Was ist eine Inselanlage (Diskussion zur rechtlichen Darstellung)

Das geht eben zur Zeit (noch) nicht … via Wechselstrom ist eine Übertragung über so eine Entfernung nicht möglich … da würde kaum noch was ankommen…
Versäumt haben die Versorger (und auch die Politik) rechtzeitig DC-Verbindungen von Nord nach Süd zu schaffen…

hallo,
leider vergisst du hier einige sehr wichtige kleinigkeiten:

  • es kann immer zu einer ueberlast des netzes kommen, selbst wenn der vorsorger alles weiss und alle verbraucher kennt, die in seinem netz haengen. aber um das in erfahrung zu bringen, braucht er nur die messwerte aus der trafostation. denn um spitzenlasten abfangen zu koennen, muss er immer eine gewisse reserver bereithalten!
  • speicher werden nicht nur benoetigt, um spitzen zu glaetten, man braucht sie auch, um nachts pv-strom verbrauchen zu koennen und dafuer sollte alleine der speicher in der lage sein, 12-24 stunden lang die komplette benoetigte energie liefern zu koennen! das waere dann optimal.
  • und es waere absolute kein problem, den stromueberschuss der offshore windkraft zu speichern, wenn er anfaellt und dann zu anderen zeiten, wenn die transferleitungen nicht ausgelastet sind, dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird oder wieder in einem speicher zwischengespeichert wird. wenn du irgendwo die auslastungswerte fuer diese leitungen besorgen kannst, wirst du bestimmt feststellen, dass sie nur zu spitzenlastzeiten ihre maximalleistung transportieren und die meiste zeit eine deutlich niedrigere belastung haben. oder glaubst du wirklich, dass der energieverbrauch ueber die 24 stunden des tage konstant ist?
  • es nuetzt dir absolut nichts, wenn du 10 mal soviel energie zu einem bestimmten zeitpunkt produzieren kannst, wie benoetigt wird, aber 8 stunden spaeter steht nur noch 50% der benoetigten energie zur verfuegung. die folge waere ein netzausfall. deshalb muessen speicher so ausgelegt sein, dass die die erzeugungsleistung und den verbrauch ueber mindestens 24 verteilen koennen.
  • und du hast recht, ein speicher sollte jeden tag geladen und entladen werden, um effektiv zu arbeiten.

es gibt allerdings einige punkte, die investoren abschrecken. so muessten fuer speicher die netzentgelte entfallen und er mit einem mindestpreis fuer die von ihm gespeicherte energiemenge bezahlt werden. soweit mir bekannt, werden die netzentgelte immer 2 mal faellig, beim laden und beim einspeisen, so dass hier viele speicherloesungen unwirtschaftlich werden, selbst dann, wenn sie direkt in der naehe eines hauptschaltfeldes des versorgers liegen, ueber das die gesamte leistung fuer dieses gebiet geht.

und wenn du glaubst, dass man zusaetzliche speicher erst bei ueber 70% EE braucht, bin ich mir sicher, dass das ein grosser irrtum ist. denn die restlichen kraftwerke werden nie in der lage sein, die noetige leistung zu liefern, wenn es nacht zu einer flaute kommt und die vorhandenen kurzzeitspeicher sind da auch keine loesung, wenn sie nur spitzen von max. 30 minuten abdecken koennen, weil das am wirtschaftlichsten ist.

die preise fuer speicher sind staendig am fallen und es gibt viele loesungen, wie akkus, druckluft, pumpspeicher mit seen oder vakkumbehaeltern aus beton. allerdings sind fuer die verbraucher nur speicher mit akku interessant, alle anderen loesungen lassen sich ortsbedingt oder platzbedingt nicht realisieren.

wenn der EE-anteil im sommer bei ueber 400% liegt, dann duerfte im winter auch nur noch wenig energie fehlen, die dann ein anderes kraftwerk oder ein akku mit ausreichend kapazitaet liefern kann.

ich kann dir gerne einmal die liste meiner tagesertraege fuer den letzten winter hier hochladen.

tschuess

Nein, müssen sie nicht. Bitte lies die zahlreichen Studien des Fraunhofer Instituts, die sich mit dieser Frage in allen Details befassen.

