Shunt zeigt falsche Werte - Teil 2

Hallo Zusammen,

ich beziehe mich auf meinen alten post: Shunt zeigt falsche Werte
Leider ist dieser geschlossen, aber ich wollte mal Rückmeldung geben und damit auch nochmal die Antworten untermauern.

Heute kam ich endlich dazu, mein Womo mit dem neuen Multiplus an die Steckdose zu hängen.
Die Batterie war laut Shunt bei einem SOC von 24,2%.
Als der Multiplus loslegte, flossen fast die möglichen 70A und die Ladung startete. Ich schaute nach ca. 3 Minuten auf das BMS, welches mir für Batterie 1 72% und für Batterie 2 99,7% anzeigte :open_mouth: :astonished:
Ich muss sagen, damit hätte ich nicht gerechnet, dass es so weit daneben liegt.

Ich lade jetzt seit ca. 3 Stunden und jetzt fängt die Leistung langsam an abzufallen. Aktuell bin ich bei nur noch 36A.
Vor 15 Minuten hatte ich nochmal aufs BMS geschaut, hat natürlich für beide Batterien 100% angezeigt.

Lange Rede kurzer Sinn, ich traue dem Shunt nun doch mehr zu (vor allem als dem BMS) :stuck_out_tongue_winking_eye: und eine “Warnung” an alle BMSler ohne Shunt, vergesst es einfach :sunglasses:

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Die Kleinen Ströme kann das BMS nicht erfassen, erst ab 0,8A fängt das bei den meisten BMS an. So ein lange stehendes WoMo kann die Batterie total entladen und das BMS zeigt voll an.

Ich habe seit kurzen auch den Smartshunt eingebaut und ich sehe immer einen kleineren Stromverbrauch, also das BMS einer Bulltron Batterie anzeigt.

Bulltron ca -1,2 A, Shunt ca. -0,8A
das wäre dann Eurer Aussage nach normal?!

hallo,

benutz ein genaues multimeter um die spannung am shunt zu messen und den strom auszurechnen, dann hast du den genauen wert und kannst vergleichen. normalerweise misst der shunt genauer, ausser er ist falsch eingestellt.

tschuess

Ich habe sieben Akkublöcke an meiner PV. 7 mal eine BMS Leistungserfassung die völlig daneben liegt, das ganze aufsummiert…….:face_vomiting: . Eine Erkenntniss die ich seit langem habe, sämtliche Werte, die über irgendeine Kommunkkatation vom BMS kommen sind erstmal sekundär und viel viel viel weniger. Ich kann es gerne noch drastischer formulieren………die meisten Werte die von den BMS stammen sind nicht mehr als Müll, und auf diesen Müll werde ich bestimmt nicht die Steuerung meiner gesamten Lade und Entladeinfrastruktur ausrichten. Die gesammelte BMS ( Batterie-Management-System) hat eine einzige Aufgabe…….Die Paramater des/der Akkus zu überwachen und im Zweifelsfall den Akku vom System zu trennen. Völlig egal ob Camper oder PV System. Genau dafür sind BMS e entwickelt und das machen sie zuverlässig. Irgendwelche sonstigen Parameter sammeln und für etwaige Steuerungen weitergeben, ist ein Nebeneffekt und gehört nicht zu ihrer “Kernkompetenz”. Genau diese Aufgaben erfüllen sie und nicht mehr und nicht weniger.

Ich will dem ganzen noch etwas hinzuzufügen……..es ist mir unbegreiflich wie man die Sicherheit von ganzen Akkusystemen in die Abhängigkeit von solchen “Schrottwerten” aus Billig BMS Systemen geben kann. “Schrottparameter” die nur nebenbei ermittelt werden und keiner Überprüfung standhalten. Sämtliche Parameter eines Akkusyszems gehören in die Hand eines hochwertigen “Erfassungssystems”. Aus meiner Sicht stellt ein Shunt von einem renommierten Hersteller so etwas dar und alles andere muss man seperat davon betrachten

