Er meint nicht die Ladeleistung, sondern die Entladung.
Der 3000er MultiPlus kann mit 2400W Dauerhaft bzw. 6000W kurzzeitig entladen.
Das sind etwa 50-125A für einen MultiPlus.
Er meint nicht die Ladeleistung, sondern die Entladung.
Der 3000er MultiPlus kann mit 2400W Dauerhaft bzw. 6000W kurzzeitig entladen.
Das sind etwa 50-125A für einen MultiPlus.
Rein rechnerisch ist das möglich, ja. Die 5500W Spitze (110A) kann der MP nur für eine sehr kurze Zeit und 3 Stück US3000C können einen kurzzeitigen Entladestrom von 100A Peak für 15s. D.h. es gibt definitiv eine Gap von 30A (bei 3 Phasen).
Die Sache ist ja aber: es gibt im Haus keinerlei Verbraucher, die diese Spitzenleistung auf allen 3 Phasen ermöglichen würden. Da müsste irgendwas kaputt sein (Kurzschluss etc). Selbst wenn ich alle verfügbaren, leistungshungrigen Geräte im Haus gleichzeitig aktivieren würde, wären keine 11,5 KW über alle 3 Phasen erreichbar. Aber technisch gesehen habt ihr natürlich recht, ein weiterer US3000C wäre perspektivisch sinnvoll.
Das Setup läuft übrigens schon seit 2 Jahren, nur halt ohne Generator.
@HolgerBle welches Sizing würdest du empfehlen ?
Victron/Pylontech haben hier eine Empfehlung:
https://www.victronenergy.com/live/battery_compatibility:pylontech_phantom
Da sind für einen 3000er MultiPlus zwei US2000 empfohlen, also 50A Lade-/Entladestrom.
Bei drei 3000er Multis wären das also 6x US2000 mit 150A.
Mit der US3000 sollten es also 4 Module sein (150A durch 37A = 4,05).
Danke dir. Den Link hatte ich mir damals im Vorfeld durchgelesen, aber den Punkt hatte ich scheinbar nur als Empfehlung / Beispiel angesehen. Aber ja, ihr habt recht.
Was würde der MP-Verbund machen, wenn der maximale Entladestrom der Batterie überschritten wird ? Würde er dann nicht den Rest aus dem Grid nehmen oder überseh ich was ?
Es ist eine Empfehlung.
Letztlich ist das natürlich dir als Installateur/Betreiber überlassen.
So lange das Netz anliegt, ist das ganze kein Problem, da würde das auch mit einer einzelnen US2000 funktionieren. Die Multis nehmen nur das aus den Akkus, was diese auch können.
Das “Problem” besteht nur bei Netzausfall, wenn die gesamte Leistung von den Akkus kommen muss.
Ok, in dem Falle käme dann wieder der Punkt zum tragen, dass ich keine Verbraucher im Haus habe, die in Summe das Limit der 3 MPs ausreizen könnten. Das wäre im Grunde nur zu erreichen, wenn ich alle(!) Verbraucher im gesamten Haus gleichzeitig betreiben würde. Und selbst dann bezweifle ich, dass ich wirklich alle 3 ans Limit bekomme. Einen der MPs sicherlich, aber alle drei… dazu fehlen mir einfach die Verbraucher, die das könnten. Vor allem im Falle eines Stromausfalls, wenn man sowieso darauf achtet, wo man den “kostbaren” Rest aus dem Akku “investiert”.
Aber danke für’s drauf hinweisen, dass es diese Lücke gibt, die ich im Hinterkopf behalten sollte.
Und das hängt ja auch von Deiner vorhandenen Solar-Leistung ab.
Und wenn Du so wenig Hausleistung hast … warum dann überhaupt ein 3-Phasen-System?
Naja, was heisst so wenig… Wenn ich alle Verbraucher zeitgleich aktiviere, bekäme ich schon einige Last zusammen, aber wer macht das üblicherweise ? Ausnahmefälle sind natürlich immer möglich, aber dazu gehört dann halt auch viel manuelle (bedachte) Handlung (Herd an, Mikrowelle an, Wasserkocher an, Kaffemaschine aktiv…). Und dann eben noch in einer Ausnahmesituation (Stromausfall), weil ja sonst das Netz das “Backup” wäre und kein Problem bestünde.
