Ich hab’ vorher noch nie darauf geachtet, aber nun sehe ich, dass mein MP2-3000 dann, wenn er überschüssige Leistung vom PV-Inverter zum Laden verwendet, nur einen ziemlich schlechten Wirkungsgrad erreicht. Ich vermute, dass die Ladeelektronik schon einen Mindestwert von ca 200 W nimmt, was bei einem 600-W-PV-Inverter aus meinem früheren BKW dann zu einem Wiurkungsgrad von bestenfalls 60% führt. Kann das jemand bestätigen oder eine andere Erklärung liefern?
Zusammen mit dem auch nicht berauschenden Wirkungsgrad bei höheren Wechselrichterleistungen ist das dann wirklich schlecht. Gestern habe ich bei vollem Sonnenschein die Sache mal genauer betrachtet. Der BKW-Wechselrichter lieferte laut Shelly Messgerät satte 680 W (eigentlich dürften es nur 600 W sein, aber der liefert schon immer zu viel), und die beiden MPPTs lieferten zusammen über 2.300 W. Diese Leistung ging bis auf ca 300 W Eigenverbrauch in den Akku. Probeweise schaltete ich dann meinen 2.600 W Wasserkocher ein. Da hätte der Solarertrag also reichen müssen, um die Last zu decken, und allenfalls ein wenig Eigenverbrauch des MP2 hätte noch aus dem Akku gezogen werden dürfen. Aber zu meinem Erstaunen zog der MP2 dann doch satte 1.350 W aus dem Akku, zusätzlich zu den 2.900 W Solarleistung.
Hintergrund ist, dass ich meine PV-Anlage nochmals um 4 Module mit zusammen 2.160 Wp erweitern möchte. Bisher war immer geplant, diese 4 Module über einen Hoymiles HMS 2000 Mikrowechselrichter ins Netz einspeisen zu lassen, wovon der MP2 dann den Überschuss zum Laden des Akkus nutzt. Aber ich habe mittlerweile Zweifel, ob das wirklich eine gute Lösung ist. Vielleicht ist es doch sinnvoller, einen Smartsolar 150/45 zum direkten Laden in den Akku zu verwenden.
Es kommt immer auf die Verbraucher an…das Akkuladen per MPPT ist besser vorm Wirkungsgrad… Aber AC direkt vom AC-Wechselricher zu verbrauchen ist auch besser als via MP II.
Ich habe im letzten Jahr mal Messungen gemacht … was geht rein in den MP II und was kommt wieder raus … dabei gehen ca. 25 % Leistung verloren (übers Jahr gesehen).
Ja, das ist - ohne es aber wirklich genau gemessen zu haben - ungefähr auch meine Erfahrung. Bisher habe ich 680 Wp über einen 600-W BKW-Wechselrichter und 2.550 Wp in 2 Strings mit jeweils 3 x 425 Wp, die jeweils mit einem Smartsolar 150/35 in den Akku laden.
Im Sommer (und der ist, was die PV angeht, jetzt schon da), bringt schon das bisherige System mehr Ertrag als ich verbrauche. Ich hab’ gestern und heute meine Wärmepumpe auf 25°C gestellt, damit ich möglichst viel vom Stromertrag selbst verbrauche , und der SOC im Akku ging über Nacht nur von 100% auf 73% runter.
Die bislang noch nicht installierten zusätzlichen 2.160 Wp dienen also nur dem Eigenverbrauch im Winter, und einer höheren vergüteten Einspeisung im Sommer. Und da ist es eine schwierige Abwägung, ob ein Mikrowechselrichter (der bringt deutlich höhere Netzeinspeisung im Sommer) oder ein Smartsolar 150/45 (der bringt mehr Akkuladung im Winter) die bessere Wahl ist.
Im Moment tendiere ich zum Smartsolar, denn der größere nutzbare Ertrag im Winter sorgt eher für gute Laune als ein paar Euro mehr Einspeisevergütung. Das wäre also eine Gefühlsentscheidung.
hallo,
also ich tendiere auch mehr zu mppts als zu microwechselrichter, vor allem, weil ich eine wesentlich hoehere ladeleistung brauche, als ich tagsueber verbrauche. morgends gehen da auch schon mal mehr als 20 kW in die akkus.
und es gibt noch einen grund fuer die mppts: normalerweise musst du jeden zusaetzlichen microwechselrichter vom elektriker installieren,abnehmen und anmelden lassen, weil du selbst das nicht machen darft oder du must elektriker sein, eine firma anmelden und die in die liste eintragen lassen. mppts kann man anschliessen, soviele man will, das interessiert keinen!
und glaub mir, bei einer anlage mit vielen microwechselrichtern geht einem der buerokram schnell auf die nerven! vor allem, wenn es dann auch noch viele verschiedene typen sind! und auf die schieflast muss man da auch noch achten und zusaetzliche 230V kabel verlegen.
Wie heißt es doch so schön?
“Egal wie man es macht, man macht es verkehrt.”
Im Sommer hat man so viel PV, das es auf der AC Seite zum Einspeisen besser wäre, und im Winter eher auf der DC Seite um möglichst effizient den Akku zu laden.
Idealerweise installiert man alles doppelt und schaltet entsprechend um.
Meine persönliche Meinung bzgl. Anmeldung:
Wenn man einmal eine richtige PV Anlage angemeldet hat (also kein Balkonkraftwerk), dann würde ICH eine kleinere Erweiterung um einen Mikrowechselrichter auch nicht mehr anmelden.
Wenn man aber um mehrere kWp erweitert und den Überschuss komplett einspeisen will, sollte man das dann schon melden, weil das ja dann auch bei der Abrechnung auffällt.
Da kann man aber auch einfach im GX Gerät auf die ursprünglich angemeldete PV-Leistung begrenzen.
hallo,
wenn das in der vergangenheit nicht so ein trama gewesen waere, haette ich schon eine anlage zum eigenbedarf mit ueberschusseinspeisung angemeldet. aber leider stand mir, bis anfang letzten jahres immer irgendwas im weg:
kein platz im zaehlerschrank
zuviel pv
fehlende wechselrichterleistung um eine vernuenftige einspeisung zu realisieren
fehlender zentraler NA-schutz fuer die alten multis
und zum schluss noch mein stromtarif von 2023!
jetzt fehlt nur noch die abnahme und anmeldung durch einen elektriker
und was microwechselrichter angeht, die gabs noch nicht, als ich anfing die anlage zu bauen, dann waren sie teuerer als ein leistungsstaerkerer mppt und inzwischen habe ich jedes plaetzchen mit modulen bestueckt und an mppts angeschlossen.
obwohl, ein paar module koennte ich noch anschrauben, wenn es nicht so kompliziert waere oder ich wuesste, wo die tragenden metallteile zum anschrauben sind.
Die Anmeldung ist hier ausnahmsweise kein Problem. Das Vernünftigste wäre gewesen, gleich einen MP2-5000 zu nehmen anstatt eines MP2-3000. Der würde das alles jetzt sehr gut verarbeiten können. Aber damals hab’ ich mir eben ausgerechnet, dass sich die ca 300 € Aufpreis für den 5000er nie amortisieren werden. Mit den zusätzlichen Modulen wär’ das jetzt aber kein Problem. Es bestätigt sich wieder mal die alte Regel, immer lieber eine Nummer größer zu kaufen.
Aber auch mit dem 3000er sollte es kein all zu großes Problem sein. Da kommen bei gutem Sonnenschein neben den 600 W aus dem alten BKW zwar satte 4.800 W aus den MPPTs, wovon der MP2-3000 bei vollem Akku nur 2.400 W ins Netz einspeisen kann. Aber mit ein bißchen Node-Red-Programmierung sollte es lösbar sein, beispielsweise nachts, wenn sowieso keine großen Lasten bedient werden müssen, einen vollen Akku um einige kWh Netzeinspeisung zu erleichtern. Da muss man dann keine Leistung abregeln, die sowohl der Volkswirtschaft zugute kommt, als auch der Umwelt, als auch dem eigenen Geldbeutel.
Das könnte über kurz oder lang zum Problem für “einige” werden…
wenn wir erst alle Smart-Meter an den Zähler bekommen… kann der Versorger recht genau erkennen, ob die Lesitungen passen…