Danke für die Aussage, ich lasse jetzt mal die Batterie leer laufen, um den Shunt zu “validieren”. Aktuell zeigt das BMS immer mehr Verbrauch an als der Shunt…

hallo,

wenn du den akku komplett entlaedst, nuetzt dir das auch nichts, der shunt interessiert sich dafuer naemlich garnicht.

wenn du die werte validieren willst, musst du mit einem genauen multimeter die spannung messen, daraus den strom ausrechnen und mit dem gemessenen strom des shunts vergleichen. die werte sollten dann gleich sein.

dann kannst du noch pruefen, ob du die richtige akkukapazitaet eingestellt hast, davon ist naemlich die soc-anzeige abhaengig, fuer die Ah-anzeige ist der wert allerdings ohne bedeutung!

tschuess

naja, das leer laufen würde mir zeigen:

  • ab wann zeigt das BMS “leer” an
  • und was zeigt der Shunt dann als Restkapazität noch an.

Du muss den Shunt mit dem BMS auf einen SoC von 100% syncronisieren. Bei “leer” syncen geht nicht, naja via VictronConnect-App, ginge jeder SoC zu syncen…
…aber gemacht muss das werden, so wie der Shunt eben im Ganzen richtig konfiguriert werden muss.

schon klar, das habe ich alles korrekt konfiguriert. ich möchte ja nur am ende prüfen, warum das BMS und der Shunt unterschiedliche Verbrauchswerte anzeigen. BMS ca. 1,2A, Shunt 0,8A. Das sehe ich ohne weiter zu messen am Ende der Batteriekapazität… Ist ein Camper, da kann es durchaus wichtig sein zu wissen, ob man noch 10Ah hat oder nur noch 1Ah :slight_smile:

hallo,

wenn dein akku 100 Ah hat und die 100 Ah im shunt eingetragen hast und 100 Ah gezogen hast, wird der shunt 0% soc anzeigen.

was das BMS dann anzeigt haengt davon ab, nach welchen parametern es den soc ermittelt. also ich wuerde mich darauf nicht verlassen.

geh einfach davon aus, wenn der unbelastete akku nur noch 3V hat und bei belastung schnell abfaellt, ist er leer, wenn er 3,4V hat und beim laden schnell hoch geht, hat er 100% und das alles mit einer abweichung von maximal 1%!

von der aktuellen spannung kann man leider nicht auf den soc schliessen, weder bei belastung, noch unbelastet!

tschuess

Da bin ich ganz bei Dir.
Ich möchte aber mal folgendes zu bedenken geben:
Wenn das BMS “sagt” der Akku ist leer, ich schalte ab, was nützt dir dann der Shunt? Und wenn der 10x mal sagt, es ist noch Energie im Akku (und damit vielleicht sogar recht hat), ist das BMS der Chef im Ring und wenn es abschaltet, ist der Akku aus.

Edit: Im Übrigen geht der Shunt auch aus, wenn der Akku abschaltet… :wink:

hallo,

dann verlass dich auf den shunt und nicht das bms. ich kann dir gerne die daten aus meiner datenbank zur verfuegung stellen, da kannst du sehen, wie falsch die anzeige vom bms ist und bei den pylons muss ich den SOC vom bmv auch noch korrigieren, weil die recht viel strom brauchen!

tschuess

ich kann das auch bestätigen dass BMS besonders von solchen China-Akkus (oder solche günstigen welche Europäische Händler vertreiben) das BMS nicht sehr genau ist.

Bei mir ist es ein LiFePo von swaytronic, welcher bereits bei 13.5V 100% angibt oder angeblich noch 15Ah Reserve hat und nach ca. 1.5Ah plötzlich auf 0Ah springt und danach abschaltet. Was du machen kannst ist die Ladeeffizient des Systems einzustellen (im Smartshunt) also wenn z.B. er immer zu tiefe SOC anzeigt dass wäre die Ladeeffizienz entsprechend etwas höher einzustellen, entsprechend etwas tiefer einstellen wenn er zu früh auf 100% kommt (obwohl die Spannung noch nicht auf Ladeschlussniveau ist).

