Guten Tag. Ich habe folgendes Problem, bzw Frage. In einem Fahrzeug sind verbaut:
Ein Multiplus 12/800 fernbedient über ein Digital Panel. Funktioniert erst mal gut. Zusätzlich ein SmartSolar 75/15.
Der MP wird als Ladegerät und WR genutzt. Als Batterie ist eine 95Ah Bleisäure Batterie verbaut. Soweit der IST Stand. Die Batterie war in der Vergangenheit mehrfach schon tiefentladen. Deshalb kommt jetzt ein BMV 702 mit Shunt und ein Smart BatterieProtect 100A dazu, um vor Tiefentladung zu schützen.
Jetzt mein Problem, bzw Frage:
Der BatteryProtect darf ja aus mehreren Gründen (Unidirektional, hohe Lasten) nicht mit dem Lastanschluss des MP verbunden werden. Also werden nur die DC Lasten des Fahrzeugs über ihn geschaltet. Laut Victron muss der MP in diesem Fall über den Remote-Anschluss gesteuert werden. In der Anleitung wird allerdings darauf hingewiesen, dass nur eine Konsole via RJ45 ODER der Remote Anschluss (Klemmen) verwendet werden dürfen. Was wäre in diesem Fall der beste Weg, um zuverlässig vor tiefer Entladung zu schützen und das Control Panel zu behalten?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Elmar
hallo,
leider gibt es da ein paar probleme. wenn der multi leistung liefert, wird die spannung eventuell schon soweit abfallen, dass du in den spannungsbereich kommst, der eine tiefentladung kennzeichnet.
im prinzip muesstest du ausser der spannung auch den strom auswerten, um unterspannung festzustellen. du kannst auch im multi selbst eine unterspannungsabschaltung konfigurieren.
allerdings wirst du immer das problem haben, dass du entweder nur einen teil der akkukapazitaet benutzen kannst und dass du, wenn laengere zeit nicht geladen wird, immer eine tiefentladung haben wirst, da auch der mppt immer strom braucht!
am besten waere es, du benutzt einen schalter oder ein relais, das den maximalen strom schalten kann, in kombination mit einem zusaetzlichen relais zum aufladen der kondensatoren, um den akku komplett von allen verbrauchern zu trennen. den mppt koenntest du ueber eine leistungsdiode mit kuehlkoerper dann am akku lassen, so dass er immer eine erhaltungsladung bekommt. die diode kannst du dann mit einem relais bruecken, wenn das system komplett in betrieb ist.
wieviel strom der multi noch zieht, wenn er ueber die verschiedenen wege ausgeschaltet ist, weiss ich nicht. zumindest registriert die messung im multi keinen stromfluss mehr. allerdings wird die wohl stroeme von ein paar mA auch nicht anzeigen.
am einfachsten waere es wohl, ein kleines ladegeraet (z.B. 300 mA) als erhaltungsladegeraet anzuschliessen, damit der akku immer voll ist.
tschuess
Vielen Dank für die schnelle Antwort und die guten Lösungsansätze Dieter Ferdinand!
Das Problem mit der Tiefentladung war auch durch 2 Unglückliche Umstände nochmal “begünstigt”! Zum 1. steht das Fahrzeug den Winter über in einer Halle ohne Tageslicht (damit konnte der MPPT nicht mal zeitweise etwas laden) und zum 2. war das Fahrzeug zwar am Feststrom angeschlossen und der MP damit als Ladegerät (theoretisch) in Betrieb, allerdings mussten wir feststellen, dass in der Lagerhalle alle Schuko-Steckdosen mit dem Licht geschaltet sind und damit beim verlassen abschalten!
Vermutlich wird die einfachste Lösung ein großer DC Hauptschalter für MPPT und MP auf der einen Seite und mehr Aufmerksamkeit auf die Stromsituation auf der anderen Seite sein!!
Schöne Grüße
Elmar
hallo,
in dem fall den akku vor dem einlagern auf jeden fall voll laden und immer eine moeglichkeit vorsehen, z.B. 5-25W gluehbirne, die kondensatoren in den den geraeten aufzuladen, bevor der hauptschalter geschlossen wird.
nicht alle kondensatoren moegen es naemlich, wenn sie oft mit sehr hohen impulsstroemen belastet werden und die koennen wirklich extrem hoch sein. abhaengig vom anschlusswiderstand und der spannung, koennen das auch schon deutlich ueber 1000A sein! bei 12V allerdings niedriger als bei 24V oder 48V. bei 48V knallt es dann auch schon mal, wenn man die kabel verbindet und den schaltern bekommen diese hohen stroeme auch nicht so gut, ausser sie sind deutlich ueberdimensioniert!
allerdings macht es auch nur bedingt sinn, die steckdoesen immer mit dem licht abzuschalten. da sollte vieleicht mal jemand ueber eine schaltuhr nachdenken, die die steckdosen automatisch einmal in der woche fuer mehrere stunden einschaltet.
wenn du jederzeit an das fahrzeug kommst, koenntest du auch eine powerstation mit spannungswandler dazu stellen, die fuer eine erhaltungsladung sorgt. die kannst du dann regelmaessig mitnehmen um sie wieder aufzuladen.
natuerlich geht das auch mit einer guenstigen 12V powerstation, an die man einen spannungswandler mit tiefentladeschutz anschliesst und die man dann regelmaessig austauscht. auch ein 12V-akku fuer max 15 euro plus spannungswandler wuerde schon reichen.
tschuess
Wieder alles viel zu kompliziert…
Im MultiPlus kannst du doch die Unterspannungswerte einstellen, DC Lasten kommen an den BatteryProtect und der MPPT direkt an den Akku, fertig.
Beim Einlagern entweder den Akku voll laden und abklemmen* oder zumindest den MultiPlus auf “charger-only” schalten, damit er bei Netzausfall nicht in den Inverterbetrieb umschaltet.
Den Hallenbesitzer sollte man mal darum bitten, die Steckdosen auf Dauerstrom zu klemmen.
Wenn man 2-3x im Jahr den MultiPlus abklemmt bzw. anklemmt, ist den Kondensatoren das sicher ziemlich egal.
*ein Blei Akku sollte man aber trotzdem wenigstens 1x im Monat laden.