Entscheidend sind dabei mehrere Faktoren. Da ist einmal die Tatsache, dass wir heute knapp 20% unseres Stromverbrauchs durch regelbare EE-Anlagen decken, die derzeit aber gar nicht für Regelung genutzt werden. Das sind ganz überwiegend Biomasse- und Biogaskraftwerke, Müll- und Geothermiekraftwerke, und - nur in Maßen regelbar - Wasserkraftwerke. Diese werden zukünftig schon den Hauptteil der Residuallast decken.

Dann kommt dazu aber auch noch das europäische Verbundnetz, davon zuerst natürlich die gescihert vorhandenen, vertraglich zugesicherten Leistungen, darunter beispielsweise norwegische Wasserkraft, für die extra NorGer gebaut wird. Da aber Dunkelflauten nie überall gleichzeitig auftreten, gibt es da auch Ausgleichsströme. Wir liefern den anderen Staaten ja auch Strom, wenn die welchen von uns brauchen.

Es gibt keine Stromspeicher, die zu tragbaren Kosten Strom in den benötigten Mengen über Wochen oder Monate oder gar übersaisonal speichern können. Und wie die Fraunhofer Studien zeigen, ist das auch nicht nötig.

Nach meinem Kenntnisstand ist die Übertagung über große Entfernungen nur mit Wechselspannung möglich, nicht um sonst werden die Hochspannungsleitungen Wechselspannung betrieben.

Außerdem war meine aussage, das der Energietransfare ja über das bestehenden Netz gemacht wird, nur an dem Zeitpunkt, wo das Netzt nicht durch direkte Erzeugung blockiert ist.
Solar wird tags erzeugt, und über das Netz in der Menge übertragen, was das Netz hergibt. Der Rest wird gleich lokal bei der Erzeugung gespeichert. Wenn dann nachts die Erzeugung zurück geht, und damit das Netz wieder “frei” wird, kann aus den Speicher übertragen werden.
Genau das machen ja einige mit ihren Balkonkraftwerken im kleinen Stiel, indem sie den Mehrertrag am Tag speichern, und Nachts mit der erlaubten Menge einspeisen.

Du schreibst zwar etwas grundsätzlich Richtiges, stützt Dein Argument aber auf die weit verbreitete, aber falsche Annahme, dass wir im Sommerhalbjahr weitaus mehr EE-Strom ernten würden als im Winterhalbjahr. Tatsächlich ist es anders herum: im Winterhalbjahr ist der EE-Stromertrag 5 bis 10% höher als im Sommer, während der Stromverbrauch im Winter (bisher) nur ca 5% höher ist als im Sommer.

Diese Verteilung hängt natürlich von der Gewichtung zwischen Solar- und Windstromanlagen ab. Im Winter liefert Windkraft deutlich mehr Strom als im Sommer, und das gleicht den deutlichen Minderertrag an PV-Strom mehr als aus. Allerdings ist Windstrom im Winter sehr viel “volatiler”, und da gibt es dann durchaus mal 10 Tage oder länger fast vollständige Windstille in ganz Deutschland.

Dein Kenntnisstand ist leider nicht der aktuelle Kenntnisstand von Wissenschaft und Technik. Am einfachsten informierst Du Dich zum Thema durch einen Blick in die Wikipedia: HGÜ

Ich glaube keiner Studie die ich nicht selbst manipuliert habe.