Bei den Shunts hatte ich auch kleinere abweichungen (9% als der Akku leer war)

Aber diese werden je länger er nicht mehr vollgeladen war grösser, das ist aus meiner Sicht aber normal. Da jedes Messgerät Toleranzen hat, und sich diese mit der Zeit summieren.

Der einzige Punkt ist Ladeschluss bei 14.2-14.6V wo der Shunt sich kalibrieren kann,

Guten Abend zusammen …

Wer misst nun falsch ? Das BMS, oder der SmartShunt ? In der Regel leider beide! Das liegt am Messkonzept und damit müssen wir leben.

Die Begründung:

Der SmartShunt misst verdammt genau, wird aber hinter dem BMS angeschlossen. Seine Werte sind plausibel, auch geringe Ströme werden gemessen, aber halt nur die Ströme vom Ausgang des BMS zu den Verbrauchern (MP, etc.).

Ich gehe mal davon aus, dass Victron so intelligent war um die ohmschen Verluste eine Shunts (500A * 500mV = 250W) mit einrechnet.

Der SmartShunt kann geringe Ströme messen, die meisten BMS nicht.

Jetzt messen die meisten BMS (als Beispiel Seplos) die Ströme am Ausgang des BMS. Und da liegt der doppelte Pferdefuß für alle Messungen!

Selbst wenn dort die Verluste des internen Shunts eingerechnet werden, so ist es wesentlich schwerer, den Eigenverbrauch der Steuerung, die ca. 50% Verluste des internen Balancers, mit einzubeziehen und wenn jetzt jemand noch einen externen Balancer verarbeitet hat, sieht das System das auch nicht.

Also nudelt sich die Batterie aufgrund ihrer Aufgaben, ein BMS lebt auch nicht von Luft und Liebe, langsam selbst leer.

Und alles passiert, ohne das der SmartShunt davon etwas erfährt.

Ergo: Wir können keinem trauen, sondern müssen uns zumindest auf die verlässlichen Werte des SmartShunt verlassen. Nach ca. 8 Wochen ist die Drift aber so groß, dass man das Akku wieder vollständig laden muss um wieder etwas verwertbares zu erhalten.

Alternativ könnte man bei EINER Batterie den Smartshunt zwischen die Zellen und dem BMS verbauen. Meistens nicht möglich, aber wohl der einzige Weg um wirklich richtige Daten zu erhalten. Nur einen externen Balancer gibt es dann nicht mehr. Passt wieder nicht vom Messkonzept.

Meine 2 Cent zu diesem nicht trivialen Problem.

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So, jetzt habe ich ma den Test gemacht:

Batterie BullTron 210ah voll aufgeladen, 500w Strahler über Wechselrichter laufen lassen und den entlade Verlauf beobachtet.

wie ihr korrekt festgestellt habt sagt das bms der Batterie viel zu hohen Verbrauch und war demnach zu früh auf 0.

der smartshunt hat sauber runtergezählt, allerdings hatte er noch 15% Kapazität angezeigt als die Batterie leer war.

Welchen Parameter muss ich ändern um das zu kompensieren?

Was heißt das smartshunt zeigt 15% an wenn der Akku leer ist? Die Anlage hat wahrscheinlich abgeschaltet als der berechnete Soc 15% erreicht hatte bzw die Spannung zu gering war. Richtig? Genau so soll es doch sein. Man entlädt einen Akku nie ganz. Stichwort Tiefenentladung!!! Dann in der Regel Akku kaputo…….Oder zumindest geschädigt. Deshalb belässt man bei lifepo4 10-15% Ladung von der Gesamtkapazität im Akku……..Bei Blei ca 50%

Ok dann passt es ja. Ich gehe immer davon aus dass das BMS das regelt. Aber ich dachte immer lifepo geht bis auf 0.

danke

Nein……lifepo4 immer nur bis 2,8 V oder 10-15%soc entladen. Ob nun 12-14oder 16% da kann man drüber streiten.