Nach Test-Anschluss von JK BMS stimmt gar nichts mehr

Hallo

Ich habe ein kleines Problem mit meinem System.
Seit ich heute ein JK BMS per CAN zum ausprobieren und testen mit dem Cerbo verbunden und später wieder getrennt habe, spinnt die Anlage, Konfiguration, Einstellungen oder was auch immer.

Sämtliche Ladespannungen werden mit mal einfach ignoriert und steigen über die hinterlegten Spannungen in den MPPT’s und im DVCC, obwohl das System vorher problemlos lief.
Ein ändern der Einstellungen, aktivieren, deaktivieren, neu starten, VE.Bus zurücksetzten etc. brachten keine Besserung.
Einzig funktionierende Notlösung ist das trennen der MPPT’s vom Cerbo.

Was übersehe ich, wenn doch alles sonst wie vorher ist?

Gruß
Norman

hallo,
am besten erst einmal neu starten und dann mit victron-connect die richtigen ladespannung in den mppts einstellen. damit die auch benutzt wird, muss dvcc auf jeden fall deaktiviert sein. dann sollten die mppts nicht vom system gesteuert werden und ihre eigenen einstellungen benutzen.

wird dvcc aktiviert, dann wird irgendeine von victron vorgegebene default ladespannung eingestellt (bei einem 24V-system sind das 30V) weil die spannungssteuerung ohne bms nicht funktioniert.

ausser man regelt das mit node-red ueber den mqtt-server mit den richtigen topics!

wird das bms einfach abgeklemmt, ohne neu zu starten, werden alle mppts deaktiviert!

tschuess

Wie gesagt, neu starten brachte gar nichts und neu gestartet habe ich mehrmals.
Jedes mal stieg die Spannung über die eingestellten Grenzen und ich musste sie mit Last drücken.

Es ist auch kein node-red oder sonstiges, ganz normales Standard-Venus.
In Connect habe ich in alle MPPT’s geguckt, es waren überall die richtigen Einstellungen drin.
Mal standen sie Bulk usw. und mal auf externer Steuerung.
Bei einigen konnte ich einen vorher nie dagewesenen Menüpunkt, sowas wie “BMS Steuerung” auf deaktivieren gehen.
Ein BMS war zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr angeschlossen…
Trotzdem half nichts, erst als ich alle MPPT’s vom Cerbo getrennt habe, liefen Sie wirklich stand alone und haben sich an die Spannungen gehalten.

Ich habe das BMS auch wieder von getrennt, da mich die Einstellungen und Steuerung nicht zufrieden stellt, bzw. das ganze System dann nicht mehr so funktionierte wie es sollte.
Ich wollte, wie vorher auch, den Shunt als Batteriewächter und nur die Spannungen der Zellen zur Ladestromsteuerung nutzen.
Wenn ich den Shunt als Batteriewächter ausgewählt habe, lief das System gar nicht mehr, auch bei BMS nicht, nur wenn es automatisch ausgewählt wurde, arbeitete das ESS, aber die MPPT’s nicht…
Als es mal arbeitete, hat das System aber mit einer Spannung geladen, die nirgendwo eingestellt ist, nicht im BMS, MPPT’s, MP2 und auch nicht im DVCC.

Da ich die ganze arbeitsweise nicht nachvollziehen konnte, habe ich es wieder getrennt.

Richtiges CAN Kabel verwendet? Die gibt es in zwei Varianten. Für das JK Inverter BMS brauchst Du Typ A.

hallo,
wenn die mppts auf bms-steuerung stehen, muss man die zuruecksetzen. notfalls ueber victronconnect, wenn es ueber den cerbo nicht geht. sollte aber auch darueber funktionieren.

wenn dvcc aktiviert ist oder warscheinlich auch die dc-ueberschusseinspeisung, werden die mppts vom cerbo gesteuert. wenn aber am cerbo nichts aktiviert ist, das zur steuerung der mppts fuehrt, regeln die nach ihren einstellungen.

ob die mppts fremdgesteuert sind, kannst du auch auf dem cerbo nachsehen.

eventuell musst du auch einmal die nicht angeschlossenen geraete loeschen, falls das bms nicht automatisch entfernt wird, wenn es nicht mehr vorhanden ist und du neu startest.

