3 Phasenbetrieb von Multi Plus 2 48/3000

Hallo, erst mal an alle.

Wir, meine Frau und ich, haben letztes Jahr beschlossen den unsere Speicherkapazität zur erhöhen.
Ich möchte gerne auf 3 Multi Plus 2 48/3000 im 3 Phasenbetrieb und 30kWh Speicher aufrüsten.

Ich habe mir aus diversen Quellen sehr viel Info raus geholt, aber jetzt geht es ja um meine Anlage die ich in Betrieb/erstellen möchte.
Dort sind jetzt aber noch Fragen offen und hoffe deshalb hier sachkundige und hilfreiche Aussagen zu bekommen.

Die Multi`s soll rein zur Batterie Ladung/-entladung genutzt werden (ESS).

Ist es alles richtig:

Der ACin1 Anschluss muss mit B32A abgesichert werden ?
Der ACin1 braucht keine FI (40A/0,03 mA) ?
Der ACin1 braucht kein Überspannungsschutz ? (In der Anlage vorhanden, bei der Installation mit installiert worden.).

Der ACout2 ist der Notstrom Anschluss der auf keine Fall mit den Netzstrom in Kontakt kommen darf ?
Der ACout2 muss mit B13A abgesichert werden (evtl. B16A)?
Der ACout2 muss mit ein Leitungsschutzschalter, Char. B, 13 A, 3 polig (evtl. 16 A)
Der ACout2 muss mit einem FI abgesichert werden (25A 0,03 mA, 4 polig)
Der ACout2 muss einen Überspannungsschutz haben ?

Die Multi Plus 2 sind nur mit Victron Energy Smartmeter kompatibel ?

Ich weiß sind ne Menge fragen, aber dennoch hoffe ich das man sie mir nach und nach beantwortet.

hallo,
der notstromanschluss ist acout1, acout2 wird bei netzverlust abgeschaltet!

fuer welche stroeme die ausgaenge ausgelegt sind, kannst du im datenblatt/handbuch nachlesen.

die sicherung vor dem multi muss vor allem die leitung zum multi absichern. du kannst damit nicht den trafo im multi absichern. falls da wirklich einmal der maximal moeglich strom (im falle eines defektes) laenger zeit fliessen, wird er auf jeden fall durchbrennen, da die transferleistung des multis deutlich hoeher ist, als die leistung des trafos!

direkt am ausgang muss keine sicherung haengen, wenn das kabel die transferleist + wechselrichterleistung dauerhaft aushaelt. vor den verbrauchern sollte aber ein fi und eine sicherung haengen oder wenn der kabelquerschnitt verringert wird!

keiner der ausgaenge darf auf irgendeinem weg mit dem netz verbunden werden, ausser ueber die relais im multi!

das einzige kabel, das du ueberbruecken kannst, ist der N-leiter. allerdings kannst du das system dann nicht mehr als ess konfigurieren!

soweit ich weiss, gibt es auch von anderen herstellern smartmeter, die man benutzen kann, allerdings koennen einige nur mit zusatzprogrammen eingebunden werden. aber der shelly 3em/em pro soll ueber websocket funktionieren. das kann ich bei mir aber nicht testen, da ich keinen habe.

wenn das system im reinen inverterbetrieb arbeitet, kannst du es so konfigurieren, dass es bei kurzschluss (eventuell auch bei ueberlast) nicht mehr automatisch einschaltet. fuer den betriebsmodus brauchst du also nicht zwingend eine sicherung hinter dem multi. aber immer daran denken, am ausgang steht der transfrstrom + maximale ausgangsstrom des multis zur verfuegung und bei 32A vom netz und ca 20 A vom mp2 3000 sind das 42A!

wenn du einzelne stromkreise so absichern willst, dass der multi mit sicherheit nicht abschaltet, solltest du schnelle 10A automaten benutzen oder welche kleiner 10A!

als fi ohne ueberstromausloesung wuerde ich immer mindeste 40A oder auch 63A fi’s nehmen.
ein 25A ist bei dir auf jeden fall zu klein, fuer den normalen schaltstrom!

ein ueberspannungsschutz vor dem multi ist sinnvoll, dahinter bringt er wohl eher nicht mehr viel. aber ein mehrfacher ueberspannungsschutz kann auch nicht schaden.

tschuess

Multis rein zur Akku-Ladung/Entladung zu benutzen ist nicht immer sinnvoll (Wirkungsgrad)
Was hast Du denn sonst noch … Solarmodule, etc.?

8,19 kWhp Solar , 8 Fronius Symo Wechselrichter, 10 KW Sonnenbatterie.

Auf der DC sollen noch 2000W (4x500 Watt) Module dran kommen

wenn Du schon einen Speicher hast, wird es schwierig … damit die sich nicht gegenseitig entladen…
Darfst Du die alte Anlage ändern? Ist die zugelassen für Eigenverbrauch?
Evtl. mal eine Skizze, wie alles angeschlossen ist.