Das europäische Verbundnetz ist aber nicht die Absicherung für Deutschland die ihre vertraglichen Pflichten, für ihren Strombedarf immer selbst aufzukommen, nicht nach kommt.
Dies kannst du heute gerade wieder einmal sehen. Mal abgesehen, gibt es eine maximale technische Übertragungsleitung, welche meines Kenntnisstandes bei 23GW liegt.
Zum anderen kommt es dadurch das Deutschland den Strom seiner Nachbaren zu horrenden Preisen aufkauft (aktuell gerade 490€/MWh) dazu, das bei diesen der Erzeugungsstrompreis steigt, und zu Mehrkosten bei den dortigen Bürgern kommt. Die Bürger und auch die Staaten sind nicht mehr gewillt, die Feuerwehr für Deutschland zu spielen, da wir es nicht auf die Reihe bekommen für uns selbst zu sorgen.
Und das wir Strom auch mal zurück liefern ist eher nur ein Argument, statt eine Tatsache. Denn wenn wir Strom liefern können, haben die anderen meistens auch genug Strom.
Und das eine Dunkelflaute auch mal in großen Teilen möglich sind zeigt der heutige Tag. Lediglich die Ländern, welche nicht nur auf Erneuerbare setzen können liefern, oder sind so weit entfernt (z.B. Nordschweden und Nordnorwegen), das die Leitungskapazitäten den bedarf nicht decken können, oder gar nicht in dem Ausmaße vorhanden sind.

Danke für den Link, das war mir nicht bekannt.

Aber die Frage ist ja, bedarf es überhaupt mehr Leitungen, oder sollte man die bestehenden effizienter Nutzen, indem man sie immer am Maximum betreibt, unabhängig von dem was gerade erzeugt wird.

PS: Was ich auf der Graphik des Links sehe ist, das die Meisten HGÜ sich unter Wasser befinden.
Da könnte man darauf schließen, das sich diese Technologie aktuell nur für bestimmte Bereiche als ökonomisch Sinnvoll darstellt. Über/Unter Wasser ist ja die Übertragung mit Hochspannungsleitungen schlecht möglich.

Stromleitungen bedarf es dazu, Strom von den Regionen, in denen er erzeugt wird, in die Regionen zu bringen, in denen er gebraucht wird. Natürlich kannst Du auch Baden-Württemberg und Bayern evakuieren und die Menschen an der Nordseeküste ansiedeln. Aber ich fürchte, solange Deutschland eine Demokratie ist, wirst Du das nicht durchsetzen können. Umgekehrt is es aber eher unmöglich, die Offshore-Windstromerzeugung von der Nordsee nach Bayern zu verlagern, Offshore-Windstrom ist eine sehr wesentliche, unverzichtbare Komponente der Stromwende.

HGÜ hat mit Über- oder Unterwasser absolut gar nichts zu tun. Der HGÜ-Leitung ist es egal, wo sie verlegt ist. Und natürlich ist die Stromübertragung mit Hochspannung über und unter Wasser nicht nur möglich, sondern der absolut übliche Stand der Technik. Wie kommst Du auf die merkwürdige Idee, dass sowas schlecht möglich sei?

Ähhh, wie kannst Du denn dann hierzulande überleben? Ich glaube nicht, dass Du alles, was die Wissenschaften bis dato möglich gemacht haben, durch eigene Studien selbst entdeckt hast. Du glaubst Fraunhofer nicht? Na denn: Widerlege deren Studien. Und wenn Du das nicht kannst, dann schweige bitte, verbreite aber wenigstens keine wirren Verschörungsmythen.

Da stimmt Dein Satzbau nicht ganz, weshalb ich nur ahnen kann, was Du meinst. Nein, das europäische Verbundnetz gibt es nicht nur zum Spaß, und weil sie sonst nix anderes zu tun hatten. Und ja: es gibt für alle Teilnehmer am europäischen Verbundnetz vertragliche Pflichten.

Und ein ganz wichtiger Punkt: Kein einziger Staat im europäischen Verbundnetz könnte zu tragbaren Kosten ein autarkes Stromsystem unabhängig von allen anderen aufbauen und betreiben. Der ständige Stromexport und -import findet aus allen Staaten ständig statt. Deutschland war bis zu Beginn der Energiewende Netto-Importland für Strom. Mit Beginn der Energiewende wurde zwar erst mal viel EE-Erzeugungskapazität aufgebaut, aber es wurden so gut wie keine konventionellen Kraftwerke im gleichen Umfang stillgelegt. Deshalb wurde Deutschland dann zum Netto-Exportland, und das dreht sich gerade jetzt erst wieder um.

