Ich habe mir auf dem Campingplatz eine kleine Inselanlage aufgebaut. Victron Smart Solar MPPT 150/60 und Battery Monitor BMV700. Der Laderegler ist mit den Werkseinstellungen für Lifepo4 in Betrieb. Dahinter stehen zwei Akkus parallel mit 12V und zusammen 200Ah. Der Wechselrichter ist ein Fremdfabrikat und versorgt problemlos zwei Kühlschränke, die zusammen in der Spitze 100W verbrauchen.
Mir ist allerdings aufgefallen, das, sobald der Laderegler in den Absorptionsmodus geht, der zur Verfügung gestellte Strom sozusagen vom Wechselrichter verbraucht wird und die Batterien nichts mehr abbekommen. Die Spannung ist dann knapp unter 13,5V und bleibt dort, bis Abends der Strom von den Paneelen nicht mehr ausreicht, um die Kühlschränke zu versorgen.
Hier sieht man gut, was ich meine: Die Panele haben volle Sonne, ohne Verschattung. Der Laderegler ist, nachdem kurz 14,2 V erreicht waren, in Absorption gegangen. Der Strom geht aber fast komplett zum WR. Die Batterie bekommt nichts mehr ab und wird bis etwa 80% geladen/gehalten.
Bei Unterspannung schaltet der Wechselrichter ab. Ich habe dann eine Vorrangschaltung, die die Verbraucher dann mit Landstrom versorgt. Ist aber noch nicht vorgekommen, morgens haben die Akkus noch mind. 45% Ladung.
Was mir gerade auffällt: Kann es sein, das ich die 100% SOC zu hoch eingestellt habe? Der Akku gilt lt. Anleitung bei mehr als 13,3V Leerlaufspannung als voll…
Nein, dann noch nicht. Das ist ja die eingestellte Absorptionsspannung, und erst nach der eingestellten Zeit der Absorptionsladung sollte dann der SOC auf 100% gestellt werden.
Du hast einen BMV 700, Smart Solar MPPT , 200Ah unmanaged Akkus und WR,
Das GX Gerät hast du uns aber unterschlagen.
Ich würde die Parameter des Herstellers, sprich 14.4V für Bulk & Absorptionsspannung im Smart Solar auf Basis des einstellen
Du kannst die Werksvorgaben im Smart Solar nach deinen Wüschen anpassen, oder eigene Akkuseinstellungen anlegen.
Mit den Werten aus dem LiTime Screenshot bleibt die Akkuspannung dann bis zum Ende der Absorptionszeit auf 14.4V
Lade die Akkus bitte mit Netzstrom solange voll bis sie keinen Strom mehr aufnehmen und synchronisiere den BMV 700 manuell auf 100%.
Schau dir auch an wie die Einstellungen für die 100% Erkennung im BMV 700 eingestellt ist, da musst du ggf auch nochmals ein wenig nacharbeiten
Bitte schau dir auch nochmals die Unterspannungsabschaltung im Wechselrichter an. Die Einstellungen die ich kenne sind für LiFePO4 viel zu niedrig. Aber notfalls rettet dich das BMS.
Aber verrate doch mal warum die Lösung als Insel mit Netzumschaltung gewählt hast.
du kannst nicht beliebig energie in den akku laden und bei 3,6V ist der normalerweise zu 99% voll. ein blei-akku wuerde anfangen zu gasen, wenn wenn weiter mit zu hoher spannung geladen wird, ein li-akku bekommt stress, wenn die spannung auf dauer groesser als 3,4-3,45V ist. und 14,4V sind 3,6V pro zelle.
Die Venus OS habe ich tatsächlich vergessen zu erwähnen.
Ich habe die Insellösung installiert, da unser Campingplatzbetreiber für die Kilowattstunde 1,-€ berechnet. Die beiden Kühlschränke laufen die ganze Saison über (wir sind Dauercamper), und machen gut ⅔ unserer Stromrechnung aus, das sind gute 200kWh/200,-€ pro Saison. Die Vorrangschaltung stellt sicher, das die Kühlschränke weiter laufen, sollte Solar mal nicht ausreichen.
Man hätte auch ein Multiplus mit Solarpriorisierung nehmen können.
Aber google mal nach LiFePO4 Ladezustand Spannung (UNBELASTET!).
Da siehst du genau das was ich gesagt hatte, die 10,5 V wären mir viel zu tief.
Ich hab den Batteriealarm auf 12.5V gesetzt.
Was dir aber als richtiger Camper noch fehlt sind die Ruuvi Sensoren um die Kühlschranktemperaturen zu überwachen.
Die lassen sich super einfach per Bluetooth einbinden.
Bitte denk auch dran, dass normale lifepo4 (ohne Heizung) nur bis an die 0 GRad C (oft mir vermindertem Ladestrom) geladen werden dürfen ohne Schaden zu nehmen. Wie lädst du die Akkus im Winter auf, wenn die Vorrangschaltung (wegen leerer Akkus) auf Netzbetrieb geschaltet hat?
Die Ruuvi Sensoren werde ich nicht brauchen, die KS laufen ja so oder so.
Den Batteriealarm werde ich höher stellen, danke für den Hinweis!
Unsere Saison geht übrigens von April bis Oktober, da muss ich mir um tiefe Ladetemperaturen keine Sorgen machen. Über Winter nehme ich die Akkus mit nach Hause, da stehen sie frostfrei und werden ab und zu mal geladen.
Die Multiplus Serie ist sicherlich sehr gut, allerdings sprengt sie meine finanziellen Rahmen.
Den Beitrag von Ferdi habe ich mir nochmal durchgelesen. Wenn ich “nur” 3,5V pro Zelle lade, hat der Akku ja maximal 13,6V. Wie wirkt sich das denn auf die Lebensdauer aus? Der Laderegler geht ja nur kurze Zeit bis an die 3,55V pro Zelle ran, danach halt er ja normalerweise 3,375V pro Zelle.