3-phasig deshalb, weil ich damit in jedem Falle (Notstrom/Schwarzstart) alle Verbraucher im Haus unterstützen will. Auf einer Phase hätte ich nur eine halbe Lösung gehabt, deren Hauptvorteil der die Bilanzierung des Zählers gewesen wäre (in meinen Augen). Das gesamte Haus hängt an AC-OUT1 der MPs und die Anlage ist auf Nulleinspeisung konfiguriert. PV-Leistung sind aktuell knapp 8 KWp (mehr passt nicht auf das Dach).
Ich habe jetzt mal im VRM-Portal die Historie durchgeschaut und tatsächlich einige Tage gefunden, wo wir viele Geräte, inkl. Waschmaschine, Trockner, Herd, Geschirrspüler etc. parallel aktiv hatten und dann das Haus kurzzeitig 11 KW gezogen hat. Da kamen sicherlich viele Dinge zusammen, denn diese Geräte nutzen ja nicht durchgehend diese hohe Leistung wenn sie aktiv sind und in einem Notstromfall (im Sinne der Ausgangsfrage) würde man das auch nicht so machen, aber es könnte ja auch mal zu einem Stromausfall während genau solch einer eher seltenen Situation kommen. Die knapp 11 KW, über alle 3 Phasen, könnten die Pylontech schon nicht mehr bedienen, da noch Wandlerverluste hinzukommen (max. Dauerentladestrom 74A = 222A in Summe = 11KW), D.h. die Akkus könnten noch kurzzeitig zulegen, für max. 60s, und dann wäre das Ende der Fahnenstange erreicht.
Was passiert dann eigentlich ? Der Batterieschutz greift und schaltet ab oder bleibt die Stromabgabe beim Maximum von 222A ? Selbst wenn die 222A weiter abgegeben werden, was passiert dann bei den MP, wenn nichts vom Netz gezogen werden kann ? Schalten die dann ab oder gehen bestimmte Haushaltsgeräte einfach aus, weil die benötigte Leistung nicht mehr bezogen werden kann ?
Letztenendes hätten wir in dem Falle wahrscheinlich den gleichen Stromausfall wie alle anderen auch. Nur eben etwas verzögert
Deswegen finde ich es persönlich immer praktischer wenn im Notfall auf die UV umgeschaltet werden KANN aber nicht gleich alles über den AC Out läuft. Das klingt zwar immer toll, ist aber wie dann in deinem Fall völlig unpraktisch. Im Notfall reduziert man sich ja denn sowieso auf das Nötigste.
Jep. Ich denke mal, wenn man nicht gerade durch einen dummen Zufall in einer solch hohen Lastsituation ist, wenn der Notstromfall eintritt, dann geht man eh kurz die Checkliste im Kopf durch, was abgeschaltet werden sollte oder nicht. Hätte ich diese Trennung nach critical / non-critical umgesetzt, hätte ich einen ziemlich umfangreichen Umbau der Verteilung vornehmen müssen. Das wollte ich damals vermeiden. Das Dumme ist halt, dass sich die critical loads auch noch auf alle drei Phasen verteilen. Im normalen Hausbetrieb (Grundlast + mal dieses, mal jenes leistungshungrige Gerät aktiv) geht der AC-OUT1 bei uns eigentlich nie über 4KW (Summe aller Phasen), soweit ich das bisher beobachten konnte. Selbst die 4 KW sind eher seltene Spitzen.
Wenn da mal der Strom zu hoch “wird”… verlierst Du evtl. die Garantie auf den Akku … die können das nachsehen, bei einer Reparatur.
Wenn du dich für ein zusätzlichen Akku entscheidest schonst du alle Akkus durch den geringeren Strom und verringerst die Ladezyklen und erhöhst damit die Lebenserwartung. Kann sich also auch lohnen wenn die zusätzliche Kapazität nicht unbedingt nötig ist.