Ich würde es großartig finden, wenn wir mit dieser einfachen Variante ohne sündhaft teure SuperCaps einen Blackout im Offgrid-Haushalt mit eigentlich unzureichender Akku-Kapazität verhindern können.
Es ist auch völlig klar, dass mit dem 100 A Konstantstrom-Ladegerät eigentlich doppelt so viel Strom aus dem Netz bezogen wird, wie mit einem ideal ausregelndem Ladegerät.
Im Gegensatz zu einem Blackout würde ich den kleinen Mehrstrombezug aus dem Netz überhaupt nicht schlimm finden. Nehmen wir mal an, das Ladegerät würde 12-mal im Jahr einspringen, also durchschnittlich einmal im Monat einen Blackout im Offgrid-Haushalt verhindern.
Der theoretisch mögliche maximale Mehrstrombezug lässt sich auch noch durch eine kleine Überlegung vor der Auswahl des Ladegeräts minimieren. Du nimmst dein Haushaltsgerät mit der höchsten Einschaltleistung und dividierst den Wert durch die ausgegebene Spannung. Bei einem Wasserkocher mit 2,2 kW und einem 48 Volt System wärst du mit einem 50 Ampere Gerät schon auf der sicheren Seite. In dem Moment, wo sich das Ladegerät zuschaltet, könntest du gleichzeitig einen Warnton aktivieren. Der Warnton würde signalisieren, jetzt wird Netzstrom bezogen, unser Offgrid-System kommt an die Grenzen und nun bitte vor dem Zuschalten von weiteren Verbrauchern überlegen, was abgeschaltet werden kann.
Mit solch einem Offgrid-System hätten wir eine höhere Ausfallsicherheit als das öffentliche Stromnetz. Unsere auf Sicherheit bedachten Ehefrauen hätten auf einmal auch kein Problem mehr mit unserer Offgrid-Anlage und wollen das System auch.
Fällt das öffentliche Netz aus, läuft das Offgrid-System natürlich normal weiter. Lediglich das Ladegerät zum Abfangen von Überlastfällen ist temporär nicht mehr verfügbar.
Für Euphorie ist es aus meiner Sicht trotzdem noch zu früh. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail und da wäre noch einges zu klären.
Du hast weiter oben geschrieben, dass bei einem Offgridsystem mit 3 x Multiplus 5000 mindestens 30 kWh Akkukapazität erforderlich sind.
Rechne oder schätze einfach mal, wie viel Investitionsersparnis eine Halbierung auf 15 kWh Akkukapazität erbringen können. Frage dich, ob dieser Wert annähernd durch ein Ladegerät mit etwas Steuerung erreicht werden kann.
Haushalte, in denen ein Wasserkocher mit 2,2 kW das größte Verbrauchsgerät ist, werden wie oben berechnet mit einem 50 A Ladegerät hinkommen.
Einfach anmelden kenne ich nicht.
Wie war die Entwicklung in der Vergangenheit?
Einspeiseanlagen wurden und werden mit zunehmender Bürokratie, Regulierung und Kosten bei sinkender Vergütung verbunden. Der Zubau ist im März diesen Jahres auf den niedrigsten Wert seit 2022 gefallen.
Bestandsanlagen erhalten in Abhängigkeit von der Modulleistung schrittweise SmartMeter mit den entsprechenden Zusatzkosten aufgedrückt. Irgendwo habe ich gelesen, dass bei steigender PV-Modulleistung die jährlichen Kosten für identische SmartMeter-Technik ansteigt. Ja, man legt so etwas einfach fest.
Kündigen geht derzeit auch nicht ohne Vergütungsverlust. Läuft die Anlage aus der Vergütung raus, hat man trotzdem noch die Modulleistung auf dem Dach und ggf. die teurerste SmartMeter-Technik während der Nachbar ohne PV für die gleiche SmartMeter-Technik deutlich weniger bezahlt. Am Ende verbrennt die Anlage mit Netzanschluss noch mehr Geld als sie ohne EEG-Vergütung erwirtschaften kann. Sind das nicht tolle Aussichten für ausgeförderte aber weiterhin noch funktionierende EEG-Anlagen?
Ist eine Besserung in Sicht?
Das mag jeder für sich selbst beurteilen.
Ich möchte jedenfalls kein ESS-System.