ich habe ein testess laufen und benutze nur ein bmv als batterymonitor. das funktioniert problemlos. aber sobald ein bms vorhanden ist, hat das wohl prioritaet. ob sich das dann noch umstellen laesst, weiss ich jetzt nicht.

das hauptproblem ist aber, ohne bms wird die dvcc-spannungseinstellung einfach ignoriert und bei bestimmten funktionen wird dvcc oder die spannungssteuerung einfach aktiviert.

ich steuerere in meinem test-ess die spannung ueber den ladestrom mit node-red und in meinem 48V-system die spannung der mppts ueber einen node-red flow, der die spannung fuer die mppts vorgibt. dieser aufwand waere voellig unnoetig, wenn victron die spannungsregelung nicht deaktivieren wuerde, sobald kein bms vorhanden ist!

welche spannungen hast du denn beim multi als ladespannung eingestellt? das ess aktiviert naemlich automatisch das ladegeraet und die dc-ueberschusseinspeisung beginnt erst, wenn die eingestellte ladespannung erreicht ist. aber ohne bms werden die dafuer noetigen daten auch nicht an den multi geschickt. aber auch das kann man mit node-red machen!

ich hasse es prinzipiell, wenn bestimmte bedingungen erfuellt sein muessen, damit bestimmte einstellungen akzeptiert werden, man kann sie aber problemlos einstellen und aendern und glaubt dann, dass das ganze auch funktioniert!

das ist wie vielen mppts. da gibt es mehrere moeglichkeiten, das teil zu steuern. der modus extern und bms funktioniert, beim modus slave funktioniert bei den meisten nur die stromregelung aber nicht die spannungsregelung.
die history der mppts nutze ich auch nicht mehr, da sie seit einem firmware-update nur noch funktioniert, wenn die pv-spannung nacht auf weniger als 10-11V runter geht!

tschuess

Ja das Kabel ist das richtige, das BMS wurde auch sofort erkannt und im Venus angezeigt.

Ich habe es über Connect gemacht, trotzdem lief das System nicht mehr wie vorher.
Hatte auch alle getrennten Geräte entfernt, neu gestartet, aber es änderte nichts.

DVCC war vorher auch aktiviert, ohne irgendeine Wirkung zu haben.
Nun ist es egal ob aktiviert oder deaktiviert, macht keinen Unterschied.
Überschusseinspeisung ist nicht aktiviert.

Ja das sehe ich, nur leider nicht durch oder was und mit welchen Parametern.

Das ist eine gute Frage, müsste ich mal in der Datei nachsehen, aus dem Kopf heraus würde ich sagen 28V, was bei 8S nur 3,5V je Zelle sind.

So, ich habe mich eben nochmal intensiv mit meinem System beschäftigt und bin zu keinem Ergebnis gekommen.
Sämtliche Möglichkeiten an Einstellungskombinationen durchprobiert, jedes mal stieg sie Spannung zu hoch.

Als letzte Option hatte ich nur noch die Option, die MP2 neu zu konfigurieren.
Habe dazu gleich die Chance genutzt und diese auf v556 aktualisiert und die Konfiguration wieder hochgeladen.
Anschließend alles vom Cerbo getrennt, neu gestartet und wieder angeschlossen.
Es kam nur eine Fehlermeldung “#10 Sync.-Fehler bei System Zeit” vom MP2.
Zuerst wollte das System noch immer nicht, bis ich DVCC und alle Unterpunkte wieder aktiviert habe.
Seitdem hält es wieder die Spannung.

Nun bin ich am überlegen, ob es vielleicht nicht wie bisher einfacher ist, die BMS doch nicht mit dem Cerbo zu verbinden.
Theoretisch kann es nur von Vorteil sein, wenn das System den Speicher sieht, praktisch kommt da aber anscheint nichts gutes bei raus.
Aus meiner Sicht haben alle BMS, egal ob Daly oder JK, ihr Vor- und auch Nachteile…

hallo,
beim mppt kannst du unter vernetzter betrieb nachsehen, welchen modus der mppt benutzt.

bei einem vedirect-mppt mit bms sieht das so aus:

bei einem canbus-mppt so:


hier sind die informationen leider etwas spaerlich.

ohne bms sieht das dann so aus:

bei dir sollte dann da stehen, dass der vernetzte betrieb nicht aktiv ist.

oder hast du vieleicht noch ein smartnetwrk ueber bluetooth installiert?

schau mal unter einstellungen status nach:


dort sollte bei solarladegeraet immer nein stehen, damit die einstellungen des mppts genutzt werden.

tschuess

Hab gerad geschaut, bei mir stehen alle Slave und externen Steuerung, sind ja auch wieder mit dem Cerbo verbunden, das war auch immer so.

