Hallo und guten Tag, ich möchte gerne die Frage in die Runde werfen, ob jemand schon die Umsetzung der Steuerung der EV Charging Station an einem Victron Multiplus II 3ph-System mit Cerbo GX realisiert hat.
Hintergrund:
Ich habe bei meinen Eltern eine Multiplus-Anlage installiert, bei der ich drei MP II 48/50000 mit einem 28 KWh GP Batteriespeicher (2 Gobelpower 14,3 kWh-Packs) und einer Victron EV Charging Station gekoppelt habe.
Die Wallbox hängt in der Garage und ist zur Zeit über Wifi angebunden.
Der Netzbetreiber verlangt nach EnWG 14a gem. meinem Elektriker die Drosselungsmöglichkeit auf 4,2 Kw sowohl für die Wallbox als auch für das Laden aus dem Netz.
Durch das neue Firmware Update lässt sich die Ladeleistung auf 4,2 kW begrenzen. Dies betrifft aber wohl nur die Ladeleistung des Akkupacks und nicht den Netzbezug der WB.
Die im Gesetz vorgesehenen Drosselung der Wallbox durch den Netzbetreiber funktioniert wohl nicht auf diesem Wege.
Hat hierzu jemand schon eine Lösung? Leider habe ich bis jetzt nichts gefunden, wie die Einstellung erfolgen kann bzw. wie ich dies ggf. in Node-Red o.ä. abbilden kann. Leider gibt es auch keine vorgesehene Einstellung von Victron.
Der Elektriker hat ein entsprechendes Koppelrelais installiert, über den das Signal des VNB an Victron übergeben werden könnte (wenn der VNB dann mal soweit ist…)
Weiß jemand ob es Seitens Victron die Bestrebung auch diese Drosselung in der Firmware zu verankern?
Vielen Dank Matthias, für die schnelle Rückmeldung; dann muss ich mal schauen, dass ich ein zusätzliche Kabel in die abgesetzte Garage bekomme, damit ich das Signal so weitergeben kann. Muss ich in Analogie zu den MPII auch noch in der EV CS einen Marker in eine Box beim Konfigurieren setzen?
Meine Eltern wohnen leider 200 km entfernt so dass ich nicht so einfach mal in das Menü schauen kann.
Viele Grüße
Hallo zusammen, ich denke da gibt es ein Missverständnis @M_Lange .
Die Drosselung auf 4,2kW NETZBEZUG geht nicht. Die Wallbox drosselt auf 6A Ladestrom, vermutlich hat man bei einphasigem Laden dann nur noch knapp 1,5kW. Zumindest deute ich die Anleitung so.
Ich würde mir auch wünschen dass mit Nachdruck an diesen Themen seitens Victron gearbeitet wird.
Diese ganzen neuen Anforderungen wurden m.M.n Notdürftig eingearbeitet und ich frage mich auch ob denn überhaupt elegantere Lösungen in Planung sind.
Nach Modul 2 geht es darum bestimmte Verbraucher wie Wärmepumpe, Stromspeicher oder eben Ladestationen JEWEILS auf 4,2kW Leistung zu reduzieren und wird mit mit der oben genannten Lösung erreicht.
Ja, damit wird der Strom pro Phase auf 6A reduziert, sodass du 1 phasig nur noch etwa 1,4kW hättest.
Aber wenn die Wallbox nur 1 phasig angeschlossen ist und auf max 16A begrenzt ist, was idR der Fall ist wegen Schieflast, fällt diese sowieso nicht unter die Regelung.
In Modul 3 geht es dann um den gesamten Netzbezug, da ist es komplizierter.
Naja, wenn mein Fahrzeug nur einem oder zwei Lader hat und die Wallbox mit 11kW gemeldet ist dann finde ich die drosselung auf hart 6A nicht so elegant. Ein Citroen mit Camälion Lader (10A min. Ladestrom) kann auch mit Phasenumschaltung oder 1-phasigem Ladekabel garnicht mehr geladen werden.
Was mir Sorgen macht ist dass deine Aussagen ein bisschen so klingen als wäre doch alles super so wie es ist. Ich würde mich besser fühlen wenn man das Gefühl hätte Victron würde an besseren Lösungen arbeiten.
Funktioniert es mit anderen Ladestationen den anders/besser?
Ich würde mal behaupten, das es die meisten Wallboxen so machen werden, weil es die einfachste Möglichkeit ist.
Bei einer kurzen Suche konnte ich immer nur lesen, das auf 4,2kW reduziert wird, nicht ob dabei noch die Anzahl der genutzten Phasen berücksichtigt wird.
Dafür müsste man vermutlich intensiver in die Datenblätter/Handbücher schauen oder beim Hersteller anfragen.
Ja, ich bin der Meinung, das die aktuelle Lösung ausreichend ist (werde aber mal nachfragen).
Man muss ja auch im Hinterkopf behalten das diese Signale zur Leistungsreduzierung vermutlich nie oder nur sehr selten gesendet werden, weil der Netzbetreiber dann verpflichtet ist innerhalb von 2 Jahren sein Netz auszubauen und das wollen die Netzbetreiber so gut es geht vermeiden.
Das sehe ich auch so, vermutlich wird es auch keine Abregelung zu Zeiten geben in denen die Anlagen Überschüsse produzieren…..
Es verkauft sich nur eher schlecht, gerade wenn man Kunden hat die sehr große Speicher haben um daraus abends das Auto zu laden. Fährt so ein Kunde einen Citroen kann dieser das Auto in dieser Zeit nicht laden. Das macht gerade die Kunden unglücklich die sich bewusst für Victron entschieden haben um vom Netz teilweise unabhängig zu sein. Vermutlich eher Prinzip Sache, aber inwieweit das nachher wirklich vom EVU abgeregelt wird ist Spekulation.
Dass das die Hersteller sofort elegant umsetzen kann man auch nicht erwarten….
Zumal ich auch bei der Leistungsreduzierung über RSE das Gefühl habe dass Victron keinen Bedarf sieht das zu optimieren.