher sind.
Ja ganz grob gesagt ist der Power Assistent im ESS integriert.
Das hilft mir bei der Planung. Danke für eure Rückmeldungen!
Aktuell ist es so, dass mein gesamtes Haus als Insel an einem 5000er angschlossen ist. Nur der Herd und die 11kW Wallbox hängen am Netz.
Das klappt mit etwas Aufmerkamkeit sehr gut, mein Netzbezug der letzten 6 Monate liegt bei ca. 8%.
Durch die Wallbox hat mir der Energieversorger einen 35A SLS aufs Auge gedrückt. Von daher liege ich damit ja weit unter den 50A die ich durch die 5000er Multiplus im 3-Phasen Verbund durchleiten könnte.
Meine Ambition ist Richtung 100% Autarkie, mir ist klar dass das mit 10kWp auf dem Dach nicht realisierbar ist, aber ich möchte halt näher an diesen Wert ran. Deswegen der Plan das komplette Haus inkl. Wallbox und Herd am AC Out zu betreiben.
Gemäß euren Ausführungen sehe ich da nun durchaus Potential das genau so durchzuführen.
Wenn der Herd am AC Out hängen würde und die Last die Leistung des Multi überschreiten, würde der Multi dann nicht Stom aus dem Netz zur Unterstützung dazu holen?
Genau, wurde jetzt schon ein paarmal geantwortet. Die Durchleitekapazität ist ja begrenzt und ich habe derzeit nur einen Multiplus. Selbst wenn der Multiplus mehr durchleiten würde, müsste ich alle 3 Phasen des Herdes auf eine legen, was aber wiederum der gemeinsame N-Leiter nicht schafft. Abgesehen auch noch von der Begrenzung pro Phase durch die Sicherung im HAK.
So wird der Ausgleich einfach über den saldierenden Netzzähler realisiert. Im Falle, dass Kochen mit Notstrom benötigt würde, habe ich noch ein mobiles 2-fach Induktionsfeld mit Netzstecker im Keller.
Ob die Verbraucher an ACin oder ACout angeschlossen sind…spielt für den 0-Ausgleich durch den MP II KEINE Rolle!
Der Unterschied liegt nur in der Notstrom-Versorgung!
der MP2 regelt Lasten am AC_out mit seinem internen Stromsensor sehr viel Schneller aus als, solche am AC_in per Energy Meter. Herdplatten - auch Induktion - machen einen Pulsweiten-Modulation z.B. ein paar Sekunden an, dann wieder paar Sekunden aus. Nimm dann das vm-3p75ct oder das EM540 für Deutschland.
Wenn Du natürluichu die 11kW-Wallbox nicht direkt aus AC-PV, sondern aus einer sehr großen Batterie speisen möchtest, kommst Du an dem Aufwand nicht vorbei.
Dann benötigst Du aber auch andere Sicherungen für den Batterie-Block bzw. Rack.
Evtl ist ja eine doppelte Induktionskochplatte mit 2000W für den Notfall kosteneffizienter…
Ich plane 3x MP2-5000, da ich wegen vieler Verschattungen leider AC-Mikrowechselrichter nutzen muss und somit die 3,5 kW-Ladeleistung eines MP2-5000 nicht reichen.
@EmptySoft
ich habe eine Extremfall bei dem die maximale sinnvolle Stringlänge 2 ist. Das wären 8-12 MPPTs.
Daher werde ich für meine 16 Module einen MPTT 150/45 mit 2s2p und 3 HMS-1800 mit jeweils 4 Trackern und 4 Panels verwenden.
Ich hätte mir auch eine andere Konfiguration gewünscht, bin aber durch rund 1,5 Jahre Messung mit 2 Panels zu dem Schluß gekommen.
Wenn ich nach einen Jahr und Auswertung der Kurven der Einzelmodule feststelle, dass doch einige die gleiche Kurve haben, dann würde ich ggf. einen HMS-1800 durch einen weiteren MPPT 150/45 ersetzten.
Hi ich wuerde die (intelligente?) Wall box vor den Multies anschliessen, da beweglicher Speicher. Externe CT (verlaengern kein Problem) am HAK Eingang. Je nach Verkablung intern Verbraucher gut aufteilen (Herd, Waschmaschine Trockner Geschrirrspueler etc.) Damit kann die bestehende Software schon gut regeln. Damit koennte das Haus 100% erreicen (leider nicht im Winter)
Der Multi hat 5000VA also power factor beachten ! ca 4000 - 4500 Watt Leistung bei 25C Batterieverkabelung - bei Vollast fliessen da mal 300+A
Es ist ein Cerbo und ein VM-3P75CT vorhanden. Da werden die externen CT doch nicht mehr benötigt, oder?
Meine Wallbox (Victron, aktuell am AC In) möchte ich aus folgendem Grund am AC Out anschließen:
Aktuell ist die als 11kW beim Energieversorger gemeldet.
Momentan lade ich daher nur mit 3,7 kW.
Mein momentanes BEV kann nur 1-phasig mit max 7,4kW laden, damit würde ich die maximal zulässige schieflast am Netzanschluss überschreiten.
Wenn ich die nun am Ausgang des Multiplus betriebe, könnte ich die ohne schlechtes gewissen wieder auf 22kW umstellen und auch im Notstrombetrieb laden, so meine Idee.
Oder spricht etwas dagegen?
PS: Mein Hausakku hat 22kWh, den nutze ich zu ca. 50% zum puffern der BEV Ladung.
Klar external CT macht nur Sinn wenn Verbraucher parallel zum Multi laufen.
Es kommt auf die Fahrleistung an die nachgeladen werden muss. Da du aber sowieso aus dem Hausakku laedst ist langsameres Laden schoneneder fuer alle.
Das stimmt so nicht ganz … schneller ausregeln kann er nur, wenn an ACin nichts angeschlossen ist…
Im Normalfall sind ACin + out verbunden… und da greift die Regelung mit 400/s
Ich möchte den verfügbaren Regelbereich der Wallbox optimal ausnutzen um meinen Eigenverbrauch zu optimieren.
Es gibt auch Tage da “knallt” die Sonne für 2-3 Stunden und dann ist Schluss.
Das möchte ich dann möglichst zu 100% verwerten können, daher auch die Wallbox mit 7,4kW laufen lassen wenn sinnvoll und möglich.
hallo,
das stimmt so nicht ganz. die schnelle regelung am ac-out greift nur, wenn eine last zugeschaltet wird, am abschalten greift wieder die begrenzung auf 400W/s!
wenn also eine 3 kW last eingeschaltet wird, kommt die leistung direkt vom wechselrichter, wenn sie abgeschaltet wird, geht die leistung dann direkt ins netz und die leistung wird langsam wieder runter geregelt!
frag mich aber nicht warum das so ist. haengt die last am ac-in ist die verzoegerung in beide richtungen aktiv!