Victron ESS mit Kaskade und Wärmepumpe

Hallo zusammen.
Ich habe eine Wärmepumpe mit hohem Verbrauch, daher haben wir eine Kakadenschaltung für WP / Hausverbrauch

ich habe als ersten Zähler den “WP”-Zähler, dahinter (durchgeschleift) dann der Hausverbrauch mit Victron/ESS/PV etc.

Meine EnergyMeter sind “hinter” dem Z2 (Haus), und zwischen Z1 und Z2 (WP).

Ich hänge nun an einem Problem:

  • Grundsätzlich soll die WP nicht vom ESS profitieren (nur PV-Überschuss soll verwendet werden)
    → Daher GRID-Meter auch hinter Z2, also ohne die WP

  • Ich kann den zweiten Meter aber nicht “vor” dem Grid Meter positionieren. So wirft die Leistung der WP mir alle Werte durcheinander.

  • Kann ich den zweiten Zähler fürs Cerbo “unsichtbar” machen aber dennoch per Modbus die Werte abfragen über die VRM Instanznummer? (das wäre für alle weiteren Projekte mit der Kaskade von Vorteil).

(ursprüngliches Ziel: Sobald die obige Frage geklärt ist, werde ich per NodeRed den Gridpoint bei z.B. SOC > 80% in Richtung -WP Last verschieben und so doch etwas ESS der WP gönnen)

Danke euch vorab!

Grüße Benjamin

Den gleichen Umbau hatte ich (fast) gerade hinter mir.
Ich habe aber zuerst den Hauptzähler und danach den Heizungszähler … beide EM24 per RS485
Ich habe mich im Moment aber dafür entschieden obwohl im Winter die nötige Leistung PV mäßig nicht ausreichen wird. Das wird nochmal interessant weil die WP mir den Akku gnadenlos leersaugen wird … Da kommt wohl noch mehr PV an AC In …
Ich hatte überlegt mir nur einen Modbuszähler zu hohlen der NICHT in der Vicron Welt auftaucht … diesen dann per Siemens LOGO auszulesen und den ESS Netz Wert je nach Bedarf zu verschieben … so wie du es mit dem “blinden” Zähler machen willst.
Dann hätte ich aber keine Werte mehr in der Victron Welt … also was machen … Pest oder Cholera …
Verschwinden lassen kannst du den Zähler nicht … Entweder ist da und sendet Werte ans GX oder er ist garnicht da.
Mit einem “Standart” GX wird das wohl nicht gehen … mit einem Raspberry Frucht GX könnte das eventuell über eine “Script” Anpassung gehen … da bin ich aber dann raus :wink:

M.M.n ist es sinnvoller die Wärmepumpe so anzusteuern dass der Pufferspeicher immer dann vollgepumpt wird wenn Überschuss vorhanden ist.

Voraussetzung ist natürlich dass Überschuss eingespeist wird, bei Nulleinspeisung wäre das anders.

Ich lasse WP immer vor dem Gridmeter also unberücksichtigt.
Das wichtigste ist dass die WP wenn kein Überschuss vorhanden ist nur das nötigste tut und wenn Überschuss vorhanden das Möglichste….

Danke euch beiden.
Sowas hatte ich befürchtet.

@dennibu
das ist natürlich das Ziel. Aber in der aktuellen Lage der beiden Enfluri ist der tatsächliche Überschuss am Hausanschlusspunkt nicht bekannt. Ich versuche nun über NodeRed einen virtuellen Enfluri zu berechnen, der dann für die WP genutzt werden kann.
ich habe nicht verstanden, wie du das “immer” unberücksichtigt lassen kannst.
Sobald die WP in deiner Konstellation loslegt und denkt, sie hätte Überschuss, startet sie und der Überschuss-Wert ändert sich doch dann gar nicht, weil dein Enfluri doch den Verbrauch nicht erfassen kann, oder sehe ich das falsch?

@Netrange
wenn also ein Enfluri nicht unsichtbar im Cerbo gemacht werden kann, ist doch dann mit integrierter WP vor dem Grid einfach “nur” der Verbraucher-Wert auf der AC Load Seite falsch, korrekt?
Also eigentlich nur ein optisches Anzeigeproblem auf der GUI… in der alten GUI wäre das sogar besser darstellbar.
Ich könnte das kompensieren, wenn ich zusätzlich zu meinem virt. Enfluri eine virt. PV auf die AC Loads legen, der den exakten negativen Wert der WP aufzeigt. Damit wird aber wiederum der PV Ertrag falsch… hm… Bastelaufgabe.

Ich werde mal als Feature Request einstellen, dass man einen Verbrauchs-Zähler vor dem Grid positionieren kann.

Du hast doch den EnFluRi Z2. Sobald dort ein Überschuss in Höhe x (Verbrauch WP) vorhanden ist soll die WP starten. Der Wert am EnFluRi ändert sich zwar nicht, aber solange der Wert -x ist soll die WP laufen. Diese Energie kommt an Z1 nicht an der Verbrauch der WP kommt somit vom Überschuss der PV.
Du musst lediglich einen Eingang an der WP finden der diese „Vorrangschaltung“ realisiert. Oder natürlich über Modbus mit Node red. Ein Schütz wäre nicht zielführende da das Abschalten der WP über die Spannungsversorgung ungesund ist.

Die Differenz der Eingespeiste Leistung zwischen Z2 und Z1 ist die Leistung die sich die WP vom Überschuss geholt hat. Die Differenz des Verbrauch zwischen Z1 und Z2 ist die Leistung die sich die WP vom Netz geholt hat.

Letztendlich soll doch die WP am Überschuss geregelt werden und nicht der Überschuss an der WP.

Ja, das könnte klappen.
das würde ein “stumpfes” Signal vom Z2 ausgeben “Achtung, jetzt ist Überschuss vorhanden”.
Nicht realisieren kann ich eine Dynamik.
Ich kann der WP also keinen Wert übergeben, z.B. “1200W Überschuss, bitte fahre den Verdichter hoch”, weil diese 1200W ja dauerhaft anstehen und die WP dann irgendwann auf 100% laufen könnte UND immernoch denkt, “wir haben noch weitere 1200W über”…

Den Ansatz verfolge ich, immerhin wäre das eine erste einfache Möglichkeit.

Was ich jetzt noch prüfe, ich kann den virtuellen Enfluri für Z1 (also Z2 plus WP) ja extern per MQTT übermitteln.
Ich teste gerade, werde das aber auf einen NodeRed Docker auslagern, weil der Cerbo aktuell bei 20% CPU steht, wenn ich das dort berechne.

Grundsätzlich wäre es schlauer, wenn der WP Enfluri per LAN angeschlossen werden kann und ich ihn NICHT im Cerbo registriere.

  • Dann passen meine Verbräuche hinter Z2 und kann dennoch die Werte der WP heranziehen, um etwas Spaß zu betreiben (i.V.m. dem virtuellen Enfluri natürlich).

ich glaube wir Victron Boys sind alle etwas nerdig :slight_smile: