Netzausfall - trotz voller Batterie kein Strom

nicht bitte die Leute noch wuschig machen, Was ist eine Trennung von N? Klar kann man ein Haus mit 3x230V statt Drehstrom betreiben. Nur muss man sich damit halt auskennen. Boiler , Viele Wallboxen, Drehstrommotoren gehen dann halt nicht mehr. Und ja …die Gefahr einer Überlast auf N besteht… ohne Zweifel..

Noch eine evtl. dumme Frage:

Bei uns sind der Sicherungskasten und der MP2 in verschiedenen Räumen, mit Flur dazwischen. Kann man trotzdem die Lasten an AC-Out anschließen?

das muss leider ein Elektriker vor Ort entscheiden. Das kann man hier im Forum nicht beantworten

Klar geht das. Wie Aufwendig das wird muss man mit dem Elektriker besprechen.

@AF22

mit Victron geht fast alles, wenn man es versteht und sich zutraut für gewisse Tätigkeiten Fachpersonal beauftragt.

Schau Dir mal das Bild im ESS-Handbuch an. Es zeigt alle Varianten gleichzeitig.

Grid (links) ist der Netzanschluss.

Danach folgt der elektronische Energiezähler, der mit der Victron-Anlage verbunden ist. Damit kann Victron alle Verbräuche im Haus erfassen und so auf Null aussteuern. D.h. bei zu viel PV geht’s in die Batterie, bei zu wenig kommt es aus der Batterie. Das macht der MultiPlus 2. Er wandelt also zwischen 240V-Haushaltsstrom in 48V-Batteriestrom vor und zurück an allen Ein- und Ausgängen.

Im Falle eines Netzausfalls (Grid), baut der MP2 am AC-out eine eigenes Netz auf. Der MP2 hat aber nur eine Phase, sprich normale Steckdose nicht die rote Kraft- Dreh- oder 400V-Steckdose.

Für 3 Phasen benötigt man 3 MP2s. Das geht auch.

Je nachdem welchen PV-Wechselrichter man hat, kann man diesen, wie die Notstromkreise ebenfalls an ACout anschließen. Dann kann man bei Netzausfall sogar mit PV die Batterie laden.

Gäbe es keine Netzanschluss, so würde man von einer Insel sprechen. Diese ist rechtlich bei vorhandenem Netzanschluss nicht erlaubt. Technisch unterscheidet sich eine Insel vereinfacht nicht von einem ausgefallenen Netz. In beiden Fällen übernimmt der MP2 und baut ein eigenes Netz an ACout auf.

Was alles für den Fall des Netzausfalls umverdrahtet werden muss, kann nur ein Elektriker beurteilen, der es sich anschaut.

Man kann aber auch einfach einen „Garagenverteiler“ vom Elektriker an ACout1 anschließen lassen. Dann hat man 3 Schuko-Steckdosen mit FI und Sicherung, die bei Stromausfall vom MP2 aus der Batterie versorgt werden. Das ist dann auch nicht so teuer und mit einem Verlängerungskabel kann man den Gefrierschrank betreiben.

Da bei mir die Verteilung eh neu gemacht werden musste, habe ich das gesamte Haus inkl. PV an ACout hinter 3x MP2 5000 und mit Umschalter.

Nachweislich können wir alles ohne Einschränkung und ohne Unterbrechung weiter nutzen und die Batterie wird sogar geladen. Haben es mit 3 Kochplatten, Herd, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Waschmaschiene, diversen Lichtern, Heizung, Kühl- und Gefrierschränken, gesamte IT für 2x Home Office parallel getestet. Waren rund 9,5 kW Last.

Anbei ein Bild, wie so eine Anlage aussieht. Rechts ist Umverteilung der 3x MP2 auf 3-phasig, jedoch im Extrm mit ACin, ACout1 und ACout2. ACout2 braucht nicht jeder.

Wir brauchen nur wenig Strom, da reicht ein MP2 48/5000 völlig aus. Wir sind an den Inselbetrieb gewöhnt und verhalten uns entsprechend. Unsere größten Verbraucher sind die 2kW-Heizstäbe von Spül- bzw. Waschmaschine. Die laufen auch nie gleichzeitig. Wir kochen mit max 2 Induktionsplatten, nicht gleichzeitig mit der Microwelle. Etc. ….

Da es auch mit dem Inselbetrieb funktionierte, brauchen wir keine Kabel von einem Raum in den anderen, wenn ich das richtig verstehe.(?) Darum ging es mir bei meiner Frage bzgl. der verschiedenen Räume.

Eine Steckdose für bestimmte Geräte brauchen wir nicht, es soll nur bei Netzausfall nicht bei uns zum kompletten Stromausfall (incl. MP2) kommen.

Dem Elektriker müsste dann nur jemand sagen, was wie sein soll. Er hatte das schon geändert mit dem L1, L2, L3. Es war nicht so einfach, erinnere ich mich. Mit Victron-Experte am Telefon. Es muss ja einen Grund gegeben haben, warum das Anschließen an AC-Out nicht gemacht wurde.

Ich bespreche das nächste Woche mit dem Fachmann und dann schauen wir mal. Vielleicht akzeptieren wir dann doch, dass es ab und zu mal einen Netzausfall gibt. Wenn es zu aufwändig wird, das zu ändern.

Danke schön.

@AF22

Wenn es eine Insel wäre, dann gäbe es kein Netzanschluss und kein ESS.

Der MP2 ist offensichtlich Netz-parallel, sprich mit ACin angeschlossen.

Mit dem Energiemeter und der in DE geltenden Phasen-saldierenden Messung steuert der MP2 die Verbräuche aus. Wenn die Verbrauche L1=500W, L2=1000W und L3=800W ist, dann speist der einzelne P2 2300W ein, egal auf welcher Phase. Der Netto-Bezug ist 0W.

Ja, wir waren 10 Jahre im Inselbetrieb, ohne Anschluss ans öffentliche Netz, ohne ESS.

Jetzt haben wir ganz neu von der Straße gebuddelt einen Netzanschluss, seit August in Betrieb, mit ESS, keine Insel mehr.

1 Like

Ich hatte die Skizzen m ersten Post übersehen.

Der MP2 muss bei Insel das Haus und den SMA an ACout1 gehabt haben. Als das Netz dazu kam, wurde der MP2 von ACout auf ACin gewechselt. Damit ist er Netz-parallel und stellt kein Notstrom mehr bereit.

Der Stromausfall dauerte dann die beobachteten 15 Sekunden.

Es müsste jetzt eine zweite Leitung zum MP2 gezogen werden. Ferner wurden die Lasten sicherlich auf 3 Phasen verteilt. D.h. entweder muss alles auf eine Phase gelegt werden oder entschieden, welche Stromkreise Ausfallschritt sein sollen.

Ich hatte das „Problem“ bei einem Hausboot, welches für einen 22kW-Durchlaufhitzer auf 3-phasig umgerüstet wurde. Anschließend sollte PV installiert werden, da der kWh-Preis 60ct im Hafen ist. Ferner wurde dort kein Phasen-saldierender Zähler installiert, sodass ein Ausgleich bis 4,6kW auf einer Phase nicht möglich war.

Das muss also wirklich genauer betrachtet werden.

Also ich habe ALLES am AC-out (2) hängen … und das funktioniert sowohl netzparallel als auch als Insel. Und bei netzparallelem Betrieb und Netzausfall merkt man nichtmal ein Flackern! Dazu ist der Multi ja schließlich da!

Also keine Sorge, AF22, der Multi kann das schon, aber du brauchst wen, der dir das richtig konfiguriert, ein normaler Elektriker ist damit hoffnungslos überfordert. Hier im Forum gibt es sicher wen, der dir dabei helfen kann.

Ich erweitere meine Frage:

Wenn wir kochen, also vielleicht eine Induktionsplatte benutzen oder die Microwelle, ist es so, dass das Gerät moduliert, mal 1600W zieht, mal fast nix. Das wechselt innerhalb von 1 Minute mehrmals. Bei jedem Sprung nach oben zieht das System kurz ziemlich viel Leistung aus dem Netz, trotz voller Batterie. Das geht auch über 1000W. Ich weiß, dass ein Netzbezug in der Situation normal ist, weil der Multi nicht so schnell umstellen kann. Aber so viel? Wenn man länger kocht, kommt da schon was zusammen, was wir eigentlich in der Größenordnung nicht wollen.

Hat das auch etwas mit ACin oder ACout zu tun?

Oder kann man das anders begrenzen?

Strom-Sollwert steht auf -30.

  1. Ja, beim Anspringen/Abschalten von Lasten, und genau sowas ist ja dieses Takten auch, gibt es ganz unvermeidlich kurzzeitig Netzbezug bzw Netzeinspeisung.
  2. Der MP2 darf nicht schneller seine Leistung ändern als mit maximal 400 W/s. Dazu kommen auch weitere Verzögerungen durch die Kommunikation zwischen MP2/GX und GridMeter
  3. Der unerwünschte Strombezug bzw -einspeisung korreliert natürlich mit der Häufigkeit des Taktens, und auch der Frequenz des Taktens. Bei ungünstiger Taktfrequenz kann es so weit gehen, dass nur noch ein kleiner Teil der Last des Verbrauchers durch den MP2 gedeckt wird, obwohl er das leistungsmäßig problemlos könnte.
  4. Lösen könnte man das durch den “Sollwert-Netz”, den man auf die Leistung des taktenden Verbrauchers stellen sollte. Oder man hat einen PV-Wechselrichter in der gleichen Leistungsklasse zusätzlich an der gleichen Phase wie den taktenden Verbraucher hängen, und benutzt den Verbraucher nur bei Leistungsabgabe dieses PV-Wechselrichters.

IMO lohnt es sich eigentlich nie, sich darüber nennenswert Gedanken zu machen. Der unerwünschte Strombezug bzw -einspeisung ist in den allermeisten Fällen mraginal, beispielsweise bei mir etwa 1 bis 2 kWh pro Woche.