Warum verbreitest Du solch absurde Falschbehauptungen? Deutschland erlöst für seine Stromexporte ziemlich genau die gleichen Preise, die es für seine Stromimporte bezahlen muss. Die Preise weerden übrigens nur an den einzigen zwei Strombörsen Paris und Leipzig im gesamten europäischen Verbundnetz gebildet. Wenn wir Strom importieren, dann genau zu den aktuellen Börsenpreisen. und wir importieren genau deshalb Strom, weil der importierte billiger ist als der selbst erzeugte. Informiere Dich über das im ganzen Verbundnetz geltende Merit-Order-Prinzip.

Studien werden heut zu Tage in Auftrag gegeben, um damit ein bestimmtes Ziel zu untermauern. Ggf. kann man durch die Auslegung der Studienanforderungen schon das Ergebnis ein eine bestimmte Richtung bringen. Und nein, ich kann die Studien nicht wiederlegen, dazu fehlen mir die finanziellen Mittel und die Zeit. Trotzdem muss ich nicht alles glauben, was durch eine Studie belegt wird.

Richtig, das Verbundnetz ist dazu da gewisse Bedingunegn (Wetter, Reparatur von Kraftwerken ect.) auszugleichen. Es dient aber nicht dazu permanente Unterversorgungen zu kompensieren. Und seit Anfang des Jahres sind wir halt im Durchschnitt Importeuer.

Das sind keine Falschbehauptungen, sondern Fakten. Schau mal hier. Ich zittere mal:
“Das 700-Megawatt-Projekt Hansa PowerBridge werde nicht realisiert, weil der deutsche Markt nicht effizient genug sei, erklärte die Regierung. „Wir können Südschweden, das ein großes Defizit in der Stromproduktion hat, nicht mit Deutschland verbinden, wo der Strommarkt heute nicht effizient funktioniert“, sagte Energieministerin Ebba Busch am Freitag. Dies berge die Gefahr höherer Preise und eines instabilen Strommarktes in Schweden.”

Und das ist nur ein Beispiel.
Und wie sich die Stromeinkaufspreise gestallen kann man gut auf der electricitymap sehen. Dort einfach mal auf die Regionen klicken, und dann links runter Scrollen, da steht dann was der aktuelle Erzeugerpreis ist.
Dann schau dir mal den Erzeugerpreis für “North Central Sweden” und “South Sweden” an, da ist ein Faktor von 100! drin. Das gilt auch für andere Regionen, welche nach Deutschland liefern.

Doch, das geht schon, und wie viel ankommt, hängt von der Übertragungsspannung ab, die gegebenenfalls erhöht werden müsste. Es gibt weltweit viele sehr lange Übertragungsleitungen, die mit Wechselstrom laufen.

Der Punkt ist der: Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) hat erheblich höhere Grundkosten als Wechselstromübertragung, hat aber deutlich geringere Verluste. Ab einer bestimmten Leitungslänge überwiegen dann die Vorteile der HGÜ. Diese “break even” Länge ist bei See- und Erdkabeln wg der kapazitiven Wirkung des umgebenden Materials gegenüber Luft sehr viel kürzer. Da rechnet sich HGÜ schon ab wenigen dutzend Kilometern. Bei Überlandleitungen sind es ca 600 km.

hallo,
ich kenne zwar nicht die genauen zahlen und gehe hier mehr nach eigenen erfahrungen und das, was ich weiss.

und wie du ja auch schreibst, 10 tage zuwenig windstrom oder fast kein windstrom, da bedeutet der strom muss aus einer anderen quelle kommen! wenn ausreichen pv installiert ist und akkus, die ueber nacht das ganze abpuffern koennen, dann ist das absolut kein problem. das einzige problem, das es mit der pv im winter gibt, ist schnee, aber dem kann man damit entgegnen, dass man die module senkrecht montiert und zwar in nord-sued-richtung, was gerade morgends und nachmittags einen hoeheren ertrag bedeutet. es ist definitiv moeglich, dass sich deutschland komplett mit pv- und windstrom versorgt, wenn es ausreichend speicher gibt und mit ausreichender speicherkapazitaet koennen die existierenden leistungen 24h mit der maximalen uebertragungskapazitaet betrieben werden und das bedeutet wiederum, dass die aktuelle leitungskapazitaet zur zeit noch ausreichend duerfte und die neuen leitung erst in der naeheren zukunft benoetigt werden. dass weitere transferleitung installiert werden muesst, steht allerdings ausser frage.