Nur woher zum Teufel kommen da die bei mir angezeigten 30,4V Ladespannung her!?!
Manchmal verstehe ich das System und die Logik einfach nicht…

Ansonsten sind die MPPTs und der SmartShunt über ein SmartNetwork miteinander verbunden.

hallo,
dann ist vieleicht das smartnetwork das problem. gibt es da vieleicht eine spannungseinstellung fuer das smartnetwork.

wenn man einen cerbo benutzt, braucht man kein smartnetwork mehr. auch das kann wohl die mppts in einen slave-mode versetzen und zu problemen fuehren.

ich habe bei meinem test-ess auch das problem, dass der mppt auf 30V ladespannung eingestellt wird, deshalb reduziere ich den ladestrom, sobald die gewuenschte akku-spannung erreicht ist oder schalte die ladung komplett aus.

das geht aber auch wieder nur mit node-red.

und wie gesagt, ohne bms hast du keine moeglichkeit, ausser mit node-red, um die ladespannung zu steuern! oder du sorgst dafuer, dass die mppts nicht im slave-mode laufen und benutzt die einstellungen des mppts.

eigentlich sollte auch victron klar sein, dass es probleme gibt, wenn die spannungssteuerungseinstellung einfach ignoriert wird und dir mppts auf eine maximalspannung eingestellt werden!

tschuess

Das Network war vorher auch schon vorhanden und hatte die Funktion nicht beeinträchtigt, genauso wie mit dem DVCC.

Der Status zeigt mir genau da gleich wie bei dir.
Eine BMS-Steuerung kann ohne angeschlossenem BMS auch nicht aktiv sein.

Ich denke im Venus gibt es noch irgendwo eine Art versteckte Hintergrundeinstellungen mit Werten, in den die bei dir 30V und bei eben 30,4V hinterlegt sind.
Wahrscheinlich hat das anschließen des BMS dort noch etwas bewirkt, was so nicht offensichtlich und nachvollziehbar ist.

Nach dem googlen der Ladespannung in vernetztem Betrieb, liegt diese wohl bei einem 48V-System immer 4V über der im MP2 eingestellten maximalen Spannung.
Also wahrscheinlich bei einem 24V bei 2V und in einem 12V bei 1V.
Darum bei dir 30 und bei mir 30,4V.

hallo,
ich muesste jetzt nachsehen, aber ich muesste im multi wohl eher 27V-28V eingestellt haben, sonst wuerde der naemlich nicht laden.

ich kann dir gerne meinen node-red-flow hochladen, mit dem ich die spannung fuer die mppts einstelle.

tschuess

Es werden wohl genau 28V sein.
Mit node-red kann ich nichts anfangen, hab mich damit noch nie beschäftigt und habe auch nur ein Standard-Venus.

Was mit heute auffiel, aber ich nicht weiß ob es immer noch Nachwirkungen vom BMS-Anschluss sind oder doch mit den aktuellen Updates aller Geräte zu tun haben:
Es wird zwar versucht die eingestellte Ladespannung zu halten, in meinem Fall die 28,4V, aber beim Wechsel von Schatten zu Sonne die Spannung noch übers Ziel hinaus schießt.
Gerad wieder im Portal gesehen, trotz der geringen Aktualisierungsrate der Anzeige: 28,66V
Das ganze führt dann zu einem schwingenden Wechsel zwischen laden und entladen.
Das Problem bestand vorher nicht, da wurde sauber der Strom reduziert und die Spannung blieb bei 28,39 bis 28,41V

hallo,
stell doch mal die ladespannung vom multi auf 27,8V und dc-ueberschusseinspeisung beim ess auf ein, dann sollte der multi die ladespannung auf 27,8V begrenzen, sofern die pv-leistung nicht hoeher ist, als die maximale leistung des multis.

wie schon mal gesagt, sobald das bms fehlt werden regelfunktionen einfach deaktiviert bzw. die einstellungen nicht beruecksichtigt!

tschuess