Da der Zugewinn sich hauptsächlich in der Stromstärke bemerkbar macht und nur in geringem Maße in der Spannung, ist die Gefahr der Überspannung vor allem dann gegeben, wenn man sehr knapp mit den STC-Werten kalkuliert hat und dann tatsächlich ein relevanter bifazialer Zugewinn hereinkommt. Das gefährdet den MPPT. Eine Stromstärke, die der MPPT nicht schafft, resultiert vor allem in nicht realisiertem Zugewinn, wie es @dognose bereits schreibt.
Jain. Siehe hierzu auch die Fußnote z.b. beim MPPT 250/100:
Max. PV/Kurzschlusstrom: 35A ^2
^2 Eine Solaranlage mit einem höheren Kurzschlussstrom kann den Regler beschädigen.
Ist also nicht “ganz einfach” so, dass man ihn auch mit 40A füttern kann und davon ausgehen kann, dass er dann einfach in ein Leistungslimit läuft und den Überschuss lediglich “nicht verwerten kann”. Im Betrieb wird der Algorithmus vermutlich dafür sorgen, dass er “gefährliche” MPP-Punkte nicht anfährt - 100% ausgeschlossen ist es aber wohl nicht, sonst wäre die Warnung im Datenblatt unnötig.
Logo. Den Kurzschlussstrom darf man nicht überschreiten, der liegt aber bei den MPPTs oft weit über der maximal nutzbaren Stromstärke. Beispiel: 250/100…30 A pro MC4, gesamt 70A. Da hat Victron im Vergleich zu manch anderen Herstellern schon für etwas „Luft nach oben“ gesorgt. Bei Strings mit Ump von 200V wären 70A 14000W, das ist weit jenseits der 5800W, die der 250/100 bei 48V liefern kann. Da ist also schon Platz bis zum Erreichen des Kurzschlussstroms. Aber logo, den darf man auf keinen Fall überschreiten, da hast Du natürlich recht.
Aja, tatsächlich steht ja 70A dran - die 35A sind für den /70
Gut, dann ist die Thematik mit dem “uneinschätzbaren bifazialen Gain” ja zumindest bei den großen MPPTs kein wirkliches Thema. (Außer man hat tatsächlich 4 parallele Strings, die die 70 auch schon gut ausreizen)
Danke für eure rege Unterstützung und den kleinen OT Ausflug.
Mein Ziel ist ja, für wenig Geld die aktuelle Anlage um ~5kWp zu erweitern und nicht die maximal mögliche Ausbeute zu bekommen.
Die HM 1600 scheinen mit insgesamt 600€ das em ehesten zu ermöglichen.
Aufgrund der unvorteilhaften Spannung und dem Preis bei konfigurationen mit drei Panels je String, scheinen die MPPT 250/X wohl auszuscheiden.
Wenn ich das richtig sehe und auf DC-Kopplung aus bin, bleibt nur ein RS 450/100 und zwei Strings mit sechs Panels, oder halt die HM 1600 an AC-in.
Grüße
MatzeL
hallo,
die angabe mit dem maximalen kurzschlussstrom bezieht sich nur auf den fall einer verpolung! bei einem hoehern strom wuerde die schutzdiode durchbrennen.
selbst wenn ein kurzschlusstrom am pv-eingang von 1000A moeglich waere, ist das kein problem, solange der eingang nicht verpolt wird. natuerlich sollte man in so einem fall den eingang auch entsprechend absichern.
ich benutze z.B. 2 mppt 150/100 als spannungswandler um energie aus einem 38/48V akku auf ein 24V-system zu uebertragen. das funktioniert prima, selbst wenn ich nur das relais im mppt benutze um eine unterspannungsabschaltung zu realisieren und einen konstantstrom bei einer bestimmten spannung nutze. inzwischen wird das aber nach bedarf geregelt, aber die ersten wochen lief nur die einfache variante und die regelung fuer den 2. mppt vom 48V auf das 24V system habe ich noch nicht programmiert.
tschuess
Sorry, das ist quatsch. Dass man etwas nicht verpolt anschließt ist selbsterklärend, da bedarf es keiner Angabe einer maximalen zulässigen Größe.
Es geht hier um den Strom, den der MPPT maximal verkraften kann - Bei PV-Panels ist der größtmögliche Strom eben der sogenannte Kurzschlusstrom.
Das steht dann so bezeichnet im Datenblatt, damit jeder einfach sieht: Aha, die Zahl muss also kleiner als die Zahl sein.
Hallo, ich muss dazu sagen dass ich das auch so kenne, dass es eigentlich lediglich um den Verpolschutz geht. Aber anscheinend ist wohl nicht (mehr?) so. Habe es gerade nochmal recherchiert „es könnte den Controller zerstören“
Bin mir recht sicher ich hätte in einem Victron Dokument das mit dem Verpolschutz gelesen.
@dognose @d_ferdi @dennibu
Das Thema Verpolschutz bzw. Kurzschlussstrom hat nichts mit diesem Thema zu tun.
Bitte macht für dieses Thema einen eigenen Thread auf!
Danke.
@MatzeL
An den MPPT 250 müssten 4 Panel in Serie gehen. Evtl ist ein „schräg“ auf dem Dach verlaufender String ja vorteilhaft. Dann evtl den Rest mit Mikrosechselrichter oder noch mal andere Module suchen. Ja-Solar hat wohl 30V-Module. Kinski evtl auch. Die Maxeon3 mit 70V sind sehr teuer.
Schau mal nach JAM54D40 und JAM54D41. Sind 33V-Module mit 440-455W für ca 80 EUR, wovon 3 seriell an einen MPPT150/35 gehen.
Zwei Strings a 3 Panel (3s2p) gehen an einen MPPT150/45.
Du könntest also mit 2 MPPT150/45 starten und sonst weitere nachkaufen.
Danke @BjoernK ,
das war sehr hilfreich.
Durch den hohen Baum die Vormittags den Schatten auf das Garagendach wirft und die Hecke die abends die Wand beschattet könnte ein HM 1600 sicher einen kleinen Vorteil haben im Ertrag.
Die Option mit zwei MPPT 150/45 ist auch von der Investitionsseite eine deutlich andere Hausnummer.