Vermutlich habe ich es noch nicht verständlich und präzise genug beschrieben.
Kurz und knapp, das smarte Offgrid-System sollte folgende Eigenschaften besitzen:
- Frequenzregelung von externen WR am AC-Out
- Nutzung von Netzunterstützung zur Akku-Stabilisierung bei drohender Überlastung
Welche Vorteile ergeben sich:
- Einfachste Transformation eines netzgekoppelten Systems in ein Offgrid-System durch Frequenzregelung der WR am AC-Out
- Kostengünstig durch Ersatz eines Teils der üblicherweise notwendigen hohen Offgrid-Akkukapazität durch eine Netzunterstützung mittels schnell reagierenden Ladegerät
So geht es natürlich nicht. Ich kann fast nicht glauben, dass im Multiplus so träge Hardware verbaut ist. Da war das Röhrenradio meiner Ur-Oma ja noch schneller betriebsbereit.
Es sollte mich nicht wundern, wenn hier mal wieder irgendein Lobbyverband in weiser Voraussicht eine Regelung durchgeschoben hat, um dem Laderegler des Multiplus das Aufwecken schwer zu machen.
Bei einem blitzschnell reagierenden Laderegler werden die von dir erwähnten sündhaft teuren und völlig unwirtschaftlichen Supercaps für ein smartes Offgrid-System sicher auch überflüssig.
Wenn man ein lupenreines Offgrid-System installiert, muss man für die letzten Prozent Versorgungssicherheit einen viel größeren Akku installieren, als bei einem smarten Offgrid-System mit Zuschussstrom aus dem Stromnetz. Der Zuschussstrom aus dem Netz wird nur bei seltenen (ungeplanten) Lastsummierungen zur Verhinderung eines Stromausfalls durch Akkuüberlastung gezogen.
Bei den meisten Ehefrauen wird sich das Verständnis für ein lupenreines Offgrid-System in Grenzen halten, wenn die bisher gewohnte Versorgungssicherheit mit Strom der Vergangenheit angehört.
Als PV-Enthusiasten wollen wir nicht den Familienfrieden gefährden. Zukünftig wollen wir auch keine Stromnetze mehr destabilisieren. 
Andererseits möchten wir nach den ersten Erfahrungen (z.B. mit einem Balkonkraftwerk) etwas weiter mit unserer Unabhängigkeit vorankommen.
Akkukapazität ist okay, wenn sie auch häufig genutzt wird. Ein System jedoch mit einem Vielfachen an Akkukapazität auszustatten, nur um seltene ungeplante Lastsummierungen abzudecken, ist mir persönlich zu teuer, ressourcenintensiv und am Ende für unsere Ehefrauen trotzdem nicht versorgungssicher genug. Wenn Investitionskosten und Effizienz von Bedeutung sind, lande ich beim smarten Offgrid-System.
Warum hätte solch ein System ein gewisses Marktpotential?
Nun, betrachten wir mal die aktuelle Marktentwicklung im PV-Bereich:
- Das Installationsvolumen von netzgekoppelten Dach- und Freiflächenanlagen ist im März 2025 auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2022 eingebrochen (Quelle pv-magazine.de)
- Balkonkraftwerke erfreuen sich weiterhin einer starken Nachfrage
Warum boomen Balkonkraftwerke, während der Markt der größeren Anlagen stark rückläufig ist?
Bei netzgekoppelten Anlagen (außer Balkonkraftwerken) wurden die Anforderungen und bürokratischen Hürden immer weiter hochgezogen. Der stetig absinkenden Einspeisevergütung steht der zunehmende Aufwand die Anlagen ans Netz zu bekommen und zu betreiben im Weg.
Bürokratiearme und einfach anzuschließende Balkonsolaranlagen sind deutlich attraktiver.
Von mehreren Elektrikern habe ich schon gehört, dass sie PV nur noch in Ausnahmefällen installieren, wenn sie jemanden gut kennen und ihm damit einen Gefallen tun wollen. Elektriker sind Handwerker, auch nur Menschen und wie die meisten mit einer ausgeprägten Bürokratiekontaktallergie.
An dieser Stelle könnte Victron ansetzen und den PV-Enthusiasten etwas Neues mit Potential anbieten:
- Einfach konfigurier- und installierbar,
- modular erweiterbar,
- kostengünstig,
- mit europäischem Garantie- und Supportversprechen
Wie könnte eine technische Umsetzung aussehen?
Ich bin schaltungstechnisch nicht gerade ein Experte, werde mir aber mal Gedanken zu einer kosteneffizienten Variante machen.