ich habe einen Multiplus 2 mit ESS seit 3 Jahren in Betrieb. Aktuell kämpfe ich mit Problemen. Es hängt ein Selbstbau Akku mit JK BMS und SerialBattery am VenusOS Raspberry. er verliert das BMS zwischendurch. Kann ich das ESS auch ohne BMS Verbindung laufen lassen. ich habe noch einen SmartShunt verbaut?
Ich finde da keine Einstellungen in der GUI. ich bin auf 3.53
hallo,
damit das ess funktioniert, braucht es weder ein bms, noch einen smartshunt oder ein bmv. allerdings fehlt dir dann ein zuverlaessiger soc, so dass du alles nur nach der spannung steuern kannst.
die messung des multis ist jedenfalls sehr ungenau.
Mein Selbstbauakku mit Daly-BMS läuft auch für sich alleine. Kontrollieren tut der MP2 lediglich über den SOC, der vom Smartshunt geliefert wird. Läuft tadellos. Den SOC, den der MP2 selber ermittelt, halte ich für zu ungenau.
Du musst den Smart Shunt als Batteriewächter eintragen: Remote-Konsole >> Einstellungen >> System Setup >> Batteriewächter auf SmartShunt setzten.
Dann ggf., falls aktiviert, im DVCC >> steuerndes BMS >> Keine BMS-Steuerung.
Sonst nimmt er immer wieder das BMS falls es vorhanden ist und macht Probleme wenn es nicht erkannt wird.
Was mich aber prinzipiell wunder ist, warum du damit Probleme hast. Ich habe genau so ein Setup. Selbstbauakku, mit JK-BMS, Serial Battery Skript an einem RasPi4.
Kann es sein, dass du einen günstigen RS-485 auf USB Adapter hast? Einen ohne galvanische Trennung? Die machen immer wieder Probleme. Ich hab den Original von Victron nachdem ich an dieser Stelle Probleme hatte, und das System läuft seit Jahre ohne einen Aussetzer.
Hi danke für die Antworten ich habe einen isolierten Adapter von waveshare genommen.
Ich glaube ich habe das Problem gefunden. Nachdem ich den usb mk3 Adapter abgesteckt hatte habe ich den pi eingesteckt und es lief. Dann habe ich noch ein paar Minuten den usb mk3 Adapter für den multiplus eingesteckt und seitdem läuft es. Anscheinen macht er Probleme.
wie hast du dein ESS genau eingestellt?
Ich betreibe ein Daly per serieller Schnittstelle am CerboGX und hab das Problem, dass mein Ladestrom Richtung Akku hochgeht, wenn ich “DC gekoppelte Überschusseinspeisung” aktiviere.
Das BMS begrenzt berechtigterweise den Ladestrom aufgrund der geringen Temperatur, aber nur solang die Option “DC gekoppelte Überschusseinspeisung” aus ist.
Ich habe DVCC aktiviert und auf 75A begrenzt (für meine 280Ah 16S Batterie).
Das BMS regelt in Abhängigkeit von der Zellspannung die Ladeströme dann weiter runter.
Ich meine ab 3,45V an irgendeiner Zelle wird der Strom begrenzt, bei 3,5V an irgendeiner Zelle wird auf 0A geregelt. Dazwischen ist der Verlauf etwa linear (gemäß Beschreibung vom dem serial battery script).
Wenn die Batterie voll ist bei ca. 55,2V, dann reduziert sich der Ladestrom tatsächlich irgendwann auf 0A, und die Leistung der MPPTs geht auf max. 2,4kW des MP2 3000 zurück.
Die DC Spannung im System geht dabei aber tatsächlich etwas hoch, das kann ca. 0,5V sein, damit der MPPT den Strom in den MP2 auch treiben kann.
Das funktioniert bei mir tatsächlich recht gut.
Was mir noch nicht ganz klar ist, welche Rolle die config.ini spielt.
Hier hab ich testweise einen maximalen Ladestrom von 20Ampere eingestellt, durch aktivieren der “DC gekoppelte Überschusseinspeisung” werden die 20Ampere ignoriert und der Akku wird mit voller Leistung der MPPT’s geladen.
Wenn einen MPPT mit Überschusseinspeisung aktiv betreibt, wird die Akkuspannung um ca. 0.2 V erhöht. Das macht normalerweise nichts aus … außer man hat die Spannung zu hoch eingestellt!
@Riko
Ich kann dir nicht die ganze Konfiguration hier reinposten, das Ding ist ja riesig. Das file heißt bei mir übrigens so: dbus-serialbattery/utils.py
Ich hab hier, wie ich meine, den wichtigen Teil mal als Screenshot: Cell Voltage Limitation:
Im Grunde habe ich auch nichts weiter aktiviert. Also keine Temperaturbegrenzung, keine SoC Begrenzung. Ich sehe darin aber, dass es für Daly auch andere Einstellungen gibt.
Vielleicht ist das der Unterschied zw. JK BMS und Daly.
Der MP(2) kann aber nicht wissen ob ein einzelne Zelle über ihrem Limit ist.
Wenn z.B. nur eine Zelle schon bei 3,5V ist, alle anderen (15) Zellen aber noch bei 3,4V sind, dann sieht der MP2 “nur” 54,5V und lädt weiter mit soviel Ampere wie eben zur Verfügung stehen.
Dann schaltet dir das BMS entweder an einer eingestellten Schwelle hart ab und das System fällt aus, oder man nutzt solche Funktionen um die Ladung zu “verlangsamen” und verhindert somit einen Ausfall.
Der MP2, wie auch ein MPPT, regelt auf eine Gesamtbatteriespannung von z.B. 55,2V. Die Batterie-Interna kann der MP2 aber nicht sehen, darum macht solch eine Regelung schon Sinn.
Ich sehe das vor allem an super sonnigen Tagen wo durchgehend hohe Leistungen anliegen und die Batterie bis ca. 97% mit ca. 75A geladen wird, danach driften meine Zellen bei solch hohen Strömen einfach auseinander und ich bin froh über die Reduzierung der Ladeleistung.
So wie @Jetlag schon geschrieben hat, ist der Treiber schon eine tolle Sache, mittlerweile durchblicke ich die config.ini
Gerade die Themen Temperatur und Zellenüberwachung sind tolle Features.
Ich hab bei mir selbst auch einen Shunt installiert, ziehe mir aber die Informationen zum Akku vom Treiber.