Hallo,
ich habe jetzt auch drei MP2 70-50. (16kWp PV und z.Z 28kWh Batterie - nochmal 28kWh im Zulauf) und muss zugeben, dass ist für mein EFH vermutlich etwas zuviel. Zwei MP2 70-50 hätten vermutliuch auch gereicht. (Ja das geht, auch wenn andere anderes behaupten).
Überlegs Dir nochmal. Ein MP2 hat auch ca. 18W Leerlaufleistung.

Nur mit drei kann ich die alte Anlage auch bei Stromausfall betreiben. Wenn eine Phase fehlt geht bei mir nix mehr.

ich weiß nicht wie es genau Angeschlossen ist. Die MP (Multi Plus) soll direkt nach dem Zähler beziehung weise das Energy Meter EM24. Sollen dann die Überschüsse speicher und so weiter.
Will damit die 70% hoffentlich vermeiden und das wir noch nach dem Abendessen noch Reserven für die Nacht haben.

Das ist falsch, es sei denn, Du brauchst für Motoren oder so die Phasenverschiebung.
Dafür gibt es ja auch diese Umschalter, die die eine Phase vom MP2 auf alle drei Phasen verteilt.

Ob es das auch für zwei Phasen gibt, müsste man mal Recherchieren. Ich habe mehr MP2s, da ich Zeiten hatte, in denen Mehr PV vom Dach kam als der MP2 in die Batterie schieben konnte. Mit MPPTs hätte sich das auch vermeiden lassen.

Sorry der schalter ist viel zu teuer und aus der Beschreibung geht nicht hervor ob er ein voreilen und nacheilen Neutralleiter hat.

Deshalb : Sontheimer Switch 63A 4-Pin 22 kW Mains 0-Emergency ULO63/4T/NS/Z101/F976, Switcher Black, 2x4x63 A : Amazon.de: DIY & Tools

Ich bin bei dir… entweder 3 oder 1 Multi. Und das 3-phasig Hausnetz wird nur 3-phasig gespeist. Drehstromnetze 1-phasig zu betreiben ist meiner Meinung nach Pfusch und gefährlich. (Neutralleiter Überlastung).
Einphasig würde ich immer auf eine separate, 1-phasige Verteilung machen.

Ich habe auch 3x MP2 3000…. Warum? Weil ich es so wollte.
Hast Du den entsprechend PV Leistung zur Verfügung?

Ich hab z.Z. 8,19 kWp. Mit den MP II soll auch noch mal 2 kWp (auf der Garage kommen inkl. MPPT von VE), um Schwarzstromfähigkeit zu haben.

Die Wirtschaftlichkeit mal ausgeklammert ist das Zusammenspiel zweier Speichersysteme technisch nicht einfach umzusetzen.
Wenn es Dir um Unabhängigkeit vom Netz geht würde mich der Sonnenspeicher stören.
Alternativ: Es gibt auch Fronius WR die Netzunabhängig mit dem Sonnenspeicher funktionieren. (Mit Einschränkungen).

So oder so wird es keine Musterlösung….

Ich würde den Sonnenspeicher auch gerne los werden (wenn der Preis angemessen wäre), aber will anscheinend keiner haben usw…

Naja, ich speise im Notstromfall auch einphasig ein, ich habe aber auch nur einen MP 2 3000VA. Da kann man den Neutralleiter nicht überlasten. Was anderes ist es, wenn man noch einen Generator laufen lässt. Ich kann bei mir AC-IN von Netzbezug auf Generator schalten. Ich habe aber nur einen Herd als Drehstromverbraucher. Da muss man halt wissen, dass man nicht mehr als zwei Platten einschalten darf. Dreiphasig mit einem Generator einspeisen ist auch gefährlich, wenn der keine Schieflast kann (Sternpunktverschiebung).

Kann ich ja auch verstehen…. Ich würde es nicht machen. Durchlauferhitzer, Hebeanlage…. wenn das Netz zurückkommt und der Multi mit 32A abgesichert ist und Schwiegermutter kocht oder jemand unwissend einen Durchlauferhitzer installiert….

Jo mei, der Multi ist mit 16A abgesichert, aber ich habe direkt nach AC-Out noch einen 20A LS verbaut. Also ich glaube nicht, dass ich da Probleme mit einem heißen blauen Draht bekomme. Ich betrachte das Ganze auch als Notstrom und nicht als Ersatzstrom. Der Campingkocher liegt betriebsbereit im Keller, wozu bei Netzausfall wertvollen Strom zum Kochen vergeuden? Ich habe mir außerdem an meine Gastherme einen Putin - Abzweig einbauen lassen. An dem hängt ein Elektroboiler als Ersatz Warmwassererzeuger. Bin halt auch in der Krise ein Warmduscher.