Das Thema Heimspeicher und netzdienliches Verhalten wird ja gerade breit diskutiert. Meine Anlage (3 x MP-II, 14.4kWh Pylontech, 16kWp PV) beginnt jetzt Anfang März gegen 8:00 damit, den Akku zu laden und ist (bei Sonne) gegen 11:30 damit fertig. Das bedeutet, meine Anlage speist ab diesem Zeitpunkt voll ein und erhöht die Mittagsspitze. Ich hätte (bei entsprechender Wettervorhersage) kein Problem damit, mit der Akkuladung erst um 11:30 zu beginnen und dann halt um 14-15:00 fertig zu sein, um die Mittagsspitze zu dämpfen.
Leider ist mir unklar, wie ich den Cerbo einstellen kann, um dieses Verhalten zu erreichen…
Du kannst die Höhe der Ladeleistung (genau genommen des Ladestroms) frei einstellen, von 0A bis quasi ohne Begrenzung (Wert -1).
Das kannst Du ja z.B. in Abhängigkeit von Zeit, SoC, verfügbarer PV-Leistung, prognostizierter PV-Energiemenge/-Leistung dynamisch verändern.
Als Bordmittel zur Automatisierung steht Node-Red im VenusOS-Large Image der Firmware zur Verfügung.
hallo,
sowas ist nur ueber node-red moeglich. ich steuere damit die einspeiseleistung abhaengig vom soc und der wallbox. man kann natuerlich auch weitere parameter beruecksichtigen, wie die zeit oder eine wallbox.
hier ein auszug meines programms als beispielt:
msg.FAKTOR=(1-(100-SOC)/(100-SOC_MAX));
msg.PZ=-(context.PPV-Pac);
if (msg.PZ>0) context.Pmin=NETZ_SOLL;
else context.Pmin=NETZ_SOLL+msg.PZ*msg.FAKTOR;
das ist jetzt nur der teil, der fuer die einspeiseleistung zustaendig ist, solange die pv-leistung groesser ist, als der bedarf und nur abhaengig vom soc!
zum testen habe ich mal zwischenergebnisse gespeichert um sie anzuzeigen.
Wenn die Ladeleistung aus den MPPTs reduziert wird, dann werden diese abgeregelt, und man verliert Solarertrag.
Wäre es - je nach installierter PV-Leistung - nicht sinnvoller, in genau der genannten Abhängigkeit frühzeitig und andauernd aus dem Akku ins Netz einzuspeisen, also den “Sollwert Netz” auf einen passenden Wert, z.B. 500 W einzustellen? Ein relativ leerer Akku wird morgens dann nicht ganz so schnell voll. Damit geht kein Solarertrag verloren, sondern seine Netzeinspeisung wird nur zeitlich gestreckt.
Ich hab’ nur einen MP2-3000 mit 15 kWh Akku und nur 5,2 kWp PV. Mit den 5,2 kWp liege ich unter der Grenze von 7 kWp, oberhalb von der das Solarspitzengesetz einen Smartmeter mit Fernsteuermöglichkeit vorschreibt. Aber dafür darf ich dann ohne Smartmeter nur noch maximal 60% der installierten PV-Leistung ins Netz einspeisen. Die Anpassung des “Sollwert Netz” sehe ich als Lösung für die Anforderung aus dem Solarspitzengesetz, ohne Solarertrag zu verlieren.
hallo,
das ist zwar auch die variante, die ich bevorzugen wuerde, aber leider gibt es da einen gewaltigen haken: der versorger muss diese loesung auch akzeptieren! und das muss er leider nicht!
ausserdem waere der netzsollwert dann -500 und nicht 500. das waere ein bezug und keine einspeisung.
Seine Lösung wird sicher akzeptiert da die WR Leistung <60% der PV Leistung ist. Das mit dem Netzsollwert ist dann im eigenen Interesse um keine Leistung zu verschenken.
Hat mit freiwilligem Netzdienlichen Verhalten nichts zu tun ist aber intelligent gelöst.
hallo,
das freut mich. hoffentlich ist das dann bei mir auch so. eispeisen kann ich dann naemlich nur mit 3 x mp2 5000 und pv haengt mindestens um die 20-30 kWp an dem akku.
hallo,
ich werde das mit meinem versorger klaeren, sobald das so weit ist und wenn er nicht mitspielt, dann habe ich zwar ein ess, was in der uebergangszeit und im winter von vorteil ist und ansonsten laeuft das system weiterhin als inselsystem ohne netzeinspeisung.
ich habe naemlich keine lust, mich mit ihm ueber diesen punkt zu streiten. vieleicht werden auch die wasserstoffspeicher bald mal bezahlbar, dann wird eben so einer installiert und ich brauche dann garkein netz mehr.
auch wenn ich die energiewende gerne mit meinem pv-ueberschuss unterstuetze, auch ausserhalb der normalen einspeise spitzenzeiten, wenn ich dafuer noch einige tausend euro investieren muss, wird die einspeisung eben gestrichen!
das faengt ja schon damit an, dass ich dann vieleicht einen neuen zaehlerschrank brauche, ein steuergeraet, damit das system ferngesteuert werden kann und vieleicht auch noch ein einspeiseueberwachungsrelais. da kommen dann wohl schnell 5000 euro zusammen, nur damit alles zertifiziert ist und den wuenschen des versorgers entspricht, die ich auch muehelos ohne diese zusaetzlichen ausgaben erfuellen kann!
von mir kann jeder meinen pv-ueberschuss (dc-seitig) kostenlos bekommen, wenn er sich selbst um die uebertragung und die technik und den platz dafuer kuemmert. das gilt auch fuer meinen versorger!
Ich habe einfach DESS mit fiktivem , dynamischen Verkaufspreis (nur p) eingeschaltet, sowie Beschränkung „darf Batterie nicht aus Netz laden“.
Funktioniert einiger Maßen gut.
Un den morgendlichen Höchstpreis 7-9h wird die Batterie ins Netz entladen.
Dann über Mittag geladen und zum abendlichen Höchstpreis 18-20h wieder entladen.
Wenn Ertrag oder Verbrauch grob von der Prognose abweicht, dann wird leider das Netz genutzt obwohl noch Batterie vorhanden ist.
Hier fehlt ein zweites DESS-Min-SOC, dass für Netzdienlichkeit genutzt wird, während min SOC dem Netzausfall vorbehalten ist.