du kannst natuerlich auch mehr windstrom installieren, aber bei einer maximalen ausfalldauer von 10 tagen muessen die speicher und die restliche pv das auch ueberbruecken koennen und das ist zur zeit auf keinen fall moeglich!

ich kann mich zwar auch um diese jahreszeit komplett mit pv strom versorgen, aber dazu muessen 2 bedingungen erfuellt sein:

  1. kein schnee auf den modulen
  2. keine starke verschmutzung der module, die einen zu hohen leistungsverlust zur folge hat
  3. eine gewisse mindestanzahl sonnenstunden am tag.

meine anlage bringt selbst im winter bei sonne und ohne schnee zwischen 60 und 70 kWh ertrag am tag. leider habe ich auf das wetter keinen einfluss. ich kann zwar die meisten meiner module vom schnee befreien, da ich sie gut erreichen kann, weil sie nicht so hoch oder auf einem flachen dach oder unterbau montiert sind, aber die wolken kann ich leider nicht entfernen!

deshalb weiss ich auch sehr genau, was mit pv moeglich ist und was nicht. ich heize auch mehrere monate im jahr nur mit pv und einem e-heizkessel oder heizlueftern und brauche dann bus zu 140 kWh pv-strom am tag, was meine anlage bei sommer bereits mitte februar liefern kann. auf jeden fall brauche ich kein gas mehr und trotz meines stromverbrauches von >=1800W rund um die uhr, duerfte meine stromrechnung fuer dieses jahr bei weniger als 4000 kW liegen, zumindest nach den aktuellen verbrauchsdaten. da ich noch pv zugebaut habe, koennte sie auch etwas hoeher liegen. letztes jahr waren es ca. 4700 kWh!

ich habe einmal fuer ein jahr den pv-ertrag ausgerechnet und kam auf ca. 22000 kWh pv-ertrag auf der dc-seite!

tschuess

Das habe ich hier bereits erläutert. Hast Du das nicht zur Kenntnis genommen? Muss ich es wiederholen?

OK, hier nochmals:

Entscheidend sind dabei mehrere Faktoren. Da ist einmal die Tatsache, dass wir heute knapp 20% unseres Stromverbrauchs durch regelbare EE-Anlagen decken, die derzeit aber gar nicht für Regelung genutzt werden. Das sind ganz überwiegend Biomasse- und Biogaskraftwerke, Müll- und Geothermiekraftwerke, und - nur in Maßen regelbar - Wasserkraftwerke. Diese werden zukünftig schon den Hauptteil der Residuallast decken.

Dann kommt dazu aber auch noch das europäische Verbundnetz, davon zuerst natürlich die gescihert vorhandenen, vertraglich zugesicherten Leistungen, darunter beispielsweise norwegische Wasserkraft, für die extra NorGer gebaut wird. Da aber Dunkelflauten nie überall gleichzeitig auftreten, gibt es da auch Ausgleichsströme. Wir liefern den anderen Staaten ja auch Strom, wenn die welchen von uns brauchen.

Es gibt keine Stromspeicher, die zu tragbaren Kosten Strom in den benötigten Mengen über Wochen oder Monate oder gar übersaisonal speichern können. Und wie die Fraunhofer Studien zeigen, ist das auch nicht nötig.

Ja, das ist dann die dritte Voraussetzung dafür, auch im Winter mit PV stromautark zu sein: Man muss etwa 10 bis 20 mal mehr PV installieren, als man selbst verbrauchen kann. Und als vierte Voraussetzung gilt dann noch, dass man über ausreichend Speicher verfügt.

