Verständnisfrage Vernetzung Victrongeräte

Während der letzten zwei Jahre habe ich mir ein System mit folgenden Komponenten zusammengestellt:

Zwei Strings Module 1x ca. 1kWp + 1x ca. 3,9kWp.
Zwei Victron MPPTs (100/20 + 150/70)
Eine LiTime 12V 200Ah Batterie mit 300A Victron Smartshunt
Ein Victron Phoenix Inverter Compact C12/1600
Victron Venus OS auf einem Raspberry Pi

Die Victron Komponenten sind via VE.direct mit dem Venus OS verbunden. Funktioniert auch gut.

Ich frage mich jetzt aber ob und wie z.B. die MPPTs miteinander kommunizieren? Sprechen sich die beiden ab wann sie vom Bulk- in den Absorptionmodus wechsel? Die Parameter sind natürlich in beiden MPPTs gleich eingestellt.

Kann mir das jemand beantworten.

Horst

die Werte wie zb. Akkuspannung,SOC oder ein Schweifstrom für deinen Akku gehen ja vom Shunt zum Berry(GX) … von hier bekommen die Mppts dann das Kommando für Bulk/Float oder Absorption … wenn alle Werte vernünftig hinterlegt sind.

Meiner Meinung nach ist das nur so, wenn die MPPT extern gesteuert sind. Das wäre nur der Fall wenn ein BMS im Spiel ist.
So arbeitet jeder MPPT für sich, nach seinen eingestellten Parametern. Wenn die Parameter aber gleich sind, sollten sich aber auch gleich verhalten. Lediglich die Spannungs- und Strommessung der MPPT (unterschiedliche Spannungsabfälle auf den Anschlussleitungen) könnte einen Unterschied machen, wann der Modus gewechselt wird.
Da du aber einen SmartShunt verwendest, wird eh dessen Spannungs- und Strommessung verwendet. Somit haben auch die beiden MPPT die selben Daten und sollten fast nahezu gleichzeitig den Modus wechseln.

OHNE GX (Berry) würde ich dir da auf jeden Fall sofort zustimmen. Hier ist aber das GX das Gehirn der Anlage … ich würde ja schätzen das hier ja der Shunt der Batteriemonitor wird …

Wir fragen den Schwarm … :nerd_face:

Ja, der Shunt ist zwar Batteriemonitor, gibt aber nur Spannung und Strom aus. Die Entscheidungen trifft der MPPT. Ich hatte lange mein System so gehabt, bis ich die BMS ins System eingebunden hatte. Es wird ja auch nur im MPPT eingestellt, wann die Phasen beginnen sollen.
Die Einstellungen im SS dienen ja nur der Berechnung des SOC und der Vollsyncronisierung.

Ich hätter erwartet das die Umstellung Bulk / Float / Absorption auch vom Shunt kommt … Schweifstrom etc.
Aber schön das sich hier ja alles irgendwie zusammenfindet :slight_smile:

Wenn die MPPTs und der SmartShunt an einem CerboGX angeschlossen sind gehen die MPPT’s automatisch in Remotebetrieb - werden also vom CerboGX gesteuert - laden also 100% parallel.

Bei mir läuft es so. Ich habe einen 250/50 und einen 450/100 so laufen.

Wenn DVCC im GX aktiviert wurde und die MPPTs in der Geräteliste aufgeführt sind und der SmartShunt als Batteriemonitor ausgewählt ist, werden dessen Spannungswerte an die beteiligten MPPts und den Inverter übertragen und diese arbeiten dann danach. Wenn DVCC nicht aktiviert wurde nutzt jeder MPPT wie auch der Inverter die an seinen Klemmen gemessene Spannung.

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Danke für die vielen Antworten.
Das hilft schon etwas weiter.

@ JUP: Reicht dafür der SmartShunt und funktioniert das auch ohne Komunikation mit dem BMS? Ich habe keine Smart-Batterie.

LG
Horst

Ja SS reicht dafür. BMS wäre besser, da es nicht nur die Gesamtspannung des Akkus kennt, sondern auch die Zellspannungen.
Bei einem BMS-gesteuerten System würde bei einer Zellendrift (eine Zelle hat höhere Spannung als die anderen) die Ladespannung reduziert werden, damit der Ballancer seinen Dienst besser ausführen kann. Bei einem SS-gesteuerten System geht dies nicht. Im Worst-Case-Fall würde das BMS die Ladung unterbrechen, damit die Zelle nicht überladen wird, wenn das Ballancing nicht ausreicht.

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