Sehr interessant, wie gerade im deutschsprachigen Bereich Themen doch mehr als ausgiebig kommentiert werde. Das ist glaube ich ziemlich einzigartig, wenn man die anderen “Kanäle und Sprachen” so beobachtet.
Das spricht meiner Meinung nach auch für eine gesunde Streitkultur im fachlichen Bereich … und da sollte es bitte auch bleiben.

Und dieser Beitrag … ich meine das Thema … wird noch lange nicht zu Ende sein … :slightly_smiling_face: :upside_down_face: :slightly_smiling_face:

Nochmals als Wiederholung: das ist auch nicht nötig, denn wir haben ausreichend regelbare EE-Anlagen um im Jahr volle 70 Tage totale Dunkelflaute ohne jeden Stromimport zu überbrücken. WIr haben aber die Möglichkeit des Stromimports, denn Dunkelflauten gibt es nicht zeitgleich überall. Über den gesamten Globus gemittelt sind Wind- und Solarleistung völlig konstant! WIr können also problemlos und ganz ohne Speicher alle in der Realität vorkommenden Dunkelflauten durch andere EE als Wind und Solar abdecken.

Plausibel werden die Fraunhofer Studien aber auch durch eine Prüfung, die Du selbst vornehmen kannst. Mit dem Agorameter kannst Du mit den realen Wetterdaten vergangener Jahre und für prognostizierten Mehrverbrauch an Strom durch Wärmepumpen und E-Autos Deine eigenen Szenarien durchrechnen lassen.

Und Du wunderst Dich, dass man Dich als Verschwörungsgläubigen bezeichnet?
Beim Graichen-Skandal ging es um dessen nepotistische Personalpolitik als Staatssekretär. Davon, dass Graichen falsche Zahlen zur Grundlage seiner Politik gemacht haben soll, oder dass er über die Plattform Agora Energiewende falsche Zahlen verbreitet, war nie die Rede, und nie hat jemand gezeigt, dass im Agorameter falsche Zahlen stehen.

Wenn Du sowas behauptest, dann musst Du - als jemand, der angeblich an "Sachargumenten interessiert ist - auch Sachargumente bringen, die Deine wirren Behauptungen stützen. Sowas hast Du aber nicht.

Warum also behauptest Du hier sowas, obwohl es fern jeder Faktenlage ist? Deine Aussagen grenzen schon an strafbare Verleumdung.

Indwiefern soll das denn irgendeine Relevanz haben? Dass wir heute keine 100%-EE im Stromnetz haben, ist schließlich kein Geheimnis. Mein übrigens an Ferdinand und nicht an Dich gerichteter Vorschlag lautete, ZUKÜNFTIGE Szenarien mit alten Wetterdaten im Agormeter selbst durchrechnen zu lassen. Da könntest Du, wenn Du ausreichend Sachverstand dafür hättest, selbst sehen, dass man auch in den längsten Dunkelflauten in einem 100% EE-Szenario ohne irrwitzig große Speicherkapazitäten auskommt.

Fraunhofer spricht übrigens von einem Bedarf zwischen 80 und 120 GWh Speicherkapazität für ein 100%-EE-Szenario aus. 42 GWh stehen heute schon herum. Und den Rest muss man nicht extra bauen, sondern könnte die E-Autofahrer verpflichten, 5% ihrer Akkukapazität für die Netzstabilität zur Verfügung zu stellen.

Patrick Graichen war bis 2021 Exekutivdirektor bei Agora. Wenn man schon seiner Person nicht allzu viel vertrauen schenkt, dann kann man auch an der Vertrauenswürdigkeit von Agora zweifeln.

Die Graphik zeigt nicht das wir keine 100% EE-Stom im Netz haben, sondern, das wir inclusive Konventioneller und Erneuerbarer seit Frühjahr keine Ausreichende Deckung unseres Strombedarfes haben, was ich ja schon weiter oben genannt habe.

Es mag ja sein, das nach der Studie des Fraunhofer ein Speicherbedarf von 80 - 120GW zur Überbrückung einer 10 Tägigen Dunkelflaute ausreichend sind. Aber gestern sah das ganz anders aus, der extrem hohe Strompreis zeigt den Mangel an Strom, und in den Medien türmen sich die Nachrichten über Engpässe und mögliche Ausfälle. Auch das Ausland ist nicht glücklich über unsere Energiepolitik.
Ich verzichte hier jetzt mal auf Beweislinks, es sollte ein leichtes sein diese zu finden, wenn man will.

Mal ein paar Fakten:

  • das Stromnetz wird immer instabiler, die notwendigen Netzeingriffe zeigen dies
  • der Preis für den strom wird immer teurer, und das nur nicht mehr in Deutschland
  • die Industrie zieht ihre Konsequenzen aus dem Preis und der Versorgungssicherheit
  • die Preisgarantie für Erneuerbare, auch wenn sie nicht benötigt werden kostet uns Milliarden vom EEG-Konto

Unter all diesen Gesichtspunkten den Einzelnen seinen Beitrag zur Energiewende zu erschweren finde ich nicht gerade förderlich, um mal den Kreis zum Ursprungsthema zu schleißen.
Und damit bin ich dann auch aus der Diskussion raus, ich denke wir haben die Anderen schon genug genervt.

Gruß Steffen

Du weigerst Dich immer noch, Deine Zweifel zu belegen? Warum sollte man sich also weiter mit Dir unterhalten?

Ja und? Was willst Du denn damit aussagen? Wir haben wieder - wie vor Beginn der Energiewende - Stromimporte. Diese haben wir nicht, weil wir selbst nicht ausreichend Strom haben, sondern wg des Merit Order Prinzips, weil also beispielsweise polnischer Kohlestrom billiger ist als deutschwer Kohlestrom.

Und nein: das Fraunhofer Institut schreibt nicht, dass 80 bis 120 GWh (GWh und nicht GW!) Speicherkapazität ausreichen, um eine 10tägige Dunkelflaute zu überbrücken. Wozu auch, wo wir mehr als ausreichend regelebare EE haben, um sogar 70 Tage Dunkelflaute ganz ohne Speicher und ohne Importe zu überbrücken?

Der Preis für Strom wird nicht teurer. Der deutsche Strompreis ist netto (und nur das taugt als Vergleich) sogar billiger als der in Frankreich, und liegt knapp unterhalb des Durchshcnitts aller EU-Staaten.

Preisgarantien für Erneuerbare gibt es kaum noch. Die Ausschreibungen für Großprojekte gehen fast alle an Anbieter, die mit dem jeweiligen Börsenpreis zufrieden sind. Die Gestehungskosten für EE-Strom liegen nur halb so hoch wie die für fossilen Strom, und nur 1/4 so hoch wie Atomstrom.

Die Klimakatastrophe kostet uns Billionen. Der Strompreis weltweit und auch bei uns ist extrem zu niedrig, weil er seine tatsächlichen Kosten nicht abbildet. Es wird allerhöchste Zeit, dass der Strom genau das kostet, was er wirklich kostet. Deine Ideologie des Gewinne privatisieren und Kosten sozialisieren, das geht bald nicht mehr.

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Und auch hiermit verbreitest Du die “alternativen Fakten” der Desinformationspropaganda der EE-Gegner.

Logisch, die notwendigen Netzeingriffe nehmen wg volatiler Stromerzeugung kräftig zu. Das ist eine absolut banale Binsenweisheit. Falsch ist aber die Behauptung, dass damit eine zunehmende Instabilität des Stromnetzes einhergeht. Tatsächlich das Gegenteil der Fall, allerdings eher als Koninzidenz und nicht Kausalität.

Deutschlands Stromnetz ist eines der stabilsten der Welt, und die Stabilität hat seit Beginn der Energiewende sogar kräftig zugenommen. Diese vermehrte Stabilität ist allerdings den Fortschritten der Regelungstechnik geschuldet, aber die gibt es in anderen Ländern ja auch.

Aber in Frankreich sind Anzahl und Dauer der Stromausfälle pro Endverbraucher 4 mal so hoch wie bei uns, in den USA sogar 12 mal so hoch wie bei uns.

Die Behauptung, das deutsche Stromnetz werde immer instabiler, ist also eine dreiste Lüge.

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